Dienstag, 11. März 2008

Di 11.03.08 21. Tag / 15. Tag in der Türkei







Der heutige Tag wurde zusammen mit anderen gesponsert von izzetpasa DISTRICT karabük centry.

6 Stunden Schlaf. Um etwa 7 losgekommen. Sigitas hat aus den beiden nächtlichen Unfällen gelernt und den gestrigen Tag bis zur Passhöhe verkürzt. Da treffe ich die letzten Teilnehmer beim abfahren.
Die Streckenführung ist heute besonders interessant. In YENICE handel ich für einen der Honigkringel 40 satt 50 cent aus und bin dann etwas entteucht als ich doch nicht 10 cent zurückkriege. Aber auch die anderen scheinen alle 50 cent zu zahlen. Doch dann kommt jemand und schenkt mir eine ganze Tüte..

Ein Stück weiter gibt es endlich frisch gemachtes Pide. Nachdem ich meines mit Ei Käse und etwas Dauerwurst bestellt habe kommen Peter und ein anderer Teilnehmer vorbei und so werden es zusammen 3.
Später meint der Teilnehmer der gestern nackt gebadet hat das ich ihn fotografiert hätte was ja gar nicht der Fall war - aber ich kann leider nicht herausbekommen welche Probleme er mit Nacktheit hat, zudem jemand anderes ihn ebenfalls fotografiert hat. Denn er will nur Abends sprechen. Da heist es dann auch wieder später.. Klar!

Die Strasse führt nun durch Karstgebiet und mehrere Tunnels. Könnte ım Mittleren Westen der USA sein - nur vieleicht schöner...

Ohne Einheimische nach dem Tourismusbüro in SAFRANBOLU zu fragen fährt der Pole mit dem Eingangrad hinunter. Später erfahre ich das er eine beschreibende SMS bekam. Am Toirismusbüro ist keine Nachricht zu finden. Sie war zwar angebracht aber doch wieder ohne den türkischen erklärenden Text.. Polizei hätte auch Kreidezeichen verhindert..

Ich bin glücklich endlich mal wieder mit der Gruppe zu schlafen als Peter meint sich ausschreiben zu wollen. Doch dann versteht einer der beiden Fahrer nicht das ich als im Moment einziger noch die Schuhe an habe und es deswegen Sinnvoll ist das ich noch schnell Monikas LapTop aus dem Begleitfahrzeug hole. Dadurch steht die Türe eine ganze Zeit offen und just in dem Moment in dem ich dann in der Türe sitzend schon einen der beiden Schuhe aushabe fordert Monika 2 mal das ich die Türe zu machen soll. Ich komme nun der Bitte nach und sehe keine Möglichkeit selber herein zu kommen! So fühle ich mich ausgeschlossen und beschliese zum 3. mal mich auszuschreiben. Doch andere überreden mich das ich es nicht tun solle. So habe ich zwar schon mein Zelt aufgebaut doch will ich nach Internet der Einladung von Danai folgen in Ihrem Raum zu schlafen. Frühstück ist leider nicht inklusive. 3 Personen kosten ca 20 €.

115,29 km (Rasttag einen Ort weiter wie im Internetplan auf 476 m Höhe!). Gesamt km = 1475.
14.60 Durchschnitt 1358 HM (zusammen = 14.383 HM) Durchschnittssteigung = 4 Prozent (max = 14 Prozent)

Montag, 10. März 2008

Montag 10. März 2008 20. Tag / 14. Tag in Turkey

Das Frühstücksbuffet
Während das Bett mit so ner Art Federkern und nicht eigener Decke eher unbequemer war, wie meine 4 Isomatten und Schlafsack, begeistert natürlich das Frühstücksbuffet. Ausgleichende Gerechtigkeit falls die Gruppe diesmal wieder wild campierte. (Sie schliefen in einer Hochzeitsempfangshalle aber OHNE das entscheidende abwechslungsreiche landestypiche Frühstücksbuffet)

Es gab Oliven, Käse, Quark, Eier, Gebäckstangen, Tomaten, Gurken, Säfte, Tee, allerlei süßen Aufstrich, Quarkzusätze und Tahin! Fast hätte ich es verpasst, da ich a) das türkische Wort für Frühstück nicht kannte und ich b) fast vor dessen Eröffnung weg wäre..

Das letzte Internetcafe hat es offenbar geschafft einen Virus auf meine Kamera zu bekommen. Im Hotel löschen wir diesen und plötzlich sind 90 % mehr freie Bildplätze auf der Kamera. Aber außer den Filmen sind am Computer keine Dateien oder Bilder zu sehen und der Speicherplatz ist scheinbar immer noch ganz ausgefüllt. Das kann aber auch an falschen Einstellungen liegen, was ich nicht beurteilen kann, da alle Felder natürlich türkisch beschriftet sind. Unterwegs frage ich in einem Internetcafe (hier meist mit Playstations) ob ein PC Experte zugegen ist. Anders komme ich nicht weiter. Was Lieschen Müller PC Kenntnisse anrichten habe ich ja gesehen. Doch leider kennt sich niemand aus – wie fast immer!

