Freitag, 29. Februar 2008

Der heutige Eintrag wurde gesponsert von: Chatkapi İnternet Çanakkale / Cumhuriyet Meydanı / kemalpaşa Mah. Tekke Sokak...

Am frühen Morgen habe ich EINEN Blitz gesehen, aber kein Gewitter hier...

Da ich schon oft dıe falsche Aussentasche göeffnet habe sind diese nun beschriftet. (Zettel unter Klarsichtklebeband das dann mit Gaffertape rundum befestigt wırd, da es aleine nicht hält bei Feuchtigkeıt auf der groben LKW Plane der Radtaschen).

Ich empfinde dıe nun herrschenden 10 Grad heute Morgen kälter als dıe 1 Grad auf LOBOS, so das ich zur kurzen Radler eine Legins + Trainingshose anhabe als ich kurz nach 8 los komme. Um 9 freilich kann das alles auch schon wieder ausgezogen werden. Wıeder Sonnenschein!

Schöne bunte Häuser unterwegs.

Es erhebt wenn entgegenkommende Busse erst eine Lichthupe geben, dann zurückgewunken wird und ım Vorbeifahren dann das Freundschaftshorn ertönt. Viele haben sicher über unsere Tour auch in der Zeitung gelesen, denn fluchs als wir nach der Fährüberfahrt von LOBOS ın der Türkei eintrafen war jemand vom Tourismusbüro mıt Broschüren und Karten zugegen und als wir dann Geld gewechselt hatten war plötzlich auch die Presse aufgetaucht bevor es mit freundlicher Polizeibegleitung aus der Stadt ging...


Dıe Schafe wollen Futter!

Wıe aktiv die Erde in dieser Region ist zeigt der Dampf am Rande der Strasse.

Hier ın Alexandria sehe ich nun erstmals eine Kennzeichnung der von Baltic Cycle organisierten Tour. Es handelt sich dabei um den Hinweis auf den Schlafplatz. Ich las 33 km aber es waren dann doch nur 3,3 km bis zur nächsten Markierung - den Schlafplatz hätte ich nun tatsächlich gefunden, wenn ich nicht am Abend aufgegeben hätte.. Obwohl, ob es auch im Dunkeln gelungen wäre??

Nach der runter Fahrt von Alexandria bemerke ich, das ich meine Colaflasche, die auf dem Vordergepäckträger befestigt wird, bei Alexandria vergessen habe. Zusammen mıt 2 kleinen Colaflaschen in der linken Hinterradtasche + der am Rahmen direkt zugänglichen Metallflasche kann ich so einfach 2,5 Liter Wasser transportıeren. Also nochmal zurück die paar km. Da mein Schlafplatz ja 15 km vor dem der Gruppe war und wegen des Rückrolls ist die Gruppe als ich ca 10.35 da bin natürlich schon losgefahren. Ich mach mir keinen grossen Stress um die Gruppe zu treffen - besichtigte lieber selber das, im Gegensatz zu Troja, frei zugänglıche, durch 2 Erdbeben zerstörte, Thermalbad.

In einem Lebensmittelladen wird sich mal wieder etwas verrechnet und der Joghurt ist schon 3 Tage abgelaufen. Die Preiskalkulation ist nicht zu verstehen: 500 g 1.250 Lira (kapıert) 1 kg 2000 Lıra (kapıert und macht Sınn - weniger Verpackung = etwas Rabatt; ABER 1,5 kg kosten dann nıcht 3000 sondern 3500 Lira (also 250 mehr wıe dıe Kombınatıon aus 1 x 500g + 1 x 1 kg...)

Nach TROJA kann Mensch etwa 400 m vor YENIKÖY rechts abbiegen und Wasserkanälen folgend und querend auf die in der Ferne zu sehenden Siedlungen zu fahren.



In der Nähe von TROJA (schliest 16.30) ist ein Restaurant das das Wort PARIS im Namen hat. Bestellt Mensch dem Besitzer Oranet einen Gruss von seinem Bruder Mehemet gibt es auf Nachfrage 15 Prozent Rabatt auf das Essen (9 € für ein Fleischgericht sind mir natürlich zuviel, aber ein Schafskäsepfannkuchen zu 1,10 darf es schon sein - und 2 Postkarten zu je 250 Lira (15 cent, Porto nach Deutschland 80 cent) Nun bin ich noch 30 Minuten hinter der Gruppe..


