Freitag, 12. Januar 2007

12.01.2007 26. Tag auf Faial

7 Uhr Aufstehen.

Ich versuche auf einem Fischerboot mitgenommen zu werden.


Befestigung meiner Lampe und Verabredung zum Bild malen am Sonntag 19 Uhr (weiss) / Montag Farbe.

Ich treffe endlich Amelia Rosa vom Sant Franziskus Altersheim und kann endlich die gleichnamige alte und offiziell geschlossene Kirche sehen. Mensch wartet schon so viele Jahre auf die Freigabe von Geldern für die Restauration der echt wunderschönen besonderen Kirche.. So lange, das keiner mehr weis, seit wie vielen Jahren schon.. Sie ermöglicht mir auch eine warme Dusche (ein paar Wochen später noch mal..)


Wegen der Realisierung eines portugisischen Antifa Pamphlets frage ich erneut dort, wo ich vor einer Woche auf die heutige Woche vertröstet wurde.. Wieder erhalte ich die gleiche Antwort.. Sigma arbeitet gerade an einem gr Auftrag für den Meeresexplorer. So erfahre ich, wo ich den Künstler der dortigen Bilder treffen kann. Mir fehlt ja immer noch ein Bild mit ihm zusammen von einem seiner tollen leuchtenden Bilder. Doch er ist nicht da. Dann eben kein Bild..

Ansonsten bin ich in Bürokratiekreisläufen gefangen oder dadurch behindert, das gemachte Vereinbarungen imer noch an dem defekten Motor scheitern. (siehe gestern)

20,16 km in 1,24,03, Durchschnitt 14,3, Max = 44, 289 Höhenmeter, 4 % Durchschnittssteigung

Donnerstag, 11. Januar 2007

Donnerstag, 11. Januar 2007 Probleme über Probleme...

Von azoren2007, 03:18

So hatte ich am Morgen mit einem Bootsführer vereinbart, das wir zusammen um 15.00 raus fahren, dann streikte der Motor wenig später... Ich bemühe mich bei der Schule und bei der Universität um Internet. Zwar soll ich nochmals wieder kommen zur Universität, doch dann ist die zuständige Person nicht da. Von Salewa gab es gar keine Antwort mehr und auch in Sachen TAP ist seit der Zahlungsbereitschaft von 1000 SDR Stillstand. Ebenso hat mein Untermieter Markus Christiansen wieder keine Miete gezahlt bislang. Ein E-Mailkontakt kommt nicht zustande.

Fallender Luftdruck – noch schön. 2 Termine gleichzeitig: Radio One + Radreperatur. Bei Radio One bin ich ca 6 Minuten zu spät. Keiner mehr da. Die Lampe konnte auch nicht eingesetzt werden. So feine Arbeiten können hier nicht durchgeführt werden.

Noch bevor ich darum bitten kann, die BIRNE NICHT MIT DEN FINGERN AM GLAS ZU BERÜHREN, ist es passiert. Dann wird mir erzählt, was ich längst gescheckt hatte: Es LIEGT am Kabel!.. WISO leuchten dann nur seltsamer Weise die beiden Leuchtdioden?? Wenigstens kann ich die Halogenlampe reinigen und erhalte so meine 10 Euro dort zurück, wo ich sie gekauft hatte.. Das ist auch wichtig, da ich sonst meinem Geldplan 7 Tage voraus wäre.

Da heute schönes Wetter ist, beschliese ich einen Ausflug Richtung Caldera. Unterwegs strömt mir intensiver Fischgestank entgegen. Hier werden die Leinen für die Fischer mit Harken besetzt. Diese werden dann für 24 Stunden im Atlantik versenkt.

Etwas oberhalb befindet sich das Kraftwerk der Insel. 12 MW werden mit Öl und Diesel Generatoren erzeugt. Dazu kommen 1.3 MW Windenergie, die noch ausgebaut werden. Die Insel braucht täglich 8 MW, so das 4 MW zur Reserve vorhanden sind.

Geothermische Forschung wurde bislang nur auf Sao Miguel und Terceira betrieben, was nicht ausschliest – nein es sogar wahrscheinlich erscheinen lässt, das dies auch auf den anderen Inseln möglich ist.

Weit komm ich nun nicht, denn beim Cafe Oliveira denke ich, das ich noch einen Cafe (Galao) vertragen könne. Dort entdecke ich in der Kühltruhe Carte de Ore Schokoeis...
Da dieses vom Wirt zu Weihnachten für private Zwecke gekauft wurde, gibt es dafür keinen offiziellen Preis. Gut so: So lädt der Wirt mich kurzerhand ein es aufzuessen...

Die Hälfte nehme ich an. Dann will ich mich bei ihm bedanken, in dem ich einen Galao kaufe.. Doch gibt er mir auch den aus und obendrein soll ich die andere Eishälfte mitnehmen...

Im Alter von 13 Jahren verlies er mit seinen Eltern für 25 Jahre die Heimat. In den USA arebeiteten sie in der Textilindustrie bevor es aus pers. Gründen wieder zurück auf seine Heimatinsel ging. In seinem Lokal hat er eine kleine Sammlung Radios, Öllampen und ähnlicher Dinge.

Wanderung 29, Buch 2 kann Mensch auch per Rad machen. Bis zur Caldera hoch. Ebenso Wanderung 24 (Buch 3) die sich teils mit Wanderung Nr 29 (Buch 2) deckt. Beide nur in umgekehrter Richtung zunächst!

