Das Frühstücksbuffet
Während das Bett mit so ner Art Federkern und nicht eigener Decke eher unbequemer war, wie meine 4 Isomatten und Schlafsack, begeistert natürlich das Frühstücksbuffet. Ausgleichende Gerechtigkeit falls die Gruppe diesmal wieder wild campierte. (Sie schliefen in einer Hochzeitsempfangshalle aber OHNE das entscheidende abwechslungsreiche landestypiche Frühstücksbuffet)
Es gab Oliven, Käse, Quark, Eier, Gebäckstangen, Tomaten, Gurken, Säfte, Tee, allerlei süßen Aufstrich, Quarkzusätze und Tahin! Fast hätte ich es verpasst, da ich a) das türkische Wort für Frühstück nicht kannte und ich b) fast vor dessen Eröffnung weg wäre..
Das letzte Internetcafe hat es offenbar geschafft einen Virus auf meine Kamera zu bekommen. Im Hotel löschen wir diesen und plötzlich sind 90 % mehr freie Bildplätze auf der Kamera. Aber außer den Filmen sind am Computer keine Dateien oder Bilder zu sehen und der Speicherplatz ist scheinbar immer noch ganz ausgefüllt. Das kann aber auch an falschen Einstellungen liegen, was ich nicht beurteilen kann, da alle Felder natürlich türkisch beschriftet sind. Unterwegs frage ich in einem Internetcafe (hier meist mit Playstations) ob ein PC Experte zugegen ist. Anders komme ich nicht weiter. Was Lieschen Müller PC Kenntnisse anrichten habe ich ja gesehen. Doch leider kennt sich niemand aus – wie fast immer!
Ich treffe Peter und Joachim. Beide scheinen niemals nach rechts und links zu sehen. Sonst hätten Sie mich gesehen. So sind sie überrascht mich zu sehen, als ich hinterherfahre. Joachim ist sauer, das ich nicht der ganzen Gruppe eine Hotelübernachtung (im Wert von 21 €) ermöglicht habe. Wie hätte ich die Gruppe denn erreichen können? Hat die Gruppe irgendwas getan um mir Ihre zu ermöglichen (vor Istanbul)? Ist es nicht ein Unterschied zu fragen ob EINE weitere Person geht, wenn gleich 10, 11 oder 12 Leute zusammen eingeladen worden im Gegensatz zu meinem Fall wo ich alleine eingeladen war? Wäre es da nicht unverschämt zu fragen ob 10-12 weitere Leute kostenlos übernachten können?
Ich frage, ob jemand die Burg auf Anhieb gefunden hat oder ob es irgendwelche Zeichen gab. Beides wird verneint, aber trotzdem keine Änderungsmöglichkeit gesehen. So finden meine Vorschläge nicht mal Gehör! Stattdessen werde ich angemacht, dass ich auf Peter gehört habe im nächsten Ort zu warten. Was ich mache ist wieder falsch: Entweder mache ich es Peter nicht recht, oder ich mache es Joachim nicht recht. Obwohl ich es Peter zu 100% recht gemacht habe fällt er mir in den Rücken und meint, dass er es so nicht gemeint hätte. Freunde für immer war ein Wunschtraum ausschließlich meinerseits. Peter und Joachim sind die Freunde. Beide fahren Rad an Rad. Peter wartet auf Joachim als dieser nur wenige Meter entfernt ist. Ich hingegen warte dann auf Leute, wenn mich diese nicht innert 5 Minuten eingeholt haben. Dann fahre ich auch zurück. Merke ich dass jemand außer Sichtweite kommt, trete ich nicht so sehr in die Eisen, bis diese wieder aufgeholt haben. So auch heute Morgen!
Vor diesem Hintergrund ist dann auch der Vorwurf zu verstehen, dass ich Ihnen davon gerast sei. (Abstand 150m!) Obwohl die beiden die ersten des Tages sind, ist es nicht möglich darüber zu sprechen. Joachim fährt einfach los. Peter folgt wie eine angebundene Ziege noch in der selben Sekunde! Ich versuch es allen Recht zu machen, doch ist dies mit Joachim nicht möglich, da er im Unfrieden einfach davon fährt. Ich bleibe zurück mit dem 2. Entschluss mich auszuschreiben und auf Sigitas zu warten und es diesmal auch zu TUN! Ausschreiben heist für mich alleine weiter und nicht Abbruch, wie es Peter überlegt. Ich bin traurig. Habe noch nie eine Gruppe erlebt, die in 3 Wochen kein einziges ausführliches Gruppentreffen mit einer Art Geschäftsordnung (also nicht zwischen Tür und Angel, wie das 5 Minuten Map-Meeting oder Frühstückstreffen ohne das alle ausreden können + Timekeeper. Mark kommt vorbei und gibt mir dadurch neue Kraft, das er nicht einfach durchbraust. Joachim und Peter haben dann genau das gemacht, was sie erwartet haben, was ich NICHT tun solle: Weg und davon ohne jemals zu stoppen für mich!
Die Polen fahren vorbei, grüßen aber. Monika hält an und einweiterer Teilnehmer rast vorbei ohne zu grüßen.
Montag, 10. März 2008
Montag 10. März 2008 20. Tag / 14. Tag in Turkey
Sonntag, 9. März 2008
Sonntag 9.März 2008 19. Tag / 13. Tag in Turkey
VDO: Schon bei kurzem Druck auf die rechte Taste wird alles resettet. Uhrzeit nicht mehr einstellbar! Brauch schnellstmöglich Ersatz! Erst ab 24 Grad funtioniert es plötzlich wieder…

6 Uhr sitz ich auf dem Rad, doch weit komm ich nicht. Wieder Zentrieren. Kurz vor dem 34 km entfernten Gruppenschlafplatz im Park von KAYNARCA sehe ich die Police Station und frage ob bekannt ist, wo der Schlafplatz ist. Dem Beamten ist nichts bekannt. Er fragt einiges. So zeige ich unseren Tourbeschreibungstext, doch er tut sich schwer damit zu Lesen. Dann kommt ein English sprechender Polizist dazu und ich werde zu 2 Gläsern Tee, Halva, Brot und Oliven eingeladen. Ein 3. Beamter weiß dann wo der Schlafplatz ist, aber ich fahr nicht mehr hin, da der Abzweig nach KARASU (nächster Ort auf unserer Route) vorher war.
Ich will keine Zeit weiter verlieren und treffe so noch vor dem Mittagessen Carlotta, Monika und Mark. Seltsamerweise aber nicht das Begleitfahrzeug.
Zwischendurch ein MAGNUM Mandel, da mein ausgesuchtes MAGNUM auch nach Zusage und langer Durchsuchung der gut gefüllten Eistruhe, sie offenbar bereits für die Saison vorbereitet war, verschollen blieb.. Wie meistens..

Während es um KARASU flach war, sind sie wieder da: Die Küstenberge! Also auf den letzten 18 km! Beim Schweißen fuhren Monika und Mark vorbei ohne mein rufen zu hören. Doch bald treffe ich sie beim Ayran trinken wieder. Mein Fehler war dann ihre Ablehnung auf die Frage „Eis zusammen?“ nicht auch selber mit „Nein“ zu erwidern. Da wir unmöglich ob der neuen Berge den Treffpunkt „Burg vor AKCA KOCA“ rechtzeitig erreichen KÖNNEN und die Hälfte der Gruppe noch weiter hinten sein muss, entschließe ich mich fälschlicherweise doch ein Eis zu kaufen. Die Stoppuhr auf null setzen zu wollen, um 15 Minuten zu stoppen, die das Eis braucht außerhalb der Kühlung, um die richtige Konsistenz zu haben, nullt dann wieder alle Werte bis auf den Navigator.
Zusammen nun ca 1.283 km und 12.144 Höhenmeter. 6 Stunden Schlaf und dann zappen durch das vielfältige türkische Fernsehprogramm. Auch ein Aserbaidschanischer Sender ist schon dabei..
VDO: Schon bei kurzem Druck auf die rechte Taste wird alles resettet. Uhrzeit nicht mehr einstellbar! Brauch schnellstmöglich Ersatz! Erst ab 24 Grad funtioniert es plötzlich wieder…
Zwischendurch ein MAGNUM Mandel, da mein ausgesuchtes MAGNUM auch nach Zusage und langer Durchsuchung der gut gefüllten Eistruhe, sie offenbar bereits für die Saison vorbereitet war, verschollen blieb.. Wie meistens..
Zum Kebab Mittagessen im KÖSEM KEBAP in KARASU erhalte ich, dank der Vermittlung des sehr gut Deutsch sprechenden USLU, zusätzlich (zusammen 6 Dinar) Salat, eine ½ Suppe und Tee. USLU erklärt mir auch, das es bei den milden Chilis nur ab und zu vorkommt, dass scharfe Kerne deren Innenleben würzen. Mensch braucht also praktisch immer einen Vorkoster, was in diesem Restaurant passiert..

Mittlerweile musste ein Ersatzreifen mein Hinterrad verlassen, da er sich bei 55 km/h selbständig machte. Praktischerweise Weise bekam ich mein Rad, wie bisher IMMER, ohne Sturz unter Kontrolle..

