Mittwoch, 16. April 2008

TUERKMENISTAN


Das erwartet uns in Turkmenistan



Dienstag 16.04.2008

56. Tag 1. Tag in Turkmenistan

Wir verbringen noch den ganzen Tag auf der Fähre. Ab Mittag ankern wir vor dem Hafen von Turkmenbasi und erst am Abend geht es zur bis 2 uhr Nachts andauernden Grenzkontrolle.
Das System ist nicht richtig durchschaubar, denn der Preis um das Land betreten zu dürfen variert je nach Nationalität und Aufenthaltsdauer. Wir zahlen einmal 60 Dollar (andere Währungen akzeptiert die Bank nicht) für unser Visa plus 10 Dollar Stempelgebühr. Dazu kommt nochmal 1 Dollar für den Visaaufkleber und 2 Dollar dafür, das wir das Geld der Bank überreichen dürfen.

Als das alles bezahlt ist wird nochmal zur Kasse gebeten. Zusatzliche 10 Dollar für einen obligatorischen Touristenpass der Einwanderungsbehörde summieren das Eintrittsgeld für 16 Tage auf .....


Dienstag, 15. April 2008

Dienstag 15.04.2008 56. Tag der Tour

In der Schule hängt eine Medaille mit folgendem Text: "From a Culture of War to a Culture of Peace. From a Culture of Violence to a Culture of Care."

Um 9 Uhr wollen wir zum Hafen wegen der bevorstehenden Fährpassage nach TURKMENISTAN. Doch dann heist es plötzlich um 9 Uhr müssen wir AM Hafen SEIN! Diese 20 Minuten unerwarteter weniger Zeit verursachen einen Megastress, denn eigentlich wollte ich alles mit runter nehmen um nicht mehr zurück zu müssen. So muß ich meine Isomatten und praktischerweise auch meinen Technikkrams in der privaten Schule lassen Letzteren verliere ich dadurch. Ich vermute, das eine Lehrkraft dachte, es würde der Schule gehören.

Angeblich gibt es 6 oder 8 Schiffe. Alle fahren "irgendwann am Tag" ab... "Sicher" scheint aber, das die Abfahrt nicht vor 15 Uhr ist. Also Zeit um beim Hotel der Luxusradler zu versuchen, eine Unterlegscheibe in meine Felge an der Stelle zu setzen, wo selbige am Nippelloch angebrochen ist. Das geht nicht. Für 4 USD kaufe ich Thomas eine Pumpe ab (200 Stöße = 2,25 Bar) Selbige kann ich dann nach 200 m gleich ausprobieren, denn ein vielfach geflickter Schlauch hat sein Lebensende erreicht.

Nun zur Post nachsehen, ob die EMS Sendung angekommen ist (Schaltknopf für meinen Speeddrive). Und einen Brief an Sylvianne aufgeben. Dazu brauche ich noch Geld. Also nochmal zurück zur Bank und 10 USD in 8,3 Manat tauschen. Beim Rückweg registriere ich bei meinem Hinterrad (Schwalbe Marathon, vor 207 km aufgezogen, nicht vor 10.000, wie die Werbung verspricht!) eine fette Bulbe. Ich kann noch anhalten, das Rad auf die Seite legen und das Werkzeug zurecht legen. Dann knallt es. Bummmm. Dazu passend ist in der Sendungsverfolgung - genauso wie in Tiflis - wieder die Nachricht "Missing Adress" vom Vortag. Sowohl die EMS-Sendung, als auch eine regulär aufgegebene, sind nicht lokalisierbar.

14 Uhr 10 erreicht mich eine E-Mail, das wirum 14 Ur 30 beim Sport und Kulturminister empfangen werden. Danach würden wir die Fähre betreten. Da ich, wegen dem Stress am Morgen, zum ersten mal nach 3.430 km, meinen Ersatzmantel ausgerechnet dann, wenn ich ihn brauche, nicht dabei habe, sehe ich mich in einer Notsituation, überhaupt mit der Gruppe weiterfahren zu können. Es gelingt mir, Marcel zu erreichen, doch er legt den Hörer auf. Das wiederholt sich auch nochmal! Er ist ebenfalls im Stress. Letztlich holt mich unser Supportvehicel und erst um 24 Uhr fährt die Fähre mit uns, 26 Eisenbahnwagons, der deutschen Gruppe und 17 Teilnehmern einer 3 monatigen Überlandreise von London nach Peking (www.DRAGOMAN.com -> Istanbul to Beijing - Trip, 3900 engl Pfund + 2000 USD Gruppenkasse) ab.

Zusammen nun immernoch ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km, denn in Baku hab ich nicht gestoppt die km..

Montag, 14. April 2008

Montag 14.04.2008 / 55 Tag der Tour / 6. Tag in Aserbadchan

Auf den ersten 5,54 km hatte ich bereits den ersten Speichenwechsel des Tages, den ersten Platten (beides hinten) des tages und das 2 + 3. Frühstück..

Der 1. Laden versucht den Nullen-Trick (1 Manat für alles, auch wenn es weniger ist bzw 30 Kopeken statt 3 Kopeken) Beim türkischen honiggelingt ihm das, nicht aber bei den anderen Süsigkeiten. Resultat: Er ist sauer. Erst wollte er mir Kleinigkeiten schenken - dann abzocken. Zuckerbrot und Peitsche als Geschäftskonzept. Im späteren Gespräch rechtfertigt er sein Verhalten mit meinem angeblichen Reichtum.

Beim nächsten Laden allerdings schenken mir 3 Einheimische Kunden tatsächlich 2 Peraschki a 10 Kopeken, 1 L Cola (amerikanische) und 1 Tomate

12 Uhr 17
Nur auf mein Rad laß ich Einheimische trotzdem nur wenn ich deren Ausweis habe. Zu einfach wäre sonst ein eventueller Diebstahl!



In Baku (1,7 Millonen Einwohner!) angekommen folgt Mensch nicht der links abbiegenden Hauptstr, sondern fährt geradeaus weiter Richtung Zentrum. Es geht durch einen Tunnel und dort wo zum ersten mal ein Schild zum Zentrum ist, kann Mensch links über den Kreisverkehr hinweg fahren, oder rechts in den Kreisverkehr hinein. Fahren wir in den Kreisverkehr hinein und biegen nach links ab liegt zur rechten ein Markt, wo auch Geld gewechselt werden kann (Tipp hart bleiben bringt 5 Kopeken mehr pro Euro!) und dahinter (etwas bergab fahren!) liegt das Zentrum der aserbadchanischen Olympic-Radmannschaft. Dies ist der Anlaufpunkt für Radreperaturen (kostenlos, nur Teile müssen bezahlt werden.)

Ich verbringe dort mehrere Stunden und erstehe für 28 Manat (ca 21,91 Euro) 20 Speichen mit Nippeln, 1 Reifen, 1 Schlauch, 1 Kette und viele Flicken. Das springen meiner Kette ist trotz Kettenwechsel und Zahnkranzdrehen (die Kettenmesslehre passt an einigen Stellen auf der 0,75 mm Seite ganz durch und an anderen Stellen aber nicht...) nicht ganz behoben: Bei einigen Gängen und zugeschaltetem Speeddrive springt es, wenn ich NICHT fest trete! Ein seltsames Phänomen. Da muss ich leider die Rohloff Leute und Florian Schlumpf anschreiben und hoffen, das der Ball sich nicht gegenseitig zugeschoben wird… (Die Rohloff Nabe war es und es wurde nach der Rückkehr KOSTENLOS repariert)

Gröstes Problem wird aber sein, das es hier NIRGENS einen Ersatz für eine 32 Loch Felge (28er) gibt! Es gibt nur chin. Teile und da ist dies eben kein Standard! Auch hier ist Rohloff um Hilfe gebeten, will ich nicht ein 2. mal eine Tour nach China wegen techn. Problemen abbrechen! Genau damit diese Erfahrung aus 1999 NICHT ein weiteres mal passiert habe ich 2006 nach dem Verlust meines damaligen Reiserads auf BESTE QUALITÄT und WARTUNGSARMUT wert gelegt.

Hoffen wir das es ein Feedback mit einer Lösung gibt. Beispielsweise durch zusenden einer oder 2er nackten Felge(n). Zum Beispiel Poste Restante 27.05. Kashgar!