Zur Wanderung 29 Buch 2:

4,8 km nach der Abzweigung zum höchsten Punkt der Insel ist der Caldera Tunnel erreicht. Von dort kann auch (früher illegal heute trotz noch anderer dort befindlicher schriftlicher Information wieder legal nach Auskunft des Naturwarts, nur die Zahl der Besucher soll so niedrig gehalten werden!) in die Caldera abgestiegen werden. 3 Stunden sind dafür zu veranschlagen. Trittsicherheit und rutschfeste Sohle sowohl zur Hilfe nahme der Hände sind erforderlich solange der Weg noch nicht ausgebaut ist. Grössere Absätze müssen abgeklettert oder gesprungen werden. Kekse, 1 Liter Wasser, Magnesium, Kalzium, Neoprensocken, Regenzeug mitnehmen!
Kurz vor erreichen des Calderagrunds Trinkwaser aus einer Quelle! Kurz danach dem Bachbett und dann 2-3 blauen Müllsackmarkierungen rechter Hand folgen.

Nun kommt ein Dornenabschnitt. Nur soweit gehen, wie die Trittspur deutlich ist. Diese verliert sich dann im Sumpf. Weg nicht verlassen, Pflanzen nicht beschädigen. Naturschutzgebiet!


Die Fahrt nach unten ist dann recht anstrengend und gefährlich aufgrund von Kälte (obwohl es mit 9 Grad wärmer ist, als beim ersten mal da oben), unzureichendem Licht und Strassenverhältnissen. So führt ein Absatz, der zwischen beiden Fahrbahnen verläuft beinahe zum Sturz. Durch fehlende Randmarkierungen ist es notig sich an der Strassenmitte zu orientieren. Das ist Nachts ohnehin die sicherste Fahrweise. Nur mit so einem Absatz rechnet Mensch dann einfach nicht. Beim Auto wäre dieser wohl ungegfährlicher durch breite Reifen und 4re an der Zahl...

Weiter unten sind dann Lavasteinchen auf der Strasse verteilt und ich fahre auf einen völlig ungesicherten Lavahaufen, der die gesamte Fahrbahnseite einnimmt, auf. In der Kombination zitter ich unter Schock.

Nach der Verzweigung nach Horta gibt es gut erhaltene leere Häuser links der Strasse.

Ich versuche wieder das Häuschen von Beatrice zu finden. Während sich rechts die Nr 20 befindet, ist 2 Häuser wieter auf der linken Seite Nr 40 . Dort klingel ich dann. Das Haus ohne Nr neben Nr 20 ist Nr 39. Wo ist dann nur 21 a ? Ich bekomme zwar den Tipp, es sei in einer tiefer liegenden Traverse (wo ich es später auch finden werde..) doch obwohl ich Beatrice nach Zärtlichkeit fragen möchte, nutze ich die Gelegenheit, um nach Internet zu fragen.

Unerwartete Antwort: „Yes, Come In“ Kein Zeitlimit! Sogar ne Suppe krieg ich noch. (Creme aus Karotten, Kartoffeln und Spinatblättern) sowie Emmentaler zum Einstreuen in die Suppe + Knuspercräcker samt selbstgemachtem Knoblauchdipp. (da läuft mir beim abtippen noch das Wasser im Munde zusammen, dieser Kontakt mit seinen Folgekontakten –ich werde berichten- war einer der besten und überraschensten zu Einheimischen !) Um Mitternacht bin ich zu müde um weiter zu machen, auch die Gastgeber, die als Lehrer arbeiten sind schon im Bett..

Zeit zu gehen!

Einkaufstip Faial:

In der Strasse hinter Peter’s Geschäften gibt es einen chinesischen Laden in dem Mensch LED Leselampen zum stehen oder an den Kopf stecken (Stirnband) für unter 10 Euro bekommt (17 LED, jedoch reicht eine völlig aus! – schaltbar sind 17, 5 oder 1) Meine auf Ebay gekaufte hatte bereits den Geist aufgegeben, da die Batterien immer versetzt eingelegt werden musten bei Nicht Benutzung um unbeabsichtigtes einschalten zu verhindern..

Mittwoch, 10. Januar 2007

Mittwoch 10.01.2007 24. Tag auf Faial 24

Die DW berichtet, das in Königslusterhausen also dem historischen Ort, von dem aus die Nazis ihre Propagandasendungen verbreiteten, die erste Radiostation in rechter Hand ist. Der Sender (unter SPD-Führung!) wird von Thor Steiner gesponsert! Eine Bekleidungsfirma, die ausschliesslich Markenklamotten für Rechtsradikale herstellt. 2 Skandale darum: 1. die DW berichtet dies als Regierungsradio in Ihrem KULTURTEIL, statt im Politischen...! 2. Alle Parteien rufen zwar zum Boykott des Senders auf, doch keine kommt auf die Idee, den Sender konsequenterweise als gegen die Grundordnung verstossend zu verbieten. Kein Wunder Thor Steiner darf sein Werk ja auch offiziell ungehindert vollziehen...

Folgerichtig interessiert sich die DW auch nicht für den Inhalt meines Indy-Feature (http://www1.de.indymedia.org/2006/12/163960.shtml?c=on#c406213) – entsprechende Mails erzeugen Schweigen, wie wenn keine Mail je abgesand worden wäre…

Gerade habe ich 2 meiner 6 Probleme (Aku + Rad PC) behoben, da kommt das nächste richtig fette: Eine Ratte hat sich durch meine bis dahin wirklich Wasserdichte Jack Wolfskin Tasche genagt. Nach nicht mal 1 Monat ist die 2. Reperatur fällig! Zum Glück habe ich von der Recumbant-Taschen-Reperatur noch Azeton und Segeltuchklebeband übrig. Wie immer ist der Schaden an den Nahrungsmitteln kleiner, als am Material um an diese heranzukommen. Zukünftig werde ich also immer etwas zu Essen oben auf die Tasche legen (bzw mir eine Rattenfalle besorgen) müssen.

