26.05.2008, 96. Tag der Tour, 8. Tag in Kirgistan 8 Uhr 10 Grad
Während es am Abend aufklarte - Nachts verbreitet Gewitter, die in einen Dauerregen am frühen Morgen übergehen. Sinnigerweise nimmt Mensch also alle Regensachen mit in´s Zelt/Vorzelt und spannt ALLE Befestigungspunkte des Außenzelts ab. So wird verhindert, das sich Außen und Innenzelt bei mäßigem Wind berühren. Ich hatte beides unterlassen und schlief so einfach im Dämmerschlaf von 4.30 bis 8.00 oft wichsend weiter. Als der Regen dann kurz nachlässt nutze ich dies zum Kacken, so das ich nun endlich meine geliebte Prasseljacke da habe, wo sie hingehört.
8 Uhr 34 sind es schon 17 Grad, obwohl es weiter tropft. Aklimatisiert müsste ich nun auch sein für die 3.600-erter Päße. Schon auf 2400 m ist manches anstrengender - wie das in den Schlafsack krabbeln. Von OSH bis auf 2.200 m wird die Straße neu gemacht. Im Moment also alles Piste.
8 Uhr 50 Regenende, erster blauer Himmel, neue Wolken bilden sich in einem Seitental.
9 Uhr 15 Sonne
9 Uhr 28 23 Grad und Spaziergang auf 2.630 m (höchster vom Schlafplatz sichtbarer Hügel.)
Rückweg über überraschenderweise hier vorgefundenes Hochplateau. Erst leicht Bergab Richtung Hauptkamm, dann auf halbem Wege dorthin, Spitzkehre und langsam Höhe verlierend und zurück gehend bis zu einem Zaun, dem entlang ein weiter leicht abfallender Trampelpfad folgt. Sandalen aus und Barfuß im feuchten Lehm. Eine Wohltat!
12 Uhr 32 Grad - eine Stunde später haben Wolken die ersehnte Abkühlung auf 24 Grad gebracht. Sonne und Wolken im Wechsel - wobei die Wolken DEUTLICH überwiegen.
Die Landschaft ist zumindest im Kleinen einem ständigen Wechsel durch Errosion unterworfen. Die alte Asphaltstraße ist vielfach weggeschwemmt. In einem der sie auswaschenden Bäche lässt sich dieser Vorgang innert Minuten nachvollziehen. Die schwarze Wolke am Hauptkamm hat sich mitlerweile (noch vor 16 Uhr) entschlossen ein Gewitter zu sein. Donner im Minutentakt oder öfters. Schnell vorbei.
In SARRAY kann ich nun doch noch 5 € tauschen. Ich kaufe den letzten Joghurtrest, Brot und den letzten Schokoriegel. Viel mehr gibt´s auch nicht: Waschpulver, Zigaretten und Getränke. Das war´s!
Als es dann mit dem Tag auch war, habe ich 29,74 km in 2,07´07 bei 114 Höhenmetern.
Durchschnittliche Steigung 2% und 8 % Maximal war ich 41,5 km/h schnell.
Ich schlafe direkt neben der Straße nach GULCHO. GULCHO hat einen interessanten 3-teiligen Friedhof rechts wie links der Straße. Viele Gräber sind mit einem Bett als Symbol für die letzte Ruhestätte eingefasst. Das schönste an GULCHO ist aber der Sonnenuntergang, für den jegliche Worte fehlen. Aleine der wäre die ganze Reise wert gewesen! (schrieb ich damals in mein Tagebuch)
Seit Tiflis nun 2.838 km mit 17.060 Höhenmetern. Bis GULCHO ging es bis auf 1.600 m runter. Also 800 Höhenmeter Verlust und 2000 Höhenmeter folgen bis zum nächsten Paß!
ca 5519.55 km insgesamt mit ca 40.863 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Montag, 26. Mai 2008
Sonntag, 25. Mai 2008
Sonntag 25.05.2008, 95. Tag der Tour, 7. Tag in Kirgistan
Noch vor Mitternacht kommt eine Horde Jugendlicher, fragt herum und leuchtet mit Ihrer Taschenlampe. Als einer unmittelbar beim Zelt ist brülle ich, das Sie weglaufen. IM Zelt möchte ich nicht gestört werden. Privat und FEIERABEND! Ich brauch meine Nachtruhe! Ich renne Ihnen hinterher, damit Sie endlich nach Hause gehen. Ich begreife nie, weshalb Menschen mit einem GEHIRN (?) nicht darauf kommen, das ein schlafender keinen Smalltalk wünscht. Sie kommen wieder und ich gehe Ihnen mit meiner Tourbeschreibungskarte entgegen, damit sie endlich begreifen, das ich für Tagesleistung Nachts Schlaf brauche. Endlich gehen sie, und einer hält einen besonders aufdringlichen zurück.
Vor Sonnenaufgang - aber schon erstes Tageslicht: Um 4 Uhr weckt mich das nächste Gewitter, das 5 - 12 km entfernt in OSH nun nieder geht. Da es ca 4 Uhr 50 - nun nach dem Sonnenaufgang der sich über einer anderen Gewitterwolke ereignete - auch hier regnet, wichse ich und werde so erst um 7 von mitlerweile wolkenlosem Himel bei 31 Grad wieder wach. Nur 2 Stunden vorher hatte ich noch Trikot, T-Shirt, Faserpelz und 2 Regenjacken an...
Ein hübscher Junge kommt vorbei und setzt sich unaufdringlich mitten auf die Straße. Später spendet er mit seinem Körper etwas Schatten. Weiter! Zuvor muß noch die Solarlampe festgemacht werden. Die Kids haben sie tiefentladen durch völlig unsinniges anmachen und vor allem an lassen! Immer wieder der selbe Ärger. Bis zum Mittag ist sie so noch nicht wieder funktionstüchtig.
388 Höhenmeter weit werde ich zusammen mit 3 Ziegen auf einem Pritchenwagen mitgenommen, was mich fast meinen Kopfhörer kostet dutch verheddern in der Vordergabel. Gegen Ende bringt eine fette Wolke den nächsten Platsch und eine Abkühlung auf 25 Grad. Natürlich gibt es auch nach OSH noch Läden. Brot krieg ich, in dem ich einfach nach dem Preis frage. (6 kirgi Sum) und mit 5 € bezahlen möchte.. (dann krieg ich es geschenkt)
Bei der Mittagsrast 26 km vor dem CHIGICHIK-Paß (2.406 m) schenkt mir ein Kirgise auf einem Schimmel eine Hand voll Konfekt und warme Kiddys leisten mir süße Gesellschaft.
Bei 1700 Höhenmeter beginnt die auch ohne Bewässerung grüne Zone. Vor mir grummelt ein Gewitter aus nicht besonders grauen oder gar schwarzen Wolken. Nach einem Mittagsschlaf sieht das schon anders aus. Allerdings gibt es nicht so viel wie erwartet - nur eine Schicht.
In einem Laden versuche ich nochmal Geld zu tauschen, aber Mensch mag keine kleinen Scheine akzeptieren. Angeblich könnten nur große in die Landeswährung getauscht werden. Doch ein Englischlehrer, der hier nur 67 - 130 Dollar im Monat verdient, lädt mich in sein 600 m entferntes zu Hause eine. Er verhilft mir zu Brot, Joghurt und Zucker im Tausch für Haferflocken. Währenddessen klaut ein Kid meinen Rad-Computer. Aber mit Hilfe der Übersetzung des Englichlehrers erhalte ich ihn schnell zurück, denn der Computer ist ohne den am Rad montierten Sender lediglich eine Uhr mit Thermometer und Höhenmesser. Auf die Frage des weshalb antwortet er, das er auch mal so werden wollte wie ich, wenn er groß ist. Seine Mutter bringt zur Wiedergutmachung noch eine Dumplingprobe für mich und den Englishlehrer sowie leckeres frisch gebackenes Brot!
