Mittwoch, 7. Mai 2008

Mi 7.05.2008 79. Tag / 6. Tag in Usbekistan

Mein Dünnpfiff ist zwar immer noch da, aber die Kraft zu 92 % wieder hergestellt. So nehme ich noch meine 3. Kapsel IMMODIUM Implatat aus Indien, während der Darm weiter rummort. Die indischen Medikamente kosten nur die Hälfte der westlichen. Außerdem ist es möglich, einzelne Kapseln zu kaufen.

Ich habe wieder im Innenhof der Werkstatt geschlafen, die mein Hinterrad unter Bremsverlust einspeichte.

Meine Ausschreibung hat den bitteren Beigeschmack, das bei unerwünschtem Polizeivorgehen gegen einen Teilnehmer eher SOLIDARITÄT angebracht gewesen wäre als das Gegenteil! Stattdessen gab es ja paradoxerweise Stimmung gegen diesen Teilnehmer, die zum Freiwilligen Ausschluß führte. Die Gruppe ist aus opertunen Gründen staatshörig! Es war echt an der Zeit DIESE Gruppe zu verlassen! Ich passe nicht zu Menschen, die nichts hinterfragen und alles Staatsverordnete mitmachen.

Es gibt hier 2 Arten Knoblauch: Den ausgereiften, den wir kennen und dann noch jungen frischen mit essbarem Stengel.

Das er immer wieder Seuchen in Asien - insbesondere China - gibt, wundert mich nicht, denn die hygienischen Verhältnisse werden ,it jedem bereisten Land dieser Tour schlechter.

3 weitere Baltic Cycle Fahrer sind ebenso in der Stadt geblieben und nehmen nun entweder wie ich den direkten flachen Weg oder fahren wie Carlotta für 3,50 € mit dem Zug.

7.00 habe ich die Stadt verlassen. 8.00 Frühstück in UKMULP, wie eion Einheimischer notiert, während ich glaube REGENT auf dem Ortsschild gelesen zu haben. Jeder schreibt mir nun einen anderen Ortsnamen auf... BOZOBYGURT, BOBOGEZI, während BOKVADIN der wohl richtige Name ist...

7 km weiter wunder ich mich, wiso ich Richtung NNE fahre, wenn Samarkand doch östlich liegt. Ich frage bei einem Landwirtschaftscollege nach und erfahre nach einiger Zeit, das die Straße nach 10 km bei einem Kanal so langsam aber sicher Richtung Osten abbiegt. Nach 40 km sei die Autobahn erreicht. (Es waren 47) Diese verbindet Bukhara mit taschkent und führt über Samarkand. Zwichendurch werde ich noch zum English-Unterricht und Mittagessen eingeladen. Pffff - leise vernehmbar entweicht die Luft aus meinem erst am Vorabend prall aufgefüllten Hinterrad. Platter Nummer 3 in Usbekistan. 54 Grad in der Sonne lassen die Flicken aus BAKU schmelzen. Dazu dehnt sich die Luft aus und führt zum 2. geplatztem Schlauch innert 24 Stunden. Made in China.Das kann ja heiter werden...

Da es bis 16 Uhr zu heiß ist zum fahren spielen wir noch etwas Volleyball.Ich ziehe alle Speichen -so möglich- eine Umdrehung an und hoffe, das diese bei nun nur noch 4 statt 5 Bar kein Loch kreiren, da selbige ja nun etwas weiter durchstechen...

Im Laden kurz darauf findet sich ein Ameisennest im Brot und es gibt KEMYKHHA - Schokolade auf deren Verpackung mit Erdbeercreme gefüllte Rippen abgebildet sind, die aber statt Füllung HOHLRÄUME hat! Lediglich die Rippenhohlräume auf dem Packungsbild sind massiv. Verkaufsbetrug besonders treist. Dafür bekomme ich 1,5 Tassen Te der grünen Art.

Am Abend erreiche ich HABOULU und Klaukids haben unter Erwachsenenbeobachtung schon mein Sonnenpanel in der Hand. Sie verfolgen mich und ich suche Schutz bei der nächsten Kneipe, bis Sie sich verflogen haben. Seit es dunkel ist fahre ich durch besiedeltes Gebiet. Vor Tages-km 50 gute Schlafplätze in der Wüste. Die Straße folgt der Eisenbahn und biegt bei einem kleinen Straßenmarkt im nächsten Ort endlich nach Osten ab.

56,37 km in 3 Stunden 50 Minuten und 15 Sekunden, Durchschnitt 14,8 Maximal 25,5 (74 Höhenmeter max 366 mit 2 % Durchschnittssteigung und 4 % Maximalsteigung) Gesamt 10.640 HM auf 1784 km seit Tiflis.

4533.39 km insgesamt mit 35.037 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG