1/10 tel Sekunde vor dem ersten Vogelgezwitscher werde ich wach und nun nehme ich die Einladung zum grünen Tee gerne an...
Mein Gläubiger Eigner trinkt zum Sonnenaufgang nur Tee; Frühstückt erst um 9 oder 10. Die Elektroverteilung ist wie so oft selber gemacht mit blanken Drathenden die als "Stecker" einfach funkend eingeharkt werden.. Ebenso ist der Teelöffel selber gegossen, was an Giesgratresten erkennbar ist.
BIRIUSA hat sogar Luxus: Neben dem üblichen Kohleofen kann die Hütte mit bis zu 6 zwichen Steinen gelagerten Heizstäben geheizt werden.
Mein Gastgeber läd auch die Gruppe ein, hier zu schlafen. Das einzelne freistehende Gehöft vor der Hügelkette auf halber Strecke zwischen KOW ATA und der Hauptstraße. Eng zusammen liegend 9 Schlafplätze drinnen + 3 drausen unter Dach. BIRIUSA schenkt mir noch eine Riesentüte HEKIM-Kekse, die notfalls auch gut das Brot ersetzen können. Aber normalerweise gibt es zumindest dieses in Dörfern etwas abseits der Hauptstraße zu kaufen.
Ich flicke noch meine Schlafsacktasche und bringe den Routenplan für die nächsten 13 Tage an meinem Rad an.
In ASGABAT habe ich durch den knapp 500 km Lift 3 zusätzliche "Rasttage" und Zeit was für die Gruppe zu organisieren (Treffen mit Botschaftern, Schlafplatz, Medien).
9 Uhr 30 kommt ein ganzer Bus. Die Gläubigen gehen in eines der beiden Häuser des Gehöfts. Ich habe also bei einer Moschee geschlafen ohne es zu wissen und BIRUSA ist der Mezzine. Es gibt nun noch leckere "Tukmesle Waffe" (Eiswaffeln!)
Und Abfahrt!
Nach 12,2 km findet sich kurz nach dem Betonwerk ein offener Laden in dem es auch Schokokrem und Radios für ca 4 € (Weltempfänger) zu kaufen gibt. Dazu leckere Eiscreme zu 1 DM den großen Becher! Ich kaufe Schokoladeneis, das nach dem Essen im Restaurant (nächste Tür) genau die richtige Konsistenz hat. Vorweg Dumplings und Bareu € Kom (Manti) - also Teigfladen mit Fleischpaste. Zu den Fladen gibt es einen kleinen Becher Smetana, das lecker schmeckt mit Rosinen Zucker und Schrot! In die Töpfe gucken klappt zwar nicht, aber da gerade Essenszeit ist, essen 2 Gruppen und so kann ich sehen, was es gibt. Eine Gruppe benennt den Preis für 4 Teigfladen mit 150.000 Manat (=8 USD/5DM). Guter Versuch, doch ich zahle lieber den lokalen Preis von 20 Manat für EINEN (1 Dollar/63 cent) - also 50 % weniger.
Der Dollar scheint auch wieder gefallen zu sein, denn im Laden gibt es nur 17.400 statt 19.800 je Dollar. Das soll auch der aktuelle Bankkurs sein. (Im November 2008 nur noch 14.280 durchschnittlich) Immerhin 6 Dollar weniger beimTausch von 10 USD wie vor 2 Tagen!
14 Uhr30: Nachdem bei km 13,6 des Tages eine Tankstelle mit 5 Bar Luftkompressor passiert wurde und die Straße zur rechten in der Ferne von 5 hintereinanderliegenden Bergketten begleitet wird, erreichen wir nach kreuzender Eisenbahnlinie (15,32 km) und Militär/Polizeiposten (20,25km) eine kreuzende Hochspannungsleitung. Hier läd bei Tages-km 33,32 nach 1 Stunde 56´04 Fahrzeit mit 17,02 Durchschnitt (Max 27,5) eine kleine Plattform zum Picknick. Rechts daneben eine Böschung mit dahinterliegendem Wassergraben.
16 Uhr: Zusammenpacken nachdem 2 Briefe angefangen wurden. Bei km 37 kommt eine Bar (nur Getränke, kein Essen)
Nach dem Abzweig nach links Richtung ASGABAT (noch 50 km) finden wir nacheinander ca bei Tages-km 40/41 eine Eisenbahnbrücke, eine Vulkanisierungswerkstatt (rechts ab) und dann 3 Restaurants. Alle 3 haben Fisch zu 30.000 Manat. In den ersten beiden ist in die Töpfe sehen nicht möglich. Im Linken schon! Hier gibt es zusätzlich Damplings (Mani) zu 15.000 und eine flachere Art (Bareu € Kom) zu nur 5.000 Manat (17 cent). Von letzteren kaufe ich einen, nachdem ich im ersten Restaurant Fisch bestellt und bezahlt habe. (gleich zahlen damit er auch gemacht wird!) Als ich den Fisch verspeise bekomm ich meine 30.000 Manat zurück - sprich - ich werde eingeladen! Eine ganze Kanne grünen Tee krieg ich auch noch dazu und einen halben Liter Cola! Auch wird mir Brot und Zucker angeboten.
Es folgen noch weitere Restaurants, Bars und Kaffees "Hafenbar"... Die hab ich nicht alle gescheckt...
Von Tages-km 40-45 ergeben sich viele interessante Blicke auf die größte und schönste Moschee seit der Türkei.
Ca bei Tages-km 65 wird ein beleuchteter Bahnübergang passiert. Kurz darauf biege ich rechts ab und fahre gleich wieder links ein Stück weit in den Lehmweg. Schlafplatz nach 65,49 km in 3 Stunden 44´39 mit Durchschnitt 17,4, Max 31, 136 Höhenmeter, maximale Höhe 238 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 6 % Max.
Gesamt ab Tiflis: 8.864 Höhenmeter auf 874 km
3604.53 km insgesamt mit 32938 Höhenmeter + 500 km per Truck
Mitlerweile ist von meiner Schlafsackpacktasche (Jack Wolfskin) eine der beiden weichen Halterungen abgebrochen. Wenigstens so, das die Tasche mittels Spanngummi weiterhin sicher transportiert werden kann. Dazu wird die Schlaufe der Tasche um den Lowriderbügel gelegt und nach unten abgespannt. So wird ein hochhüofen der Tasche verhindert. Da die Tasche einen ungewöhnlichen Seitenverschluß mit je einer Schlaufe an der Seite hat, kann das Gummiband dort durchgeführt werden und dann zurück zur Lowrider Querstange, an der die Tasche eingeharkt ist, geführt werden. Dadurch wird die Tasche an den Lowrider gepresst und selbst ein Harkenstummel der verbleiben ist, wirkt noch. Als ich die Tasche bekommen hatte hatte ich die Schwachstelle schon erkannt die nun nach 15.000 km Einsatz auch gebrochen ist. Das LKW-Planen Material war schon nach wenigen km beschädigt durch Ratten. Nach etwa 5.000 km zusätzlich auch durch einfachen Transport. Das konnte mit einem Stück Plane, Gaffertape, Segeltuch und Dichtmasse repariert werden.
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