Heute ist mein Tiertag: Nach dem streicheln des Pferds, kommt nun ein Esel dran, auf dem ich reiten darf, während Vater und Sohn mein Bike ausprobieren. Später kann ich noch Stiere streicheln wo ich will, da diese auf einem Transporter zusammengepfercht sind. Dann nimmt mir noch ein Pritchenwagen die Erarbeitung von weiteren 272 Höhenmetern ab. Noch 287 Höhenmeter nun. Einfach und Schnell.
Unterwegs werde ich zum Schlafen in eine Jurte eingeladen, lehne aber ab, da es noch Tagesrestlicht hat, und ich die Paßhöhe HEUTE noch erreichen möchte. Dies geschiet dann auch im letzten Licht und ich kann noch einen kleinen Spaziergang machen in Begleitung eines hübchen Jungen.
Zum Abschluß gibt es Brot, Tee mit Kandis und SMETANA! Schöne heimelige Zeltathmosphäre im Petroliumlicht. So sollte ich das Mädchenzimmer bei mir zu Hause einrichten. Das ginge, wenn alle 4 Untermieter 25 € im Monat für dieses gemeinsame Wohnzimmer zu zahlen würden.
25,36 km in 3,22´09 bei Durchschnittlichen 7,5 km/h / Max 33,5 / 699 Höhenmeter
2.808 km seit Tiflis mit 16.946 Höhenmeter
ca 5489.81 km insgesamt mit ca 40.749 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Noch vor Mitternacht kommt eine Horde Jugendlicher, fragt herum und leuchtet mit Ihrer Taschenlampe. Als einer unmittelbar beim Zelt ist brülle ich, das Sie weglaufen. IM Zelt möchte ich nicht gestört werden. Privat und FEIERABEND! Ich brauch meine Nachtruhe! Ich renne Ihnen hinterher, damit Sie endlich nach Hause gehen. Ich begreife nie, weshalb Menschen mit einem GEHIRN (?) nicht darauf kommen, das ein schlafender keinen Smalltalk wünscht. Sie kommen wieder und ich gehe Ihnen mit meiner Tourbeschreibungskarte entgegen, damit sie endlich begreifen, das ich für Tagesleistung Nachts Schlaf brauche. Endlich gehen sie, und einer hält einen besonders aufdringlichen zurück.
Vor Sonnenaufgang - aber schon erstes Tageslicht: Um 4 Uhr weckt mich das nächste Gewitter, das 5 - 12 km entfernt in OSH nun nieder geht. Da es ca 4 Uhr 50 - nun nach dem Sonnenaufgang der sich über einer anderen Gewitterwolke ereignete - auch hier regnet, wichse ich und werde so erst um 7 von mitlerweile wolkenlosem Himel bei 31 Grad wieder wach. Nur 2 Stunden vorher hatte ich noch Trikot, T-Shirt, Faserpelz und 2 Regenjacken an...
Ein hübscher Junge kommt vorbei und setzt sich unaufdringlich mitten auf die Straße. Später spendet er mit seinem Körper etwas Schatten. Weiter! Zuvor muß noch die Solarlampe festgemacht werden. Die Kids haben sie tiefentladen durch völlig unsinniges anmachen und vor allem an lassen! Immer wieder der selbe Ärger. Bis zum Mittag ist sie so noch nicht wieder funktionstüchtig.
388 Höhenmeter weit werde ich zusammen mit 3 Ziegen auf einem Pritchenwagen mitgenommen, was mich fast meinen Kopfhörer kostet dutch verheddern in der Vordergabel. Gegen Ende bringt eine fette Wolke den nächsten Platsch und eine Abkühlung auf 25 Grad. Natürlich gibt es auch nach OSH noch Läden. Brot krieg ich, in dem ich einfach nach dem Preis frage. (6 kirgi Sum) und mit 5 € bezahlen möchte.. (dann krieg ich es geschenkt)
Bei der Mittagsrast 26 km vor dem CHIGICHIK-Paß (2.406 m) schenkt mir ein Kirgise auf einem Schimmel eine Hand voll Konfekt und warme Kiddys leisten mir süße Gesellschaft.
Bei 1700 Höhenmeter beginnt die auch ohne Bewässerung grüne Zone. Vor mir grummelt ein Gewitter aus nicht besonders grauen oder gar schwarzen Wolken. Nach einem Mittagsschlaf sieht das schon anders aus. Allerdings gibt es nicht so viel wie erwartet - nur eine Schicht.
In einem Laden versuche ich nochmal Geld zu tauschen, aber Mensch mag keine kleinen Scheine akzeptieren. Angeblich könnten nur große in die Landeswährung getauscht werden. Doch ein Englischlehrer, der hier nur 67 - 130 Dollar im Monat verdient, lädt mich in sein 600 m entferntes zu Hause eine. Er verhilft mir zu Brot, Joghurt und Zucker im Tausch für Haferflocken. Währenddessen klaut ein Kid meinen Rad-Computer. Aber mit Hilfe der Übersetzung des Englichlehrers erhalte ich ihn schnell zurück, denn der Computer ist ohne den am Rad montierten Sender lediglich eine Uhr mit Thermometer und Höhenmesser. Auf die Frage des weshalb antwortet er, das er auch mal so werden wollte wie ich, wenn er groß ist. Seine Mutter bringt zur Wiedergutmachung noch eine Dumplingprobe für mich und den Englishlehrer sowie leckeres frisch gebackenes Brot!
Heute ist mein Tiertag: Nach dem streicheln des Pferds, kommt nun ein Esel dran, auf dem ich reiten darf, während Vater und Sohn mein Bike ausprobieren. Später kann ich noch Stiere streicheln wo ich will, da diese auf einem Transporter zusammengepfercht sind. Dann nimmt mir noch ein Pritchenwagen die Erarbeitung von weiteren 272 Höhenmetern ab. Noch 287 Höhenmeter nun. Einfach und Schnell.
Unterwegs werde ich zum Schlafen in eine Jurte eingeladen, lehne aber ab, da es noch Tagesrestlicht hat, und ich die Paßhöhe HEUTE noch erreichen möchte. Dies geschiet dann auch im letzten Licht und ich kann noch einen kleinen Spaziergang machen in Begleitung eines hübchen Jungen.
Zum Abschluß gibt es Brot, Tee mit Kandis und SMETANA! Schöne heimelige Zeltathmosphäre im Petroliumlicht. So sollte ich das Mädchenzimmer bei mir zu Hause einrichten. Das ginge, wenn alle 4 Untermieter 25 € im Monat für dieses gemeinsame Wohnzimmer zu zahlen würden.
25,36 km in 3,22´09 bei Durchschnittlichen 7,5 km/h / Max 33,5 / 699 Höhenmeter
2.808 km seit Tiflis mit 16.946 Höhenmeter
ca 5489.81 km insgesamt mit ca 40.749 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Samstag, 24. Mai 2008
6 Uhr 19 am Samstag 24.05.2008, 94. Tag der Tour, 6. Tag in Kirgistan - 2 Tage nach dem Gruppenzeitplan und 15.634 geleistete Höhenmeter nach Tiflis auf ca 2.724 km.
