9.00 werde ich wach und beobachte nach der Morgentoilette Robins Boot (einfach um mein mitgenommenes antikes Opernglas meines Sternchens zu testen, ncht als Observation, we Robin nun vieleicht denken mag, wenn er diese Zeilen liest). Sekunden spaeter treffe ich ihn selber beim Spaziergang mit seinen beiden Hunden. Statt um 10 Uhr wollen wir uns nun gleich beim TAP-Office in der Rua Vasco da Gama 28 treffen. Genau diese 10 Mnuten Zeitverlust setzen mich so in Stress, das ich mein Ladegeraet fuer die Kamera nicht finde. Da sich die beiden nur wenig Zeit nehmen wird das meiste nicht uebersetzt womit ich nicht umgehen kann, da dies neue Probleme schaffen kann.
Durch 3 verschiedene Sprachen und so viele Beteiligte sind so viele Chancen fuer Missverstaendnisse gegeben. So ging Lurdes (Chefin Tap Horta bislang davon aus, das das Zelt an meine orangene Recumbanttasche gebunden war und es so keinen eigenen Tag hatte. Es wurde also 10 Tage nach etwas anderem gesucht, als das was verloren gegangen war...
Robin kann leider nicht verstehen, das ich gerne eine Uebersetzung dessen haette, ueber was gesprochen wurde. Aus 10 Tagen Warten sollen nun 12 werden (wenn es dabei dann geblieben waere....) Erst wenn Mittwoch 16.00 nichts angekommen ist, soll sich ein wenig weiter darum gekuemmert werden. Von TAP Horta bekomme ich immerhin schon mal 20 Euro fuer die Umsonst-Fahrt zum Flughafen und weitere 45,93 Euro fuer den Ersatz von einigen der Schaeden/Verluste.
Fruehstueck in Form eines Tosta a Almirante + Fritten bei Peters Cafe. Das Toast Almirante besteht aus Kaese, Schinken, Ei und in Weisswein von Pico mariniertem hausgebackenem Brot. Dazu ein Galao = 5,65 Euro Ich treffe noch jemanden, der sich umhoeren moechte, das ich auf einen Fischtrip mitfahren kann, was im Winter schwieriger ist, als im Sommer. Fragen kann Mensch danach auch beim Buero des Medio Ambiente am Fuss des Monte GUIA oder bei Norberto Diver beim Faehranleger wird mir erzaehlt. Bevor dies nun jemand als Tipp auffasst sei hier vorweg genommen, das sich beides zumindest als fuer mich nicht sinnig herausstellte. Medio Ambiente verweist wieder an Norberto und zu dem wird spaeter mehr hier zu lesen sein...
TAP meint den Fehler begangen zu haben, nicht notiert zu haben, welche Gepaeckstuecke mir ohne Schaden zurueckgegeben wurden. Ich soll deswegen nachsehen, ob ich noch Gepaeckaufkleber dieser Sachen habe. Ich komme kaum zurueck zu meinem angeeigneten Haeuschen, da der Wind entsprechend um die Ecke des Monte Queimada blaest. (Anmerkung des Setzers: genauso wie auch heute am 9.2. in der Fruehe vor dem Abtippen dieses Tagebuchteils.) Dort wo die Kaimauer auf den Monte Queimada trifft ist das Radfahren nicht moeglich. Ohne festes anziehen der Bremse wuerde Mensch rueckwarts fahren bei einem Sturm mit etwa 85 km/h Spitze. Ich entdecke keine weiteren Aufkleber, aber das das Wasser an einer Ecke in’s Haeschen tropft...
Trinkwasser bekomme ich wieder wie am Heiligen Abend des St Franzisko Altersheim.
Ein Trinkwasserspender steht im ersten Stock rechts den Flur hinunter ganz hinten im Fernsehraum.
Auf dem Rueckweg achte Mensch auf ein riesiges Abendmahlazulejos im linker Hand liegenden Speisesaal!
Im ehemaligen Horta-Tours Reisebuero ist nun eine Galerie mit surrealistisch impressionistischen Bildern, die meistens eine absurde Kugel irgendwo beherbergen.
Dann leckeren Kaese-Kartoffelbrei-Hack-Auflauf mit 1 Getraenk + Galao fuer 5 Euro (Prato do Dia / Menu 6) in der Snack Bar Sabores Sublimes. Dazu ein Dessert zu 1,20 Euro. Der Wirt Joan Manuel Cabral erklaert das, es von Dezember bis Februar fast jeden 3. Tag im Durchschnitt noch staerkeren Sturm hat. (Erst ab 150 km/h spraeche der Azoreaner von starkem Sturm...
Norberto kann ich morgens um 9.00 ansprechen, damit er mir einen Fischer vermittelt. Auserdem ist nch das Horta-Museum zu besichtigen, die Medien zu kontaktien Radsatel und Anhaengertasche zu reparieren, die San Franzisko Kirche zu besichtigen. Zudem kann noch geduscht werden, das Parlamant kontaktiert werden und es kann versucht werden ein Internetsponsoring irgendwo zu erhalten. 2 Flugcoupons sind noch zu organisieren (von denen hier nichts bekannt ist..), Peters Cafe mit Material zu seinem Cafe aus meinen Buechern zu beliefern und fuer den Kopfhoerer sind immer noch Schaumpolster zu besorgen... (ein wenig sei vorweg genommen: Mitte Februar werde ich immer noch in Horta sein, Schaumpolster habe ich bekommen; aber so alt das sie sofort zerbroeseln, wenn sie aus der Packung genommen werden...)
