Freitag, 18. Juni 1999

GMPR Teil 1 Türkei

1999 war ich involviert in die Ecotopia Radtour nach Bogda in der Nähe von Timosoara in Rumänien und lernte in unserer ersten Unterkunft - einem besetzten Krankenhaus in Amsterdam - Sigitas Kucas kennen, der mit dem Great Millenium Peace Ride unterwegs um die Welt war. Nun konnte ich mich ja nicht 2 Teilen, aber das war auch gar nicht nötig, denn einen Teil der Route kannte ich bereits von der Ostseeradtour 1994. So beschlos ich von Timosoara aus dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Syrien zu fahren und dort die Gruppe an der von Damaskus komenden AUtobahn zu treffen. Das Treffen gelang dann erst in Multan, Pakistan, aber bis dahin war ich im Geist des GMPR der Gruppe etwas voraus.


T Ü R K E I

In der Türkei wurde mein Rad einmal mit wehender Friedensfahne von einem Radpanzer zu einer Kaserne transportiert, da das übernachten im freien Gelände zu gefährlich sei. Es ging über Gaziantep-Adiyaman-Nemrut Dag-Malatya (550 km) nach Malatya bis hoch nach Erzurum (400km)

Ich musste in dieser grenznahen Stadt noch mein Iran-Visa abholen. Die Visabeschaffung leitet ich vom Konsulat in Budapest ein. Der dortige Konsularbeamte war sehr freundlich und gab mir noch einiges an Info und Kartenmaterial für Iran mit, da er selber im nächsten Jahr nach Deutschland reisen wolle.. Er ermöglichte mir weiter zu fahren statt 2 Wochen auf das Visa zu warten und selbiges nach Erzerum zu senden.

Davon war zwar noch nichts bekannt und ich konnte das Visa erst am nächsten Tag abholen. So gab´s noch Zeit einen kleinen Amusementpark zu besuchen und Fotos sowie erforderliche Kopien zu machen.

Da ich immer draußen schlafe und so in der Nähe des Konsulats schlief war dies meine schrecklichste Nacht in der Türkei. Kinder bekamen mit, wo ich schlief und begannen mich zu umlagern und schließlich zu steinigen. Ich mußte 2 mal umziehen..

Von der Grenzstation beim Berg Arat sandte ich einen Brief an meine Heimatzeitung (Geburtsort Neuwied/Rheinzeitung), der dort zu einem Artikel führte.

Internet fand ich bei den Universitäten in den großen Orten auf meiner Route.