Schon beim Zähneputzen werde ich angesprochen, ob ich russisch könne. Neben dem "Whats your Name" und der Frage nach dem Herkunftsland, ist diese Frage Bestandteil eines JEDEN Gesprächs! Als ich fast gepackt habe bringt jemand ein warmes Brot (!) und ich entdecke die nächsten beiden Speichenbrüche. In dieses ovale Hinterrad werde ich nie Ruhe bringen können. Es gibt einen Kompressor, der eingeschaltet auch 5 Bar liefert. Aber der undichte Stöpsel macht doch Handpumpen erforderlich.. Das stellt immer eine Belastungs für´s Ventil dar.
10 Uhr komme ich weg nach 2 Eis und Snack. Ab einer Höhe von 1250 m geht es durch eine schöne Hügellandschaft. Der 3. Paß nach Usbekistan ist 1.529 m hoch. Viele Trucks sind deutschen Ursprungs. Interessant zu wissen, ob Edeka jemals einen seiner Laster veräußert hat nach Kirgistan.... Oder ein HVV-Bus mit Mexikoring-Werbung. Schon 3 mal fuhr ein Truck mit dem Schriftzug BAP an mir vorbei. Eben passend zu "So ne Stein" von BAP, das von einem Verkehrsunfall handelt und aufzeigt, wie schnell es geht, das es die Lebensglocke nicht mehr tut, wie selbst erlebt und nur mit Schutzengeln (oder meinem magischen Auge) überlebt.
Mittagessen mit gebratenen Eiern an der Paßhöhe (1= 30 Pfennig). Da ich noch etwas geschlafen habe und die 2. mir angebotene Mitfahrgelegenheit ob der interessanten Landschaft abgelehnt habe kann ich von einer Kuppe das nächste interessante Gewitter erleben. An der Pamir-Kette scheint noch die Sonne, was dramatische Fotos ergeben hätte.
Vor OSH wid die Straße, die ein Z beschreibt wieder trocken. Ein paar fette Tropfen in OSH, aber nichts zum naß werden. An einer Bank stehen die folgenden Kurse: 1 USD = 34,5 / 1 € = 58 aber es ist geschlossen. Aber ein Restaurant tauscht mir 10 Dollar in 350 Kirgi Sum. Damit kaufe ich in einem Supermarkt Schokokrem, Joghurt, Käse, Gelee, Chips und Karamelpudding. So muß ich hoffen, das ich privat noch irgendwo Brot organisieren kann, denn es soll angeblich keine Läden mehr geben bis China..! Solche Aussagen sind aber immer mit Vorsicht zu genießen.. OSH liegt auch nicht auf Meereshöhe wie mir ein Grenzer in FRUNZE weiß machen wollte, sondern auf genau 1000 m..
Innerhalb 8 Tagen gab es nun schon über 3 x solang Regen, wie in Aserbadchan, Turkmenistan und Usbekistan zusammen!
So gehts durch OSH: Am ersten Kreisverkehr geradeaus. Es folgen Autobezogene Betriebe. Bei erreichen einer O-Bus-Linie bei einem großen Lokalregierungsgebäude mit Flagge links. Nächste rechts, Links, Rechts - über eine lange Brücke.
Nun hält zum ersten mal auf der 2008er Tour ein AUtofahrer, der nicht die üblichen Fragen stellt, sondern erfrischend "Peking?" fragt! Der gewittrige Tag bringt auch eine tolle Abendstimmung. kurz vor der Schlafplatzsuche begegne ich einem Schweizer Jeep, der mein Lebensmotto "Lebe Deine Träume, träume nicht Dein Leben" aufgeklebt hat. Die beiden Insassen berichten auf www.eimalumdiewelt.ch und www.ONNCEAROUNDTHEWORLD.COM
Um mein Zelt im beginnenden Regen aufzuschlagen fahre ich rechts eine erstaunlich gut asphaltierte Straße hoch, die sich in Deutschland befinden könnte, während die Hauptstraße auf den nächsten 20 km im Schlamm versinken soll.
58,59 km in 4,31´30 bei Durchschnittlichen 12,9 km/h / Max 38,5 / 613 Höhenmeter (Schlafplatz 1.179 m) / 3 % Durchschnittssteigung und 11 % Maximal
2.782 km seit Tiflis mit 16.247 Höhenmeter
ca 5464.45 km insgesamt mit ca 40.050 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
Schon beim Zähneputzen werde ich angesprochen, ob ich russisch könne. Neben dem "Whats your Name" und der Frage nach dem Herkunftsland, ist diese Frage Bestandteil eines JEDEN Gesprächs! Als ich fast gepackt habe bringt jemand ein warmes Brot (!) und ich entdecke die nächsten beiden Speichenbrüche. In dieses ovale Hinterrad werde ich nie Ruhe bringen können. Es gibt einen Kompressor, der eingeschaltet auch 5 Bar liefert. Aber der undichte Stöpsel macht doch Handpumpen erforderlich.. Das stellt immer eine Belastungs für´s Ventil dar.
10 Uhr komme ich weg nach 2 Eis und Snack. Ab einer Höhe von 1250 m geht es durch eine schöne Hügellandschaft. Der 3. Paß nach Usbekistan ist 1.529 m hoch. Viele Trucks sind deutschen Ursprungs. Interessant zu wissen, ob Edeka jemals einen seiner Laster veräußert hat nach Kirgistan.... Oder ein HVV-Bus mit Mexikoring-Werbung. Schon 3 mal fuhr ein Truck mit dem Schriftzug BAP an mir vorbei. Eben passend zu "So ne Stein" von BAP, das von einem Verkehrsunfall handelt und aufzeigt, wie schnell es geht, das es die Lebensglocke nicht mehr tut, wie selbst erlebt und nur mit Schutzengeln (oder meinem magischen Auge) überlebt.
Mittagessen mit gebratenen Eiern an der Paßhöhe (1= 30 Pfennig). Da ich noch etwas geschlafen habe und die 2. mir angebotene Mitfahrgelegenheit ob der interessanten Landschaft abgelehnt habe kann ich von einer Kuppe das nächste interessante Gewitter erleben. An der Pamir-Kette scheint noch die Sonne, was dramatische Fotos ergeben hätte.
Vor OSH wid die Straße, die ein Z beschreibt wieder trocken. Ein paar fette Tropfen in OSH, aber nichts zum naß werden. An einer Bank stehen die folgenden Kurse: 1 USD = 34,5 / 1 € = 58 aber es ist geschlossen. Aber ein Restaurant tauscht mir 10 Dollar in 350 Kirgi Sum. Damit kaufe ich in einem Supermarkt Schokokrem, Joghurt, Käse, Gelee, Chips und Karamelpudding. So muß ich hoffen, das ich privat noch irgendwo Brot organisieren kann, denn es soll angeblich keine Läden mehr geben bis China..! Solche Aussagen sind aber immer mit Vorsicht zu genießen.. OSH liegt auch nicht auf Meereshöhe wie mir ein Grenzer in FRUNZE weiß machen wollte, sondern auf genau 1000 m..
Innerhalb 8 Tagen gab es nun schon über 3 x solang Regen, wie in Aserbadchan, Turkmenistan und Usbekistan zusammen!
