Neu Online: 22.09.2004
Über Googel habe ich herausgefunden, das meine alte Homepage unter http://land.heim.at/podersdorf/bak_220400/index.html nich abrufbar ist. Nur updaten kann ich Sie natürlich nicht mehr, da kein Log In mehr möglich ist!
Werde also so nach und nach die Posts hier rüber holen und hoffen das Googel länger bestehen bleibt..
Nachtrag 2012: Geht leider auch nicht mehr...
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Mittwoch, 8. Oktober 2008
Dienstag, 17. Juni 2008
Blog ist nicht 55 cent wert?
Dienstag 17.06.2008 / 118. Tag von 215 / 16. Tag in China
Insgesamt ca 6403,09 km mit ca 48.336 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG + 1266,45 km per Bus
Gesamt-Reise km: 8.385 von Athen
Der erste Absatz gilt natürlich NICHT für die Leute, die meinen Blog gekauft haben!
Mittlerweile 55 cent investiert für diesen Blog. Wer spendet die? Oder würdet Ihr auch umsonst Blog schreiben bei Tag und Nacht Temperaturen von 32 – 50 Grad? Nein? Könntest DU dann nicht so solidarisch sein und den Minnibetrag von 55 cent spenden? Wiso? Du kannst diesen Blog nur Lesen, da jemand anderes (ich) ihn ohne Zeitberechnung auf geschrieben hat. Die 55 cent nach denen ich DICH – ja genau DICH – frage, sind nur die Kosten für 1 x Internet unterwegs und die Softballpen-Miene um alles zu notieren. Wieso gerade Du mir jetzt eine Mail senden solltest um die Kontonummer zu erfahren? Ganz einfach: Wenn ich merke, das ich alles völlig umsonst schreibe, es keinem einzigen Menschen in der Welt auch nur 55 cent wert ist, dann höre ich auf zu schreiben und ihr erfahrt nicht, wie diese Reise endet und wo die nächste hingeht. Wenn Du aber nun eine Mail an mich mit dem Betreff CHINA sendet und auf das dann Dir genannte Bankkonto 55 cent (oder mehr wenn Du magst) überweist, dann sehe ich, das Interesse besteht und mache weiter!
Nun zu heute: Die Nacht brachte 2 Regen/Sand-Stürme – nix zum wirklich naß werden, aber Sie ließen mich das Zelt aufbauen um es gleich wieder abzubauen denn Temperaturen über 30 Grad sind im Zelt ohne jegliche Luftbewegung einfach nicht auszuhalten. Lieber die Plane mit Heringen gegen Sturm sichern und bei dessen Höhepunkt kurz über Deine Sachen und Dich ziehen. Der Regen und Wind bringt dann die nötige Kühle.
7 Uhr 52: 37 Grad. Lange habe ich mein weggeblasen geglaubtes usbekisches Prachthaarband gesucht und dann doch bei meinen Sachen gefunden…
Die Schönheit der Landschaft manifestiert sich in Formen und Farben. Auf dem Ocker der Hügel setzen schwarze Steine Akzente und in Mulden ist teils weißes Sediment drüber gepudert.. Rinnen gibt es hier nur ansatzweise, was bedeutet, das es hier in den letzten 1000 Jahren kaum mal einen Regen gegeben hat, der ausreichend gewesen wäre um das Wasser die Hügel herunter laufen zu lassen. Halt meist nur so wie in der Nacht, wenn es überhaupt mal zu Niederschlag kommt, der sich nicht vor erreichen des Bodens wieder verflüchtigt hat.
In den Hügel, der sich gegenüber der Zufahrt zu meinem Schlafplatz befindet, wurde ein Labyrinth von Gängen gehauen. Dahinter bildet die Flußoase, dessen Wasser von bis in den Juni Schnee bedeckten Bergen gespeist wird, den Kontrast. Wieder dahinter passen sich aus demselben Material wie die Hügel gebaute luftdurchlässige Warenspeicher in die Landschaft ein. Hier macht sich der Mensch die im nassen Zustand leicht zu verarbeitende Konsistenz des Bodenmaterials zu nutzen. Getrocknet wird es wieder fest wie Stein. Durch das weglassen jeden 2. Steins wird eine hohe kühlende Wirkung erreicht. So kann der Wind hindurchstreichen. Das macht bis zu 10 Grad Temperaturunterschied aus!
Ein Melonenpritschenwagen überholt, hält an und schenkt mir eine Zuckermelone. An einem Melonenstand bekomme ich weitere Schiffe dieser Frucht geschenkt. Gelb und mit vielen Rippen auf der Haut ist sie am süßesten.
Ein Stück weiter erblickt Mensch etwas, das von der Straße wie Erdbunker aussieht. Es sind halb in die Erde gegrabene Gewächshäuser für die Bohnenzucht. Genau da – nach nicht mal 10 km und noch innerhalb des ersten Tages des China-Schlauch-Lebens – das erste Loch ohne jeglichen Grund. Einmal abgesehen von der mangelnden Qualität aller Non-Food-China-Kleinprodukten – einschließlich Taiwan! So hab ich um 17 Uhr gerade mal 16,77 Tages-km!
Schuld am Tages-Durchschnitt unter 10 ist allerdings auch der Seitensturm, der das Rad bei jeder Überholkarre 1 m Richtung Tod versetzt, der unweigerlich eintritt, wenn sich 2 Trucks ungebremst genau bei mir begegnen würden. Los ging der Sturm nach 2 Windhosen in der vegetationslosen Wüste, mit einem Sandsturm beim Schlauchflicken. Selbst das Flickzeug saust durch die Luft. Ein Kind schenkt mir einen Beijing 2008 Wimpel, der gleich angenäht wird, während die süßen Kids zusehen. (er ist dann noch lange Zeit am Rad..)
Ich hatte heute auch noch einen Busfahrer gefragt, was es nach SHANSHAN kostet: Verweigerung. Vermutlich, weil die Busklappe geöffnet werden müsste, was ja unnötige Arbeit macht. Genau das ist auch immer das, was die Pritschenwagen oder LKW-Fahrer wollen: Lieber sich einen Bruch heben statt es einfach und gesundheitsschonend zu machen. Manch einer glaubt sogar, das Rad wäre so leicht, das ich es alleine verladen könne. Wird die Klappe nicht geöffnet verzichte ich – so auch gestern bei der Pyramide!
Dann wird es aber UNMÖGLICH weiter zu fahren, als die Straße etwas dreht. Das Rad springt bereits im Stand zur Seite, wenn ein LKW vorbei donnert. Doch der erste Bus, der nach einiger Zeit vorbeikommt nimmt mich mit durch den Sandsturm, obwohl das Rad nicht unten rein passt und alle aussteigenden über einen Sitz klettern müssen und das hoch schalten nach jedem Stopp, nur so gerade geht, weil mein Rad vorn im mit dem Hinterrad im Gang und dem Vorderrad im Einstiegsraum, steht..
Im Restaurant am Busbahnhof von SHANSHAN sehe ich dann ausnahmsweise mal etwas, was ich kenne: TOFU Aber ich muss lernen. Was ich sehe ist dann auch alle… In einem anderen Restaurant krieg ich dann doch noch etwas zu Essen. Internet nebenan – doch der Zugang wird mir erst verweigert. Nach einem Telefonat geht´s doch. Allerdings kontrolliert die Polizei wieder den Paß und meine Webseite geht nicht. Auch die Ersatzseite für die Landheimseite wurde am 1.5.08 abgeschaltet. Ich lass mir noch über Googel Translation erklären, wo ich die Antenne meines Radios anlöten lassen kann. Doch dann laß ich mich von Gott lenken. Anders kann ich mein Verhalten nicht nachvollziehen. Am Mittag fährt der einzige Bus nach HAMI. Doch ich fahre noch raus aus der Stadt, (wobei Polizei nochmals kontrolliert) um ein 2. x im Weinberg zu schlafen nach 29,73 km um 1 Uhr 22.
