Montag, 1. Januar 2007

Montag 1.1.2007 15. Tag auf Faial


Gegen Mittag bekomme ich Besuch von jemanden der mich gerne Ficken oder Blasen würde. Doch Nein Danke!



Dann Richtung Almoxarife und zu John von Opstal. John van Opstal bittet mich darum, zu übermitteln, das Michael Bussman in seinem Buch statt der 4,5 unteren Zeilen auf Seite 326 bis zur Zeile 1 Seite 327 folgendes schreiben solle:

„Er zeichnet seine fertigen Kunstwerke mit John. Ein unbearbeiteter Pottwalzahn kostet zwischen 80 und 1500 Euro je nach Grösse. Die Zähne werden erst mit Sandpapier geschliffen, dann poliert. Dadurch wird der Zahn auch gefettet was nötig ist, damit die danach aufgetragene Tusche nicht zerläuft. Nach dem Trocknen wird die Skizze mit einer Nadel, die sich in einem Halter befindet, in den Zahn grafiert. Nun wird eine 2 Farbschicht aufgetragen, die in den Zahn eindringt. Nach dem Trocknen wird die überschüssige Farbe mit einem Wattebausch entfernt.“


Ausflug über Chao Frio und Almoxarife zum PUNTA DE REDONDA. Überall Grillmöglichkeiten an den Stränden, teils mit Unterständen zum Schlafen im Winter. Toiletten nur Mitte Mai - Ende September geöffnet. Im O Rochedo kostet der Galao 80 cent, da die Konkurenz ja kleiner ist und der Weg weiter wie in Horta.


Dann besuche ich Brigitte und Henry Boysen, die ein Restaurant in Almoxarife betreiben. Henry war in Köln als Metzger und Koch angestellt. Brigitte arbeitete im Druckgewerbe. 1970 erste Portugalreise. So bekamen beide die Euphorie der Nelkenrevolution mit. Dann abrer erlebten beide den krassen Gegensatz der quasi Diktatur, wie Brigitte meint. Da beide in Deutschland keine berufliche Perspektive meher sahen wanderten sie aus. Das war 1977. Die Idee war auf den Azoren ein Restaurant aufzumachen. 3 Tage später und 3 Besichtigungstermine später, war mit Hilfe des Taxifahrers Antonio das Haus gefunden in dem sich das Restaurant heute befindet. Mit Hilfe eines Anwalts, der heute Parlamentspräsident ist wird das Haus gekauft. Dann ging es nach Deutschland zurück, während das Haus umgebaut wurde. Ein halbes Jahr später war das Haus instandgesetzt. So konnte es mit einem Container zurückgehen nach Faial und das Restaurant konnte in Eigenarbeit eingerichtet werden. Erst 2 Jahre, nachdem der erste Fuss auf failalensischen Boden gesetzt wurde, konnte die Restauranteröffnung gefeiert werden.


3 Tage später zerstörte ein Erdbeben alle Produktionsmittel. 2 Wochen lang durften die Häuser nicht mehr betreten werden, während die Erde fortwährend weiter brodelte. Zum Glück war die Wetterlage stabil, so das im Garten in einer brasilianischen Hängematte geschlafen werden konnte.
Bis 2.30 war ich da, dann ist ein abschliesendes Gespräch im positiven leider nicht möglich, da Henry unter Alkoholeinfluss ausfallend wird. Robin ist auch einer Ihrer Gäste, was einen offenen Austausch natürlich erschwert.. Beide erkennnen, das es nicht einfach ist, als Ausländer hier richtig anerkannt zu werden im Wirtschaftsleben. Ich erkennne dazu aber, das auch das Thema Alkoholismus eine Ursache dafür ist, das immer weniger Gäste kommen. So war ich auch der einzige, während in der nahen Snack-Bar, die dazu preiswerter ist mehrere Tische besetzt sind. Dazu kommt auch noch das die Einheimischen andere Kost mögen und es schwierig ist als Ausländer fremdländige Kost hier einzuführen.


30,35 km in 2’40“58, 11.3 Durchschnitt, 48 km/h Maximal, 868 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 7 %, Maximale Steigung 23 %