Mitten in den grossen Häusern gibt es ein unscheinbares Viertel mit ganz vielen kleinen Häuschen und kleinen Läden – eine Stadt in der Stadt – an deren Ende finde ich die zentrale Polizeistation wo gerade eine Art Apell stattfindet. Ein Uniformierter sieht exact wie Hitler aus mit seinem kleinen schwarzen Schneuzer.. Zu schade das fotografieren nicht möglich ist…

Von der Gruppe ist nichts bekannt, doch als wir dann auf dem Weg sind zum Minister for Foreign Affaires bekommt dieser einen Kontakt per Telefon zu einem unserer Fahrer. So finde ich ähnlich kompliziert wie in Tiflis zur Gruppe zurück, die in einer Schule in der Asatlik Str 151a schläft.

Niole ist mitlerweile zu Hause, da Littauen keine Ausweise in der Fremde ausstellt.

Sonntag, 13. April 2008

Sonntag 13.04.2008 / 54. Tag der Tour / 5. Tag in Aserbadchan

Heute müssen es 130 km werden, um BAKU zu erreichen... Oder 145.

2 x wechselt die Landschaft im stetigen hoch und runter bis XIRDALAN. Und auch 2 mal muß die Luft raus zum Speichenwechsel hinten. Der Faltreifen verlässt nun das Hinterrad!

Alle Möglichen Essensspezialitäten gibt es fast nur in BAKU. Kulinarische Einöde auf dem Land. Nach 2 Restaurantbesuchen kennt Mensch hier die LÜLA und Schachlik-Speisekarte. Da Schaschlik recht fett ist,besser selber in die Küche gehen und schneiden, nach dem Hände waschen. Dazu ein Ei, Zwiebel, Käse und Gewürze aussuchen und zubereiten lassen. Aus 5 Manat lassen sich 4,3 oder mit Geschick auch 2 machen. So wollte ich 4 DM zahlen (= 2,6 Manat) und da es kein Wechselgeld gab waren 2 OK...

Langsam beginnt die Wüste... Statt 85 km von MARAZA nach XIRDALAN sind es 35. Ab XIRDALAN fahre ich noch 4 Stunden im Dunkeln. Knapp 20 km vor BAKU campiere ich am Straßenrand bei einem Klo. In der Nacht wäre ich ohnehin ggf nicht eingelassen worden zum Gruppenschlafplatz, denn die Gruppe lässt sich oft einschließen.

126,06 km in 7 Stunden 32´06 / 16,7 Durchschnitt / Max 54 / 1218 Höhenmeter / 4 % Durchschnittssteigung / 13 % Max

7,712 km vertikale Steigung auf 657 km seit Tiflis

Zusammen nun ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km

Samstag, 12. April 2008

Samstag 12.04.2008 53. Tag der Tour 4. Tag in Aserbadchan 5 uhr 30

Im ersten Ort (ZARAGAN) sollen 3 Joghurt 90 cent kosten. 3 verschiedene Süsigkeiten jeweils 20 cent. Endergebnis = 7,5 Manat! Dann kauf ich die Sachen einzeln und lass diejenigen, für die ständig ein anderere Preis verlangt wird, im Laden.

Im nahen Kaffe kann aus meinen Zutaten (2 Eier, gestern vom restaurant gesponsert), Käse, Gewürze und Knoblauch ein warmes Frühstück bereitet werden. Zum Dank kauf ich eine KÜFTA (Suppe mit 2 Frikadellen, Kichererbsen und 2 Kartoffeln) für 2 Manat (ca 1,50 €) sowie eine Kanne Tee (50 Kopeken, also 65 Pfennig)

In ZARAGAN teilt sich die Straße nach BAKU (BAKI): Rechts (wo das Kafe des Orts liegt) der längere (330 km) Weg durch die Ebene und Links der hügeligere, nur ca 207 km lange Weg, den wir wählen.

Der Radtransport von Donnerstag hatte auch wieder den Verlust von eines Ausrüstungsgegenstands zur Folge: Die rechte - gerade erst gekaufte - Schuheinlage... Doch diese kann ich heute kostenlos im Markt von QABALA ersetzen. Ich fahr nach dem bewachten Eingang praktischerweise zu den Leuten, die mir zuwinken und sehe so, das es hinter der Ladenfront noch einen gedeckten Basar gibt. Gleich vorne sehe ich einen Schuhladen. Der will mir natürlich gleich neue Schuhe verkaufen, doch anhand der darin befindlichen Einlage kann ich verdeutlichen, was ich suche. Solche Einlagen sollen hier statt sonst 1 Manat gleich 5 Manat (6,5 €!) kosten - obwohl auch noch verknickt! Doch es findet sich auch ein Schuster, der mir ohne Geld zu verlangen 2 Lederstücke zu recht schneidet. Währenddessen untersuchen die Marktbesucher mein Rad.