Ich treffe Peter und Joachim. Beide scheinen niemals nach rechts und links zu sehen. Sonst hätten Sie mich gesehen. So sind sie überrascht mich zu sehen, als ich hinterherfahre. Joachim ist sauer, das ich nicht der ganzen Gruppe eine Hotelübernachtung (im Wert von 21 €) ermöglicht habe. Wie hätte ich die Gruppe denn erreichen können? Hat die Gruppe irgendwas getan um mir Ihre zu ermöglichen (vor Istanbul)? Ist es nicht ein Unterschied zu fragen ob EINE weitere Person geht, wenn gleich 10, 11 oder 12 Leute zusammen eingeladen worden im Gegensatz zu meinem Fall wo ich alleine eingeladen war? Wäre es da nicht unverschämt zu fragen ob 10-12 weitere Leute kostenlos übernachten können?

Ich frage, ob jemand die Burg auf Anhieb gefunden hat oder ob es irgendwelche Zeichen gab. Beides wird verneint, aber trotzdem keine Änderungsmöglichkeit gesehen. So finden meine Vorschläge nicht mal Gehör! Stattdessen werde ich angemacht, dass ich auf Peter gehört habe im nächsten Ort zu warten. Was ich mache ist wieder falsch: Entweder mache ich es Peter nicht recht, oder ich mache es Joachim nicht recht. Obwohl ich es Peter zu 100% recht gemacht habe fällt er mir in den Rücken und meint, dass er es so nicht gemeint hätte. Freunde für immer war ein Wunschtraum ausschließlich meinerseits. Peter und Joachim sind die Freunde. Beide fahren Rad an Rad. Peter wartet auf Joachim als dieser nur wenige Meter entfernt ist. Ich hingegen warte dann auf Leute, wenn mich diese nicht innert 5 Minuten eingeholt haben. Dann fahre ich auch zurück. Merke ich dass jemand außer Sichtweite kommt, trete ich nicht so sehr in die Eisen, bis diese wieder aufgeholt haben. So auch heute Morgen!

Vor diesem Hintergrund ist dann auch der Vorwurf zu verstehen, dass ich Ihnen davon gerast sei. (Abstand 150m!) Obwohl die beiden die ersten des Tages sind, ist es nicht möglich darüber zu sprechen. Joachim fährt einfach los. Peter folgt wie eine angebundene Ziege noch in der selben Sekunde! Ich versuch es allen Recht zu machen, doch ist dies mit Joachim nicht möglich, da er im Unfrieden einfach davon fährt. Ich bleibe zurück mit dem 2. Entschluss mich auszuschreiben und auf Sigitas zu warten und es diesmal auch zu TUN! Ausschreiben heist für mich alleine weiter und nicht Abbruch, wie es Peter überlegt. Ich bin traurig. Habe noch nie eine Gruppe erlebt, die in 3 Wochen kein einziges ausführliches Gruppentreffen mit einer Art Geschäftsordnung (also nicht zwischen Tür und Angel, wie das 5 Minuten Map-Meeting oder Frühstückstreffen ohne das alle ausreden können + Timekeeper. Mark kommt vorbei und gibt mir dadurch neue Kraft, das er nicht einfach durchbraust. Joachim und Peter haben dann genau das gemacht, was sie erwartet haben, was ich NICHT tun solle: Weg und davon ohne jemals zu stoppen für mich!

Die Polen fahren vorbei, grüßen aber. Monika hält an und einweiterer Teilnehmer rast vorbei ohne zu grüßen.


Er kaufte mir einen Button MAKE LOVE NOT WAR ab



SEITE 17 und 18 fehlt mir!

Ich schlafe auf 216 m Höhe etwa 10 km vor der Passhöhe.

Heute waren es 77,47 km in 5h01”15
(zusammen jetzt 1360 km mit insgesamt 13.025 Höhenmetern)
Durchschnitt 15,4 Max 50,5
881 Höhenmeter heute