So gehts durch OSH: Am ersten Kreisverkehr geradeaus. Es folgen Autobezogene Betriebe. Bei erreichen einer O-Bus-Linie bei einem großen Lokalregierungsgebäude mit Flagge links. Nächste rechts, Links, Rechts - über eine lange Brücke.
Nun hält zum ersten mal auf der 2008er Tour ein AUtofahrer, der nicht die üblichen Fragen stellt, sondern erfrischend "Peking?" fragt! Der gewittrige Tag bringt auch eine tolle Abendstimmung. kurz vor der Schlafplatzsuche begegne ich einem Schweizer Jeep, der mein Lebensmotto "Lebe Deine Träume, träume nicht Dein Leben" aufgeklebt hat. Die beiden Insassen berichten auf www.eimalumdiewelt.ch und www.ONNCEAROUNDTHEWORLD.COM
Um mein Zelt im beginnenden Regen aufzuschlagen fahre ich rechts eine erstaunlich gut asphaltierte Straße hoch, die sich in Deutschland befinden könnte, während die Hauptstraße auf den nächsten 20 km im Schlamm versinken soll.
58,59 km in 4,31´30 bei Durchschnittlichen 12,9 km/h / Max 38,5 / 613 Höhenmeter (Schlafplatz 1.179 m) / 3 % Durchschnittssteigung und 11 % Maximal
2.782 km seit Tiflis mit 16.247 Höhenmeter
ca 5464.45 km insgesamt mit ca 40.050 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
Freitag, 23. Mai 2008
"Philosophie" und "OSH"
Freitag, 23. Mai 2008 / 93. Tag / 5. Tag in Kirgistan
Es wurde spät gestern Abend. Eine ganze Schulklasse und der Englishlehrer der Dorfschule kamen noch vorbei.... 2010 dürfen wir wieder kommen - einfach nach ZAIR oder HABIBULLO (english) fragen. (ABSAMAT MAMASAIDOV 40)Meine Tour hat die folgenden Zwecke neben dem eigenen Erleben:
- Frieden durch Freundschaft
- Förderung der olympichen Idee des sportlichen Ehrgeiz, der Kriege unterbarch statt Money Money Money
- Vermittlung zwichen den Kulturen
Letzteres heist für mich, das ich das anders sein anderer Kulturen AKZEPTIERE und im Gegenzug erwarte, das meine eigene andere Kultur GENAUSO NEBENHER AKZEPTIERT wird. Beispiel: Wenn jemand sich mit Kleidung verhüllen möchte in meiner Gegenwart, so akzeptiere ich dies ohne wenn und aber - es ist SEINE Kultur. Wenn ich es in Gegenwart anderer nicht tue, so ist dies genauso zu akzeptieren, es ist MEINE Kultur!
Ich verweiger mich normalerweise Schlafplätzen in Häusern, da dies nicht meiner REISEKULTUR entspricht. Beim Treffen mit einem kleinen Teil der Dorfbevölkerung am vorausgegangenen Abend sprach ein Architekt den Trinkspruch "Frieden durch Freundschaft" und mein Gastgeber sprach 2 x aus, wie sehr sie mich achten würden. Aber genau das geschah dann nicht, weil meine SCHLAFKULTUR nicht geachtet wurde:
1. Ich schlafe nackt (im Sommer)
2. Ich schlafe drausen, weil es drinnen zu warm ist
Obwohl der Englishlehrer mich fragte, ob ich drausen schlafen wolle, was ich selbstverständlich verwundert bejahte (denn sonst wird die Frage immer nur umgekehrt gestellt) heist es dann, es gäbe drausen kein Bett. Erscheint erst mal logisch, wenn Mensch die Kultur hier nicht kennt: Sehr oft stehen riesige Betten drausen herum! Bei Restaurants zum wirklichen RASTEN (= RESTaurant) und eben auch in den privaten Innenhöfen! Dazu brauch ich natürlich kein Bett zum Schlafen, da ich ja alles dabei habe!
Erst recht war mir die Kehrtwende drinnen schlafen zu müssen unlogisch, da mir der Englishlehrer auch noch erklärte, das die Gastfamilie bzw die Einheimichen ("They") im Frühling auch draußen schlafen würden.
3. Ich brauch Ruhe zum Schlafen.
Es wird sich erst laut unterhalten und noch vor Mitternacht lässt der Scheiße fressende Mistkläffer ständig Bellsalven los. Selbst Steinwürfe halten ihn kurz aufknurrend nicht davon ab.
4. Ich kann nicht mit Licht schlafen.
Obwohl dies bereits bei der Kneipe Vorraussetzung war, das ich mit komme, brennen gleich 2 nackte helle Glühbirnen um die Wette. Für eine finde ich den Lichtschalter und für die andere versicherte der Englishlehrer, das diese noch ausgeschaltet würde. Das war dann natürlich doch nicht der Fall. Gegen Mitternacht schreite ich dann mittels 2er Kleidugsstücke zur Selbsthilfe nachdem mich Lampe und Hund wiederholt weckte.
Die Lampe wird wieder hereingedreht und auch die andere angeknipst. Ich ergreife postwendend die Flucht, was ich bei einer weiteren Störung ohnehin vorhatte um am nächsten Tag fitt zu sein.
5. Um von 4 bis 20 Uhr aktiv sein zu können schlafe ich von Sonnenschlußlicht (20 Uhr) bis Sonnenerstlicht (4 Uhr Vorglühen).
Solche Dome (Haus) Aufenthalte verkürzen das durch Geschwafel auf 22 - 4 Uhr
6. Respektierung von Eigentum
Meine Zahnbüste und Zahnpaste fand ich im Dreck wieder. Kamera, Radio, Schweißshirt sind ja schon weg.
HEIMEINLADUNGEN zum Schlafen werde ich nun also noch strikter ablehnen! Auch meinen guten kleinen Lufthansalöffel verliere ich so. Aber im nächsten Laden nach 12,76 km kosten gr. Löffel nur 20 Pfennig, so das ich nicht zurück fahre. Hier 1. Frühstück. 2. in einer Konditorei in KIZYL - KIYA.
Unterwegs finde ich eine "Bank" für mein Joghurt Mittagessen und 20 Minuten Schlaf, bis ein plärrendes Kind mich vertreibt.
Zur Mittagszeit dann nach 40,8 km meine "Nachmittagsmahlzeit" mit einer neuen Gebäckart, Fisch und gespendetem Tee.
Eine Nachbarin bringt auch noch eine Suppe vorbei. Wenn Mensch sich ansieht welches Wasser hier teilweise getrunken wird und überlegt das damit wohl auch die Suppe gekocht wurde, kann er leicht nachvollziehen, wiso es mir für den Rest des Tages nicht mehr ganz so gut geht - trotz einer weiteren Stunde Schlaf..
Während es am Morgen bis 10 Uhr so vor sich hin tröpfelte, das die Strasse so gerade nass wurde und es danach wieder trocken war, ergiest sich am Nachmittag ein gutes Gewitter, das die Bewässerungskanäle überlaufen lässt. Während es gestern bis auf 852 Meter runter ging wird am Nachmittag die 2. Passhöhe mit 1465 Metern erreicht. 12 Grad im Regen. Weiter unten auf 1300 Meter in Naukat hab ich dann auch entsprechend Eisflossen. Trotzdem gibt es ein grosses Eis.
Schokocreme gibt es im Gegensatz zu den vorigen Ländern schon lange nicht mehr zu kaufen. Kirgistan ist ein armes Land außerhalb von OSH und Bishkek. Auf einem Plakat geben sich doch tatsächlich der fröhlich schauende kirgisische Präsident und der griesgrämige usbekische Präsident die Hand. Das lässt auf eine angenehmerere Zukunft hoffen...
Ich schlafe nun nach 69,33 km in 6,06´13 bei Durchschnittlichen 11,3 km/h / Max 34,5 / 753 Höhenmeter / 2 % Durchschnittssteigung und 9 % Maximal in einem Restaurantraum - nicht unpraktisch bei weiterem Regen..
So einen guten Platsch wie am Nachmittag gibt es 6 - 7 x im Jahr und dieses Jahr war es der erste - und ich durfte ihn erleben! Welch Regenehre!
Donnerstag, 22. Mai 2008
Über 2000m zum ersten mal auf dieser Tour
Donnerstag, 22. Mai 2008 / 92. Tag / 4. Tag in Kirgistan
4 Uhr Pünktlich die ersten Vögel. Markant der Kuckuck. Nachdem ich am Abend auf den Geschmack der Tomaten-Sardinen-Konserve gekommen bin, kauf ich mir selber ne Dose zum Frühstück. Wechselgeld gibt´s teils in usbekischen Sum in Ermanglung eigener Scheine. Die Dose ist 5 kirgisischen Geldes günstiger, als mir mein Gastgeber am Abend mit den Händen zeigte. Vulkanisierer wie Hamam sind noch zu. Aber irgendwie scheint heute Viehmarkt zu sein, denn von überall her wird das Vieh in den Ort getrieben.Ich ereiche bereits um 6 Uhr nach 6 Tages-km zum ersten mal auf dieser Reise die 2000 ender Höhenmarke. Die Straße ist recht neu hier oben und hat maximal 12 %. An der Paßhöhe Nr 1 auf 2.155 m steht eine von der Straße sichtbare Iglohütte, die 6 Personen einen Schlafplatz bietet. Daneben noch ein Wellblechstall für weitere Menschen, die mal kein Zelt aufschlagen wollen. 7 Uhr veranstalte ich hier das 2. Frühstück im auch ohne Bewässerung grünen Gras. Heute ist es schon morgens um 7 bewölkt, während die beiden ersten Tagesstunden bei 10-15 Grad sonnig waren.
Mein I-Pod liefert passend zur Landschaft zufällig Bagpipes and Drums. Erstmals kommen heute wieder die Winterklamotten zum Einsatz. 9 Uhr erste Regentropfen und schon mein Mittagessen, denn ein einsamer Laden hat KURT! (wieder in Hamburg hab ich immer noch Kugeln, die ich HIER nicht anrühren mag..) 10 Pfennig die Kugel. Außerdem gibt´s Fisch, Eis, Getränke und Brot. 20 km bisher. 1.754 m.
Nach ca 40 Tages-km ist die Landschaft beim Zusammenfluß 2er Flüße besonders interessant. Auch um ein aufziehendes Gewitter zu erleben fahre ich eine Schotterpiste hoch. Gewitter macht mich IMMER geil!
Etwa auf 1.132 m Meereshöhe nach dem Zusammenfluß 2er Flüße und 2er Straßen gibt es links ein Restaurant (Plov und gefüllte Paprika, was erst 50 dann 40, dann 80 kosten sollte, so das ich 67 zahlte) und etwas später rechts eine Autoreperaturwerkstatt, wo ich meinen gestrigen und heutigen Speichenbruch behebe. Dazu gibt es grünen Tee und eine Spende von 200 x Landeswährung = 8 DM! Dann geht Straße und Fluß durch eine Schlucht. Die befahre ich gleich 3 mal. Nicht nur wegen der atemberaubenden Schönheit, sondern auch weil ich bei der Werkstatt meine Prasseljacke vergessen hatte. So konnte ich wenigstens die Teekanne leeren..
Nach FRUNZE ein letztes mal die spannende Frage: Gibt es eine Straße auf kirgisischem Gebiet nach KIZYL-KIYA?
Grenzposten!
Doch nur der kirgisische muß zwingend passiert werden. Dahinter teilt sich die Straße in eine usbekische und in eine kirgisische. 10 km später noch eine Kontrolle der Kontrolle. Da ich ohnehin anhalten muß pack ich Brot, Schokokrem und Kurt aus. Die Soldaten steuern Gurken, gesuchten Knoblauch und Brot (ja noch mehr davon..) bei. Sogar zum Schlafen laden Sie mich ein, was ich ablehne, da es noch 2 Stunden hell ist. Daraus wäre wohl ohnehin nichts geworden, denn als ich noch Tagebuch schreiben will naht der Vorgesetzte und ich muß gehen.
Natürlich lässt er sich nicht nehmen, mich nochmal zu kontrollieren. ich komme nun bis MARKAZ. Es gibt einen Konditor, Restaurant, Laden-Laden, eine Kneipe und einen Metzger (wo es nur Zicklein gibt...) sowie einen Gemichtwarenladen mit Joghurt, Nägeln, Schuhen...
In der Kneipe treffe ich ZAIR, der mich zu sich nach Hause zum Schlafen einlädt.
78,63 km in 4,52´59 bei Durchschnittlichen 16 km/h / Max 42 / 489 Höhenmeter /
4 % Durchschnittssteigung und 18 % Maximal.
Seit Tiflis 14.881 Höhenmeter auf ca 2.655 km.
ca 5405.86 km insgesamt mit ca 39.437 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
Mittwoch, 21. Mai 2008
Schon wieder in Usbekistan...
Mittwoch, 21. Mai 2008 / 91. Tag / 3. Tag in Kirgistan
Es kuckuckt mal wieder. Just als ich scheißen will kommt jemand vorbei. Also frage ich nach einem Klo und bekomme einen Stall gezeigt, während drausen eine Frau mittels Steinen und Lehm den Waserlauf verlegt um das nächste Feld zu bewässern. Schlafen konnte ich fast ungestört. Zwar kamen 2 mal Neugierige vorbei und einmal fällt das Wort Dome (Haus), aber kurze Erklärungen meinerseits reichen aus.Ich folge der Gravelroad ohne mein Zelt aufgeladen zu haben für ca 880 m. Dort werde ich schon wieder von einem bewaffneten usbekischen Soldaten gestoppt. Die Grenze läuft teils unsichtlich durch den Ort. Eben nicht rechtwinklig zur Straße wie ich dachte.. Auch während dieses Zwangsstopp werde ich mit Nahrungsmitteln versorgt: Aprikosen in Syrup.
Um zurück zu meinem Schlafplatz zu kommen fahr ich nun auf anderem Weg kreuz und quer durch den Ort, denn den selben Weg darf ich nicht zurück, da ja ein Stückele Usbekistan dabei ist. Der Umweg führt aber ebenfalls mal durch kirgisisches Gebiet und mal - unentdeckt - über Usbekisches.. Teils durch Gärten brauch ich nun 6 km statt 880 m bis ich an der Straße rauskomme. Nur leider sehe ich die Grenze von links statt von rechts - bin also schon wieder in Usbekistan! Nur außerhalb des Orts ist der Grenzverlauf klar durch starken Stacheldrathzaun ala DDR und einem usbekischen Weg rechts und einem kirgisichen links. Doch auch hier gibt es unkontrollierte Feldweg-Übergänge.