Fuer mein Häuschen kaufe ich erstmal unwissend das dies nicht gleich tötet, einen Würfel Rattengift. Dann fahre ich bei Radio One vorbei und treffe Jose Avila um in Erfahrung zu bringen, worum es sich bei der Nachricht rund um Pink Floyed am letzten Tag des vergangenen Jahres gehandelt hat. Er hat einen Freund, der Pink Floyed begeistert ist, den er fragen will. Doch wird er mir weder eine Mail senden, noch werde ich ihn jemals wieder treffen... Eine Verabredung am nächsten Tag wird scheitern.

Dann nach Flamengos wegen des Rads. Zunächst heist es, ich soll es "woanders versuchen", wo alle auf der Insel sagen, das wenn überhaupt jemand so was reparieren kann dies "MOTO HORTA" wäre. Wo "woanders" sein soll kann mir der Mitarbeiter (der eigentlich der Inhaber ist, was er leugnet) dann natürlich nicht sagen... der Mechaniker sei nicht da. Er sei nur ab und zu auf der Insel. Nur Montag bei ihm gewesen, wo ich anderes zu tun hatte. Es würden hier nur Motorräder repariert. Der Inhaber wäre so reich, das er in der Weltgeschichte unterwegs sei. Wer glaubt wird selig, denn es stellt sich heraus, das der, der mir das sagte, im Haus davor wohnt... Er müsse nun schliesen obwohl erst in einer Stunde offiziell Mittag ist..) So einfach lass ich mich nicht abwimmeln, denn nach Lisabon zu fliegen für 200 Euro um das Problem zu beheben will ich nicht, wie mir geheisen wird. Nun willigt er ein das er in 15 Minuten wieder da sei und ich solle so lange warten.
Währenddessen bestätigen Handwerker die nebenan arbeiten, das er der Inhaber höchstpersöhnlich ist.. Als er wieder da ist spreche ich ihn auf die vielen Fahrräder an, die im Laden ausgestelllt sind. Dazu gibt es 3 volle Vitrinen mit Radteilen…Diese seien nur zum VERKAUF. Wie bei meinem 2. Besuch bei seinem Angestellten (der erste Besuch war bei ihm persöhnlich) wird zuerst versucht mich abzuwimmeln. Ich frage ob es möglich sei den YAMAHA-Mechaniker, der meinte er könne das evt reparieren, er habe aber kein Hydrauliköl, anzurufen und ihn zu fragen, ob es ihm möglich sei, wenn ich bei Moto Horta das Magura blood kaufe, die Entlüftung vornehmen zu können. Ein Mensch der übersetzt meint das dies nicht ginge, da beide verfeindet wären, während jedoch der Besitzer des Ladens zum Telefonhörer greift…
Doch der von Yamaha will mich nicht mehr sehen, trotz meiner Entschuldigung, dafür, das ich versäumt hatte nachzufragen ob die Reklamation (eines anderen Teils) kostenfrei sei. Problem sind halt die verschiedenen Kulturen. Mir wird von Yamaha übel genommmen, das ich anstatt bei Moto Horta zu reklamieren, ihm einen Auftrag zum Kleben gegen fürstliche Bezahlung gegeben hatte. Zudem würden hier alle Kröten geschluckt. Eine Reklamation ist quasi ein feindlicher Akt. Doch dann kann plötzlich die Entlüftung (allerdings ohne Garantie) doch durchgeführt werden… 19.60 Euro statt 200 Euro..

Ein Kontakt zu Fischern –wie geplant- kommt heute wegen der Rad-Reperatur nicht zu stande. Dazu haette ich um 13 Uhr bei der Kneipe bei „Peter“ um die Ecke sein müssen. Da ich nun schon in Flamengos bin versuche ich Beatrice wegen des Zelts zu kontaktieren. Von Roberto soll ich zwar nun doch noch eines „heute oder morgen“ bekommen, aber es schadet sicher nicht eine Wahlmöglichkeit zu haben...

Doch ich finde Ihr Häuschen wieder nicht! Auch weil ich nicht die Zeit habe zu jedem zu fahren, da ich fuer 15,15 einen Zahnarzt-Termin habe. Als ich das erste mal versuchte Ihr Haeschen zu finden, erlebte ich einen starken stechenden Schmerz bei Beginn der Abfahrt. Der Zahnarzt aus Frankreich macht zwar ein Roentgenbild, weiss aber auch nicht, von woher der Schmerz kam, berechnet aber auch nichts.

Mittlerweile ist Mid Atlantik wieder geöffnet. Der Amerikaner hatte Amerika satt, blieb hier hängen und hilft seitdem anderen Seglern. Als Bush während des Irak Kriegs einen kl. Gipfel auf Pico abhielt hatte er zusätzlich zu dem gr. Peace Zeichen aus Holz den Schriftzug NO WAR an seinem Laden. Von ihm erhalte ich nun den entscheidenden Tipp Ralf Holzerland nach einem Reisverschluss zu fragen! Er hatte mich auch gestern Abend im Fernsehen gesehen. Er spendiert mir einen nur wenige cm zu kurzen YKK Qualitäts-Reisverschluss!

Auf dem Weg dahin versuche ich mein Vorderlicht bei einem Fernsehreparierer zu löten. Zunächst weist er mich ab, da er ja nur Fernseher repariert.