Sonntag, 9. März 2008

Sonntag 9.März 2008 19. Tag / 13. Tag in Turkey

VDO: Schon bei kurzem Druck auf die rechte Taste wird alles resettet. Uhrzeit nicht mehr einstellbar! Brauch schnellstmöglich Ersatz! Erst ab 24 Grad funtioniert es plötzlich wieder…
6 Uhr sitz ich auf dem Rad, doch weit komm ich nicht. Wieder Zentrieren. Kurz vor dem 34 km entfernten Gruppenschlafplatz im Park von KAYNARCA sehe ich die Police Station und frage ob bekannt ist, wo der Schlafplatz ist. Dem Beamten ist nichts bekannt. Er fragt einiges. So zeige ich unseren Tourbeschreibungstext, doch er tut sich schwer damit zu Lesen. Dann kommt ein English sprechender Polizist dazu und ich werde zu 2 Gläsern Tee, Halva, Brot und Oliven eingeladen. Ein 3. Beamter weiß dann wo der Schlafplatz ist, aber ich fahr nicht mehr hin, da der Abzweig nach KARASU (nächster Ort auf unserer Route) vorher war.
Ich will keine Zeit weiter verlieren und treffe so noch vor dem Mittagessen Carlotta, Monika und Mark. Seltsamerweise aber nicht das Begleitfahrzeug.

Zwischendurch ein MAGNUM Mandel, da mein ausgesuchtes MAGNUM auch nach Zusage und langer Durchsuchung der gut gefüllten Eistruhe, sie offenbar bereits für die Saison vorbereitet war, verschollen blieb.. Wie meistens..
Zum Kebab Mittagessen im KÖSEM KEBAP in KARASU erhalte ich, dank der Vermittlung des sehr gut Deutsch sprechenden USLU, zusätzlich (zusammen 6 Dinar) Salat, eine ½ Suppe und Tee. USLU erklärt mir auch, das es bei den milden Chilis nur ab und zu vorkommt, dass scharfe Kerne deren Innenleben würzen. Mensch braucht also praktisch immer einen Vorkoster, was in diesem Restaurant passiert..

Mittlerweile musste ein Ersatzreifen mein Hinterrad verlassen, da er sich bei 55 km/h selbständig machte. Praktischerweise Weise bekam ich mein Rad, wie bisher IMMER, ohne Sturz unter Kontrolle..
Mein Gepäckträger zeigt wieder ein Loch auf. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, die Schweißnaht, die ja so stabil aussah, nicht schönheitsbewusst abzuflexen. Da ich jemanden eine Weinlaube schweißen sehe, versuche ich es noch ein letztes Mal: Nun ist die gebrochene Strebe dicht. Eine wichtigere danebenliegende ab nur noch halb da.
Während es um KARASU flach war, sind sie wieder da: Die Küstenberge! Also auf den letzten 18 km! Beim Schweißen fuhren Monika und Mark vorbei ohne mein rufen zu hören. Doch bald treffe ich sie beim Ayran trinken wieder. Mein Fehler war dann ihre Ablehnung auf die Frage „Eis zusammen?“ nicht auch selber mit „Nein“ zu erwidern. Da wir unmöglich ob der neuen Berge den Treffpunkt „Burg vor AKCA KOCA“ rechtzeitig erreichen KÖNNEN und die Hälfte der Gruppe noch weiter hinten sein muss, entschließe ich mich fälschlicherweise doch ein Eis zu kaufen. Die Stoppuhr auf null setzen zu wollen, um 15 Minuten zu stoppen, die das Eis braucht außerhalb der Kühlung, um die richtige Konsistenz zu haben, nullt dann wieder alle Werte bis auf den Navigator.
Das Tagesziel AKÇAKOCA erreiche ich nach ca 116 km mit einem Durchschnitt von schätzungsweise 14,8
Doch leider sehe ich weder andere Gruppenmitglieder, noch irgendwas, was nach Burg aussieht. Zudem gibt es mehrfach von der sich durch die Berge schlängelnden Hauptstraße Abzweige nach AKCAKOCA, so das nicht klar ist, wo das Zentrum ist. 5 km nach dem Zentrum frage ich dann und somit muss ich 13 km zu weit gefahren zu sein. Keinerlei Ahnung, wie irgendjemand aus der Gruppe die Burg finden konnte. Kunden des Ladens, wo ich fragte, fragen mich, wo ich schlafe. Da es bebautes bergiges Gebiet ist antworte ich schlau, das genau dies das Problem sei, denn Sigitas ist nicht erreichbar. Auf beiden Händys nicht! Natürlich hätte ich beim weiterfahren irgendwo etwas gefunden, aber so bietet der Ladenbesitzer mir an, mich auf seine Kosten (oder Beziehungen, denn ich sehe nicht das Geld fliest..) in einem nahen Hotel (Otel Vadi) unterzubringen. Diese Gastfreundschaft ist im islamischen Glaubenbegründet. Er ist streng gläubig, was ich daran erkenne, das er im Laden betet. Während der Arbeitszeit oder auf Reisen dürfen Gläubige auch außerhalb der Moschee beten.

Zusammen nun ca 1.283 km und 12.144 Höhenmeter. 6 Stunden Schlaf und dann zappen durch das vielfältige türkische Fernsehprogramm. Auch ein Aserbaidschanischer Sender ist schon dabei..