Zwichenbemerkung:
Just in dem Moment, an dem ich diese Zeilen an einem einsamen Rastplatz schreibe taucht auch ein Neugieriger auf. Ab Aserbadchan ist Mensch selten aleine! Wenn ihr nicht gut drauf seid gerade, seit ihr dann eher auf der Flucht...

Doch wieder zurück nach QABALA: Vor erreichen des Zentrums geht es rechts ab.

Außer für Bilder stoppe ich vor IZMAYILLY nur als ich in einem Vorgarten einen der typichen runden Brotbacköfen entdecke. Mir gelingt es, von einem Teigballen ein kleines Teilstück zu bekommen, das ich selber dünn formen kann um mehr Kruste wie üblich zu erhalten. Nach einer Minute ist mein Brot, das 40 Kopeken kosten soll fertig. Ich überreiche 1 Manat, der mit religiösem Ritual geweiht wird. Zurück gibts nur 20 Kopeken statt 60! Die Verdoppeln sich nach meiner reklamation, aber es fehlen immer noch 20! Nein, mehr Brot will ich nicht stattdessen! Ende der Geschicht: Ich bekomme meinen Manat zurück UND mein kleines Brot...

In IZMAYILLY treffe ich alte Bekannte wieder, die per Jeep auf Fotosafari um die Welt sind. Auch sie können sich auf mein Kamera-PC-Problem keinen Reim machen. Da es aber Foto und nicht PC-Experten sind besteht ja noch Hoffnung. Der Laden vor dem Hotel wechselt übrigens USD.

Die Gruppe ist 2-4 Stunden voraus. So schaffe ich nur 81,58 km in 5 Stunden 28´29 mit wieder 14,9 Durchschnitt wie vorgestern

Max 50,5 bei 1224 höhenmeter (max 968 m)
3 % durchschnittssteigung, 14 % Max

Seit Tiflis 6,493 km vertikale Steigung bei 531 km. Schlafplatz (der wohl schönste meines Lebens mit Rundumsicht!) Einsetzender Regen verzögert den Zeltaufbau. Alles abdecken und ich schlafe mit Regenjacke ein, währen die Tropfen mein Gesicht masieren. Auch Nachts nochmal Regentrommeln!

Zusammen nun ca 30.901 Höhenmeter auf 3.304,58 km

Freitag, 11. April 2008

Freitag 11.04.2008 52. Tag der Tour 3. Tag in Aserbadschan 6 Uhr 41

11 Grad
Kurz vor Morgengrauen stört den Besitzer, des mich ebenso störenden Hundes, dessen Gekläffe. Na endlich mal!

Beim runter fahren platzt der als ach so stabil angepriesene Schwalbe Marathon Supreme an der Seite auf (hinten). Es lässt sich eine bessere Pumpe organisieren, wie die von Saulus. Aber die kann ich natürlich nicht mitnehmen.

Wegen mangelnder Beschilderung fahren viele von uns die obere Straße (=10km Umweg) Dabei platzt dann der Schlauch hinten und ich kann einen neuen mit Saulus Pumpe gerade so weit aufpumpen, das es reicht, bis ich Sigitas Sohn treffe, der eine gute Pumpe hat. Am Abend muß ich nochmals nachpumpen.. Ein Anwesender hat eine gute Pumpe und weiß vor allem damit umzugehen!

20 Uhr kehre ich im PALIO Restaurant ein nach 81,52 km in 4 Stunden 49´49. Es gibt LÜLA KEBAP, das 3 oder 4 Manat kosten soll.

Noch 10 km währen es mindestens bis zum Gruppen-Camp. Ein unnötiger Umweg. So schlafe ich lieber 3,51 km nach dem Abendessen und komme so am Morgen um 7 Uhr (georg. Zeit alles noch)! Fettes Gewitter ohne Regen hier beim Zeltaufbau.