Mein Gepäckträger zeigt wieder ein Loch auf. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, die Schweißnaht, die ja so stabil aussah, nicht schönheitsbewusst abzuflexen. Da ich jemanden eine Weinlaube schweißen sehe, versuche ich es noch ein letztes Mal: Nun ist die gebrochene Strebe dicht. Eine wichtigere danebenliegende ab nur noch halb da.
Doch leider sehe ich weder andere Gruppenmitglieder, noch irgendwas, was nach Burg aussieht. Zudem gibt es mehrfach von der sich durch die Berge schlängelnden Hauptstraße Abzweige nach AKCAKOCA, so das nicht klar ist, wo das Zentrum ist. 5 km nach dem Zentrum frage ich dann und somit muss ich 13 km zu weit gefahren zu sein. Keinerlei Ahnung, wie irgendjemand aus der Gruppe die Burg finden konnte. Kunden des Ladens, wo ich fragte, fragen mich, wo ich schlafe. Da es bebautes bergiges Gebiet ist antworte ich schlau, das genau dies das Problem sei, denn Sigitas ist nicht erreichbar. Auf beiden Händys nicht! Natürlich hätte ich beim weiterfahren irgendwo etwas gefunden, aber so bietet der Ladenbesitzer mir an, mich auf seine Kosten (oder Beziehungen, denn ich sehe nicht das Geld fliest..) in einem nahen Hotel (Otel Vadi) unterzubringen. Diese Gastfreundschaft ist im islamischen Glaubenbegründet. Er ist streng gläubig, was ich daran erkenne, das er im Laden betet. Während der Arbeitszeit oder auf Reisen dürfen Gläubige auch außerhalb der Moschee beten.
Zusammen nun ca 1.283 km und 12.144 Höhenmeter. 6 Stunden Schlaf und dann zappen durch das vielfältige türkische Fernsehprogramm. Auch ein Aserbaidschanischer Sender ist schon dabei..
Samstag, 8. März 2008
Samstag 8.03.2008 18. Tag - 12. Tag in der Türkei
Durchgeschlafen bis zum Ruf des Mezzine. Als ich dann mein Rad zentriere beschwert sich Dania über den Tüten packen verursachenden Lärm, da sie krank sei. Ich ziehe also umständlich um. Doch nach dem Nachzentrieren ist sie -eben noch dringend Schlaf brauchend- plötzlich wach und schon aufgestanden. War die Beschwerde also sinnig? Nächstens werde ich abseits der Gruppe campieren. Nur blöd, wenn dies dann einen Zeltaufbau nötig macht, da die Griechen überdachte Vorräume in Beschlag nehmen und trotzdem darin Ihr Zelt aufbauen aus Angst vor der (dort nicht existierenden) Nässe.
Da heute internationaler Frauentag ist, schenkt Sigitas Monika stellvertretend Pralinen. Ich frage ironisch ob es auch einen Männertag während der Tour gibt. Dann bietet Monika ALLEN (außer mir) eine der Pralinen an. Unabhängig ob Mann oder Frau. Ich darf (?) nur ein foto davon machen.
Rosinen sind hier übrigens preiswerter wie Zucker!
Im Teehaus nebenan hole ich Wasser und frage wegen Strümpfe waschen. Ich werde zur gegenüberliegenden Moscheeverwiesen, wo es zwar eine Wasserleitung gibt, aber nichts, womit ein auslassen des begehrten Nass möglich wäre. Zumindest nicht ohne Spezialwerkzeug. 
Der Kläfferbesitzer, der offenbar nicht in der Lage ist seinem Tier Futter zu geben, verteidigt seinen hund und macht mich wegen meiner Essgewohnheiten an. Türken Essen nur an Tischen!
Nun ja, unsere Tour soll ja die westlichen und östlichen Kulturen ja miteinander verbinden. Somit vieleicht auch meine eigene unkonventionelle. Ich kann überall Essen und Schlafen und mache halt auch vieles gleichzeitig um Zeit zu sparen. Also Essen beim Waschen und da stand das essen eben auf der Mauer. Aber die meisten Menschen müssen für ALLES eine Regel haben...
Da heute internationaler Frauentag ist, schenkt Sigitas Monika stellvertretend Pralinen. Ich frage ironisch ob es auch einen Männertag während der Tour gibt. Dann bietet Monika ALLEN (außer mir) eine der Pralinen an. Unabhängig ob Mann oder Frau. Ich darf (?) nur ein foto davon machen.
Da ich so schnell nicht schalte, greife ich nach dem Foto auch nach einer der Pralinen, doch lasse sie wieder los, als ich deutlich Ihre verbale Ablehnung spüre und entschuldige mich. Nun fragt sich wie ich mit dem Gruppenausschluß durch sie umgehen soll. Sie darauf ansprechen oder nicht?