Doch dann lässt er mich doch seinen Lötkolben, Flussmittel, Krimpzange benutzen.
Der Lötzinn hält aber leider nicht auf der Birne und auch nicht besonders gut auf der Platine.

Für Donnerstag gelang es mir doch noch bei YAMAHA einen Reperaturtermin zu bekommen. Eigentlich sind Licht + Bremse Garantiefall, da beispielsweise Magura Bremsen eine 5 Jahresgarantie auf Dichtigkeit haben.

Internet in der Schule am Markt. Und danach im Fernsehstudio.

Bei "Peter" ist Abends nun den 2. Tag in Folge die Pasta aus am Abend. Das ist eigentlich oft Standard das die für den Dauergast besonders interessanten -weil wechselnden- Tagesgericht nicht lange vorrätig sind. Vorbestellen geht aus organisatorischen Gründen nicht. Der Salat mit kaltem gekochtem Gemüse überzeugt mich nicht.

Einne Farbigen kann ich von dem Gedanken abbringen, nach Deutschland zu gehen um Arbeit zu suchen. Wenn ich mich dort schon nicht sicher fühle... Das hat aber den faden Beigeschmack, das die Rechten genau dies erreichen wolen mit Ihrem Terror.

Bernd erzählt mir von seinem Leben an Bord. Er frönt genauso wie i ch der Freikörperkultur, was schon zu so mancher Situationskomik führte, wenn er bei Hafeneinfahrten nicht über sei n Adamskostüm nachsannte..

Was gucken die Leute nur so komisch? Da ein kleines Segelboot nicht so arg viel Wasser tanken kann um manövrierfähig zu sein, verfügt es über eine praktische Sprühdusche an Deck. In's Logbuch muss jeder Mitsegler eingetragen sein sowie alle Situationswechsel wie Richtungswechsel, Segel setzen, Wind, wetter, Motorzuschaltung, Ankerplätze.

25,12 km in 1’38"23 Min, 15,3 Durchschnitt, 48.5 km/h Maximal, 475 Höhenmeter, 365 m maximale Höhe, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 20 %

Dienstag, 9. Januar 2007

Dienstag 09.01.2007 23. Tag auf Faial

Gegen Mittag beginnt mein Tag. Zahnarzt, Radio One, Radreperatur sind zu erledigen.

Bei der Abfahrt naht ein schöner Schauer. So schnell hab ich meine Regensachen gar nicht an! Hier muss so vorausschauend geplant werden, das es fast unmöglich erscheint, das richtige Timing bezüglich der Kleidung zu haben. Die Kombination von 2 Regenjacken, davon eine Atmungsaktiv und 1 Poncho, Regenhose + Noprensocken (+ ggf Handschuhe) sind für die Geschwindigkeit der Wetterwechsel hier zu viel. Regensicher bekommt Mensch nur ein Kleidungsstueck an, will er vor dem ersehnten Schauer nicht Schwitzen.

Ich schaffe vor dem Mittagsessen nur einen verschimmelt gekauften Kaese von Pico zu reklamieren... Auch konnte ich es organisieren, das Veancio Costa (2 Halogenlampen 5,5 Volt = 10 Euro) diese zuruecknimmt, wenn der Radladen in Flamengos die Lampe auch nicht reparieren kann.

Neben Modelo gibt es noch das Retaurant O’ Ocidental, das bei vielen Gästen nicht gut ankommt bezüglich der Qualität der Speisen. Ich ess nur eine sehr dicke Tagessuppe zu 1 Euro. Nicht besonders geschmackvoll, aber geniesbar. Tagesgericht 5,50 Euro. Dann probier ich noch die Fritten, die auch hier (lange nicht überall, Ausreisser nach oben gibt es!) 50 cent kosten. Sie sind kalt und innen nicht gar! Das passiert halt, wenn die Fritten erst auf den Tresen gestellt werden, anstatt sie frisch frittiert zum Gast zu bringen. Zudem wird die Friteuse nicht ausreichend vorgeheizt haben und möglicherweise war die Temperatur zudem zu niedrig gewählt. Fritten machen will halt gelernt sein! Da würd ich lieber 80 cent zahlen als so was!
Ich bekomme unerwarteter weise noch eine Portion. 7.00 – 23.00, kein Ruhetag!

Viele Gaeste trinken hier gerne Blue Curasao mit Sprite. Spontan werde ich von einem Gast zu einem Drink eingeladen. Ohne das wir uns versuchen zu unterhalten.
Um 15 Uhr ist nun die Eröffnung des Marine Interpretation Center neben dem Walmuseum. Genau dafuer hatte ich nun meinen gerade erst gekauften 2. Akusatz fuer meine gefraesige Digitalkamera gebraucht. Einer dieser Akus ist aber gerade beim letzten Ladevorgang bei „Peter“ verloren gegangen. So kann ich leider keine Bilder machen. Im Interpretations Center wird dem Besucher mittels Animation die Meeresflora und Fauna des Atlantiks nahegebracht. Hintergedanke ist, das der Mensch nur schützt, was er versteht und dessen Schoenheit er zu schaetzen weiss.
Das ich kein Foto machen kann ist besonders ärgerlich vor dem Hintergrund, das NUR heute göeffnet ist vor dem Sommer..

Dazu ist der Kuenstler der auch ausgestellten Bilder anwesend. Als 6. Problem (1. Problem = Zelt, 2. Problem = Aku, 3. Problem = Bremse, 4. Problem = Reisverschluss, 5. Problem = Licht) stelle ich fest, das nun auch mein Fahrradcomputer (gesponsertes Testgeraet) scheinbar weg ist.
Also spreche ich eine Frau an, das diese BITTE auf portugisisch fragt, ob ihn jemand gefunden hat, waehrend ich zurueck zu „Peter“ fahre, um wegen dem Aku nachzufragen, denn um 16 Uhr soll eine weitere Person Ihre Schicht beginnen, die vielcicht etwas wissen koennte..

