Alles was mit den "Pilgern von Sao Miguel" - den ROMEIROS - zu tun hat,
kann nicht aleine in Worte oder Videos gefasst werden.
Es ist eine ERFAHRUNG, die man PERSÖNLICH
machen muss. Trotzdem möchte ich versuchen Euch dieses Thema mit
diesem Posting - zur Pilgerzeit (Karneval bis Ostern) näher zu bringen.
Jetzt in der sechswöchigen Fastenzeit sind sie wieder unterwegs. Die Pilgergruppen der Romeiros auf São Miguel und teilweise auch auf Terceira und Graciosa. In fast allen Pfarreien bilden sich diese Gruppen. Und die Gemeinden sind stolz auf sie. Abgehärtete Männer, von neunjährigen Jugendlichen bis zum älteren Mann, vom Akademiker bis zum einfachen Arbeiter, sofern sie fähig sind, eine Woche lang die Insel im Uhrzeigersinn zu umrunden. Bei Regen, Sturm, Nebel und Sonnenschein, durchnässt und trocken. Unermüdlich. Von einer der Mutter Gottes geweihten Kirche und Kapelle zur nächsten. Sie singen und beten. Es sind Männer, die nicht unbedingt den Sonntagsgottesdienst ihrer Pfarrei besuchen, die aber hier im Glauben zusammen finden. Die sich verbunden fühlen, die Gemeinschaften auch nach der Pilgerfahrt bilden. Jede Gruppe hat einen „Meister“, dem unbedingtes Gehorsam zu leisten ist. Auffällig ihre Pilgerstöcke und Rosenkränze, ihre farbigen Tücher und die Feuchtigkeit abhaltenden Wolldecken. Todmüde suchen sie abends ihre Privatquartiere oder Pfarrsäle auf, werden bewirtet und erhalten eine Schlafmöglichkeit.
Ehe die Sonne hochsteigt, brechen sie schon auf zur nächsten Etappe. Sie erbitten
Verzeihung für ihre Sünden, beten für andere (wie ich 2011) und den Schutz Gottes für die Azoren oder
Beteiligen sich im Gedenken an einen Verstorbenen (wie ich 2011) oder schwer Erkrankten. Ihren Ursprung haben die Pilgerfahrten in dem schweren Erdbeben, den 1522 Vila Franca do Campo heimgesucht hat.
In diesem Jahr sind 54 Pilgergruppen mit etwa 2000 Romeiros unterwegs.
Und wer ihnen begegnet, hält an, hört die Gebete und Gesänge und wird ergriffen von der Spiritualität, die in diesen Gruppen herrscht und von ihnen ausgeht.
2 Videos zur Einführung:
kann nicht aleine in Worte oder Videos gefasst werden.
Es ist eine ERFAHRUNG, die man PERSÖNLICH
machen muss. Trotzdem möchte ich versuchen Euch dieses Thema mit
diesem Posting - zur Pilgerzeit (Karneval bis Ostern) näher zu bringen.
Jetzt in der sechswöchigen Fastenzeit sind sie wieder unterwegs. Die Pilgergruppen der Romeiros auf São Miguel und teilweise auch auf Terceira und Graciosa. In fast allen Pfarreien bilden sich diese Gruppen. Und die Gemeinden sind stolz auf sie. Abgehärtete Männer, von neunjährigen Jugendlichen bis zum älteren Mann, vom Akademiker bis zum einfachen Arbeiter, sofern sie fähig sind, eine Woche lang die Insel im Uhrzeigersinn zu umrunden. Bei Regen, Sturm, Nebel und Sonnenschein, durchnässt und trocken. Unermüdlich. Von einer der Mutter Gottes geweihten Kirche und Kapelle zur nächsten. Sie singen und beten. Es sind Männer, die nicht unbedingt den Sonntagsgottesdienst ihrer Pfarrei besuchen, die aber hier im Glauben zusammen finden. Die sich verbunden fühlen, die Gemeinschaften auch nach der Pilgerfahrt bilden. Jede Gruppe hat einen „Meister“, dem unbedingtes Gehorsam zu leisten ist. Auffällig ihre Pilgerstöcke und Rosenkränze, ihre farbigen Tücher und die Feuchtigkeit abhaltenden Wolldecken. Todmüde suchen sie abends ihre Privatquartiere oder Pfarrsäle auf, werden bewirtet und erhalten eine Schlafmöglichkeit.
Ehe die Sonne hochsteigt, brechen sie schon auf zur nächsten Etappe. Sie erbitten
Verzeihung für ihre Sünden, beten für andere (wie ich 2011) und den Schutz Gottes für die Azoren oder
Beteiligen sich im Gedenken an einen Verstorbenen (wie ich 2011) oder schwer Erkrankten. Ihren Ursprung haben die Pilgerfahrten in dem schweren Erdbeben, den 1522 Vila Franca do Campo heimgesucht hat.
