Montag 2.6.08 / 103. Tag / 1. Tag in China
HEUTE IST STERNCHENTAG (und deswegen auch Internet denn ich weiss nicht auf welchem Weg mein Sternchen bei mir ist..)
7 uhr 37 fährt der erste Truck aus dem Grenzgelände. Von wegen 9 Uhr... Ich muss aber erst packen und verlasse so tatsächlich erst Punkt 9 die Grenzenklave mit dem ersten kirgisischen Stempel auf dem Visa. Der ist auch erforderlich, denn etwas später ist noch eine 3. kirgisische Kontrolle, die mich ohne den Stempel sicher zurückgeschickt hätte. Geld wollte aber trotzdem niemand, im Gegenteil wurde ich, ob der neben der Enklave verbrachten Regennacht, bevorzugt behandelt. Ein Truck muss warten. Die Gruppe ist übrigens auch 2 Tage später wie geplant ausgereist.
Nach China (auch 3 chin. Kontrollen) sind es dann nochmal 49 HM. Von OSH sind es also 255-280 km aber niemals 500 km, wie Sarah schreibt in Ihrem Buch RADNOMADEN (trotzdem DIE Leseempfehlung, günstig auf Ebay!!) Alles wird genau kontrolliert bis auf den Schlafkram. Ich werde gefragt ob ich Landkarten dabei hätte. Dummerweise antworte ich Wahrheitsgemäß, das ich lediglich Übersichtskarten in Büchern dabei habe. Eine Seite aus meinem Buch FAHRRADWELTFÜHRER wird beschlagnahmt (streng genommen hätte der Uniformierte das ganze Buch beschlagnahmen müssen). Wiso? Auf der Chinakarte ist TAIWAN eben gross geschrieben, wie sonst andere Länder auch - und genau das ist der springende Punkt! China sieht TAIWAN nämlich als abtrünnige Provinz an und akzeptiert daher nur Darstellungen des Landes in denen Taiwan eben so wie die anderen Provinzen in Kleinbuchstaben neben dem ersten T geschrieben ist. Mit anderen Worten: Es wird kein Schriftwerk geduldet, das den Anschein lässt TAIWAN wäre ein eigenständiges Land (es hat zumindest Unabhängigkeitsbestrebungen). Auf solche Spitzfindigkeiten war ich natürlich nicht vorbereitet...
Neben dem Offizier in schniker Uniform viele Soldaten die teilweise Ritualen nachgehen. Lustig anzusehen wie 3 hintereinander im Stechschritt in den Bürocontainer marschieren und andere gelassen herumstehen. Einer steht auf einem Podest und blickt in die von der Strasse abgewandte Seite sich ab und an abrupt in Richtung landeinwarts führender Strasse wendend.
Nach 8.22 Tageskm erreiche ich das Quarantänegebäude der Grenze. In SARS Zeiten wurde hier bei jedem Fieber gemessen. Ich werde als letzter vor der 3 stündigen Mittagspause in's Land gelassen. ENTGÜLTIG NUN CHINA MEIN STERNCHEN - das Land Deiner Träume!!!
Gegenüber der Quarantänestation gleich ein Laden wo ich 5 Euro in 45 Quai tauschen kann, salzige wie süsse Erdnüsse dafür kaufen kann sowie ein Walnussmilchgetränk und Madlaenes sowie diverse Pralinen und je einen Walnuss und Mandelkuchen. Einige Häuser weiter die chinesische Post die sich als Internetcafee mit ca 20 PC's a 3 Quai - also irgendwie 60 Pfennig - entpuppt.
Seltsamerweise funktioniert meine Webseite nicht in China. Als ob Sie von der chinesischen Regierung gesperrt wurde.. Und GMX stürzt ab als ich 20 Minuten lang alle unerwünschten Mails markiert aber noch nicht gelöscht habe... Ansonsten aber recht schnell. Dann eben nochmal..
7 Stunden war ich im Internet um das nötigste zu regeln. Von einem Regen habe ich dabei nichts mitbekommen. Jemand hat mein Rad, das an einer für den Laden wo ich meinen Proviant ergänzt habe, gelieferten Palette abgestellt war, mit abgedeckt. Meine Faserpelzjacke ist so nur leicht feucht. Bei meiner letzten Internetaufgabe bricht die Verbindung ab. Unwetterstimmung. Gewitter.
In einem Restaurant wird mir zwar ein Platz angeboten, doch ich weiß nicht, was es zu essen gibt. So kaufe ich mir im Laden nebenan die 3 verschiedenen großen Töpfe Nudelsuppe, die es gibt und laß mir auf einen heißes Wasser gießen. Während das Gericht zieht, kann ich in einem anderen Restaurant in die Töpfe schauen und kann 2 Dampfnudeln für 12 € cent kaufen. Da diese aber keinerlei Geschmack haben, frage ich nach einer Soße und bekomme eine halbe Schale klare Suppe dazu. Da brösel ich die Dampfnudeln eben rein. Etwas Sojasoße dazu und super scharfes Kimchi. Die andere Nudelsuppe ist ebenso Superscharf. Und das obwohl ich nur das Suppengewürz drin habe und das Supersuperscharfe Päckchen ungeöffnet lies... Zusätzlich steht reichlich Knoblauch bereit! Dieser wird in einigen Restaurants auch gezogen hier im äußersten Westen Chinas. In einer runden Schale stecken dann Dutzende Knoblauchzehen um zu keimen.
Melancholische Stimmung, da ich den Tag nicht zum Radeln nutze, nicht wie üblich das spannende Wetter beobachten konnte. Mein Licht plötzlich nicht fuktioniert. Ich einen angeblich vorhandenen 2-Rad-Mechaniker nicht finden kann. Kein Sandpapier auftreiben kann. Letzteres will ich wegen möglicher Pannen immer dabei haben. Hab ich irgendwie verloren. Es wird als 1. Schritt bei der Vulkanisierung benötigt!
Es geht also ohne Licht runter zum Fluß. Hier vertausche ich die Dräthe, so das das Licht doch wieder einwandfrei geht. Ich entdecke ein verstecktes Zelt. Ich frage die Soldaten darin wegen Schmiergelpapier. Ich erhalte als Ersatz ein Stück eines wie zufällig herumliegenden abgebrochenen Sägeblatts.
An der Flußböschung campiere ich gleich neben der Straße, nachdem ich die Steine aus dem Weg geräumt habe. Die Melancholie geht weiter, da plötzlich mein VDO weg ist. Auch nach dem 3. Suchen ist er nicht wieder aufgetaucht. Deswegen bemühe ich meinen I-Pod um die Stoppuhr zu starten. Ich will wissen, wie lang ich schlafe. Ich schalte ihn aus um zu sehen, ob die Stoppuhr weiter läuft. Doch er lässt sich nicht mehr einschalten. Nie mehr. Alle Daten werden wohl weg sein. Unwiederbringlich! Mein Leben ist nur noch die Hälfte wert. Scheiß Diebstahl durch Mensch oder Technik!
Wiso ich doch Daten hier veröffentlichen kann lest Ihr Morgen!
Schlafplatz war auf 2.813 m nach 10,55 km in 0´50´´05 (Durchschnitt 12,6 - max 37)
88 Höhenmeter (max 2.898m) 5 % Durchschnittssteigung, 21 % Maximal
20.666 Höhenmeter auf 3.034 km seit Tiflis.
Insgesamt ca 5709.51 km mit ca 44.469 Höhenmetern + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Montag, 2. Juni 2008
Sonntag, 1. Juni 2008
Wo is Sie denn nun die Grenze?

Sonntag 01.06.2008 / 102. Tag / 14. Tag in Kirgistan
4 Uhr 16 - 6 Grad im Zelt, 3 Grad drausen.
Noch 12 km bis China aus denen zunächst nur 1,5 wurden..
Ich empfange einen chinesichen Sender auf English (Mittelwelle) Das Erdbeben hatte Magnitude 8 (genau hier wo ich das höre ereignet sich am Okt 07 ein weiteres starkes Erbeben kurz nach meiner Rückkehr). Menschen die wie ich in Zelten Schlafen haben natürlich ERHEBLICH höhere Überlebenschancen bei Erdbeben..
Das Wetter in Peking und Shanghai ist hervorragend: 18-20 Grad Nachts - tags 28 Grad + Gewitter)
Umweltschutz ist auch Thema: Plastiktütenbenutzung soll eingeschränkt werden. Genau mein Thema! Überall bekommt Mensch sie aufgedrängt. WELTWEIT! Das gerade China thematisiert, wie stark diese schwer verottenden Dinger die Umwelt belasten und wie viele Resourcen sie verbrauchen, überrascht mich.
Aus dem Radio vernehme ich noch auf VOA auf MW, das Birma sich nach einer Naturkatastrophe US-Hilfe verbittet und das Militär die Bevölkerung auffordert von den Camps in die zerstörten Dörfer zurück zu kehren. Würde Mensch zusammenarbeiten würden Camps eben bei den Dörfern errichtet um Camp UND Wiederaufbau zu ermöglichen. Aber Mensch spricht wohl mal wieder nicht zusammen. Was ich im kleinen erlebe passiert auch laufend im großen!
6 Uhr erreiche ich den kirgisischen Vor-Grenzposten. Der Asphalt beginnt gleich dahinter. Niemand wollte Schmiergeld. 241 km bis Kashgar. 437 km war ich in Kirgistan unterwegs nach dem entgültigen verlassen Usbekistans. Von OSH bis zur Grenze sind es also 252 km und nicht 500 wie Sarah schreibt! Erstaunlicherweise brachte die schlechte Wegstrecke weder einen Platten, noch einen Speichenbruch. Nur die durch US-Polizeigewalt (siehe Sep 03 ) schon 2 x gebrochene Zeltstange bricht noch ein 3. mal beim Zelt ausschütteln am Morgen im Wind.
2.960 m hoch liegt die Grenze.
7 Uhr: Schon 5 km fahr ich durch das kirgisisch/chinesische Niemandsland ohne das chinesiche Grenzgebäude gesehen zu haben. Mitlerweile wieder auf über 3100 m. Schon 6 Murmeltiere konnte ich beobachten. Und 1 Pferd mit gebrochenem Bein, das in seinem Mist liegt. Auch rote Spinnen gibt es hier. So wie die winzig kleinen bei uns - nur 3 mal so groß hier. Ocker und Grüntöne bestimmen das harmonische Landschaftsbild. Es gibt Hügelland, Felsen und Schneeberge! Tiefer Friede hätten die Grenzer keine Kalaschnikows wie üblich. Strahlend blauer Himmel bei 10 Grad. Nur wenige weiße Wolken am Pamir und eine die quer über der Ebene liegt. Perfecte, sich durch die landschaft windende neue Straße mit km-Steinen und Zwichen-km-Steinen!
9,8 km nach der vermeintlichen Grenze erreiche ich ERKECH-TA. Natürlich gibt es doch einen versteckten Laden und ich kann 4 meiner Pralinen in eine Art Waffel tauschen. KURIBIDYN schenkt mir 2 Kugelschreiber, so das ich weiter Tagebuch schreiben kann. Einen hatte ich beim letzten Eintrag vergessen und wieder hoch mag ich nicht dafür. Er hat auch eine Säge, mit der ich mir aus einem gefundenen Stück Drath 2 Heringe und aus einem anderen Altmetall 2 Zeltstangenhülsen herstellen kann. Nur eine innen liegende Schweißnath stört. Diese muß also später irgendwo mittels Rundfeile oder Bohrmaschine entfernt werden. Diese Aufgabe wartet also auf das immer noch 8 km entfernte China!
Da durch die Metallarbeiten die 3 stündige Grenzabfertigungspause von 9 - 12 Uhr meiner Zeit angebrochen ist, kann ich auch die 137 Höhenmeter nochmal zurückfahren um meinen verlorenen Kugelschreiber zu finden. Beim wieder runter fahren entdecke ich ihn... Ich hatte vergessen, die Reißverschlußtasche zu schließen. So purzelte er auf 3.076 m raus..
Der erste Truck überholt mich um 10 Uhr 38 - die wissen natürlich von der Grenzpause. Die Chinesen leben lieber nach zentralistischer Uhr - statt nach Sonnenstand... Wieder haben Kids an der Solarlampe rumgespielt. Sie steht auf "Händyladen" und der Stecker ist raus. Obgleich "Do not toach" dran steht.
11 Uhr 41 flatscht heute der erste Schauer in den Bergen runter. Chinesischer Grenzzaun. Aber immer noch Kirgistan. An einer Kirgisichen Kontrolle wurde ich nicht angehalten. Davor werden Teppiche gewaschen und nun hängen die 5 Trucks, die ich eben überholt habe an der Kontrolle fest. Braunes Wasser plätschert im Flußbett. Schneeschmelze in den Bergen. Herrlich schwarze Wolke, während ich in der 34 - 41 Grad heißen Sonne brüte...
Ich empfange das Ende einer deutschen Sendung von Radio China auf Kurzwelle. Muß ich also mal um 10 oder 11 versuchen Morgen. Anscheinend sendet auch Radio Luxemburg auf MW. Zumindest wird das deutsche Programm dort wiederholt.
Nun kommt das Super-Duper: Da Sonntag, soll die Grenze mal so eben einen ganzen Tag geschlossen sein und ich soll wie üblich in ein Geldmach-Hotel geschickt werden..
Und was passiert, wenn ich um die Schranke rum fahre? Es soll noch einen Militärposten geben.
Also 20 Stunden Pause UND MEHR, denn wenn Mensch morgen um 9 die Schranke öffnet beginnt in China die große Mittagspause. Also einen GANZEN TAG weggeworfene Zeit!
Als nach 2 Stunden mir 2 Grenzer eine Tüte mit Aprikosen, sehr leckerem Brot, 2 Tomaten, Gurke, Schokolade und Bonbons vorbeibringen verfliegt meine Wut schlagartig zu 90 % und ich ergebe mich meinem Schicksal. Fazinierend sind die Berge links der Grenzanlage. Einmal mehr waren es heute also nur 24,24 km in 2´08´´11 (Durchschnitt 11,3 - max 51,5) mit 6 Landschaftwechseln.
409 Höhenmeter machen insgesamt 20.578 Höhenmeter auf 3.023 km seit Tiflis. Rückroll und kurze Abstecher sind da natürlich mitgerechnet. 4 % Durchschnittssteigung, 11 % Maximal
Begreifen kann ich natürlich nicht, wiso Mensch mich nicht einfach weiter fahren lässt. Schließlich habe ich ein gültiges kirgisisches und Chinesisches Visa. Würde ich es einfach eigenmächtig machen hätte dies bestenfalls den Stopp nach wenigen km mit Waffengewalt und Schlechtestenfalls ein generelles Einreiseverbot - womöglich längerer Knastaufenthalt- zur Folge. Crazy World halt.
Schnell ist es 18 Uhr. Es hat sich eingeregnet. Erst dicke Gießer - dann normaler Landregen. Ein kleiner Junge kam vorbei und wollte sein Rad repariert haben. Machen wir doch gern. Auf dem Weg dahin noch 2 Kartoffeln geschält und die Bauwagensiedlung angesehen.
18 Uhr 20 - Es prasselt so heftig, das ein feiner Sprühnebel im Zelt liegend zu spüren ist. Vergleiche den Reisebericht von Sarah! Auf dem Rad hatte ich dies vor OSH erlebt.
Langsam aber sicher wird es auch hier dramatisch: Der untere Zeltteil steht schon in dem Bach, der neben der Straße mitlerweile lang läuft. Aber noch kommt nichts in´s Zelt. Wenn ihr dieses Tagebuch lesen könnt ist mein Zelt nicht weggeschwommen. Erstmal den Schlafsack reinholen...
Das Rad steht schon tief im Wasser von einem 2. Bach, der vom Hang kommt und um die reifen einen See bildet. Aber das war absehbar. Deswegen steht das Zelt ja nicht gleich am Rad, sondern etwas erhöht zwichen der Kuhle am Rad und dem Graben an der Straße, wie auf einer Insel.
Der Regen lässt tatsächlich nach zum Eindunkeln. Die Schranke ist nun offen. Aber bei den Chinesen tut sich nichts vor dem kommenden Mittag. Was soll´s.
Insgesamt ca 5698.96 km mit ca 44.381 Höhenmetern + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Samstag, 31. Mai 2008

Samstag 31.05.2008 / 101. Tag / 13. Tag in Kirgistan
Es mäht. Die Ursache kommt bald darauf in´s Blickfeld. Eine riesige Schaaf/Ziegenherde quert die erhöht gebaute Piste. Gefolgt von Hund , Esel und Kirgise auf Esel. Auch die urwüchsigen zotteligen Urrinder gibt es hier oben.
11 Uhr erste Schauer in den Bergen. Anziehen! Ich wechsel die Kette gemäß der Rohloffempfehlung. Nun arbeitet wieder die in Hamburg aufgezogene, die ich in BAKU ja gar nicht hätte wechseln müssen, mit mir zusammen.
Falsch gedacht! Die gute, teure nicht abgenutzte SLT99 arbeitet schlechter, springt bei fast allen Gängen nach Lust und Laune im Gegensatz zur billigen abgenutzten Kette! 3 Stunden und mehrmals superschwarze Hände hätte ich mir sparen können! Mit gesundem Menchenverstand ist das nicht zu erklären. Jedes einzelne Glied habe ich auf Beweglichkeit und Verschleiß kontrolliert. Auch Ölung hätte ich mir sparen können. Später wird sich herausstellen, das es nicht die Kette sondern ein defektes Zahnrad in der Rohloff-Nabe war... Es konnte erst zurück in Hamburg repariert werden durrch Einsendung an Rohloff.
Einziger positiver Nebeneffekt: Einige Augenblicke mehr Pamir! Bei jedem neuen Hinsehen ein AHA-Erlebnis! Der nächste namenlose Paß ist nach meinem Höhenmesser höher wie 3.536 m und besteht aus mehreren Pässen. Aber es geht zwichendurch nicht km-lang runter.
Nachdem einige Laster auf der schlechten Straße umgekippt waren kontrollieren 2 Polizisten hier oben die Lenkzeiten. An der letzten Paßhöhe vor China schöne Felsformationen zur Linken, von einem Wolkenloch in´s rechte Licht gesetzt. Erst 16 Uhr bin ich hier oben, wo ich eigentlich gern schon letzte Nacht geschlafen hätte..
Der Tag brachte etwas Hagel und etwas Regen aus schönen Wolken. Es geht runter auf 3.405 m und fordernd wieder hoch auf 3.526 m. 60 Höhenmeter davon bringen einen ganz schön aus der Puste. Eine Kamera, die das sich bietende Panaorama so wie das menchliche Auge einfangen könnte, wäre 1000 € wert! Nur die Telefonleitungen stören das Bild wie so oft. Ein Grund mehr ohne Telefon zu Leben!
Punkt 19.30 geht mein automatisches Fahrradlicht an und es hat von 15 auf 7 Grad abgekühlt. nun wird die Straße noch schlechter. Bis zu 6 Fuß große Steine sind im "Belag"! Mehr eine reine Naturstr, als das von "Straßenbau" die Rede sein kann. Katastrophaler Zustand als es runter in eine Schlucht geht. Vorher ist das Ausweichen auf eine Lehmpiste rechts möglich und zu empfehlen.
Ich kampiere am Schluchteingang. Um 20:08 beginne ich den Platz neben dem Rumpelweg durch Steine ausgraben herzurichten. Es ist 8 Grad Celsius, da ich auf 3.104 m runter gefahren bin. Um 20:41 steht das Zelt - 33 Minuten! In den Aufbauzeiten ist von 3 die Rede..
9 Minuten später ist die Inneneinrichtung fertig - dachte ich zumindest.. Schlafsack vergessen. Nochmal raus. 50 Minuten braucht es also!
Mit lautem Getöse holpert noch ein Truck vorbei.
29,75 km in 4´09´56 / 7,1 Durchschnitt / 21 Maximal
470 Höhenmeter - Maximal 3.565 m, 4 % Durchschnittssteigung, 16 % Maximal
2.999 km seit Tiflis mit 20.169 Höhenmeter. Insgesamt ca 5674.72 km mit ca 43.972 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Freitag, 30. Mai 2008

Freitag 30.05.2008 / 100. Tag / 12. Tag in Kirgistan
2 Grad Celsius - da es klar ist hat es Luftfrost. Alles was auf dem Gras liegt ist gefroren. Nur das Gras selber nicht - also kein Bodenfrost! Der Boden strahlt noch die Tageswärme aus, die die Luft längst vergessen hat.. Auch um das Wasser IN meinen Flaschen erstarren zu lassen reicht der leichte Frost nicht. Ich krieche also lieber wieder bis 6 Uhr in den Schlafsack, wo die Temperatur mit mir als Heizung von 9 Grad bis auf 26 Grad steigt.
6 Uhr 43 hat die Sonne die Luft auf 10 Grad erwärmt. Gestern waren es 940 Höhenmeter mit 5 % Durchschnittssteigung und 15 % Maximal. Die waren allerdings so kurzfristig, das mein VDO nur 14 % Max registriert. Auch 30 % hatte ich schon gesehen.