10 uhr pack ich meinen Kram zur Weiterfahrt, nachdem ich mich mächtig darüber geärgert habe, das ein Einheimicher meinen Kram in mein Zelt verfrachtet hat., wodurch die Solarlampe nicht weiterlud. Auch meine zur Kühlung ins Gebirgswasser gelegten Flaschen sind weitergeschwommen. Als ich sie wieder finde beruhige ich mich.
Das frei fliesende Wasser wird zum Trinken benutzt - unabhängig davon, ob es weiter oben durch Wäsche waschen, Zähne putzen oder Vieh verunreinigt wurde. Alternativen wären wohl einfach zu kompliziert.
Einem geduldig vor meinem Zelt wartenden jungen Kirgisen gestatte ich ein Stück Techno von Robert Miles (Fable) zu hören, da er eben nicht aufdringlich fordert, sondern nur intressiert schaut. Da fließen gerne andere (harmonische) Energien! Als ich dann wider selber hören möchte verabschiedet er sich gleich 2 mal: Einmal vor mir hockend und einmal auf dem Weg stehend. Ach wären nur alle so! Die meisten anderen nerven durch Ihre dipp-dippende bohrende Anwesenheit und wollen ständig mit mir sprechen ohne das ich eine Chance hätte zu verstehen. Ich habe kein Interesse an oberflächlichem Geschwafel - wohl aber an tiefgründigen GESPRÄCHEN und zwichenmenschlichen Kontakten. Letzteres ist aber wegen Sprach, Kultur und Religionsbarrieren seltenst möglich!
12 Uhr 30 bin ich immer noch da! Beim packen habe ich realisiert, das ich beim morgendlichen Ausflug ins Grenzgebiet auch noch mein Multitool verloren habe. Ausgerechnet in diesem problematischen 2-Länder-Ort! Trotzdem fahre ich 4,53 km meines Ausflugs unkontrolliert nochmal ab. Jedem Passanten spiele ich vor, wie ich etwas verliere, zeige auf ihn und hebe es auf. Meistens muß ich es wiederholen, bis es verstanden wird. Manchmal wird auch dann scheinbar nichts begriffen. Doch genau dort, wo ich den Verlust vermutet habe, da ich dort über einen Erdhaufen gefahren bin, was das raushöckern unterstützt, werde ich zurück gewunken und erhalte mein Werkzeug, das hier mit Sicherheit nicht erhältlich ist, vom Finder zurück.
Zurück am Camp machen Jugendliche eine Wasserschlacht. Leider wird die beteiligte Frau mit weißer Bluse nicht von vorne getroffen. Ich beteilige mich fast, als ich realisiere, das die Wasserschlacht mit MEINEN Flaschen ausgetragen wird. Zum 2. x an gleichem Ort sind meine Flaschen so weg! Eine verliere ich ganz, die anderen finde ich wieder.
Nun ist JANEBEK da und ich frage nach Brot (Nan) denn es ist Zeit für´s Mittagessen! Er geht nach Hause und holt eins. Mit einer Nadel, die ich zum Flicken des Moskitozelts brauche funktioniert das genauso! - samt Faden versteht sich...
14 Uhr 11 geht es dann wirklich weiter - bis zum ersten Hitzestop bei 30 Grad im Schatten. 2,17 km weiter bis BEA (1574 m) bin ich gekommen. Der nächste Ort ist SUR (1669 m) In diesem Ort, der nach 2,6 km erreicht ist, gibt es 2 Läden: Rechts Schokoeis mit Schokolade (gut) und Tomaten. Links Tomaten und Kekse. Einen Riesen Mürbekeks krieg ich geschenkt. Mitlerweile ist es gut bewölkt bei 29 Grad. 2 Donner bringen wenigstens so viel Regen, das die Straße so gerade naß wird.
In KARDHAKHAN gibt es den Elektriker DARDO. Er hat einen Lötkolben aber kein Lötzinn. Nur das von einer alten Platine. Damit lötet er mein Rücklicht an. Doch leider merken wir erst danach, das das Kabel falsch liegt.. Also muß es doch ohne Löten gehen. DARDO ist aber geschickter wie ich und kann den Drath durch das dünne Loch fädeln. Dann ergibt es sich, das wir das begonnene Thekenabendessen an den Tisch verlegen und zusammen eine Dose Fisch verspeisen. Ich darf in seinem Haus schlafen.
23,45 km in aber 2,56´57 bei Durchschnittlichen 7,9 km/h - es ging ja nur hoch! Max 17, 613 Höhenmeter summieren sich auf 14.372 Höhenmeter auf ca 2.576 km seit Tiflis. Heute waren es 3 % Durchschnittssteigung und 8 % Maximal.
ca 5327.23 km insgesamt mit ca 38.948 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
Dienstag, 20. Mai 2008
Grenzproblem 2 / Hunger+Durststreik
Dienstag, 20. Mai 2008 / 90. Tag / 2. Tag in Kirgistan
Erstes Tageslicht nun schon zwichen 4 und 4 Uhr 30.Leider geht es auch hier auf dem Weg nach OSH 10 km durch usbekisches Gebiet. Zwar viel weniger wie auf der anderen Strecke, aber freilich wiederholt sich trotzdem das Grenzschauspiel. Auch bei nur 1 km wäre es so und OSH ist aufgrund Topografie und Grenzverläufen NUR über usbekisches Gebiet erreichbar von Westen her.
Ich fahre zum nächsten Dorf, das sich schon auf usbekischem Gebiet befindet, zurück. Das ist ja die Farce, das es nur um Behinderung geht, denn ich bin ja schon im Land! Ich sehe meine einzige Chance nun darin, die Regierung mit einem Hunger und Durst-Streik unter Druck zu setzen, denn sterbe ich hier ist dies evt ein größeres politisches Problem für Usbekistan, das ja auch gute Beziehungen zu deutschlad haben möchte.
Ein Fallschirmspringertruppenführer, der durch ein Soldatenaustauschprogramm gut deutsch spricht, wird auf mich aufmerksam. Zusammen und ohne Rad können wir die Grenze passieren. wir fahren zum Militärpolizeirevier / Lokalregierung. Ich werde immer höheren Beamten vorgestellt und muß vieles vielfach erklären. Der fehlende Stempel allerdings wird hier nicht mal erwähnt! Mensch ist bemüht, das ich kein schlechtes Bild vom Land habe. Erst soll mir ein Transitvisum in den Paß geschrieben werden, dann sollen die Grenzer darüber informiert werden, das die Kopie des Gruppenvisums sehr wohl gültig ist. Und schließlich werde ich zu meinem Rad zurück begleitet.
Mit meinem Rad darf ich nun zuerst dem Zivilfahrzeug der Polizei voraus fahren oder folgen, dann werde ich Zwangstransportiert, da es Ihnen zu lange so dauert. Wenigstens ist es ein Pritchenwagen und ich kann erreichen, das ich hinten drauf auf meinen Isomatten sitzen darf. Sogar bis nach OSH würde ich mitgenommen, was mir 1.858 Höhenmeter erspart hätte. Daraus wird nichts, da die Polizei vergas 2 meiner Gummibänder und meine Flaschen aus Ihrem Kofferraum zurückzugeben. Also muß ich mein Rad abladen und darf plötzlich auch ohne Begleitung meine Sachen holen. 100 Höhenmeter tiefer treffe ich "meine" Polizisten wieder, die mitlerweile eine Verkehrskontrolle machen. Erst versuchen diese noch ein Fahrzeug anzuhalten um mir eine MFG in das 200 km entfernte OSH zu liefern. Das hätte mich die Gruppe aufholen lassen. Aber der Pritchenwagen zuvor war natürlich der einzige, der nach OSH fuhr. Das der fehlende Stempel ein vorgeschobenes Argument war um ein Problem zu kreiren, zeigt sich nun deutlich: Weder bei der Ausreise aus Usbekistan bekomme ich einen Stempel, noch bei der Wiedereinreise nach Kirgistan.