Sonnenuntergang vor INTEPE. Noch ein Eis kurz darauf gekauft zu 4 € (Cart D Or SCHOKO) und mit Warnweste runter zur Fähre - hier ist die Gruppe vor einer Stunde gewesen.. Also nehm ich mir die Zeit wieder für Internet..



Es gibt 2 Fähren Richtung ISTANBUL - eine fährt 10 Minuten und kostet 1 Lira, dıe andere spart zwar 5 km kostet aber auch mehr und fährt 30 Minuten! Mit der letzten Fähre um 24 Uhr setze ich über und schlafe direkt neben einem bewachten Militärstützpunkt nach 95,76 km in . Stunden 08´14.


6 Grad im Zelt um 1 Uhr 40


Durchschnitt 15,6 Max 56


890 Höhenmeter 189 m maximal, Durchschnittssteigung 2 %, maximal 12 %

Insgesamt bisher nun 5.379 HM auf 642 km (max. Höhe 394 m)

Donnerstag, 28. Februar 2008

28.02.08 9. Tag / 3. Tag in der Türkei

Nach 3 Stunden Schlaf halbwegs erholt. Kurz bevor der Mezzine zum Morgengebet ruft - also ca 5.45- gehts nicht weiter mit Schlaf. Ich versuche zwar noch die Augen offen zu halten, aber mit dem ersten Licht ist´s vorbei.

..dann muß eben das gute alte Schlafmittel Sexualität helfen: Ich stell mir vor wie ein Regenguß an meinem Körper herabgleitet. Auf meine Beine klatscht und Peters Beine benetzt. Wiso gerade Peter? Er fragte mich per Mail ob ich eine Goretex Prasselhose dabei hätte... (Nein meine ist von TCM und nur ein Windschutz, Wasser flutscht schnell durch..)
Ich stelle mir vor, wie andere nass werden, es auf mein Zelt oder meinen Schlafsack (unpraktisch..) trommelt. Ein Fetich halt.

7 Uhr 31 steh ich dann auf und die Idealvorstellung geistert durch meinen Kopf, das alle die mein Weblog lesen 10 cent pro Tagebuchtag und 1 cent pro Bild überweisen oder doch wenigstens meine Samenergüsse - äh Gedankenergüsse kommentieren würden. Andere schreiben Bücher und die Leser zahlen das selbe! Von mir aus auch 5 cent - das ist nicht entscheidend - das Feedback fehlt halt leider in der Wirklichkeit fast immer. Nur ein einziges mal spendete jemand "unaufgefordert".

Ich lebe halt in einer Traumwelt. Geprägt vom Kapitalismus in dem ich meist lebe. Da muß alles eine Gegenleistung haben. Da liegt die in der Praxis oft erprobte Idee für die Information, wie meine Webseite heist, eine keine Spende (ab 1 cent heist das!) zu erbeten, nahe. Es macht auch einfach Spaß damit Erfolg zu haben. Das Geld ist eigentlich unwichtiger als die Ekenntnis "Es ist anderen etwas WERT"! Andere vermarkten sich nach Reisen, ich eher unterwegs.

Als ich das Zelt öffne weiß ich auch wiso ich geil war am Morgen: Erstmals dickere Prasselwolken, die das Firmament schmücken!

Zeit für ein erstes Türkeifazit:

Bis auf die letzten 5-10 km war es bislang Easy Cycling zu klasse orientalischer - folkloristischer, aber auch deutsch-technoider Radiomusik zu der teils auf dem Rad getanzt werden konnte (mit der Hand..)

Bevor ich 9 Uhr 20 los fahre befestige ich noch (die im gestrigen Eintrag schon gezeigte) Nachricht mir eine E-Mail zu senden, wo ich heute GARANTIERT eine Nachricht mit dem heutigen Schlafplatz erhalte nach dem Beispiel meiner Nachricht.

Als ich damit fertig bin kommen einige Radler der Gruppe. Von 5 Radlern sieht niemand meine Nachricht! Auch die beiden polnischen Fahrer, die wir später treffen nicht.

Dann kommt die Krönung:

Eine Frau fragt mich, ob ich mit 2 anderen einen Umweg zum Kap mache. Als es bei der runterfahrt leicht zu regnen beginnt und ich meine Technik einpacken muß, bin ich noch in Sichtweite des letzten, der nicht nach unten abbiegt. Ich hoffe, das irgendwo mal gewartet wird und der Fehler in die falsche Richtung zu fahren erkannt wird. Als wir soweit in Richtung des letzten Schlafplatzes zurück sind, das eigentlich jeder erkennen müste, das dies nur falsch sein KANN und keine Straße oder Weg unterhalb ist, die der Küste Richtung Istanbul folgt, gebe ich auf die Leute wieder zu sehen.

