Donnerstag, 20. Januar 2011

20.01.2011 und ein SCHILDBÜRGERSTREICH

Heute ist der vorletzte Tag der wundersamen Inselerkundung im Valle de Lajes. Ich entdecke wieder neue Hohlwege und einen kleinen alten Bambuswald mitten im Wald.

Am Morgen wieder Internet.

In der Nacht träume ich von einer grossen Weltausstellung, wo ich umherlaufe, aber auch irgendwie einen Stand habe. Später im Traum entpuppt sich dieser Stand auf Flores relativ hoch in den Bergen. Und dann gibt es noch einen Busgeldbescheid oder so was ähnliches – ja es scheint irgendwie ein Schreiben von Ebay zu sein – also alles total verworren, aber klassisch Ebay – man verwarnt wegen zu hoch aufgebauten Ständen, immer weiter oben aufgebauten Ständen dachte ich, es sieht so aus als wenn es ein Stück hinter Grenze ist, wie eingezeichnet im Plan oder ist es die Höhe des Standes vom Grund aus gemessen? Ja, das ist die Frage! Ja der könnte ein paar cm höher sein, die Rückwand hinten. Da ist dann auch eine Musikanlage und als ich dann zurück komme ist die Hälfte zerstört. Das passt dann vieleicht wieder zur Realität:

Am Abend ist mein Fahrradcompter weg. Ich dachte schon “Jetzt geht das klauen los” doch ich fahre zurück zu dem Punkt, wo ich zuvor mein Rad abgestellt hatte und im allerletzten Moment bevor ich aufgegeben hätte, da sehe ich ihn: Zum Glück liegt er mit dem roten Teil auf dem Boden, so das ihn keiner gesehen hat und aufkramsen konnte..

Nochmal zurück zum Traum: Da lagen auch noch mehrere Laibe Brot rum und durch den Diebstahlversuch waren die alle nass, was mich wie sonst was geärgert hat. Die Musikanlage konnte nicht so schnell geklaut werden, da alles noch eingestöpselt war. Die Kabel verhedderten sich dann in ner Wasserflasche die dabei umstürzte.

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Mittwoch, 19. Januar 2011

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19.01.2011


Am Abend Leute ich diese Glocke die zu Christian gehört (Ein anderer Deutscher der Insel) und werde, da sich das Gespräch dann doch länger hinzieht, schlieslich von seiner Frau hinein gebeten und letztlich zum Abendessen eingeladen. Es gibt Auberginenrelish und in Streifen geschnittene Schnitzel zu Pao do Trigo und Manteiga. Christian erzählt mir das er im Internet gesehen hat, das ein Hoch auf dem Weg wäre. Drauf verlassend lege ich am Folgetag meine Wäsche auf eine Mauer zum trocknen, doch Pustekuchen – heute ist Aprilwetter mit Hagel bis runter nach Lajes. Dort bin ich Teile des Tages im Internet um endlich meine Mails zu bearbeiten und meine Kontoauszüge abzurufen. Letzteres ist wichtig, da mir sonst automatisch ein Kontoauszug zugeschickt wird, was bei einigen Banken dann gern mal zur Folge hat, das der Online Zugang gesperrt wird und man umständlichst (1) eine neue Adresse mitteilen soll, die ich ja eigentlich nicht habe.
Bei den Bombeiros in Lajes kann ich meine Monatsdusche einnehmen.
Weitere Bilder des Tages zum Anklicken:

Intressant: Gemäss http://news.azoren-online.com/index.php ist genau das Containerschiff, mit dem ich 2008 von Pico nach Sao Miguel fuhr, nicht sehr viel später auf Grund gelaufen und wird nun verschrottet.

(1) per teurem Telefon oder Schneckenpost

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Intressant: Gemäss http://news.azoren-online.com/index.php ist genau das Containerschiff, mit dem ich 2008 von Pico nach Sao Miguel fuhr, nicht sehr viel später auf Grund gelaufen und wird nun verschrottet.

Der Artikel mit Bildern ist hier zu finden.

Dienstag, 18. Januar 2011

18.01.2011

In Tunis ist grad die Hölle los und in New York wurde ein junger Mann ermordet, der zuvor wohl gerade zum Mann des Jahres gewählt wurde. Viel krieg ich hier nicht mit..

Dienstag 18.01.2011

Heute Erkundung der Gegend um den Pico do Lourenco und der Faja da Lopo Vaz.

