Montag, 7. Juli 2008

Montag 07.07.08 / 35. Tag in China / 138. Tag von 215 / 76 TO GO / 2. Tag in Beijing

7 Uhr 41 - 29 Grad

Obwohl die grüne Oase meines lauten Schlafplatzes nicht erschlossen ist, nutzen auch Chinesen diese für Frühsport und Hundelauf.

Etwa 2 km vor dem noch abgesperrten Olympiastadion war mein Schlafplatz. Es gibt ein FOREIGN EXPERT BUILDING - aber auch dort wird nur Kauderwelch-English gesprochen. Das muß ich bemerken, als ich die Angestellte den Namen des sich als Hotel heraustellenden Gebäudes aussprechen lasse.

Ein Stück weitere eine HOLILAND-Bäckerei, wo ich anhalte, weil ich erst "Holland" gelesen hatte... In einem Umweltschutz-Malwettbewerb haben Kids die Zeichen der Zeit erkannt. Platz 1-3: Vögel werfen Tücher über qualmende Schornsteine (12 Jahre). Ein anderes Bild zeigt eine Spiegelwelt: Oben hat das 13 jährige Mädchen qualmende Schornsteine gemalt aus denen unten Bäume werden.

Platz 4-21 hat 4 bilder, die ich auf Platz 1 gewählt hätte: 1. Ein 9 jähriger Junge spricht sich gegen Spekulantentum aus, denn er hat 2 Holzfäller gezeichnet, die für den Bau von Häusern einen Baum fällen in dem 12 Kreaturen um die Wette weinen. 2. Ein 11 jähriger Junge hat eine Weltkarte gezeichnet in der es nur Eisenbahnlinien gibt. Der Junge hat auch sich selber gezeichnet, wie er vor einem Holilandkuchen sitzt und gegen Bäume fällen, Ölfelder, Industie und Flugzeuge betet. Sowie für Windenergie, Eisenbahnen und Landwirtschaft. 3. Ein 9-jähriger hat ganz viele Fahrräder gezeichnet. 4. Ein 13-jähriger spricht sich in seiner Zeichnung ebenso deutlich für das Rad und den ÖPNV und gegen das AUto aus.

Fragt sich nur, ob sich die Kids auch dann noch an Ihre Zeichnungen folgend erinnern, wenn sie im Karrenfahr und Fabrikarbeiter-Alter sind... Vom Schaufenster der Bäckerei lassen sich prima die Vorbeilaufenden beobachten. Sonst bin immer ich der Beobachtete... Wiso Mensch immer zwanghaft eine Zange nehmen muß, um ein Teilchen, das er 1/10 tel Sekunde später ohnehin selber in die Hand nimmt, werde ich nie begreifen. Ebenso wenig die Verwendung von Einmalbesteck von einer Firma, die sich ein Umweltfreundliches Image geben möchte!!!

An einem Park lese ich alle Verbotsschilder und Regeln, die auch auf English angeschlagen sind. Nur Skating und Motorfahrzeuge sind verboten. Trozdem sehe ich drinnen ne Karre! Und trotzdem will mich Security stoppen, als ich mit dem Rad reinfahre! Sie muß aber sprachlos bleiben, als ich auf obiges nicht von der Hand zu weisendes verweise. Später sehe ich auch noch ein anderes im Park abgestelltes Rad. Doch wieder soll ich des Parks verwiesen werden! Doch da bin ich ohnehin bereits auf dem Weg zum Ausgang...

Um 18 Uhr 35 nach 24,14 Tages-km halte ich endlich den Ersatz für meine beiden APC-Mobile-Power Packs in den Händen! (einer von beiden soll mir später wieder geklaut werden, der andere kam wieder in Hamburg an, aber derzeit weiß ich nicht wo erabgeblieben ist...) Dirket neben dem Gebäude in dem APC China sitzt ein MAKRO-Supermarkt in dem es sehr wohl auch ERDNUSSBUTTER gibt, obwohl dies nach dem zeigen (!) von Erdnüssen und deutschher (!) Schokocreme verneint wurde! Auch BUGLES aus den USA gibt es hier! Alles aber nicht billiger wie im kleinen Laden!

Nun finde ich den ART DESTRICT. Die meisten Galerien sind geschlossen, werden umgebaut oder sind leer. Fahnen leiten mich zum MOZEN Art Museum, wo heute eine Ausstellung für 2 Wochen eröffnet wird. Ich komme nicht rein. Feine Klamotten sind gefragt. Damit geb ich mich natürlich nicht zu frieden, da ich Bürokratie hasse, wie nichts in der Welt. Als ich mit der zuständigen Organisatorin spreche und meine Garderobe vorführe gestattet sie den Zutritt.

Da ich aber erst wieder die um mein Rad verstreuten Sachen einpacken muß ist dies aber sofort wieder passee. Ein anderer geht ebenso kurz behost und mit T-Shirt rein. Nun soll er angeblich ein Geschenk (das ich nicht gesehen hab) in der Hand gehabt haben, das gezeigt haben soll, das er zuvor schon mal da war und da dann eine Einladung hatte. So muß ich mich mit dem Ausstellungskatalog begnügen. Natürlich ein riesiger Unterschied zum selber sehen können in voller Größe! Doch dann kommen genau die beiden Personen, die ich eben beschrieben habe wieder raus und sprechen mich an. SO komm ich doch noch rein in Modenschau und Austellung. Es stellt sich zudem heraus, das der Mann aus München kommt und er für OPENMOKO in Taiwan arbeitet. So komme ich GANZ NEBENBEI auch noch zu einem neuen Sponsor...

Mitunter durch diese Begegnung wird meine nächste Tour ggf nach Taiwan führen..

Wieder 2 Speichen gewechselt. Auf meine Nachfrage zeigt mir Security sogar einen Schlafplatz auf einem Bettgestell im Freien. Aber da recht hell ziehe ich es vor mein Zelt in einem Stück Grün zwichen WUHUAN LU und dem WANGLING PARK aufzubauen nach 29,34 km in 2´14´´26 mit 13 Durchschnitt und 28,5 Max


1.533 km per Rad in China gefahren und 4.526,54 km per Rad seit Tiflis mit 30.643 Höhenmeter

43 Höhenmeter (maximal 219 m (+ 1 zum gestrigen Schlafplatz, dieser heute auf 186 m) 2 % Durchschnittssteigung / 3 % Max

Insgesamt ca 7.215,32 km mit ca 54.975 Höhenmeter per Rad + ca. 3.536 km per Truck + ca 380 per MFG + 1266,45 km per Bus

9. Supremetag mit 1 Superplatt verschuldet durch Dünnreifen (seit 330 km)

Gesamt-Reise km: 12.338 von Athen