„Also noch genug zu tun fuer ein paar Tage“ schrieb ich damals in mein Tagebuch...
Als ich am Abend zurueck zu meinem Schlafplatz fahre, weht am Ort des nachmittaglichen Infernos nur noch ein laues Lueftchen...
22.20 – Mitternacht erste Schlafphase in der Idylle meiner Muellhalde. Verlassene Haeschen sind meistens vermuellt und erst ab 4 Wochen Aufenthalt lohnt meines erachtens ein Grossreine machen. (im Verlaufe meines Faial Aufenthaltes also einige male...) Vor dem Einschlafen beobachte ich dann noch laengere Zeit, wie meine nasen Fuesse im Lichte von 4 Kerzen verdampfen. Ein richtiges Naturschauspiel wie ein Gewittter! Nun, wie komm ich auf ein Gewitter? In der fruehen Morgenstunde blitzt es 2 mal! Ohnehin gab es auch in der Nacht herrlichen fetten Prassel, den ich beim Ausflug zum Blue Whale geniessen durfte.
Im Blue Whale bin ich dann bis 2 Uhr 30. Das Blue Whale wurde mir als sich in der Rua da Jesus befindlich beschrieben. Dort suchte ich es natuerlich mehrfach vergeblich. , da es sich in einer Parallelstrasse bei den Verdemar Apartments (Buch 1 = 11) befindet. Gegenueber fuehrt eine Treppe in den 1. Stock. Kein Schild. In der Woche Musik/DJ nur mit kleiner Anlage, da den Nachbarn der Laerm am Wochenende reicht. Dann sind die grossen Boxen in Betrieb. Musk-Mix, kein Entritt, Pina Colada 4 Euro, Billard 1 Stunde zu 6 Euro.
14,73 km in 1’10“20, 12,5 Durchschnitt, 53,5 km/h Maximal, 359 Hoehenmeter, 90 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 5 %, Maximale Steigung 27 %
Mittwoch 27. Dezember 2006, 10. Tag auf Faial
Wie abwechslungsreich hier das Wetter ist seht Ihr hier recht eindrucksoll
Rechts der Sonnenaufgang neben dem 9 km entfernten Pico, links Prassel, der nur wenige Minuten zuvor Dicktropfig mein Prasseli erreichte. Ich fahre auf meinen Hausberg zur Senhor da Guia um das geile Aprilwetter mit dem naehsten Schauer voll auszukosten. Nun ergiest sich links der naechste Schauer in die Atlantikfluten...
Und dies vor der Kulisse der nun aufgeggangenen Sonnne... Herrlich! Dann beruhigt sich das Wetter wieder. Auf anraten von Peter werde ich nach 10 Tagen ohne Zelt nun bei der Wirtschaftsbehoerde (Inspecto Economia) vorstellig. Bruno, Inspector des Verbraucherschutz kuemmert sich um die Sache. Ein anwesender Kollege (Roberto) erzaehlt, das er an einem Wettbewerb in Garmisch Patenkirchen teilnahm .
Um 15.00 sehe ich dann im Teatro Faialense „Polarexpress“ – eine Achterbahnfahrt rund um Weihnachten. Eintritt frei, wie bei allen Weihnachts/Neujahrsveranstaltungen.
Statt bei Peter speise ich heute beim Imbiss an der Uferpromenade und im Sportlerheim, wo ich dann auch eine warme Dusche kriege, nachdemm jemand den richtigen Hebel umgelegt hat, als ich mich ob des kalten Wassers schon wieder am anziehen war.
In Michael Bussmanns „Azoren Ammanch“ lese ich, das hier meistens die Sose beim Essen fehlt. In Horta zumindest konnte ich diese Erfahrung bislang nicht machen. Immer wenn ich eine Sosse erwartet habe, war sie dabei.
Obwohl ich heute nicht bei Peter gegessen oder getrunken hatte, bekomme ich dort ein Probiertellerchen „Bras Codfish“bzw „Bacalhai a BRAS“ –zerbroeselt zubereiteter Kabeljau. 4 h Schlaf. Tanzen im Insonia.
Ich glaub das ist der junge Mann der am 23.12. mit mir schlafen wollte.
Eine Frau erzaehlt mir, das Sie mich beim RTP gesehen haette, sie auch etwas gegen Faschismus habe und kuesst mich spontan, was ich erwiedere. Sie tanzt ein, 2 Stuecke mit einem leeren Glas vor mir und geht dann zur Bar. Vermutlich wollte Sie auf einen Drink eingeladen werden, was aber nicht meine Art ist. Auch moechte ich nicht gemocht werden, weil ich moeglicherweise in den Augen eines Gegenueber „prominent“ bin. Ein anderer ist erstaunt einen „verrueckten“ Deutschen mit bunter Hose „kennen“ gelernt zu haben, da er alle anderen Deutschen als „staight“ – also gradlienig /steif kennt bzw Deutsche diesen Ruf haben.
Kurzfristig ist meine Stimmung natuerlich down, als eine Frau praktischer Weise mein angetrunkenes Glas Bacardi-Lemon runter schmeist. Das ist fuer mich, als wenn man mir 2,50 Euro klaut. Die muss ich mir nun ggf wieder organisieren (oder auch nicht)...
19,81 km in 1’27“39, 13,5 Durchschnitt, 39 km/h Maximal, 253 Hoehenmeter, 48 m Maximale Hoehe, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 17 %
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