Montag, 25. Februar 2008

1965 Hoehenmeter und 110 km 6. Tag letzter auf LESBOS

7 Uhr und 7 Grad im Zelt - aussen etwas Raureif drauf. Noch vor 8 losgekommen bei 1 Grad. Noch vor dem Mittagessen (das heute erst mal ausfiel wegen des erwarteten Sponsorings eines Abendessen im am 19.02. gezeigten Restaurant in PERAMA..) ist der Gepaecktraeger geschweist in Kalloni (und zwar KOSTENLOS). Jemand vom Militaer bot auch noch freundlich seine Hilfe an. Wie immer meinen Menschen Rad Problem = Luft Problem. Dem ist zwar hin und wieder so aber lange nicht IMMER... Auch die Hinterradfelge wird noch weiter zentriert, da das Gepaeck ja ohnehin abgeladen ist und auf dem Kopf stehend geht dies einfach ohne die klassischen Richtungsfehler, denn nun ist rechts rum wirklich fest und links=locker.. (Schlag nach Innen = nach Aussen anziehen und nach Innen um den gleichen Grad lockern; in der Mitte des Schlags mehr wie an den Raendern so vorhanden).

Auch hier zahlt Mensch im Supermarkt 3.25 mal soviel fuer Joghurt wie bei LIDL obwohl der LIDL Joghurt aus Deutschland VIEL weiter transportiert werden muss. Verkehrte Welt einfach!

Nun geht es entlang den Salinen, eines Vogelschutzgebiets und Pinenwäldern nach AGIASSOS, da mir die direkte Route doch zu direkt erscheint. Dabei löst sich bei einer 10% Abfahrt bei 50 Stundenkm noch einer der beiden im Hinterrad untergebrachten Ersatzmaentel aus selbigem. Gaffertape fixiert nun die neuralgischen Punkte. Sollte sich jetzt nochmal etwas lösen müssen die Faltreifen leider Ihren angestammten Platz verlassen und woanders am Rad weniger exotisch Ihrem Einsatz entgegen sehen. Einfach aus Sicherheitsgründen. Es bleibt also spannend...












Die Entscheidung nun den Weg nach PAPADOS einzuschlagen beschert unbefestigte Strassen. Die Inselkarte ist keineswegs eindeutig... Dazu überkommt mich Schwäche ab dem 50. Tageskm, so das erst die beiden am Vortag aus Wechselgeldnot gekauften Orangen und später auch noch eine Notmahlzeit den Weg in meinen Magen finden muss...

Bis zu 19 % Gefälle bedeutet Dauerbremsen. Vorn hab ich neue Bremsgummis in Hamburg eingesetzt. Täte ich dies hinten nun auch erhöhte sich natürlich die Bremskraft, aber noch geht es gerade so. Allerdings muss der Bremsbügel ab und an nach rechts gedrückt werden, damit das Metall nicht an der Felge schleift beim immer noch leichten Seitenschlag.. Aber bei 16.90 Euro für 4 Bremsgummis macht dies durchaus SINN... Mit Musik hört Mensch das Bremsenschlagen nur leider nicht unbedingt beim ersten Anzeichen gleich..

Ohne meinen Superhellen Scheinwerfer von BUSCH und MÜLLER hätte ich sicher länger gebraucht, doch so muss ich auf die ansonsten mangelhafte Ausleuchtung der Strasse eben keine Rücksicht mehr nehmen. Eine Höhele am Rande des Wegs finde ich im Dunkeln allerdings nicht mehr. Ohnehin leider keine Zeit dazu wirklich...

Endlich unten in KALO TRITUS noch die Küstenstr bis PERAMA und dann die unangenehmen Überraschungen nach 80 Tageskm bis zur totalen Erschöpfung: Statt JEDEN TAG wie angekündigt ist das Teurorant doch nur Freitag bis Sontag im Winter geöffnet und die Fähre, die normal 17.45 letztmalig fährt verlangt auch 3-5 Euro... Wenigstens bekomme ich in einem Lokal ein Orangengetränk und 2 Whiskeyproben (12 und 18 Jahre gereift statt normal 1 Jahr jung..). Der Wirt scheint per Telefon noch mal die Fähre herbeordert zu haben, doch ich fühle mich übers Ohr gehauen angesichts des 3-5 fachen Preises - esse endlich (dann halt kalt mit mitgebrachtem) zu Abend nach dem ich zu vor meinen 2. Schwächeanfall des Tages erlitten hatte und infestiere das verlangte Fährgeld und etwas mehr lieber in neue Lebensmittel...

Die Inhaberin des Marktes verrechnet sich auch wieder einmal (80 cent statt zuvor erfragte 40 cent, doch IHR ist es unagenehm und so gibt es die 40 cent anstandslos zurück und die nächsten beiden Kleinigkeiten umsonst. Auch 3Ds entdecke ich noch die mit 80 cent erstaunlicherweise 15 bis 45 cent günstiger sind wie auf den Atlantischen Inseln...

Zurück muss ich dann noch 2 mal auf geschätzte 200 Höhenmeter hoch, da ich die Küstenstr irgendwie auch noch verfehle. So geht es doch über Pappados (diesmal befestigt..) zurück nach Mytilini. Die heisse Quelle unterwegs ist nicht wie in EFTHALOU frei zugängig. In Mythilini bin ich überrascht das das Internetcaffe INSPOT 24 Stunden geöffnet hat. Da mir Schlaf aber wichtiger ist bearbeite ich nur meine Mails und fahre am Morgen nochmal für ne Stunde hin.

Wenigstens weiss ich wo ich ohne Zeltaufbau etwas schlafen kann (Pavillion unterhalb des Castells). Auf dem Weg dahin kann ich es natürlich dennnoch nicht lassen ein paar Minuten in einen Technoladen gucken zu wollen; doch auch hier ist Kleidung wieder wichtiger wie tanzen. FUCK IT SCHICKI MICKI WORLD!!!! Smoking als Bike-Kleidung??? Weltumradler dürfen nicht tanzen oder wenn wird Ihnen vorgeschrieben zu welcher Mucke (kann nur zu TECHNO - TECHNO ITs MY LIFE - but for this Life you need a Car OR???)

Zu allem Überfluss kommen die im Heisshunger verschlungenen 3D's auch noch wieder vorn und hinten raus und ich fuehl mich Hundsmiserabel Schwach bevor ich die Gruppe treffe..

110.11 km in 9 Stunden 17 Minuten und 58 Sekunden mit einem Durchschnitt von 11.80, 52.50 Maximal-Geschwindigkeit, 1965 Höhenmeter (Max=657 m) 22 % Maximal - Durchschnitt 5 %
Das ganze MINDESTENS da der PC zwischendurch auf WS2 umsprang wo ein Durchmesser von 2000 eingegeben war statt 2155 bei WS2 (ab jetzt geändert) Das bedeutet je 17 km + 3-4 km.... Können also auch 124 km gewesen sein...