Nichts. Ich erklaere die Dramatik und frage nach den Batterien, die mir ein Mitarbeiter offerrierte. Das Problem laest sich damit aber ohnehin nicht wirklich loesen, denn einen Aku mit Batterien zu ersetzten zu wollen bedarf eines Finanzaufwands von 1500 Euro! Ich frage deswegen, ob es nicht sinniger waere, mir stattdessen die 4,30 Euro fuer einen neuen Aku u geben. Obwohl die Batterien weit über 5 Euro kosten, müsste dazu dann aber Peter gefragt werden! Das kann ich a) nicht nachvollziehen (denn der Schaden für Peter ist ja mit meiner vorgeschlagenen Lösung niedriger, als wenn ich die Batterien nehmen würde) und b) kann ich das irgendwie nicht aufgrund der Freundschaft zu Peter und meines Eindrucks auf diese angewiesen zu sein. Ich habe einfach Angst ihn deswegen als Freund zu verlieren.
Also nehm ich die angebotenen Batterien und versuche beim Händler der Akus diese 4 Alkaline Batterien in EINEN Aku zu tauschen. Doch obwohl er daran verdient, macht er nicht mit. Verstehe wer will..

Er versteht halt nicht, DAS meine 4 Batterien ALKALINE und nicht nur HEAVY DUTTY sind! Er glaubt also faelschlicherweise er wuerde drauf legen. Dazu ist ihm Scheuklappenhaft wichtig, das er DIE MARKE nicht führt!! Markenwahn also nicht nur bei pubertierenden Kids bei Klamotten, sondern selbst bei Batterien bei Ausgewachsnenen Mitt 50ern... Ich finde zwar auf der Strasse vor dem Laden eine Frau, die mir die Batterien abkaufen wuerde, doch sie hat kein Geld dabei. Der Ladeninhaber meint, ich solle das Problem mit Peter lösen. Der Kreis schliest sich. Ich breche zusammen. Zuviele Probleme auf einmal!

Zurück beim Meeresinterpretationscenter erfahre ich das mein Bike Computer nicht gefunden wurde. (die Wahrscheinlichkeit, das ein Kind ihn aufgehoben hat und mitnahm liegt bei 70 %, 29,5 % wahrscheinlich ist, das es ein Erwachsener war und 0,5 % wahrscheinlich ein Diebstahl. Ich erzähle einer Frau, die meine Webseite kennt, (woher weiss ich nicht) das ich vor Ort bleiben werde, bis ich den PC wieder habe. (Nichts Essen, nichts Trinken) Da ich mich für 17 Uhr mit Beatrice verabredet habe, werde ich dieser Entscheidung gleich wieder untreu. Die Chance ein Zelt zu bekommen will ich mir nicht entgehen lassen. Doch Sie kommt nicht. Stattdessen treffe ich Duarte, gebuertig auf Terceira. Um seine Eltern, die nach Amerika ausgewandert sind zu besuchen, reiste er nach Bostonm, blieb aber länger wie 6 Monate. Das brachte ihm 6 Monate im INS Detention Center. Nicht einmal ein Bond Hearing bekam er!

Ich bleibe noch etwas um um 20 Uhr die Nachrichten zu sehen. Um etwas zu lesen zu holen gehe ich zum Rad und finde peinlicherweise meinen Rad Computer in meiner Tasche. Es lag wieder an der unzureichenden Befestigung. Eine Mail an VDO wird faellig!

In der hinter Peters Cafe liegenden Strasse Rua das Angustias befinden sich gegenueberliegnd einer kleinen Gasse, die eine Verbindung mit der heute nach „Peter“ benannten Strasse bildet 3 neu eroeffnete Bars die auch kleine Speisen anbieten: „Silva“, „Tocha“ und „Pereira“. Wiso ich am Mittag zu einem Drink eingeladen wurde ist nun klar: RTP hat heute um 13.25 und 20.25 „meine“ Reportage gesendet.

Am Abend gelingt mir das unangenehme Gespräch mit Peter und ich bekomme 5 Euro für einen neuen Aku. Da macht es –zwar noch mit gemischten Gefühlen- wieder Spass, die Strasse mit Ihren weissen Begrenzungen in der Nacht zu meinem Schlafplatz zu fahren. 15 Grad

11,99 km in 46’06 Min, 15,6 Durchschnitt, 54,5 km/h Maximal, 225 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 15 %

Montag, 8. Januar 2007

Montag, 08. Januar 2007 22. Tag auf Faial

Magura-Desaster

Von azoren2007, 03:06
Nuetzliche Links zu Horta:
http://www.cmhorta.pt/
http://www.petercafesport.com/ (auch Erklärungen zu Shrimshaw)
http://www.cimvazores.info/cimv_eng.html

Ich repariere den Rest der Recumbant Tasche in dem ich alle Nähte mit flexsiblen Silikon abdichte (trotzdem wird noch Wasser durch den Rollverschluss dringen..) Nach kurzem Frühstück ist es Zeit zu John von RTP zu fahren, den ich gestern wieder traf beim 3 Königssingen. Er machte die Filmreportage zu meinem Fall zusammen mit der Reporterinn Suzanne und bietet mir unter der Hand an den fertig geschnittenen Beitrag auf DVD zu brennen. (nach x Besuchen wird dies jedoch nie gelingen..)