9,9 Durchschnitt in 3 Stunden 00´10 und 17, 5 Max
265 Höhenmeter max 706 m – Schlafplatz auf 700 m
2 % Durchschnittssteigung mit 6 % Maximal
3.714,58 km seit Tiflis per Rad mit ca 24.533 Höhenmeter.
Insgesamt ca 6403,09 km mit ca 48.336 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG + 1266,45 km per Bus
Gesamt-Reise km: 8.385 von Athen
Montag, 22. Januar 2007
Montag 22.01.2007 / Dienstag 23.01.2007 35. Tag auf Faial GEDANKEN ZUR ZEIT
Der heutige Eintrag findet sich auch unter: http://www.de.indymedia.org/2007/01/166787.shtml und nimmt Bezug auf http://de.indymedia.org/2007/01/167067.shtml
Wer die angehangenen Bilder zum heutigen Tag in gross sehen will muss Sie anklicken, wenn sie nicht angezeigt werden sollten... (dann geht´s!)
Montag 22.01.2007 / Dienstag 23.01.2007 35. Tag auf Faial
Ort: Horta (nach 44 Stunden auf offener See/Fischerboot)
Nur wenig Schlaf nach dem vielen Schlaf auf dem Fischerboot. Ich vermisse die Wellenbewegung (1-5m Wellengang). Guter Regen am frühen Morgen.
Ich merke, das ich als Journalist gegen Nationalisten gefährlich lebe, wo gerade in der Türkei ein Journalist von einem 17 jährigen ermordet wurde. Angestiftet von einem extremen Nationalisten.
Ich kann es nicht nachvollziehen, das ich in Deutschland kaum Solidarität erfahre. Bin ich so ein schlechter Mensch? Es ist doch wohl kein Verfolgungswahn (wie mir auf indymedia vorgeworfen wurde..), wenn ich meine Verfolgung AKTIV erlebe. Es sind doch Tatsachen, wenn ich sogar fotografisch festhalten konnte, das meine Materialien beschlagnahmt wurden. Jeder kann selber nachrecherchieren, das all meine Webseiten, die irgendwo (!) irgendein durchgestrichenes, zerbrochenes Hakenkreuzverbotszeichen zeigten GESPERRT sind.
TATSACHEN sind doch kein Verfolgungswahn!
Ich kann es alles nicht begreifen! Ich kann dazu nicht begreifen, wieso Österreich noch radikaler gegen mich vorgeht mit der Löschung aller Inhalte. 1% davon betraf nur die derzeitige Diskussion. 99 % nicht! Es wäre wirklich ausreichend – wenn auch nicht einzusehen – gewesen, die betreffenden GIF-Dateien einfach zu löschen. Zudem die Verwendung zur Dokumentation (86 STGB (3)) und eindeutig gegen Nationalsozialismus (86 STGB (2)) ganz klar NACH DEM GESETZESTEXT (der derzeitige, ohne Änderung schon!)AUSDRUECKLICH ERLAUBT ist.
Der Gesetzestext ist völlig klar formuliert und bedarf somit nicht mal einer Änderung. Ein Gesetzestext muss doch immer GANZ zitiert werden und kann nicht, je nachdem welcher politischen couloer der Anwender ist, in der einen oder anderen Weise verkürzt dargestellt werden.
Nun steht die unlösbare Aufgabe an, in einer auf Zettelchen aufbauenden Bürokratie 10 Riesennägel für 1 € 74 in Sekundenkleber für 1/3tel des Preises umtauschen zu wollen, oder jemanden zu finden, der diese Nägel z. Bsp. Als Zimmermann, gebrauchen kann. Ohne Zettelchen, das selber nicht mal einen cent wert ist, hat hier keinerlei Material den Wert auch nur eines 10tel cent. Mensch will einfach nicht ein einziges mal die Scheuklappen rechts und links zur Seite klappen. Die Menschheit in diesem auf Zahlen aufbauenden kapitalistischen System, ist einfach verrückt nach Regeln, die nur das Ziel haben, die Macht der Regierung zu erhalten. Genau durch diesen Glauben an Regeln und die Einfältigkeit des Menschen zu Glauben, das diejenigen, die die Macht haben, ihre eigenen Regeln genau befolgen, ist es möglich gewesen, das der Geschaftsführer von Beepworld David Finkenstädt, gegen sein eigens Gewissen verstossen hat und gegen seinen Glauben meine Seite gesperrt hat!
Vor meinem 2. Termin mit dem Bürgermeister John Castro (Fotos vom 1. Treffen im Anhang) esse ich ein 3. mal im A Avore. Heute gibt es beim Buffet, das immer eine andere Fischart aufweist, wodurch die 7 € angemessen sind, da sonst nur ein Fischgericht schon so viel kostet (…) diese 2. Art von kleinen Fischen (Stichlinge), die samt Kopf und Gräten gegessen werden, wie frittierte knusprige Sardinen. Grössere Exemplare dieser CHICHARRO´s haben allerdings schon ein paar “dornige Teile” und sind in der Mitte auch nicht so lecker knusprig.
Die Bedienung ist nicht bereit, (aus bürokratischen Gründen natürlich, wie soll es anders sein..) die restlichen Hähnchenstücke auf meinem Teller bis nach meinem Termin aufzuheben. Dann halt nicht. Diese einfältigen Bürokraten begreifen halt nicht, das Sie durch diesen fehlenden Kundenservice fürs nächste mal einen Gast verlieren und somit an Ihrem eigenen Einkommen nagen.
Pünktlich um 14.00 bin ich im Rathaus. Doch der Sekretär von John Castro ist nicht da und als er (nach 20-30 min..) kommt. Stellt sich heraus, das er den Termin mit John gar nicht vereinbart hat! Und das, obwohl ich ihn sogar per Mail konfirmieren sollte, was ich am gleichen Tag der Terminvereinbarung tat. Eine Rückmail hat er für nicht nötig erhalten. Das muss Mensch sich einmal vorstellen, das da jemand ggf fuer 200 € Reisekosten von Terceira oder einer anderen der 8 weiteren Inseln einfliegt, um zu erfahren, das dieser Termin nur der Terminvereinbarung für einen Termin in weiteren 2 Wochen gedient hat. Reine Verarschung. Wenigstens erfahre ich, das John heute 16.00 nach Lisabon fliegt.
Ich verzichte auf weitere Termine und organisiere mir das selber. Ich frage Media
im Café Teatro, ob
ich meine Sachen dort lassen dürfe. Dies müsse ich Paulo fragen, der vieleicht im Café Picina ist. Dort ist er nicht. Anarchistisch frage ich einen Gast, den ich am Abend
im Café Teatro kennen lernte und plaziere meinen Krams einfach in einer “trockenen” Ecke auf der Terasse.Genauso wie Fernando Menezes treffe ich John
so ein 2. mal kurz vor Abflug im Flughafen. Das ist hier wohl der einfachste Punkt Politiker zu treffen, da diese dort zur Durchführung Ihrer Amtsgeschäfte halt einfach zu einer bestimmten Zeit sein müssen und zwischen Check In und Abflug ohnehin etwas Leerlauf ohne lästige Sekretäre haben. Ich will einfach das denen bekannt ist, was in Deutschland abgeht, nicht das es hinterher wieder heist, es hätte ja keiner gewusst…
Ich unterhalte mich mit John auch über Internet. Schon interessant, das mir ein Bürgermeister rät Photoshop illegal aus dem Internet zu laden… Und bezüglich der Einbahnstrassenproblematik der Stadt sagt er mir, das diese nicht für mich gelten würde. Während in D-Land Schilder dies explizit erlauben müssen, (per Rad entgegen die Einbahnstr. zu rudern), ginge es hier auch ohne solche Schilder.