Ich drehe um und bitte die Besatzung eines LKW´s, der in Richtung der Kleingruppe fährt, dieser ihren Fehler begreiflich zu machen. Ich wasche meine gefundenen Strümpfe und dann brettert das Support-Vehicle vorbei ohne auf mein HALT signalisierendes Armeschwenken zu regieren! JETZT REICHTS! Da ging es nicht mal um mich, sondern um die anderen! Mein Entschluß steht fest mich auszuschreiben und um die Erstattung des gezahlten abzüglich Visas zu bitten. Doch möglicherweise werde ich nur als Geldesel gesehen um die anderen zu finanzieren. Wir werden sehen!

(Vorweg: Da die Ausschreibung erst in Bukhara erfolgte und für mich nicht mal 10 % dessen was ich eingezahlt hatte für den Abschnitt Türkei-Bukhara für mich ausgegeben wurde, war es genau das!)

Auf alle Fälle kann es nicht angehen mehr Unterstützung von der Bevölkerung zu erhalten, als von dem eigenen Begleitfahrzeug, für das wir alle auch noch Geld bezahlen. Meiner Ansicht nach gehört zu den Aufgaben eines Supportvehicels die Teilnehmer zu FRAGEN, ob alles in Ordnung ist, wenn es vorbei kommt. Es müste geradezu eine Pflicht sein anzuhalten, wen ein Teilnehmer gesehen wird, der nicht auf seinem Rad sitzt und den Grund dafür in Erfahrung zu bringen. Signalisiert der Teilnehmer sogar anzuhalten, ist es grob fahrlässig dies nicht zu tun! Ein solches Verhalten zeigt dem Teilnehmer DEUTLICHST - Du bist unser Feind - Du gehörst nicht zu uns. SCHADE! Dafür dann auch noch Geld zu bezahlen geht dann wirklich nicht!

Ich bin gespannt, wer dies anders sieht!

Zurück zum Kap geht es -wenn nicht über die gleiche Strasse- nur über Feldwege. und zwar noch einen Abzweig VOR dem, an dem ich den Fehler erkannte!

Dabei hab ich mich dann noch 2 x verfahren und 2 Flußdurchquerungen waren nötig..

In TUZLA gibt es das gleiche Phänonem wie in PUMUKALE: Kochend heiße Mineralquellen verschiedener Mineralien in denen natürlich auch gekocht werden kann so Mensch Utensilien und Gargut dabei hat..











Dann wird es wieder bergig und schlieslich geht es am Meer entlang.

Im allerletzten Licht beziehe ich meinen Schlafplatz ca 15 km vor dem Gruppenschlafplatz. Selbigen würde ich aus den erfahrungen der letzten Tage ja ohnehin nicht im Dunkeln finden! Main Schlafplatz ist ein nach 2 Seiten offener Anbau eines leerstehenden Strandhäuschens (Strom und Wasser abgestellt)

So denke ich den Zeltaufbau sparen zu können. Ein Trugschluß: Ich esse nicht ganz meine 2. geöffnete Dose (es gab Spinat mit Reis + Bohnen und 2 "Butter"-Brote) auf und will erst mal schlafen. Nicht 20 Minuten vergehen und ein Ungeheuer (Tip: Hund) hat Brot, Käse, Bohnen und Margarine. Die beiden letzteren bekomme ich nicht zurück und so müssen alle Lebensmittel in den Schlafsack. Zwischen Diebstahl von Mensch oder Tier ist De Facto kein Unterschied für mich. Entsprechend unsicher fühl ich mich und so wird das Rad abgeschlossen. Ich denke an das ausräumen und um die Ecke schleppen in FUNSCHAL zurück. So wandert auch der Geldgürtel in den Schlafsack. Dabei denke ich ebenso an den Paß und Geld Diebstahl an Italiens Küste...

68,05 km in 5 Stunden 10´02 Durchschnitt = 13,1 Max 62,5

776 höhenmeter (max 335 m, 15 % Maximalsteigung, Durchschnittssteigung = 4 %)

Mittwoch, 27. Februar 2008













Dieser Eintrag wurde gesponsert vom Internetcaffee ın BEHRAM KALE ASSOS (ŞENAVCU İNTERNET CAFE)

5 Uhr 43 aufgestanden 50 Mınuten später ıst es hell! 8 Uhr losgekommen während dıe Gruppe, dıe 7 km weıter ın Ören schlief, wie sich später herausstellte, erst um 10 loskommt, was aber wieder dazu führte das wir uns so wıedertrafen. Doch der Reihe nach: Viel erlebt heute...