In dieses kleine Häuschen passt so gerade ein grosses Bett und ein kleines Bett mit vieleicht 20 cm Zwischenraum dazwischen. Sicher von einem Opa, der da ab und an mit seinem Enkel schläft..

Wir sind am Ortsausgang von Lajes zu Gast im Haus von Marianne und Andre, die das Restaurant CASA DO REI betreiben.

Marianne ist Schweizerin und Andre kommt aus Belgien. Vor 30 Jahren arbeitete sie bei einem portugisischen Hilfswerk und hörte dort von den Azoren. In einem Urlaub lernte sie Andre, der bereits auf der Insel wohnte kennen und zog ein halbes Jahr später (1984) zu ihm nach Flores. Damit ist sie die Bewohnerin, die am 2. längsten auf der Insel ist und neben Portugisisch Deutsch spricht. Insgesamt sind es rund 25 Haushalte, die auf Flores Leben und nicht portugisischer Abstammung sind.

Sie berichtet uns von den Problemen, die es auf der Insel gibt:

“Man muss einfach schauen, wie man hier überleben kann. Die Portugiesen die hier Leben haben ihre Anstellung, ein paar andere die Arbeitslos sind können vieleicht bei der Gemeinde arbeiten. Ein paar kriegen Sozialunterstützung. Für uns Ausländer ist es nicht sehr einfach das Brot zu verdienen, weil man einfach etwas auf die Beine stellen muss, wenn man nicht vom Ausland her ein regelmäsiges Einkommen hat von einer Hausvermietung oder einer Rente oder so was.”

“Wir haben einen Siebdruck, drucken T-Shirts, die wir auch auf den anderen Inseln vertreiben. Ich habe 2 Geschäfte hier auf der Insel mit T-Shirts und Kunsthandwerk. Und dann haben wir ein Restaurant.”

Wie sieht es mit den jungen Leuten auf der Insel aus?

Martianne berichtet das diese irgendwann mal Arbeit brauchen und diese oft nicht auf der Inseln finden und dann eben auf den Kontinent oder eine andere Insel gehen.

“Die Bevölkerung nimmt nicht zu, eher im Gegenteil.”

Zum studieren muss man nach Horta, Terceira oder Sao Miguel und viele studieren auch auf dem Festland.

Einer der Läden von Marianne befindet sich gleich unterhalb Ihres Hauses an der Verbindungsstrasse von Lajes nach Faja Grande, während das Restaurant das Haus direkt oberhalb ihres Hauses ist. Ihr 2. Laden befindet sich im Sommer am “Strand” von Faja Grande. Wer das Restaurant im Januar besuchen möchte muss sich anmelden unter 292593262 (Händy 917362155). Auf der Speisekarte findet Mensch neben der Spezialität Haifischsteak, Fleischgerichte, Nachspeisen und grosse gemischte Salate mit leckeren Sossen, die woanders nicht zu bekommen sind. Hauptgang 15 € Vorspeisen 4-6 € Nachspeise 3-5 €

Das ganze Interview im Wortlaut: VOICE070

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Montag, 17. Januar 2011

17.01.2011

17.01.2011 Montag

Gestern Abend hatte mein Milchmann doch tatsächlich eine leere Flasche vor meinem Zelt gefunden und diese auch mit Milch befüllt! DANKE! Dazu hat er fürsorglich meine Zahnbürste und Zahnpasta näher an mein Zelt gelegt.

Nach der 4. Nacht am gleichen Platz ein Stückchen vor dem Höhepunkt der Strasse kurz bevor sich das Valle de Lajes öffnet, verlager ich meinen Schlafplatz etwa 1,6 km tiefer hinein in das Valle de Lajes auf den Picknickplatz gegenüber der Strasse zum Lagoa Rasa. Diese Strasse werde ich nach Beendigung der Erkundungen im Valle de Lajes in Richtung Santa Cruz fahren, um dort meine wundersame Inselerkundung von Flores zu beenden mit einer wochenlangen Arbeit im Internet um die Bilder für Bea und Yars zur Verfügung zu stellen. Zumindest ist dies geplant. Dazu muss ich noch die Regierung davon Überzeugen, das ich dies auch am Wochenende tun darf, denn sonst werde ich das nicht tun.

Heute erkunde ich das obere Valle de Lajes – etwa 200 m lang die abzweigenden Wege.

Zum unteren linken Bild: So weit kann man per Rad fahren, dann wird es zum Hohlweg und es geht zu Fuss weiter.