Erleben tue ich dies aber ganz anders, denn der Hortajenses ist völlig in seiner Bürokratie gefangen und macht den anarchistischen Radler an, egal wieviel Platz ist. Halt nur um im “Recht” zu sein. John sagt mir ich solle dann sagen, das er es mir erlaubt hätte… Hab aber keinen Bock drauf, mich mit den Einheimischen wegen solchem Kleinkrams anzulegen. Bin halt ZU GAST hier..
Dann erkunde ich weiter im kräftigen Dauerregen, der erst nach 24 h enden wird, die Küste um Castelo Branco Das prasselnde Erlebnis des Tages wird noch verstärkt durch Süss- und Salzwasserduschen unterhalb des Flughafens. Nach prasselndem Wasser bin ich wirklich verrückt!
Ansonsten bin ich einfach anders in so vielen Dingen. Es gibt da eben 2 verschiedene Arten des Verrücktseins: Das psychische und eben das angenehme anders als die Verdammte Masse an Einheitsdenkern zu sein…
Angesichts des wohl die ganze Woche unverminderten Wellengangs, verwundert es mich nicht, das die Açor Ocidental zum vereinbarten Zeitpunkt verlassen im Hafen schaukelt. Allerdings hätte schon jemand Bescheid sagen können. Egal – ich bin nicht darauf angewiesen und das wichtigste – den Fischeralltag in aufgewühlter See auf relativ kleinem Boot im offenen Meer zu erleben – habe ich hinter mir..
45,38 km in 3h03”37 Max 47 km/h Durchschnitt 14,8 km/h, 669 HM, Max.Hoehe 203 m 4% Durchschnittssteigung, 21% maximal
PS In dem folgenden Artikel
http://www1.de.indymedia.org/2007/01/166107.shtml befindet sich die Adresse des Aussenministeriums. Wer solidarisch ist sollte die Herrn dort wissen lassen, was er von der Verfolgung von Antifaschisten in Deutschland hält. Die gröste Wirkung hat dies natürlich aus dem Ausland heraus, da Deutschland diese Nazizeichen ja lt. Begründung des LG Stuttgart nicht will, da sie im Ausland missverstanden werden könnten. Mit anderen Worten soll das Ausland nicht (mehr weiter) mitbekommen, das es in D-Land wieder ein Problem mit Nationalisten gibt. Genau dem möchte ich mit meiner politischen Aktivität gegen Deutschland aus dem Ausland heraus entgegen wirken. Das portugisische Fernsehen berichtete bereits in 3 Nachrichtensendungen (davon eine überregional/landesweit incl Azoren) Das muss die Bundesregierung nun nur noch mitbekommen um der unglaublichen Verfolgung statt Förderung von Antifaschisten endlich entschieden entgegenzuwirken. Bis das passiert bleibe ich “unterwegs” und letztlich nicht greifbar.
hamburgerinformationsradio@googlemail.com
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Montag 22.01.2007 / Dienstag 23.01.2007 35. Tag auf Faial
Ort: Horta (nach 44 Stunden auf offener See/Fischerboot)
Nur wenig Schlaf nach dem vielen Schlaf auf dem Fischerboot. Ich vermisse die Wellenbewegung (1-5m Wellengang). Guter Regen am frühen Morgen.
Ich merke, das ich als Journalist gegen Nationalisten gefährlich lebe, wo gerade in der Türkei ein Journalist von einem 17 jährigen ermordet wurde. Angestiftet von einem extremen Nationalisten.