85,03 km in 5 Stunden 08.
Durchschnitt 16,5, Max 50
716 Höhenmeter (5,269 km vertikale Steigung auf 450 km seit Tiflis, 2% Durchschnittssteigung, 14 % Max, Maximal Höhe = 722 m, Schlafplatz auf 548 m)

12 Grad im Zelt, 9 Grad draußen

TIP 1: After mit Melkfett eincremen (ggf auch Genitialien) vereinfacht Hygiene/Wundstellen werden vermieden.
TIP 2: Beim Bezahlen wird hier gerne das Komma verschoben, so das aus 20 cent 2 manat werden. Müßt Ihr angeblich 2,4 Manat zahlen und bei deren Überreichung heist es 2 reichen, so könnt ihr davon ausgehen, das der wirkliche Preis 24 kopeken war...

Zusammen nun ca 29.677 Höhenmeter auf 3.223 km

Donnerstag, 10. April 2008

Donnerstag 10.04.2008 51. Tag der Tour 2. Tag in Aserbadchan

Auch heute Nacht fetter Prassel!

Nach ZAGATALA muß Mensch sich entscheiden, ob er die neue langweilige und lange Straße guter Qualität rechts rum nimmt oder die alte, schlechte Straße. Diese ist kürzer, führt aber oben am Cauvasus entlang und auf den letzten 12 km fehlen die Brücken! Eiin Fuß wird so mindestens naß.

Als es Dunkel ist 2 Superplatt vorn. Ganz durchgearbeitete dicke Dornen! Bevor ich das Rad ausgebaut habe kommt Saulus und gibt mir seine Pumpe. Doch wie immer haben diese kleinen Pumpen nicht genug Power. Ich werde mitgenommen nach SHAKI. Die Hauptpolizei von SHAKI besteht aus immerhin EINER Person. Von uns ist NICHTS bekann! Dem Polizist fällt nur das Hotel ein, das ich mir zeigen lasse. So lande ich bei Thomas Gruppe und ohne das es meine Absicht ist, wird deren Tourguide geweckt. Wahrscheinlich ist, das die Gruppe nochmal 7 km draufgesattelt hat und hinter der GURJANA Schlucht schläft.

Es ist bereits 2 Uhr Lokalzeit als ich mein Zelt gegenüber des Hotels aufschlage. Zwar gab mir der Staatsguide zu verstehen, das nirgens kostenlos genächtigt werden könne, im Ort, aber dies mir egal. Schließlich bin auch ich ein zu respektierendes Lebewesen. Gerne können Sie die Polizei rufen (dann erfahre ich vieleicht doch noch mehr zum Thema Gruppenschlafplatz...) Wenigstens meine Cameraakus kann ich bei der Security des Hotels laden. Das Laden der restlichen Technik scheitert an nachtschlafender Stunde, abhanden gekommener 3er Dose und am ´Sicherung rausdrehen´ eines Restaurants. Erstmals also ggf ein Stromproblem ggf, da auch der 2. APC Akupack nicht mehr funktioniert und anscheinend zudem auch noch rechtzeitig vor der Reklamatin verschwand (finde ihn später doch seltsamerweise wieder..)

Auch die Frma Schwalbe (Bohle) hat kein Interesse mehr an einem weiteren Sponsering. Eine Reklamation würde einen ein monatigen Mindestzwangsstop bedeuten, da es eingeschickt werden soll zur Prüfung. Also nicht praktikabel! Verhinderungsbürokratie zum Finazschutz von Bohle. Zudem hatte ich auch den schadhaften Faltreifen just zum E-Mail-Kontakt verloren...

81,45 km in 5 Stunden 25´56, Durchschnitt 14,9 / Max 46 / 825 Höhenmeter (max 694 m - Schlafplatz auf 693 m)
3% Durchschnittssteigung, 17 % Max.

Seit Tiflis = 4,553 km vertikale Steigung auf 364 km

Zusammen nun ca 28.961 Höhenmeter auf 3.137,97 km

Mittwoch, 9. April 2008

Mittwoch 9.4.2008 50. Tag der Tour 13. Tag in Georgien / 1. Tag in Aserbadchan

Heute teilt sich die Gruppe, da einige unbedingt auf 2100 Meter aufsteigen wollen. Diese Teilgruppe muß dann am Donnerstag stolze 140 km fahren!
Da ich dazu keine große Lust (=Stress) verspüre, schließe ich mich denen an, die nur einen kurzen Waldspaziergang machen. Dazu geht es in der CEREELI weiter hoch bis zum Schluß. In diesem dort befindlichen Naturzentrum gibt es auch ein Hotel (40 Lari) und zelten ist möglich für 7 Lari (eventuell können die Duschen des Hotels mitgenutzt werden) Ansonsten gibt es auch noch Gasthäuser zu 10 Lari im Ort. Auch dafür ist das Hotel im Naturpark der Kontakt.