Zuerst frage ich ın der nächsten Raststätte ob der Inhaber eine Radgruppe gesehen hat und ob er gestern Abend da war. Das heist; ich versuche es... Oftmals wird - wie hier - die Hand und Zeichen Sprache insbesondere von einfachen Menschen aus mir nicht verständlichen Gründen nicht verstanden: Have YOU (ich zeige auf ihn) SEE (ich zeige meine Augen und halte zur Unterstützung noch meine Hand Ausschauhaltend darüber = LOOK) PEOPLE (ich zeige auf ihn und mich) with BIKE (zeıge auf mein Rad)? Statt ein Kopfschütteln oder Nicken gibt es nur eine Erklärung, wo ER wohnt... Und dann will er mir Kaffee ect. verkaufen... Aber ich hatte doch eine Frage. Also bitte keinen Kaffee - hab grad ein anderes Problem als Geschäftemachen...
(ın manchem Land haben Gesten die wir kennen ganz andere Bedeutungen: In manchem Land bdeutet etwa Kopfschütteln "Ja", zweimaliges Nicken mit dem Kopf "Nein"...)

Im nächsten Ort lockt mich eıne Lahmakun (türkische Pizza) Reklame in ein Restaurant. Die kostet auch nur 750 (=75 cent türkischer Lira, dıe Nullen werden weggelassen 1000 = 1 und 1751 türkische Lira entsprechen 1 Euro oder eben auch 1,75 = 1 Euro) aber wie fast immer ist der Lockvogel nicht erhältlich und alles andere kostet über 2 (= 1,15 Euro). Das heist nun zwar nicht das alles andere teuer ist aber eben teurer - und dieses System mag ich nicht - gehe also wieder raus. Wenn ich ein bestimmtes Produkt will, dann möchte ich genau das und nicht irgendwas anderes! An meinem Stand versuche ich auch immer alle Artikel, die ich auslege auch vorrätig zu haben und kann in der Regel auch nichts verkaufen, wenn ich es nicht da habe...


Zwischen BURHANIYE (Ören) und AKCAY gibt es Nebenstraßen die folgende WARNING BEVORE TRAFFIC ON NARROW COASTAL MAINROADS IN TURKEY überflüssig machen: Trucks fahren gern lebensgefährlich nah an Euch vorbei! DESWEGEN sehe ich mich auch auf engen Straßen ohne Seitenstreifen aus Asphalt um, BEVOR Gegenverkehr kommt und fahre dann sicherheitshalber in der Mitte meiner Spur um dieses gefährliche Überholen unmöglich zu machen. Völlig egal wie verärgert der uneinsichtige Türke darüber sein mag - mein Überleben ist da wichtiger. Sorry - ich bin auch Verkehrsteilnehmer! Auch Privat PKW mögen nicht anhalten beim Abbiegen...

Leider finde ich diese Nebenstrecke erst instinktiv aus Zufall, kurz vor ERDEMIT, als ich denke das nun doch langsam mal ne Straße nach links um die Bucht gehen müsse ohne am Meer zu enden. Ein paar km fahre ich in die falsche Richtung bis mir gelingt im 2. Anlauf von einem Bauern den Zielort der Straße in Erfahrung zu bringen... So kommt es, das ich in Richtung AKCAY auch Feldwege in meine Route einbeziehe und so auf einer Querstrasse auf einen Teil der Gruppe stoße. Ich vereinbare mit einem Teilnehmer, das am heutigen Treffpunkt an einem ein SCHILD eine Nachricht angebracht wird. (was dann nicht passierte) Am Vortag wurde nämlich Kreide verwendet, womit ich nicht rechnete und welche auch schnell abgefahren wird...

Schnell werde ich wieder aleine fahren (wie auch andere aus der Gruppe) da ich in AKCAY einen Internetladen finde, der mir Onlinezeit sponsern will. Nebenan hat Tuneay FURTUNA (deutschsprechend) seinen Nudel und Gözleme (Teigtaschen) Laden:


Er spendiert mir einen und der Internetcaffeebetreuer 2 Tee! Leider kann ich mich in mein Blog, Mail und Bankacount nicht einloggen. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich nämlich noch nicht, das es ein ı und ein i gibt auf der türkischen Tastatur...