Ein kirgisischer Soldat spricht 50 % English und will mich eines 10 km entfernten Hotels verweisen, doch versteht er meinen Einwand, das ich in der Natur schlafe und Geld nur für Lebensmittel verwende und zeigt mir, das es 20 Meter nach der Grenze (na ja, es ist der 2. Abzweig nach rechts..) einen Zugang zur Natur gibt. So finde ich zwichen Privatgrundstücken einen Wiesenstreifen für mein Moskitozelt.
Angeblich sei es für diese hier zwar zu kalt, aber bei 14 Grad Celsius um 5 Uhr glaub ich das lieber nicht. 2 Stellen jucken auch...
39,3 km in 3 ´02´´50 / Durchschnitt 12,6, Max 43,5 / 445 Höhenmeter. Mittlerweile sind 1.479 m erreicht.
Seit Tiflis gesamt nun ca 13.759 HM auf ca 2.553 km.
ca 5303.78 km insgesamt mit ca 38.335 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
Montag, 19. Mai 2008
BAP und gefälschtes Visa
Montag, 19. Mai 2008 / 89. Tag / 1. Tag in Kirgistan
Endlich frei! Die Visas für die beiden letzten Länder gelten mehrere Monate! Kein Time Trail mehr! Das ist schon eher Urlaub! Die vielfältige Landschaft bestätigt dies. Ein Maler würde Jahre brauchen das Rundum Paradies festzuhalten. Wohin das Auge auch blickt ist neues zu entdecken.Doch nur 30 Minuten später beenden Minnistecher das Paradies und meine Gewißheit, das diese Tour die letzte sein wird, weil ich sie nicht überleben werde. Es bleibt spannend wie ich umkomme und wer mein Tagebuch dann veröffentlicht. (Ja so stands im Tagebuch - so sicher war ich mir)
Doch erst mal 20 km Ausflug in die nächste Oase. Deren Existenz ist Tagesüberraschung Nr 1. Durchschnittlich 2 % Gefälle auf guter Wüstenpiste lassen einen Durchschnitt von 12,7 (hoch und runter berücksichtigt) zu. 290 m Höhendifferenz bei 1 Stunde 35´35 Fahrzeit und 26,5 Max. Überraschung Nr 2 ist, das die Piste an einer tadschikichen Asphaltstraße endet und ich so im nächsten Ort doch noch mit meinem tadschikichen Geld Brot, Halva, Tomaten, Erdnüsse und Schokowaffeln kaufen kann.
11 Uhr weiter nach BATKEN. Aber erst noch mal Jraadus von Wolfgang Niedeckens BAP, denn dieses Stück ist nicht nur die Hymne in der DDR gewesen, sondern ist auch meine, die das Geradeausgehen meines eigenen Lebens unterstützt: "Manchmal sitz ich hier rum und frag mich warum es so kommen muß, wie es gerade ist und ich sag mir, das es irgendwo weiter gehen muß GERADEAUS! Ich hab mein Herz in der Hand! Bleib da wo du bist (Grenze) Halt Dich irgendwo fest (an mir) und bleib so wie Du warst Kind: Geradeaus. Ab und zu merk ich dann wie gut es tun kann, wenn man Luftschlösser baut und auf Zufälle vertraut (direkt nach Kirgisien möglich), wenn man gar nichts mehr plant und auf gar nichts mehr wartet - nur so - alles verdrängen -
7 km weiter nach dem Stausee gibt es rechts einen Laden (schlechter Kurs) für den Tausch tadschikichen Geldes. Links ein Restaurant , das usbekisches Geld zum Realkurs 1000 = 25 tauscht. Im Laden hätte ich den Gegenwert von über 3 Eiern eingebüst. Da tausch ich lieber in BATKEN! Dort fällt dann schon wieder das Wort, auf das ich alergisch reagiere: HOTEL
Hab ich das Rad voll geladen um in Hotels mein Geld zu verpulvern? (Anmerkung beim Abtippen: Das ich in Peking beklaut wurde lässt alles zum Tema Geld in einem anderen Licht erscheinen..) Eigentlich wollte ich nur Luft haben. Stattdessen werden mir Taxidienste für Dollar angeboten.
Als ich später einen Radfahrer mittels eines eigens ausgepackten Schlauchs, überzeugen kann, mir zu zeigen (statt nur mit Worten, die ich nicht verstehe, zu umschreiben), wo ich einen neuen Schlauch kriege, werde ich wieder zur gleichen Vulkanisierungswerkstatt gebracht, wo ich vorher schon mal erfolglos war.. Nun sehe ich rein und was sehen meine trüben Augen? KOMPRESSORLUFT! Erst will er Geld haben dafür, aber nach meinem Einwand, das es doch nur Luft sei, geht es auch so...
Bei einer Internetfirma, die kein Internet hat, sehe ich einen Lötkolben. Doch es gibt keine Verlängerung zu meinem Rad, wo ein Drath der Lichtanlage anzulöten wäre.
Schläuche soll es auf dem Bazar geben. (Der Laden zu dem ich eben gebracht wurde hatte natürlich keine..) Doch auf dem Weg dorthin finde ich einen von einer Frau geführten Radladen. Es gibt nur Chinaschläuche - also gleich 3! Zum Geldwechseln wieder zurück in den Ort.
Nun verunsichern mich die Einheimichen unnötigerweise, da sie in Richtung Usbekistan einen Weg zeigen, der angeblich Usbekistan nicht berührt. Das ist doch Unmöglich! Ich habe einen guten Orientierungssinn und kann Karten lesen. Dann kommt auch noch Polizei und verjagt durch Verunsicherung die einzige english sprechende Frau, die sich ohnehin nicht in der Lage sieht mir den angeblich schwierigen Weg zu erklären. Auch mein Visa sei nicht echt!
Doch als die Frau weg ist und nur noch alle anderen nicht hilfreichen Personen um mich herum glucken krieg ich meinen Paß zurück und die Uniformierten im Zivilfahrzeug verschwinden genauso plötzlich wie Sie aufgetaucht waren..
Sicherheitshalber verlasse ich den Ort auf der Straße an der OW (OSH) 222 km steht. In einem Laden im nächsten Dorf entdecke ich im Kühlschrank selbstgemachten Joghurt. Ich bekomme ihn geschenkt und er schmeckt lecker mit Honig und Brotstücken statt Haferflocken versehen.
Ich fahre noch bis zur nächsten Oase und sehe den Mond über Schneebergen aufsteigen. Ein phantastisches filmreifes Naturschauspiel, das jeden Location Scout begeistern würde!
Von meiner Schlafoase ist der Stausee in 35 km Entfernung noch zu sehen. Für den direkten Weg gibt es auch eine Piste, was erst von hier oben zu sehen ist. Da diese Straße in schlechtem Zustand ist empfehle ich diese, wenn Mensch nichts in BATKEN braucht.