In diesem Jahr sind 54 Pilgergruppen mit etwa 2000 Romeiros unterwegs.
Und wer ihnen begegnet, hält an, hört die Gebete und Gesänge und wird ergriffen von der Spiritualität, die in diesen Gruppen herrscht und von ihnen ausgeht.
2 Videos zur Einführung:
Vorstehend ein aktuelles Video zu den Romeiros auf Sao Miguel, mit denen ich letztes Jahr
ja auch um die Insel zog, was ich nie vergessen werde. Wenn ich dran denke UND auch
noch gleichzeitig SEHE krieg ich gern Tränen in die Augen. Vieleicht könnt Ihr das
verstehen, wenn Ihr die Stimmung einmal life erlebt habt...
Gerne wäre ich auch dieses Jahr wieder mit gelaufen, mit einer anderen Gruppe, um dort,
wo wir Nachts waren am Tage zu sein, aber von meinem Kontakt in Sao Miguel
(Cha Goerrena) bekam ich leider keine Antwort. Ohne definitiv zu wissen, das ich mitlaufen kann,
will ich nicht früher, als für den Rückflug nötig, in die Diebe-Hochburg Sao Miguel reisen.
Den Song, (2. Teil des Ave Maria, da ich in der hinteren Gruppe lief, die vordere singt den 1. Teil, wir den 2. usw.) den wir vor und nach Kirchen singen singe ich im Durchschnitt täglich:
Saaanta Maria und wenn ich irgendwie in einer schwierigen Situation bin ggf auch öfter... |
Mittlerweile gibt es die Romeiro-Bewegung auch in Terceira (und Graciosa - siehe weiter unten "Atlãntida" aus 2008: Bei 45:24):
Artikel mit Bildern dazu
Traditionell laufen nur Männer als Romeiros um die Insel, aber seit 2008 gibt
es auch eine Frauengruppe, die die Umrundung in 7 statt 6 Tagen macht:
Unser Master sang einmal eher "privat" mit Guilerme und einem weiteren Irmão (wir Pilger bezeichnen uns Gegenseitig als Brüder) das Lied "FAZ Falta", dass ich schon vom Radio kannte. Unser Master erzählte mir, das der Song ursprünglich ein Romeiro-Lied war, vermutlich weil die Romeiros 7 Tage lang "weit weg" von zu Hause sind.
2010 waren etwa 2700 Menschen an den Romeiros Wallahrten beteiligt:
Vorausgegangenes Video:
Ausgabe von "Atlãntida" aus 2008: Bei 45:24 startet ein Video, das ich in diesem Artikel nicht seperat verlinkt habe! Und bei 1:01:04 eines unserer Lieder: Boa Noite Maria - der letzte Song am Abend bevor es in die Quartiere geht! Wir haben das aber schöner gesungen.. Bei 1:04:10 dann schließlich der Tränen rührende Beitrag, der den Song beinhaltet, der von dem am besten singenden Romeiro vorgetragen wird, wenn es morgens oder nach einer Pause wieder los geht. Dabei kann man sich seelisch prima wieder vom Small Talk oder dem Dösen in einer Pause, wieder auf die Pilgerreise einstimmen. Ich werde es nie vergessen und möchte es immer wieder erleben! (Tränen in den Augen)
Hier noch 2 Videos über die (mittlerweile) kanadischen Romeiros auf Sao Miguel:
von 0:38-1:05 der Teil des Songs, den ich immer mit gesungen habe
(was bei uns aber viel schöner klang, schließlich bin ich mit einer Gruppe gelaufen,
die nicht Ausgewandert ist, abgesehen von einem Teilnehmer..)
hier vom Folgejahr mit engl. Kommentar:
Auch in Toronto gibt es eine Romeiro Wallfahrt, aber nur um die Kirche herum.)
- . - . - . - . - . - . - . -
Abschließend die aktuelle Ausgabe von "Atlãntida" vom 17.03.2012:
Hier noch 2 Videos über die (mittlerweile) kanadischen Romeiros auf Sao Miguel:
von 0:38-1:05 der Teil des Songs, den ich immer mit gesungen habe
(was bei uns aber viel schöner klang, schließlich bin ich mit einer Gruppe gelaufen,
die nicht Ausgewandert ist, abgesehen von einem Teilnehmer..)
hier vom Folgejahr mit engl. Kommentar:
Auch in Toronto gibt es eine Romeiro Wallfahrt, aber nur um die Kirche herum.)
- . - . - . - . - . - . - . -
Abschließend die aktuelle Ausgabe von "Atlãntida" vom 17.03.2012:
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