Jemand aus der litauischen Bike Power Gruppe hat auch ein Problem mit dem Vorderlager. So fährt die Teilgruppe wesentlich später in LAGODEHI los, wie geplant.

Ich bin schon seit 30 Minuten an der Aserbadschanischen Grenze, während die Luxusgruppe mit aserbadschanischem Führer ab hier, die Grenze passiert.
Statt 22 km sind es nur 5 km bis zur Grenze. Nach 55 Minuten ist die Gruppe endlich da...

Da es durch die Grenzkontrollen 17 Uhr (18 Uhr Lokalzeit) wird, verlagert sich der Schlafplatz nach KATEH (Wiese neben Stadttor). Die Polizei begleitet uns zunächst zu einem teuren Restaurant - 13 km vor unserem Schlafplatz. Das ist wohl die Masche hier! Keinen außer mir interessiert es, wieviel das Essen kostet. "Das Erfahren wir hinterher" Unbegreiflich das so etwas Menschen mitmachen, die nicht mit den reichen Luxusradlern unterwegs sind! Da geh ich doch lieber raus anstatt in die Kostenfalle zu tappen. Bei 12 USD - wie ich später erfahre - war das auch verdammt notwendig!

Kurz bevor ich abfahre - beide Schlösser sind schon auf - laden mich die Littauer aber ein!

41,82 km in 2 Stunden 30´21
Durchschnitt 16,6

23 Uhr 50 geh ich schlafen, nachdem uns die mit Kalaschnikowa bewaffnete Polizei, die uns bewacht, zum Tee einlud.

14 Grad auf 382 m
Maximal war ich 46 km/h schnell oder langsam

Seit Tiflis 283 km mit 3,727 km Steigung vertikal.

Seit dem Morgen ist Niole wieder nicht bei uns, da sie eine Satteltasche verloren hatte in der ihr Ausweis war.

361 Höhenmeter (max 568 m, 2% Durchschnittssteigung, 6 % max) Heute gab´s kaum eine Steigung. Höhenmeter nur vom Ausflug am Morgen.

Zusammen nun ca 28.136 Höhenmeter auf 3.056,52 km

Dienstag, 8. April 2008

2 x Picknick

Dienstag 8.4.2008 49. Tag der Tour - 12. Tag in Georgien

Kassensturz: 70 € in Georgien ausgegeben = 5,84 € je Tag

Etwas Regen in der Nacht/am Morgen

Die älteste orthodoxe Kirche Georgiens befindet sich etwas höher im Wald. Die Mönche leben von Gartenanbau und Spenden. Die Gebete gehen manchmal über 6 Stunden!

12 Uhr weiter entlang des Schnee gekrönten Caucasus. Die von mir als "Luxusradler" geouteten Deutschen unter der Leitung von Thomas sind gerade 2 km voraus, wie ich von unserem Begleitfahrzeug erfahre. Doch ich hole sie ein bei Ihrer Mittagspause. Dabei ist der 61 jährige Uli Grassmann. Seine erste Radtour geht gleich bis nach China...! Ich werde zu Ihrem Mittagessen eingeladen (Picknick) und wir fahren noch zusammen nach KVARELI. Tomtom diagnostiziert ein Lagerspiel an meinem Vorderrad, welches ich am nächsten Morgen beheben kann, da sich Werkzeug 2er anderer Teilnehmer mit meinem eigenen ergänzen.

Ich fahre noch weitere 7 km bis zum Talschluß. Unterwegs treffe ich einen 14 jährigen, der mir 3 sehr stabile Wäscheklammern organisiert als Gegenleistung für ein paar Musiktitel von meinem I-Pod. Sein Vater läd mich noch zu Picknik 2 ein (kurz vor Ende der Asphaltstr. links ab und dem Fluß hoch folgend)

Nach der 1. Brücke in LAGODEHI und der links liegenden Bäckerei, die ein Brot spendiert, ebenfalls links in die CERETELI abbiegen. Dort befindet sich rechts das polnische Haus, wo wir schlafen. (Haus Nr 20, aber ohne Hausnummer - dafür kleine Flagge)
Abends geiles dicktropfiges Gewitter.

