Ich nutzte die Zeit um meine beim Club Naval hinterlegten Bücher und Karten abzuholen.
Doch hätte ich nicht erst das Touristenbüro besuchen dürfen um nach evt neuen Caminho-Karten zu fragen, denn just als ich ankam am Club Naval ging die Frau raus, die das Büro Samstags betreut. Zu dem Zeitpunkt wusste ich natürlich nicht, das genau die Frau das Büro am Samstag betreut die mir in der Eingangstüre begegnet war. Als ich realisiere das alles zu ist und genau diese Frau, die ich gerade noch gesehen habe die Schlüsselgewalt haben könnte ist die Frau verschwunden.
Aber völlig egal - ich soll meine Karten NIE wieder kriegen - niemand weiss wo sie sind wie sich in den nächsten Wochen herausstellt. Blöd da darin alle Wege markiert waren, die ich auf Flores, Pico und Sao Miguel schon begangen habe oder gefahren bin und weil auf der von Sao Jorge auch Höhlen von mir verzeichnet wurden samt Beschreibungen, wie ich diese finde. Diese Infos zu erhalten hatte a) sehr viel Arbeit und Zeit benötigt, b) sind sehr wahrscheinlich nie wieder zu beschaffen, weil c) kaum jemand von solchen unerschlossenen Höhlen weiss, da es ein sehr spezielles Intresse ist.
Angeblich soll der Internet PC in der Lobby bis 22 Uhr zur Verfügung stehen, doch dann werde ich doch schon um 18 Uhr rum zum Aufbruch genötigt. Angeblich soll es in einem Einkaufszentrum Internet geben. Blauäugig stapfe ich hin - wenigstens Richtung Flughafen. Natürlich ist es Bezahl-Internet - kommt also nicht in Frage für dieses Blog, da niemand solche Kosten übernehmen würde, ich ohnehin drauflege durch Kameras und Speicherkarten die ich kaufen muss..
In Regen und Sturm zurück zum Flughafen. Da hab ich wenigstens organisieren können, das ich in einem Vorraum zum neben der Touri-Info gelegenen 2. SATA-Büro schlafen darf. Keiner stört mich - DANKE!
In FLORES, welches ich ausnahmsweise mal ohne weitere Gepäckstrafgebühr seitens SATA erreichte, schlief ich die erste Nacht in einem im Umbau befindlichen Häuschen, das mir beim Abendlichen Besuch der "Dorf-Kneipe" von BADANELA angeboten wurde und die folgenden beiden Nächte in einem der alten leeren Häuschen gegenüber eines Menschen, den ich bereits im Vorjahr in Santa Cruz das Flores kennnenlernte und der natürlich ebenfalls zuvor besagte Dorfkneipe besuchte... Essensversorgung inklusive.
Seit dem 25. November, also schon über 10 Tage (!) ist die kleinste der Azoreninseln (Corvo) nun schon ohne Versorgung. Ich muss da nicht mehr hin, denn Mitte November 2009 war ich schon dort und kam auch 3 Tage lang nicht weg.. Kein Flug. Kein Boot.
Auch zwischen Faial und Pico aber vor allem nach Sao Jorge wird die Verbindung immer schlechter: Einst waren es mal vier, im Verlauf des Jahres dann nur noch zwei und nun hat die Transmacor mit dem altbekannten Cruzeiro do Canal nur noch ein einsatzfähiges Schiff. Für die drei verbliebenen konnte keine Zulassung mehr erreicht werden - Seelenverkäufer. Für den Fährverkehr in der Zentralgruppe heißt dies also Alarmstufe gelb und für mich Alarmstufe spätgelb... Sollte das letzte Schiff mit einem Schaden ausfallen, wird es teuer, denn dann könnte ich in das greifbar nahe Sao Jorge nur noch fliegen, mit allen Nachteilen wie Fahrradverpackung, stunden langes Arbeiten, Mehrkosten und Trikeverschleiss (jedes De und Montieren ist sicher nicht so gut). Klar ist ohnehin schon: Der geplante Fahrplan für die nächsten Monate ist weniger Wert als das Papier auf dem er steht. Zwangsläufig müssen Touren ausfallen. Zumindest sobald das eine verblieben Schiff ein Problem hat.
Könnte fast in den Alpen sein!