Hier eine ungefähre Überseztung des 2 Minuten Beitrags (portugisisches Original MP3 auf http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml)

In diesem Verlassenen Haus am Monte Guia lebt seit einigen Wochen Holger Halfmann. Der Deutsche mittleren Alters kam Mitte Dezember in Faial an, aber die Hälfte seines Gepäcks fehlt. Ein gutes Zelt speziell für den Winter ist nie angekommen. Er soll 100 Tage warten bis es ersetzt wird.

(nun erfolgt ein Interview mit mir, das ich erwarte, das TAP wenigstens den Trasport eines neuen Zelts übernimmt.)

Ohne Zelt musste er ein solches verlassenes Haus suchen. Jeden Tag verlässt er das Grundstück um über sein Problem zu reden. Zum Transport benutzt er sein Fahrrad. Er besuchte viele Länder und hat nun 40.000 (richtig wären 10.000 mehr..) km erfahren.

Holger sagt, das wenn er viele Menschen trifft, dies ein Weg zum Frieden und für eine bessere Umwelt ist. Dies erfolgt im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Faschismus / Neofaschismus.

Interview mit mir: “Es gibt wieder ein Problem mit Neofaschismus. Das heist, da ist eine Partei, die versucht die Macht zu bekommen in einem demokratischen Weg, aber wenn Sie die Macht haben, dann können Sie das System verändern. Das ist die Gefahr für die Welt.”

Jede Person geht einen Weg des Lebens. Er entschied sich auf seinem Weg für eine bessere Welt einzusetzen. Er sagt “Wir sind nicht nur für das Verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das was wir Wiederstandslos hinnehmen.” Diese Idee vermittelt er in den Azoren bis zum 6.4.07. Danach geht er zurück nach Deutschland um gegen das Treffen der 8 mächtigsten Länder zu kämpfen.

Schlussbild: Ich sage beim vorbeifahren in die Kamera “Fight for World Peace”

Nun fahre ich zur Bibliothek für Internet und ein Gespräch mit dem Direktor. Dieses bringe ich jedoch nicht zu Ende, da er kurz weg muss. Während dieser Zeit hole ich meine beiden Halogenlampen und stelle fest, das diese keinen Kontakt bekommen in meiner Lampe. Möglicherweise war die Birne also gar nicht kaput. Sondern wieder mal die Lampe an sich..
Weiteres Internet am Markt in der Escola Primaria Coronel. Irgendwie will mein am USB angeschlossener IRiver nicht starten und aufladen. Der Versuch auf der Magura Homepage herauszubekommen, wie ich mein Bremsproblem lösen kann führt zunächst nur zu der tendenziellen Info, das dies nur ein Fachmann kann. Es ist zwar ein Garantiefall, doch müste ich dazu wohl aufs Festland. Ich schreibe Magura eine Mail und posted as Problem im Forum.

Mein Versuch den Rest der lokalen Nachrichten im Café Teatro zu sehen scheitert wieder an der unfähigen Bedienung, die zwar glaubt, alles alein zu könnnen, es aber nicht hin bekommt umzuschalten. Letztes mal hat sie zwar meine Hilfe nicht akzeptiert, aber die eines anderen. Nach 10 vergeblichen Versuchen..

Bei Modelo reklamiere ich ein Senfglas, das statt Monate nur wenige Tage haltbar war.

In der Pasteleria Ideal (Haupteinkaufsstrasse nahe Rathaus) mache ich die Erfahrung, das JEDES MAL ein niedrigerer Preis genannt wird, als der, der dann tatsächlich kassiert wird..

Bei Peter treffe ich dann Beatrice und verabrede mich ihr für den Folgetag. Auch Erwinio und Bernd treffe ich wieder. Beide sind zwar bereit mir Ihr Boot zu zeigen, doch es kommt nie dazu.

10,11 km in 39’03 Min, 15,5 Durchschnitt, 45,5 km/h Maximal, 118 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 3 %, Maximale Steigung 9 %

Sonntag, 7. Januar 2007

7.1. 21. Tag auf Faial / Fiaesta do Rais Castelo Branco

Hafenbecken Horta bei Wellengang



Sonntag 7.1.2007 21. Tag auf Faial

Phantastisches Wetter zum Wandern. Doch lockt auch das Horta Museum mit freiem Eintritt heute..

Zudem ist die Recumbant – Tasche immer noch wasserdicht zu machen. Und bei den Baptisten ist um 11.15 Gottesdienst. Da könnte ich den Prister und das amerik. Pärchen treffen. Vergangene Woche klappte das aus Zeitgründen meinerseits nicht.
Ich beginner die Tasche abzudichten und bin 13 Uhr bei den Baptisten. Der Prister meint die Sachem it Robin auf sich beruhen zu lassen. Mittwoch Abend vor der Messe darf ich wegen Internet nachfragen (negativ).

Im Horta Museum gibt es neben einzelnen Möbelstücken wie Stühlen, Sekretär, auch eine alte schöne Musiktruhe, die mittels einer Metallscheibe betrieben wird die auf Anfrage auch angeworfen wird. Die Truhe wurde vermutlich bei der Abreise einer der Kabelgesellschaften zurück gelassen. Da sich zuviel Gepäck in der Zwischenzeit angesammelt hatte.


Interessant ist im Museum auch der Stilbruch zwischen alten Gemälden und moderner Kunst. In der Feigenmarkskulpturen – Sammlung kann auch die Entwicklung der Segelschiffe nachvollzogen werden.