Ich frag mal Peter, werde im umgekehrten Fall sie aber NICHT als Retourkutsche ausschliesen, denn ich will Frieden mit ALLEN! Sigitas meint, das ich sie am nächsten Rasttag ansprechen soll. Auserdem meint er, das ich die Idee jedem einen meiner Buttons für die Tourdauer zur Verfügung zu stellen, so das er/sie immer ein passendes Gastgeschenk für den Fall der Fälle dabei hat, auch der Gruppe vorstellen soll, wenn es doch mal ein Meeting geben sollte.
Ich organisiere für die Gruppe ein Sponsoring unserer Tourkarten: Mit dieser Karte gelingt die Kommunikation auf die Frage WAS? WOHIN?
Immer wieder erstaunlich, wie BLÖD Menschen doch sein können: Im 2. Ort nach dem sich die Straße nach AGVA in die weniger bergige Inlandstr und die genauso lange, aber bergigere und somit schönere "Küstenstr" teilt, zeige ich einem Ladeninhaber wie ich mit dem Finger die Zähne putze, da ich eine gestern beim Speichen spannen verlorene Zahnbürste ersetzen muss. Auch als ich die Zahnpasta dazu holeversteht er offenbar nicht, denn er signalisiert mir keine Zahnbürsten zu haben, obwohl ich später welche entdecke..
Dann wasche ich eben mit meiner Wasserflasche auf der Mauer des Teehauses. Dazu esse ich gebratene Auberginen aus der Dose. Dazu will ich auch noch Tee holen. Währenddessen klaut ein Kläffer das Essen. Ich jage es ihm wieder ab-doch es ist bereits Steinverseucht. Das sehen diese beiden und spenden spontan die beiden Sachen in der Mitte des vorausgegangenen Fotos...
Während ich das Bild mache fährt eine Blechkiste über mein Deo...
Während es gestern 2 mal am Tag auf auf zunächst 153 m und dann bis 176 m hoch ging (wenn ich das richtig behalten habe und abgesehen von Steigungen bei der Nachtfahrt) geht es heute fast IMMER hoch und runter. Somit ist es nicht verwunderlich, das ich nach 1.144 Höhenmetern und über 4 Stunden Fahrzeit (ca 55 km weit und über 50 km/h Spitze) um 19 Uhr 30 meinen Schlaf beginne für die nächsten 5 Stunden, obwohl das Tagesziel noch 39 km und 3 Stunden weg ist.
Die Gruppe wird also auch wieder im Dunkeln angekommen sein, statt wie von Sigitas geplant 17 - 18 Uhr. Obwohl eine Hetze gar nicht nötig wäre, da jeder 6. Tag ein Rasttag ist. Auf den verzichte ich gern, wenn ich nicht hetzen muss an den 5 Tagen davor! Die Tourplanung Sigitas nimmt keinerlei Rücksicht auf die Topographie. Gestern kam ich mit Sigitas um 22 Uhr zum Ladenschluss an. Nach Essen war ich dann erst 23 Uhr im diesmal übergut markierten Camp.
Gestern war der erste ganz bewölkte Tag, der das Thermometer Schrittweise von 10 (oben 11!) auf 9 -8 und schlieslich 7 Grad fallen lies. In der Nacht wurde es dann in der Nebenlsuppe allerdings auch nicht mehr kälter. 30 Grad temperaturunterschied in wenigen Tagen! Heute war dann wieder T-Shirt Wetter...
In AGVA (wo ich rein fuhr, da bei der Tanke zuvor keiner der von mir erwarteten Namen auf den Wegweisern zu finden war) kaufte ich für 2,25 (statt 2,50) ein Käsetoast. Zum Geschmack hätte ich aber doch etwas Salami mit drauf legen lassen sollen... Auch finde ich hier den 1. wirklichen Radladen bislang! GESCHLOSSEN!
Auf dem 2 km Rückweg zur Tanke sprech ich aber jemanden an, der aus einem Zugang daneben kommt und kann die Öffnung des Ladens erreichen. Ich zeige eine Soeiche und eine Hand um eben möglichst 5 Speichen ersetzen zu können. Nichts drin! Ich fahr schon fluchend weiter -ein Radladen der keine Speichen hat!- da seh ich gegenüber viele Räder stehen. Nun nehm ich den Ladenbesitzer an die Hand -meinen Speichenschlüssel in der anderen- und bekomme die Erkaubnis, eine Speiche ausbauen zu dürfen. Zu kurz! NUN versteht er und ich bekomme 5 Speichen der richtigen Länge gesponsert!
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