Auf einem der Trails fand ich ein Schaf, das sich in einem Stacheldrathzaun verheddert hatte und sich anscheinend nicht mehr selber befreien kann. Ich ging zu meinem Trike zurück um eine Kneifzange zu holen. Als ich zurück bin gelingt es dem Schaf dann doch noch sich selber zu befreien, kurz bevor ich zugekniffen hätte. Zurück auf der Weide mäht es dann..

Nach 10 Stunden Schlaf wache ich wieder mit einem schrecklichen Traum im Kopf auf. Irgendwie war es USA – New Orleans. Irgend ein Gay Fest – ich sitze auf einem Rathausplatz und meine Eltern sind zu Besuch gekommen. Sie setzen sich nicht auf eine der Bänke – nein – sie bleiben die ganze Zeit in gebührender Entfernung stehen – beide nebeneinander – rechts die Mutter – links der Vater – ein seltsamer Anblick.

Ich bin irgendwie am Essen aber auch Beschäftigt, an einem Stand, was dann wohl das Büro des Arbeitsamtes oder so was war, an einem altertümlichen Drucker Beweismittel für den Roschdi Haves Skandal auszudrucken. Ich bin gerade dabei irgendwelche Bilder von irgendwelchen Leuten die noch schriller aussehen wie ich auszudrucken – was weiss ich, was das ganze soll.

Der Drucker kann nicht mal eine Seite drehen, das muss man dann alles von Hand machen und man kann dann so ganz kleine Nutella artige Bildchen ausdrucken. Dabei finde ich auch noch ein kleines Werbebild von Hanuta oder so, was meinen Freund mit seiner Katze zeigt.

Ein paar Tunten kommen noch auf den Platz und stellen sich zur Schau. Irgendwann gehe ich dann zu meinen Eltern und erkläre, das ich die ganze Zeit über immer noch mit diesem Roschdi Haves Skandal beschäftigt bin um da noch jemanden zur Verantwortung zu ziehen.

Meine Eltern wollen mich in die so und so oder die so und so Bar schleppen – halt wohl die beiden bekanntesten Bar’s in New Orleans. Ja OK ich würde mit ihnen gehen.

Dabei fällt mir in der Realität ein, das man in New Orleaons das Dungeon besuchen sollte. Sexy aber ganz klein.

Hier macht der Traum einen Sprung und irgendwie sind wir dann am Meer. Meine Eltern gucken sich irgendwelche Wellenbrecher an und ich schlendere nur hinter her oder so – sehe sie dann auch nicht mehr. Es ist eine der schäbigsten Gegenden der Stadt – eine No Go Area. Ausgerechnet da gehen die hin und ich mit meinen Wertsachen in einem durchsichtigem Täschchen (!) laufe dann noch darunter und denke noch Ach haben die nicht ein Hotelzimmer wo sie einen Computer haben, da könnte ich ihnen viel schönere Bilder von Wellenbrechern zeigen als die schäbigen Wellen, die wir hier gerade sehen.

Plötzlich sehe ich meine Eltern nicht mehr, ich laufe ein Stück weiter runter die Uferpromenade; es wird immer schäbiger und es kommen irgendwelche Banden, da entscheide ich mich dann umzudrehen und nach Hause zu gehen, was immer das zu Hause da sein mochte – ein Bretter Verschlag oder so..

Ich denke noch, wie soll ich denn da meine Eltern finden und wenn ich sie finde, was soll ich dann mit denen machen. Da endet der Traum.

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Sonntag, 16. Januar 2011

16.01.2011

Sonntag 16.01.2011

Den ganzen Tag befinde ich mich in der fälschlichen Vermutung es sei heute Samstag und denke somit besser heute nach Lajes zu fahren, da ja morgen alles zu ist. Erst als ich am späten Nachmittag unterwegs bin nach Lajes bemerke ich mein versehen beim Abhören der Sprachdatei über den gestrigen Tag..

Der Grund für mein spätes aufbrechen heute liegt darin, das ich mein spannendes Buch über Lenore bzw Lierin “Geliebter Fremder” von Kathleen W. Woodiwiss zu Ende lesen musste und mir denke:

In Lajes gibt es ja eine Deutsche, die sich vieleicht freut über mein Buch im Tausch für eines das sie schon ausgelesen hat. Dem war dann nicht so, denn es gibt eine Insel-Buch-Tausch-Börse einaml im Jahr wo alle Deutschen ihre Bücher tauschen und die war halt erst vor ein paar Wochen..

Richtung Lajes blickend gibt es rechts vom Valle de Lajes noch 2 weitere Täler, die ich heute erkunde.