Ich kann es nicht nachvollziehen, das ich in Deutschland kaum Solidarität erfahre. Bin ich so ein schlechter Mensch? Es ist doch wohl kein Verfolgungswahn (wie mir auf indymedia vorgeworfen wurde..), wenn ich meine Verfolgung AKTIV erlebe. Es sind doch Tatsachen, wenn ich sogar fotografisch festhalten konnte, das meine Materialien beschlagnahmt wurden. Jeder kann selber nachrecherchieren, das all meine Webseiten, die irgendwo (!) irgendein durchgestrichenes, zerbrochenes Hakenkreuzverbotszeichen zeigten GESPERRT sind.
TATSACHEN sind doch kein Verfolgungswahn!
Ich kann es alles nicht begreifen! Ich kann dazu nicht begreifen, wieso Österreich noch radikaler gegen mich vorgeht mit der Löschung aller Inhalte. 1% davon betraf nur die derzeitige Diskussion. 99 % nicht! Es wäre wirklich ausreichend – wenn auch nicht einzusehen – gewesen, die betreffenden GIF-Dateien einfach zu löschen. Zudem die Verwendung zur Dokumentation (86 STGB (3)) und eindeutig gegen Nationalsozialismus (86 STGB (2)) ganz klar NACH DEM GESETZESTEXT (der derzeitige, ohne Änderung schon!)AUSDRUECKLICH ERLAUBT ist.
Der Gesetzestext ist völlig klar formuliert und bedarf somit nicht mal einer Änderung. Ein Gesetzestext muss doch immer GANZ zitiert werden und kann nicht, je nachdem welcher politischen couloer der Anwender ist, in der einen oder anderen Weise verkürzt dargestellt werden.
Nun steht die unlösbare Aufgabe an, in einer auf Zettelchen aufbauenden Bürokratie 10 Riesennägel für 1 € 74 in Sekundenkleber für 1/3tel des Preises umtauschen zu wollen, oder jemanden zu finden, der diese Nägel z. Bsp. Als Zimmermann, gebrauchen kann. Ohne Zettelchen, das selber nicht mal einen cent wert ist, hat hier keinerlei Material den Wert auch nur eines 10tel cent. Mensch will einfach nicht ein einziges mal die Scheuklappen rechts und links zur Seite klappen. Die Menschheit in diesem auf Zahlen aufbauenden kapitalistischen System, ist einfach verrückt nach Regeln, die nur das Ziel haben, die Macht der Regierung zu erhalten. Genau durch diesen Glauben an Regeln und die Einfältigkeit des Menschen zu Glauben, das diejenigen, die die Macht haben, ihre eigenen Regeln genau befolgen, ist es möglich gewesen, das der Geschaftsführer von Beepworld David Finkenstädt, gegen sein eigens Gewissen verstossen hat und gegen seinen Glauben meine Seite gesperrt hat!
Vor meinem 2. Termin mit dem Bürgermeister John Castro (Fotos vom 1. Treffen im Anhang) esse ich ein 3. mal im A Avore. Heute gibt es beim Buffet, das immer eine andere Fischart aufweist, wodurch die 7 € angemessen sind, da sonst nur ein Fischgericht schon so viel kostet (…) diese 2. Art von kleinen Fischen (Stichlinge), die samt Kopf und Gräten gegessen werden, wie frittierte knusprige Sardinen. Grössere Exemplare dieser CHICHARRO´s haben allerdings schon ein paar “dornige Teile” und sind in der Mitte auch nicht so lecker knusprig.
Die Bedienung ist nicht bereit, (aus bürokratischen Gründen natürlich, wie soll es anders sein..) die restlichen Hähnchenstücke auf meinem Teller bis nach meinem Termin aufzuheben. Dann halt nicht. Diese einfältigen Bürokraten begreifen halt nicht, das Sie durch diesen fehlenden Kundenservice fürs nächste mal einen Gast verlieren und somit an Ihrem eigenen Einkommen nagen.