So war der Vorläufer der Mastensegler ein einfaches Fischerboot mit einem Zweig als Segel. In den Blättern verfing sich der Wind. Bis zu 50.000 Einzelteile sind in den Modellen verarbeitet. Nun fahre ich wieder nach Castelo Branco um Details abseits der Strasse zu entdecken, die bislang unbeachtet blieben. Entlang der eingeschnittenen Bachläufe halt sich eine urwüchsige Vegetation, die auch durch Bebauungsverbot bewahrt wird. Alles mit dichtem Efeu verhangen.




40 Minuten vor Beginn des Dreikönigssingen sitze ich vor der Junta de Freguesia Castelo Branco, schreibe Tagebuch und lese. Als die Zeit des Treffens gekommen ist, aber ausser einem Spaziergänger kein Mensch zu sehen ist, dämmert mir, das ich was falsch gelesen habe.

Ich fahre zur Snackbar gegenüber vom Flughafen um die 20 Uhr Nachrichten der Azoren zu sehen; erfahre aber das der Wirt schliessen wird um an einer “Party” teilzunehmen.. Ich frage ob diese privater Natur ist oder öffentlich.. Eben in der Vermutung, das genau dies “Party” genau dieses 3-Königssingen ist, das ich suche.. Die Junta de Fraguisia ist der Veranstalter, aber der Ort jades Jahr ein anderer. Diesmal ausgerechnet am höchsten Punkt von Castelo Branco. Bei Bico Doce, wo der ausrichtende Bürgermeister Luis auch sein Büro haben soll (was sich später wiederum als falsch herausstellen soll – nur die Büro – Sache..) Luis ist arg im Stress, denn er fast richtig mit an die Bevölkerung mit Bolo de Reis und Kastanien zu versorgen.


Es reicht nicht die Kamera anzuwerfen, wenn die Kastanien kommen..
Dazu spendiert er leckeren Kakau + Picowein. Er hat so viel zu tun, das ich nur kurz mit ihm spreche und verabrede ihn “in seinem Büro zu besuchen an einem anderen Tag”.

Ich treffe noch einen auf Terceira geborenen Einwohner Faials, der aufgrund seiner Arbeit für die Airforce sehr gut English spricht. Er interessiert sich für meine Bilder, die wir anschliesend auf seinem Computer ansehen. Er wohnt zusammen mit Frau, Kindern und Eltern in dem Haus, das sich gegenüber der Ausfahrt des Flughafens befindet.


Dann versuche ich noch Beatrice in Flamengos zu besuchen um mir das Zelt genauer anzusehen, das sie mir anbot auszuleihen (in betrunkendem Zustand) In einer Kneipe unterwegs erhalte ich eine erstaunlich gute Wegbeschreibung auf kleinen Strässchen. Obwohl gleich 8 solche Strässchen darauf verzeichnet sind, finde ich die Gegend der Wohnung von Beatrice. Da aber keine Nr an den Häusern ist (in den meisten Fällen), komme ich zu nachtschlafender Stunde nicht mehr in Kontakt mit Ihr. (später stelle ich fest das ich auch noch ne Querstrasse weiter hoch gemusst hätte..)

49,28 km in 3’25“28 Min, 14,4 Durchschnitt, 59 km/h Maximal, 961 Höhenmeter, maximale Höhe 301 m, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 22 %

Samstag, 6. Januar 2007

Samstag 6.1.2007 20. Tag auf Faial

Prassel kommt auf Horta zu - lecker !


Heute zur Einstimmung mal meine "blaue Serie"...



Zusätzlich zu Licht und Bremse ist nun auch noch der Reisverschluss meiner Jacke zu ersetzen .
Samstag 12.30 – um 13 Uhr ist alles zu.
3 Sachen sind zu erledigen. – ich schaffe keine, da ich dazu ja auch die Preise vergleiche.

Für die Halaogenlampen finde ich einen Laden in der Strasse, die von der St Augustiakirche nach Porto Pim führt (gleich das erste Haus rechts). Er verkauft zwar eine (die dann nur 100 Stunden hält!) für 6 Euro, aber will mir 2 für 10 geben. Da ich für ein Glühbirnchen eher mit 60 cent (statt 600!) gerechnet habe, ist nun wohl mehr als Verständlich, das ich die Preise in einem anderen Laden vergleichen will.
In einem Fotoladen werden zwar nur 5,70 Euro für eine verlangt, doch für 2 über 10 Euro. Als ich wieder zurück bin , bin ich leider 5 Min. zu spät...
Um AZETON zu bekommen soll es gleich 6 Möglichkeiten in der Stadt + Modelo geben. Das brauche ich zum reinigen meiner Recumbant-Tasche vor dem flicken mit Silikon. In einer Apotheke werden 80 cent für 60 ml verlangt, 2 weitere Möglichkeiten scheiden aus. Bleiben noch 2 weitere Apotheken + Modeleo + Mid Atlantik (der Segelladen mit dem Peace Zeichen an der Atlantikstrasse) . Eine der beiden Apotheken, die am Markt ist auch noch Samstag Nachmittag geöffnet (im wöchentlichen Wechsel mit den anderen). Dort kostet das Azeton so wenig, das die erste Zahl vor dem Komma eine 5 ist. Also greife ich zu und vereinbare eine Rückgabemöglichkeit für den Fall, das ich es doch noch günstiger bekommen sollte.