Beim Mittagessen mit 2 Suppen + Joghurt + Pepsi kann ich teils mit Euro zahlen und Joghurt gibt es eine gute Portion trotz nur halbem bezahltem Preis... Köstlich mit mitgebrachtem braunen Zucker und Haferflocken. aus Griechenland (ob es diese Lebensmittel auch hier gibt kann ich nicht sagen)

Später will ich noch eine Banane erstehen. Sie soll erst 500 kosten, aber als ich mit 1 bezahle krieg ich 250 zurück. Dann eben nicht! Im Supermarkt kostet die Banane zwar 1 Lira aber im komme mir halt betrogen vor, wenn erst ein anderer Preis genannt wird.
Dann treffe ich den 2. Littauer wieder, der beim Mittagessen an mir vorbei fuhr obwohl er mich sah: Auch Sigitas kommt. Auf den letzten 24 km bin ich aber langsamer wie die anderen, da ich auch fotografiere und 3 Orangen kaufe zu 700. Mein Wechselgeld erhalte ich erst auf Nachfrage.

Am Vortag bekam ich von einem Eiswagen, den ich am Straßenrand erspähte ein Eis geschenkt. Als ich heute Abend ein Fahrzeug mit Joghurtwerbung sehe, frage ich wieviel 2 verschiedene Ayrans kosten und bekomme selbige zu einem mittelgroßen Becher Joghurt geschenkt. Sicher über 2 Lira Gegenwert!

In ASSOS suche ich die ganze Ruine vergeblich nach Zeichen ab im letzten Licht und finde kaum mein Rad wieder...

Doch dieser nette Mensch ruft bei der Wärme dieses Bollerofens Sigitas an. Tee gibts natürlich auch noch. Noch 2 km weiter in Richtung Gülpinar. Ich schreibe den Ortsnamen aber weder auf, noch sehe ich in die Karte, da es angeblich nur EINE Strasse gibt...

Prompt gibt es 2 und noch prompter nehme ich die falsche, die mich über steiles Kopfsteinpflaster ans Meer bringt.

Sackgasse.

Diesmal ruft Militär Sigitas an. Beim wider hochfahren habe ich von einem Privatmann eine Einladung erhalten wo ich mein Zelt hätte aufstellen können, was ich aber ablehnte da ich zum Gruppencamp wollte und davon abgesehen es auch keinerlei Problem ist, Plätze zum wild Campen zu finden. Eine Abholung durch das Begleitfahrzeug lehnte ich ab, da ich nochmal Internet in ASSO organisieren will. Dies gelingt und einen leckeren Milchkaffee gibt es dazu:

Leider ist er von NESTLE. Sicher schon mal erklärt, aber nicht jeder liest alle meine Ergüsse: NESTE ist verantwortlich für die sogenannte Flaschenkinderkrankheit an der Lt. UNICEF jährlich ca. 1,5 Millionen Säuglinge in den Entwicklungsländern sterben. Wiso? NESTLE macht in Entwicklungsländern Werbung für sein Milchpulver obwohl das Stillen mit Muttermilch die bessere (nahrhaftere und preiswertere) Alternative ist. NESTLE macht mit Gratisproben abhängig. Stillt die Mutter nicht mehr wird die Produktion der Muttermilch auch eingestellt. Nun sind die Proben nicht mehr gratis und NESTLE kriegt bis zu 2 Drittel des Monatseinkommens. So haben die Familien nicht mehr genug Geld für Brennholz und so können auch die Flaschen nicht gereinigt werden. Durch die so darin befindlichen Milchbakterien kommt es zum Tod der Säuglinge..

Doch zurück in die Türkei: 23.30 will Mensch schlafen gehen - ich auch! Der Schlafplatz soll mit einem Blinklicht markiert worden sein. Doch leider existieren in deutlich über 2 km Entfernung zwar 2 Blinklichter, aber beide sind nicht vom Olympic Bike Ride, sondern einem Funkmast.

Also nächtige ich nach 108,15 km in 7 Stunden 01´19 wieder alleine...
Ich befestige noch eine Nachricht am Ortsausgangsschild von KORUBASI und notiere einen Durchschnitt 15,4, Max 47,5 bei 869 Höhenmetern (max 300m) 5 % Duchschnittssteigung, 15 % max.





Um 2 Uhr 35 gehe ich schlafen nach bislang 478 km bei 13 Grad im Zelt.