Pünktlich um 14.00 bin ich im Rathaus. Doch der Sekretär von John Castro ist nicht da und als er (nach 20-30 min..) kommt. Stellt sich heraus, das er den Termin mit John gar nicht vereinbart hat! Und das, obwohl ich ihn sogar per Mail konfirmieren sollte, was ich am gleichen Tag der Terminvereinbarung tat. Eine Rückmail hat er für nicht nötig erhalten. Das muss Mensch sich einmal vorstellen, das da jemand ggf fuer 200 € Reisekosten von Terceira oder einer anderen der 8 weiteren Inseln einfliegt, um zu erfahren, das dieser Termin nur der Terminvereinbarung für einen Termin in weiteren 2 Wochen gedient hat. Reine Verarschung. Wenigstens erfahre ich, das John heute 16.00 nach Lisabon fliegt.
Ich verzichte auf weitere Termine und organisiere mir das selber. Ich frage Media

ich meine Sachen dort lassen dürfe. Dies müsse ich Paulo fragen, der vieleicht im Café Picina ist. Dort ist er nicht. Anarchistisch frage ich einen Gast, den ich am Abend

im Café Teatro kennen lernte und plaziere meinen Krams einfach in einer “trockenen” Ecke auf der Terasse.Genauso wie Fernando Menezes treffe ich John

so ein 2. mal kurz vor Abflug im Flughafen. Das ist hier wohl der einfachste Punkt Politiker zu treffen, da diese dort zur Durchführung Ihrer Amtsgeschäfte halt einfach zu einer bestimmten Zeit sein müssen und zwischen Check In und Abflug ohnehin etwas Leerlauf ohne lästige Sekretäre haben. Ich will einfach das denen bekannt ist, was in Deutschland abgeht, nicht das es hinterher wieder heist, es hätte ja keiner gewusst…
Ich unterhalte mich mit John auch über Internet. Schon interessant, das mir ein Bürgermeister rät Photoshop illegal aus dem Internet zu laden… Und bezüglich der Einbahnstrassenproblematik der Stadt sagt er mir, das diese nicht für mich gelten würde. Während in D-Land Schilder dies explizit erlauben müssen, (per Rad entgegen die Einbahnstr. zu rudern), ginge es hier auch ohne solche Schilder.
Erleben tue ich dies aber ganz anders, denn der Hortajenses ist völlig in seiner Bürokratie gefangen und macht den anarchistischen Radler an, egal wieviel Platz ist. Halt nur um im “Recht” zu sein. John sagt mir ich solle dann sagen, das er es mir erlaubt hätte… Hab aber keinen Bock drauf, mich mit den Einheimischen wegen solchem Kleinkrams anzulegen. Bin halt ZU GAST hier..
Dann erkunde ich weiter im kräftigen Dauerregen, der erst nach 24 h enden wird, die Küste um Castelo Branco Das prasselnde Erlebnis des Tages wird noch verstärkt durch Süss- und Salzwasserduschen unterhalb des Flughafens. Nach prasselndem Wasser bin ich wirklich verrückt!
Ansonsten bin ich einfach anders in so vielen Dingen. Es gibt da eben 2 verschiedene Arten des Verrücktseins: Das psychische und eben das angenehme anders als die Verdammte Masse an Einheitsdenkern zu sein…
Angesichts des wohl die ganze Woche unverminderten Wellengangs, verwundert es mich nicht, das die Açor Ocidental zum vereinbarten Zeitpunkt verlassen im Hafen schaukelt. Allerdings hätte schon jemand Bescheid sagen können. Egal – ich bin nicht darauf angewiesen und das wichtigste – den Fischeralltag in aufgewühlter See auf relativ kleinem Boot im offenen Meer zu erleben – habe ich hinter mir..
45,38 km in 3h03”37 Max 47 km/h Durchschnitt 14,8 km/h, 669 HM, Max.Hoehe 203 m 4% Durchschnittssteigung, 21% maximal
PS In dem folgenden Artikel


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