In der Nacht träume ich von einem WASSEREINBRUCH IM ZELT. Meine Schüssel ist unbrauchbar, wegen eines Risses. (in der Realität hat sie wirklich einen Riss an der Seite, der aber noch nicht bis zum Boden geht und somit ist die Schüssel noch brauchbar um Wasser aufzunehmen)

Ich suche verzweifelt im Haus (natürlich gibt es ein solches nicht, wenn man im Zelt schläft) nach einem geeigneten Behälter um mein Handtuch auszuwringen. Doch ich kann nirgens was finden.

Ich suche in der Küche, dann bin ich in meinem Zimmer was eine Mischung ist von “zu Hause bei meinen Eltern in Neuwied” und dieser Wohnung am Schulterblatt mit dem Roschdi Haves Skandal, die ich dann ja in einem Affen Tempo ausräumen musste. Da entdecke ich dann noch einen Rucksack mit unbrauchbarem Kram drin, den Rucksack selber könnte man noch gebrauchen, aber einen Behälter für Wasser finde ich trotzdem nirgendwo.

Ausrüstungs ABC

T wie Trichter

Wir nehmen eine Milchtüte und benütsen diese wie vorgesehen. Also Ecke abschneiden und Milch ausgiesen. Ist die Milchtüte leer drehen sie um und schneiden den Boden ab (oder in der Hälfte oder Dreiviertel, je nachdem wie gross der Trichter werden soll) und schon haben wir einen faltbaren, platzsparenden, leichten Trichter, der beispielsweise praktisch ist, wenn man von einem grossen Behälter wie einer 40 l Milchkanne vom Bauern etwas in eine kleine Flasche giesen will.

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Samstag, 15. Januar 2011

15.01.2011

So geht’s: Immer ein Vorschaubild anclicken und wenn man mag mit einem weiteren click in’s Bild vergrösern. Danach mit dem Browserbutton zurück.

15.01.20111

Vieleicht intressiert es Euch ja auch was für Schuhe das Struffelchen trägt. Modell X10 von Mizono. Wave inspered 5! Auf der Sohle noch ein Männlichkeitszeichen und die beiden Wörter “Gender Engineering” Diese Schuhe liebe ich! Nicht weil sie anscheinend Gay sind, nein weil sie ganz viele Löchlein – eine Art Netz, Mesh haben. Recht kräftig gewebt. Fast Unkaputtbar. Da kann das Wasser schnell rein UND WIEDER RAUS! Damit habe ich endlich meine Schweissfüsse in Griff bekommen.

Drinnen sind Ortopädische Einlagen (Ortholite N120 30-31A) Auch diese liebe ich, weil Sie so schön das Wasser aufsagen und gut auswringbar sind, womit sie fast schon wieder trocken sind.

Soweit der Werbeblock für heute.

Kommentar von mir angekommen?

Samstag 15.01.2011

Heute werden wir fertig mit der Erkundung des Gebietes Costa do Lajedo. Die am 3.12. verschüttete Strasse ist immer noch unpassierbar. Somit habe ich mit Rosinen gehandelt als ich mein Trike unten stehen lies um heute die längere flachere Umfahrung über Lajedo zu fahren. Ich muss also hoch schieben. Unterwegs wechsel ich das Kettenblatt von 23 Zähnen Thomas Seide Garnitur auf 30 Zähne Struffel Azoren Garnitur. Damit ist immer noch nicht diese Steigung zu bewältigen – dazu bräuchte es den Schlumpf Speeddrive, obgleich ich nun ja bereits eine Untersetzung habe.

In der Bar von Costa do Lajedo wird mir ein Galao ausgegeben. Es soll dazu dann auch noch ein Bier geben aber wie immer kann ich dieses nicht in einen 2. Galao tauschen. Das werde ich halt nie verstehen, wiso es immer nur Alkohol sein muss – und immer nur BIER.

Auch wird mir ein Ride nach oben angeboten, doch kann ich diesen noch nicht annehmen, da ich unterwegs mal wieder eine Tasche abgestellt hatte und ich dort hin zurück muss – natürlich ging der Weg dann doch weiter und es wurde ein ganzer Tag Erkundung aus der “mal eben ne Minute”.

Unser Bell-Zufalls-Bike-Computer hat heute 847 m registriert und daraus eine Maximalgeschwindigkeit von 7.3 km/h errechnet sowie einen Durchschnitt von 2.4 km/h.

Auf dem Trike habe ich also 20 Minuten und 51 Sekunden über 2.9 km/h zugebracht.

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