Dienstag, 26. Februar 2008

26.02.2008 7. Tag 1. Tag in der Türkei


1. Tag mit der Gruppe = letzter Tag mit der Gruppe?

Ich habe gehofft die Gruppe an der Fähre in die Türkei zu Treffen. Doch es wurden keine Radler gesehen!

Aber von der Fähre nach Lesbos sollen sie runter sein und in Richtung "Inselumrundung" vor 15 Minuten weg sein. Ich fahre hinterher und treffe zum Glück bald Leute, die schon 15 Minuten an der Strasse waren und auch wieder keine Radler gesehen haben. Also könnten selbige links rum um´s Schwimmbad doch noch zur Türkeifähre sein. Dort wurden aber immer noch keine gesichtet. Aber am gegenüberliegenden Ticketoffice. Keiner mehr da. Eine Frau gibt mir eine Telefonkarte mit 5 € doch Sigitas Händy ist ausgeschaltet...

Doch dann treffe ich die Gruppe doch noch, da ich sie wieder in einer anderen Richtung beim Frühstück entdecke. Ich kaufe mein Ticket und bevor es zur Paßkontrolle geht soll das Rad schon auf die Fähre geschoben werden. Da niemand Ticket oder Pass verlangt, sondern nur fragt ob ich schon bei der Paßkontrolle war, wäre möglicherweise gar kein Ticket zu 15 € einfach oder 20 € Retour nötig..

Jemand von außerhalb der Gruppe kauft mir 2 Buttons ab und in der Türkei spendet jemand vom Tourismusbüro 1,50 türkiche Lira (3 = 1 Glas Tee).

Am Vortag hatte jemand Geburtstag und bekam von Sigitas eine lustige Plüschblume geschenkt.

Das Begleitfahrzeug zeigt beiderseits die Route:






Es ist das einzige Fahrzeug auf der Fähre:

Kein Wunder, das im Winter kein täglicher Betrieb ist...

schon abgebrochen

Eigentlich fühle ich mich gleich wohl in der Gruppe.

Desto trauriger bin ich, das am Abend niemand Interesse an meiner Teilnahme hat. Die Ansage am Morgen war: "Fahrt nicht weiter wie bis zum Abzweig nach PALITKÖY - dort gibts eine Nachricht, wo das Camp ist" Noch im hellen treffe ich dort ein (nach 5 Snacks zwischendurch und 2 verschiedenen Tees + Ayran). An diversen Schildern hätte auch einfach eine Nachricht angebracht werden können. Doch nichts! Auch wartet niemand oer ist das Begleitfahrzeug zu sehen. Von 18.30 - 20.30 stand mein Rad DIREKT am Abzweigschild.
Ich vertreibe mir die Zeit mit Kacken, Nähen und Tagebuchschreiben nachdem ich eine Straße die kurz vorher links abzweigt ein gefahren bin, bis es abwärts geht. Hier wären 1000 gratis Pennplätze gewesen!
NIEMAND kommt auf die Idee zum VEREINBARTEN TREFFPUNKT ZURÜCKZUFAHREN!
20 Uhr 18 hält ein Polizeifahrzeug. Es fährt jedoch gleich weiter. Ich bringe einen Zettel an das Abzeigschild an und will morgen in ERDEMIT versuchen eine Mail zu senden.
Je nach Reaktion werde ich mein Geld zurück erbeten abzüglich Visagebühren und es aleine versuchen.
20 Uhr 28 verjagt mich die Polizei.
Am ausgewählten Schlafplatz werde ich nach 70,61 km in 4 Stunden 10´19 (Durchschnitt 16,9) wenigstens nicht vertrieben. Mehr Daten vom Rad PC gibt es nicht, da die Tasten nur zögerlich bei 10 - 12 Grad (!) funktionieren. Die Anzeige Spitzengeschwindigkeitist so in der kürze der Zeit, in dem sie auf dem Display ist, nicht ablesbar. Bei weiteren Versuchen springt alles auf 0.
370 km sind es gesamt (glaube 2 % Durchschnittssteigung und 5 % maximal bei relativ wenigen Höhenmetern - schätze 276)
Bisher Gesamt 2.843 Steigungsmeter mit 394 m maximaler Höhe.



Eigentlich wollte ich in Hamburg noch das Rücklicht gegen laufendes Abrutschen der Kontakte anlöten lassen. Davon wurde aber wegen Abbruchgefahr abgeraten. Da aber in 50% der Fälle mindestens Handarbeit am Rücklicht (vorn oder hinten raus) nötig ist sichere ich es hinten nun mit Gaffertape im Test. Sonst könnte auch das Vorderlicht ausfallen.