VENEZUELA FÜR
INDIVIDUALTOURISTEN
von Holger Halfmann
Über 5000.- DM für 3 Wochen
Venezuela sind keine Seltenheit
bei Reiseveranstaltern, die sich
dem Abenteuer- und Erlebnis-
urlaub verschrieben haben.
Wesentlich preiswerter und aben-
teuerlicher läst sich dieses vol-
ler Naturwunder steckende Kari-
bikland ohne Pauschalprogramm
erkunden.
1.000 DM die damals günstigste
Flugverbindung zum Festland
Venezuelas an.
man für umgerechnet etwa 1.-DM
in die Stadt, wenn man den Bus
benutzt, der alle halbe Stunde
pendelt.
Interessant sind die vielen
Kunstmuseen und das Naturkunde-
museum, die ebenso wie das mit
ca 15.-DM preiswerte Hotel
„LEMON“ zu Fuß von der modernen
Metrostation „Belles Artes“ zu
erreichen sind.
Einen Besuch wert ist auch das
Kolonialmuseum.
grenzenden Pico Oriental bzw. des
Avila ist -insbesondere im Ab-
stieg- sehr fordernd und wegen
der noch fehlenden Akklimation
eher bei der Rückkehr in die
Metropole zu empfehlen. Die An-
strengung wird dann durch eine
grandiose Rundumsicht belohnt.
Die hinaufführend Seilbahn ar-
beitet genauso wie Ihr Kollege
in Merida seit 20 Jahren schon
nicht mehr, auch wenn dies ein-
schlägige Literatur suggeriert!!
Von dem außerhalb der Millionen-
stadt liegenden Busbahnhof star-
tet man am besten um 10.30 am
per Überlandbus in das 720 km
entfernte SAN FELIX, von woaus
es in gleicher Art und Weise
weiter in Richtung St Elena an
der brasilanischen Grenze geht.
Für diese Landestypische Beför-
derungsart zahlt man weniger als
20.-DM!
de YURUANI und muß sich von hier
aus einen Jeep organisieren, der
einen bis zum Indianerdorf PARA-
TEPUI bringt. Ggf kann man auch
versuchen zu trampen.
In PARATEPUI kann man sich einen
Indio „mieten“ der gleichzeitig
als Träger und Führer fungiert.
guter Kondition 5 sonst 6-tägige
Abenteuer- der Besteigung des
ROIRAIMA-Tepuis fern ab jeg-
licher Zivilisation!
den bis zum KUKENAN-Fluß, oder
erreicht nach 10 Stunden bereits
das Basislager.
Am darauffolgenden Tag steigt
man bis auf 2.900 Meter über ein
steiles Felsband und durch Re-
genwald an den Senkrechten Wän-
den nach oben. Ein einmaliges Er-
lebnis! Aber noch nichts gegen
die vollkommen unwegsame Zauber-
welt des Tepuis, den man am da-
rauffolgenden Tag erkundet!
Es existiert hier eine endemische
Tier und Pflanzenwelt einmaliger
Schönheit in Verbindung mit den
absonderlichsten Sansteinforma-
tionen. Selbst Wissenschaftler
haben sich hier schon verlaufen...
über Kristallfelder hinweg bis
zur Grenze zwischen Venezuela/
Guyana und Brasilien vordringen.
Überall gluckst und gluckert es;
Planzeninseln schauen aus klaren
und flachen Seen heraus in denen
sich die Wolken spiegeln.
In den Monaten Juni und Juli ist
der Kukenan überhaupt nicht
überquerbar und auch in den
beiden darauffolgenden Monaten
ist die Tepui-Erkundung wegen der
Regenzeit nur eingeschränkt möglich.
Immerwieder findet man Wasser-
fälle. Touren auf Dschungelflüs-
sen bucht man am besten am Flug-
hafen in LAGUNA DE CANAIMA.
Mit etwas Zeit ist eine Vorbuch-
ung von Flügen nicht erforder-
lich; die Zeiten werden ohnehin
seltenst eingehalten.
sucht man noch die CUEVA el
GUACHARO in CARIPE, die längste
Tropfsteinhöhle Südamerikas.
Am Abend kommen die in der Höhle
lebenden Huhngroßen Guaracho-Vögel zur Nahrungssuche aus der Höhle. Danach kann man die offene Höhle -den nötigen Mut vorausgesetzt- auch alleine erkunden ohne Gefahr zu gehen entdeckt zu werden. Nach ca 1 km wird die Höhle enger und nur wenige der sich mit Echolotpeil
ung orientierenden Vögel verirren sich in diesen somit stillen hinteren Teil. Ein Stückweit kann man sogar in dem klaren Höhlenbach waten bis ein weiter-
es Vordringen den Höhlentauchern
vorbehalten bleibt. Auf dem Land-
weg geht es allerdings noch ein-
ige Meter weiter in die geheim-
nisvoll schillernde Zauberwelt...
Mit etwas Orientierungssinn fin-
det man alleine wieder heraus.
Offiziell darf die Höhle nur mit
Führer erkundet werden, was das
Abenteuer jedoch schmälert...
Zum Abschluß entspannt man sich
noch etwas auf der Halbinsel
PARIA.
Einen der schönsten Strände mit
einer Natursteinbrücke findet
man dort in CARUPANO.
Dorthin gelangt man per Bus um
6.00 morgens und 12.00 mittags
bis St Antonio de Golfo und
weiter per Anhalter (üblich ist
es dem Fahrer einige Bolivar zu
geben, was man beim einsteigen
aushandelt; das Trampen ist da-
her einfach und dient beiden
Seiten!).
Zurück nach CARACAS geht´s
wieder per Bus um 9.00am.
Literaturtip: Inseln der Zeit -
ein GEO-Expeditionsbuch
Kurzführer CARACAS:
Museen findet man, wenn man nach
den folgenden Orten fragt:
-Museo de Arte Contemporaneo
-Museo de los ninos
-Museo de Arte Colonial / Avenida
Pantheon
sowie in unmittelbarer Umgebung
des Hilton Hotels!