Dienstag 15.04.2008 56. Tag der Tour
In der Schule hängt eine Medaille mit folgendem Text: "From a Culture of War to a Culture of Peace. From a Culture of Violence to a Culture of Care."
Um 9 Uhr wollen wir zum Hafen wegen der bevorstehenden Fährpassage nach TURKMENISTAN. Doch dann heist es plötzlich um 9 Uhr müssen wir AM Hafen SEIN! Diese 20 Minuten unerwarteter weniger Zeit verursachen einen Megastress, denn eigentlich wollte ich alles mit runter nehmen um nicht mehr zurück zu müssen. So muß ich meine Isomatten und praktischerweise auch meinen Technikkrams in der privaten Schule lassen Letzteren verliere ich dadurch. Ich vermute, das eine Lehrkraft dachte, es würde der Schule gehören.
Angeblich gibt es 6 oder 8 Schiffe. Alle fahren "irgendwann am Tag" ab... "Sicher" scheint aber, das die Abfahrt nicht vor 15 Uhr ist. Also Zeit um beim Hotel der Luxusradler zu versuchen, eine Unterlegscheibe in meine Felge an der Stelle zu setzen, wo selbige am Nippelloch angebrochen ist. Das geht nicht. Für 4 USD kaufe ich Thomas eine Pumpe ab (200 Stöße = 2,25 Bar) Selbige kann ich dann nach 200 m gleich ausprobieren, denn ein vielfach geflickter Schlauch hat sein Lebensende erreicht.
Nun zur Post nachsehen, ob die EMS Sendung angekommen ist (Schaltknopf für meinen Speeddrive). Und einen Brief an Sylvianne aufgeben. Dazu brauche ich noch Geld. Also nochmal zurück zur Bank und 10 USD in 8,3 Manat tauschen. Beim Rückweg registriere ich bei meinem Hinterrad (Schwalbe Marathon, vor 207 km aufgezogen, nicht vor 10.000, wie die Werbung verspricht!) eine fette Bulbe. Ich kann noch anhalten, das Rad auf die Seite legen und das Werkzeug zurecht legen. Dann knallt es. Bummmm. Dazu passend ist in der Sendungsverfolgung - genauso wie in Tiflis - wieder die Nachricht "Missing Adress" vom Vortag. Sowohl die EMS-Sendung, als auch eine regulär aufgegebene, sind nicht lokalisierbar.
14 Uhr 10 erreicht mich eine E-Mail, das wirum 14 Ur 30 beim Sport und Kulturminister empfangen werden. Danach würden wir die Fähre betreten. Da ich, wegen dem Stress am Morgen, zum ersten mal nach 3.430 km, meinen Ersatzmantel ausgerechnet dann, wenn ich ihn brauche, nicht dabei habe, sehe ich mich in einer Notsituation, überhaupt mit der Gruppe weiterfahren zu können. Es gelingt mir, Marcel zu erreichen, doch er legt den Hörer auf. Das wiederholt sich auch nochmal! Er ist ebenfalls im Stress. Letztlich holt mich unser Supportvehicel und erst um 24 Uhr fährt die Fähre mit uns, 26 Eisenbahnwagons, der deutschen Gruppe und 17 Teilnehmern einer 3 monatigen Überlandreise von London nach Peking (www.DRAGOMAN.com -> Istanbul to Beijing - Trip, 3900 engl Pfund + 2000 USD Gruppenkasse) ab.
Zusammen nun immernoch ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km, denn in Baku hab ich nicht gestoppt die km..
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