Wegen des Reisverschluss frage ich 2 Rotkreuz-Mitarbeiter, die ich zufällig sehe. Erst werde ich an einen Laden gegenüber des Rathaus verwiesen (der so lange erst „nächsten Monat“, was auch „im Juni“ heisen kann, wieder kriegt..). Dort hin wollte mich auch schon Felisberto schicken. Den Menschen fallen eben immer nur Geldplätze ein. Beschränkt! Doch dann erfahre ich doch noch, was ich wissen will: An der Strasse nach Varadouro gibt es ein Rotkreuz Depot, das ausgerechnet heute 15 – 18 Uhr „göffnet“ ist. Dort angekommen erfahre ich zwar, das es eben keine öffentliche Öffnungszeit ist, sondern das hier Altkleider direkt an Bedürftige verteilt werden. Diese werden hier von Modelo neu gespendet, statt das sie von Einheimischen abgegeben werden oder durch Sammlungen zusammengebracht werden. Das Rote Kreuz gibt diese Kleidung dann entweder perönlich zu Bedürftigen oder verteilt sie über die Junta de Freguesia, da es den meisten Einheimischen hier peinlich ist, nach einer Hilfe zu bitten.
Etwas mit Reisverschluss ist bei den gespendeten Kleidern nicht dabei wie ich erhofft hatte. Doch ich erhalte 2 grosse Packungen Corn Flakes. Klasse!

Nun ab zu Frank’s berühmten Hähnchenrestaurant in 3. Generation!
Dort treffe ich neben dem Inhaber auf einen Tisch mit Auswanderern bzw Teilauswanderern aus Deutschland, Schweiz, Grossbritanien und Frankreich.
Das Pärchen aus Deutschland hat sich in Kanada, wohin beide ausgewandert sind, kennengelernt. Sie segelten zusammen durch die Weltmeere. Ein Sturm zwang sie mehr oder weniger auf Faial wieder sesshaft zu werden.
Wer mehr wissen will ist eingeladen, Ihr Tagebuch auf http://my.opera.com/wickedlizard/blog/2007/01/07/today zu lesen.
(der Link ist ein Eintrag in Ihrem Weblog über mich..)

Die Schweizerinn kam im Jahr 2005 hierher um Ihren Frieden auf Faial zu suchen. Die Schweiz ist ihr zu stressig und teuer. Sie lebte erst einen Sommer in einem aufgelassenen Häuschen in Flamengos bis sie es schlieslich für 30.000 Euro kaufte.

2 andere Deutsche, die hier Urlaub machen kommen an einem anderen Tisch hinzu. Auf RTP auch heute nix. Die Schweizerin kommmt zurück. 2 Ihrer Bekannten kommen auch noch hinzu. Sie arbeitete bei Mid Atlantik. Er ist Künstler, den ich heute schon mal beim Walmuseum traf. Er kennt auch Robin..

Die Schweizerinn wollte mich mit zurück nach Flamengos nehmen, woraus aber nichts wird, da sie unter Alkoholeinfluss ihre Schlüssel nicht mehr findet. Ich biete Ihr nach gemeinsamer Suche noch an, mit ihrem Händy eine Taxe zu rufen, wenn sie es mir mit gibt. Sie gibt mir zunächst das Telefon, hat dann aber bedenken, das es gelingt.

Das war gut so, denn es gibt auf Faial keinen 24 Stunden Taxiruf, wie selbst auch auf Madeira nicht. In einer Bar unterwegs wird fast schon getanzt zu einem Techno Video (House). Ich begebe mich aber lieber in’s Insonia. Wie beim letzten mal gibt es einen der mich nicht mag und der Streit sucht. Mit anderen hingegen kann ich interaktiv zusammen tanzen.

Meine Stimmung sinkt aber, als eine Frau die ich 3 x fotografiert habe interveniert, nach dem ich ihr 10 Minuten vorher das letzte Bild gezeigt hatte auf dem sie auf einem Podest getanzt hatte. Möglicherweise hatte Ihr Freund interveniert. Sie hatte eine lichtreflektierende Kette an. Ich ärgere mich über mich selbst, da ich die Kamera heraushole um das Bild zu löschen. Vieleicht hätte es ja auch gereicht einfach kein weiteres zu machen., was ich ohnehin nicht vor hatte. Dumm war zu dem nicht einfach das letzte zu löschen, sondern nach dem davor zu suchen. Denn so verliere ich beide. Aber es ist natürlich ihr Recht.

4 Veranstaltungen vorher sagte Roger zu beim nächsten mal wieder Caipirinha zu haben. Da dies auch heute noch nicht der Fall ist, meine Stimmung down ist und er mir ohnehin einen Discount auf den Mindestverzehr angeboten hatte, frage ich ihn ob ich meine 3 Euro bei ihm bezahlen könne. Doch diesmal besteht er auf den (mitlerweile ja halbierten) Mindestverzehr. Auch egal – da hab ich mal die Grenze überschritten aus den genannten Umständen heraus. Das ist ja ohnehin eine Kunst Gastfreundschaft und Vergünstigungen anzunehmen, aber niemals zu viel zu verlangen.

Ach übrigens: 42 Flugzeuge konnten nicht landen. 1500 Passagiere betroffen. Nur 800 Personen konnten die Insel ditrekt erreichen. 200 weitere von Pico oder Sao Jorge aus, von wo es mit dem Boot weitergeht. Auf der Inselgruppe Flores Corvo (Oxidental ) kommt es auch schon mal vor, das es 3 Wochen kein Gas gibt, da nicht mal das Militär die Inseln erreichen kann. Das Gepäck erst nach 1 Tag ankommt mit dem nächsten Flug ist an der Tagesordnung. In Einzelfällen dauert es 2-3 Tage – ganz selten 7 Tage, aber wie bei mir über 20 Tage passiert kaum mal.

54,99 km in 3’22“21 Min, 16,3 Durchschnitt, 54.5 km/h Maximal, 358 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 14 %