69,46 km incl den 18 km Abstecher in die Berge. 4 Stunden 17´39, Durchschnitt 16,1
Max 39,5
693 Höhenmeter (max 746m) 3% Durchschnittsteigung 15% Max

Seit Tiflis 3365 m Steigung Vertical auf 241 km

Schlafplatz auf 486

Den Tag habe ich als recht eben empfunden bis auf eine kurze Steigung 5 km vor dem Ziel.

Bin wieder bei der Gruppe, da es in BAKU doch 2 statt nur 1 irrtümlich angenommenen Rasttag gibt.

Zusammen nun ca 27.775 Höhenmeter auf 3.014,7 km

Montag, 7. April 2008


Dieser Eintrag wurde gesponsert von Office of interpreters ,,ERUDIT", Ketevan Tsamebuli Str. 5 Telavi

6 Uhr 24 Grad dank Heizstrahler.. 1. Licht, Vogelgesang und LOS!

Gleich beim Stadionausgang findet sich mein Frühstücks - Restaurant, wo die lokalen Einwohner auch morgens schon Suppe und Bier zu sich nehmen, was ich Ihnen nachmache. Das erste mal in meinem Leben das ich ein Bier (1 Lari) bestelle, das hier halt einfach zur Suppe (2 Lari) passt. Besonders lecker ist hier die rote Beete Zubereitung! (1 Teller ein Lari - Probierhappen umsonst)

Von den Einheimischen, mit denen ich an einem Tisch sitze, bekomme ich noch etwas Ihrer leckeren Eizubereitung. Als ich mein hier süffiges und nicht so bitteres Bier halb alle habe, entdecke ich Kirschsaft und erstelle mir damit für einen zusätzlichen Lari eine Berliner Weise. Mein weiterer dazu bestellter Teller rote Beete Zubereitung ist dann gratis, wie auch ein Wein der mir vom Wirt ausgegeben wird..

Ein kl Vergnügungspark ist auch noch um die Ecke.

In der Stadt treffe ich einige der Gruppe wieder im Internetkaffe. Bei Mark kann ich gerade zusehen wie er ein Bild von mir hochlädt (oben) und wie er einen holländischen Artikel auf dem Bildschirm hat, in dem ich erwähnt bin.

Die Gruppe macht heute einen ganzen Tag Umweg und ich kürze lieber gleich nach Zniseli ab um einen Tag früher in BAKU zu sein, wo es das STATE ART MUSEUM in der Niyazi Kuecasi 11 (11-17 Uhr) gibt und ich sicher wieder irgendwas für mich organisieren muss.

Ich erstehe nun endlich noch einen besseren Bügelkopfhörer zu 26 Lari (wegen nun erheblich schlechterem Wechselkurs = 11,62 €). Er ist zwar von Phillips (rüstete den Irak mit auf, wird daher normal boykottiert von friedensbewegten Menschen), aber es gab keine wirkliche Alternative.

Im letzten Abendlicht erreiche ich um 20 Uhr die Nekesi Monastry. Ein kleiner Abstecher von 6 km (hin + rück zusammen). Ich campiere auf einer nahen Wiese und empfinde tiefen Frieden. Auch wieder schön sich erfolgreich von einer Gruppe abgekoppelt zu haben und sich vor dieser zu befinden, ohne das die Gruppe der Anlaß war. Mal abgesehen von verschiedenem Interesse an Monastrien - ich muß nicht ALLE sehen.

Als ich unbedacht hochmütig die Zeltstangen auswerfe, werden die Kläffer der Siedlung wieder auf mich aufmerksam. Aber auch hier bewahrheitet sich NICHT die Befürchtung einer durchkläfften Nacht.

Als die Glocken zum Abendgebet ladennehm ich die Gelegenheit wahr, Kontakt aufzunehmen. Ein Mönch spricht perfekt English. So nehme ich teils im Dämmerschlaf nach 37,62 km in 2 Stunden 18´15 am schnell (und lange) gesprochenen Gebet teil. Auch etwas Gesang ist dabei. So können auch meine Akus laden bis zum Morgengebet um 7.00. Die Kapelle öffnet bereits um 6.00

Durchschnitt 16,3
Max = 41
211 Höhenmeter
maximale Höhe 758 m
Schlafplatz bei 12 Grad auf 417 m
2 % Durchschnittssteigung
11 % maximal

Seit Tiflis gesamt 2672 Höhenmeter auf 172 km

Zusammen nun ca 27.082 Höhenmeter auf 2.945,24 km