Mitlerweile bin ich mit 1309 m höher wie die Paßhöhe der vergangenen Nacht. 4 Stunden 29´48 hab ich für 55,59 km (Durchschnitt 12,3, Max 27,5) bei 641 Höhenmetern mit 2 % Durchschnittssteigung und 17 % Maximaler Steigung, gebraucht.
Seit Tiflis waren das nun ca 13.314 HM auf ca 2.513 km.
ca 5264.48 km insgesamt mit ca 37.890 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 152 per MFG
Sonntag, 18. Mai 2008
Grenzproblem 1c (Lösung)
Sonntag, 18. Mai 2008 / 88. Tag / 3. Tag in Tadschikistan
Ich versuche nun die interessantere Umfahrung von Usbekistan gleich nach Kirgistan rein. Noch in der Nacht habe ich einen Platten vorne geflickt.Nur etwas mehr wie 3 km von der Grenze ist ein unerfahrener Radmechaniker - und wieder ist vorne und hinten Flicken angesagt. Hinten Dorne und vorne Bulbe unter Flicken. Kaum bereite ich mich für´s losfahren von zischt es ein 3. mal innert 24 Stunden! Als dies auch geflickt ist werde ich zu Brot, Tee und Walnüssen eingeladen!
52 km weit werde ich mitgenommen, bis fast nach Kirgiesien. Die Landschaft wird wieder interessant. Sogar 2 Eis werden mir noch ausgegeben! Noch 2 Platten vorne flicken. Die Flicken aus Baku sind zu weich in der Hitze!
Am Abend bin ich schon in Kirgistan - ohne Grenzkontrolle wieder. Irgendwann geht links eine Piste ab, die später wieder asphaltiert ist. Da müst Ihr lang!
Gegenüber des Abzweig ein 150 Schritte tief in den Berg führender Stollen, der mittels eines über den Fluß führenden Wasserkanal erreichbar ist.
Abends bekomme ich noch Brot und Mineralwasser geschenkt. Den erneuten Geldtausch hätte ich mir sparen können...
Schlafen will ich an einem vom Vollmond beleuchteten Stausee. Es gibt eine Art Schutzhütte an dem friedlichen Ort. Es verwundert, das die europäische Kommission hier ein Straßenbaupropjekt initiert, wo die deutsche Botschaft in Theran nicht mal das Land kennt.. Geographieschwäche wird ja eigentlich den Amerikanern nachgesagt (zu Recht meist!), aber Deutschland eifert den USA ja nach...
Als der Besitzer des Häuschens vor der Schutzhütte kommt nimmt der Abend eine überraschende Wendung: Ich darf dort nicht schlafen. Verärgert bau ich mein Rad wieder auf. Als ich fertig bin entpuppt sich alles als Mißverständnis. Ich sollte nur in ein Hotel verfrachtet werden. Reisende sind immer nicht gut genug um draußen zu schlafen. Das soll ich später in China ja noch zu genüge erfahren.. Das Mensch in freier Natur nächtigen WILL, wird nie verstanden. So nehme ich reiß aus.
Nach etwa 3 weiteren km auf einer Nebenpiste durch phantastische Wüstenlandschaft, finde ich meinen ersehnten einsamsten Schlafplatz dieser Reise bislang. Ein Ort an den ich landschaftlich gesehen zurückkehren würde. 22 Uhr 19
23 Grad - 1188 m hoch
17,38 km / 229 Höhenmeter / Durchschnittssteigung 2 %, Maximal 16 %.
1 Stunde 39 Minuten und 21 Sekunden unterwegs auf dem Rad gewesen
10,4 Durchschnitt, 23 Max
Seit Tiflis also ca 12.673 HM auf ca 2458 km.
ca 5208.89 km insgesamt mit ca 37.249 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 152 per MFG
Samstag, 17. Mai 2008
Grenzproblem 1b
Samstag 17.05.2008 / 87. Tag der Tour / 3. Tag in Tadchikistan
Am Morgen kann ich dann doch noch mal mit der Deutschlehrerin telefonieren, nachdem ich deutlich gemacht habe, das ich mich AUSSCHLIESLICH (freiwillig) in Richtung China (auf der geplanten Route) bewege.
Der tadchikische Grenzsoldat, der den Schlagbaum bedient verhilft mir zu Erdbeeren, die eine tadchikische Familie in Tadschikistan verkaufen will und von Usbekistan einführt. Er erhebt sozusagen eine Zollabgabe auf die beerigen Früchte und gibt diese mir...
Als es dann 8 Uhr plötzlich doch weiter geht auf usbekisches Gebiet, darf ich Ulurbeks Helm ausprobieren (schwerer Stahlhelm aber gut gepolstert) und ein anderer Soldat versorgt mich mit einer Handvoll Kirchen und einem Miniapfel aus seiner Provianttasche.. 10 Uhr stellt sich heraus, das das morgendliche hereinwinken nach Usbekistan reines Fake war. Ich soll WIEDER zurückgeschickt werden. Ich weiger mich.
Dieses hin und her setzt sich fort. Mit einem Trick werde ich ins Niemandsland zurück gelotst. Dort werde ich nun bis an mein Lebensende vor mich hinvegetieren.
Es gibt einen Brunnen, wo Mensch erst sauberes Wasser draufgiesen muß, damit neues Wasser hochgepumpt werden kann.
In der Nacht schiebt eine Horde eine Kartoffelkarre um die Grenze. Mensch lässt sie gewähren! Ich folge und werde gestoppt. Auch andersrum scheitert es, obwohl vorgeschlagen von den tadchikischen Grenzern. "Die Usbeken" haben mich aufmerksam im Blick..
Den Bericht von Thomas zu diesem Tag findet Ihr hier.
Am Morgen kann ich dann doch noch mal mit der Deutschlehrerin telefonieren, nachdem ich deutlich gemacht habe, das ich mich AUSSCHLIESLICH (freiwillig) in Richtung China (auf der geplanten Route) bewege.
Der tadchikische Grenzsoldat, der den Schlagbaum bedient verhilft mir zu Erdbeeren, die eine tadchikische Familie in Tadschikistan verkaufen will und von Usbekistan einführt. Er erhebt sozusagen eine Zollabgabe auf die beerigen Früchte und gibt diese mir...
Als es dann 8 Uhr plötzlich doch weiter geht auf usbekisches Gebiet, darf ich Ulurbeks Helm ausprobieren (schwerer Stahlhelm aber gut gepolstert) und ein anderer Soldat versorgt mich mit einer Handvoll Kirchen und einem Miniapfel aus seiner Provianttasche.. 10 Uhr stellt sich heraus, das das morgendliche hereinwinken nach Usbekistan reines Fake war. Ich soll WIEDER zurückgeschickt werden. Ich weiger mich.
Dieses hin und her setzt sich fort. Mit einem Trick werde ich ins Niemandsland zurück gelotst. Dort werde ich nun bis an mein Lebensende vor mich hinvegetieren.
Es gibt einen Brunnen, wo Mensch erst sauberes Wasser draufgiesen muß, damit neues Wasser hochgepumpt werden kann.
In der Nacht schiebt eine Horde eine Kartoffelkarre um die Grenze. Mensch lässt sie gewähren! Ich folge und werde gestoppt. Auch andersrum scheitert es, obwohl vorgeschlagen von den tadchikischen Grenzern. "Die Usbeken" haben mich aufmerksam im Blick..
Den Bericht von Thomas zu diesem Tag findet Ihr hier.
Abonnieren
Posts (Atom)