25,85 km waren es an einem Tag, wo die Gruppe (angesichts des Geländes) über 100 verrückte km zurücklegen wollte.Wie das ging bleibt mir ein großes Rätsel! Vieleicht ginge dies ohne Gepäck und wenn das Begleitfahrzeug wirklich ein BEGLEITfahrzeug ist, also als letztes fährt, so das Mench nur eine Regenjacke, Faserpelzjacke, Neoprensocken und lange Radhose, Regenhose in einer Tasche mitführen muß. Und selbst dann bezweifel ich, das diese Leistung möglich ist: Ich war ab 5 Uhr aktiv und habe 4 Stunden 18 ´25 auf dem Rad gesessen. Auch ohne Gepäck wäre der Durchschnitt kaum über 6 aufgrund der Straßenverhältnisse. Ohne jegliche Pause wären so 75 km möglich.Wie schafft Mensch aber das ohne seine Energiereserven aufzufrischen, was Zeit kostet? Und wozu die Hetze? Nicht mal Segitas, der UNBEDINGT zur Eröffnung der olympichen Sommerspiele in Peking sein will, bekommt eine Medaille, WENN er zur Eröffnung ankommt. Auch gibt es nicht einen cent Preisgeld! Segitas braucht die Gruppe lediglich um seine eigene Reise zu finanzieren. Und alle laufen dem Leithammel brav voraus...
7 uhr 45 kommt der erste Nerver vorbei. Angeschlagen von der 2. Magen-Darm-Grippe dieser Reise habe ich nun 2.932 km seit Tiflis und 19.309 Höhenmeter hinter mir. Insgesamt ca 5614.32 km mit ca 43.112 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Die Menschen, die zu mir kommen kennen keinen Radtourismus, kennen keine leichten, schnell auf und ab zubauenden Zelte, haben Solarlampen noch nie gesehen.. Deswegen sind sie Neugierig. Aber spätestens nach der 2. Frage ob ich Russisch spräche, will ich dann auch meine Ruhe haben. Ein NEIN können Sie nicht akzeptieren, die vorbeifahrenden AUtos können sie nicht nach Luxuslebensmitteln wie Honig fragen. Sie können nicht verstehen, das ich meine Ausrüstung nicht mit mir führe um sie zu verschenken zu können. Und manch ein Kind eignet sich das begehrte Eigentum dann einfach an, denn nicht zu stehlen gehört nicht zum Erziehungsplan, denn niemand hat hier, was der andere nicht auch hat: Fernseher, Krüge, Töpfe, Decken.
9 Uhr 17 zeigt das Thermometer schon 34 Grad in der Sonne. Trotzdem habe ich noch lange Sachen an. Zum ersten mal begegnen mir 3 Russen auf ausgerüsteten Rädern seit Bukhara. Sie bereisen den 600 km langen Pamir-Highway durch Tadschikistan und Kirgistan, den ich nur zu einem Drittel befahre. Auch nach Usbekistan wollen sie noch. www.altair-altai.ru bekomme ich als Webseite und altair@altair-altai.ru als Mail. Es ist eine organisierte Gruppentour.
Einmal davon ausgehend, das der TALDYK-Paß nicht gleich aus 3 Pässen besteht müssen alle Höhenangaben seit GULCHO korrigiert werden: + 139 m!
Ich empfange selbst hier oben keine Deutsche Welle - Armes Deutschland! Nur ein chinesischer Propagandasender in Deutsch - bruchstückhaft. Es geht um´s Erdbeben und die schnelle Hilfe danach und immer wieder die olympichen Spiele die ohne Störung verlaufen sollen. Auch die offene Tibetfrage wird angesprochen. Das wird ein Spießrutenlauf für China! Proteste sollen unterdrückt werden, aber zahlreiche ausländische Teams sind im Lande während der olympichen Spiele. Kaum vorstellbar, wie die in Schach gehalten werden sollen, ohne das dies wiederum zur Negativberichterstattung führt. China wird gezwungen sein die Tibet-Frage zu klären, das alle damit Leben können!
Nun geht´s runter in´s nächste Hochtal, wo sich nach 8,65 km ein Restaurant befindet, wo ich auf 3.314 m Bauernfrühstück vegetarisch (40 Sum) zubereiten darf. Es gibt auch Kuchen, der erst 20 Sum dann doppelt so viel kosten soll.. Erfrischungsgetränke, die nicht im Westen produziert werden sollen erst 12 dann 20 kosten. So kaufe ich nur Kekse zu 10 denn das sollten die auch von Anfang an kosten. Dazu eine große Schale heißes Wasser, während mein I-Pod läd.
In das heiße Wasser ist etwas Tee gemischt, auch wenn der hübsche Junge im Muskelshirt das nicht zugeben mag. Waschen müsst ich auch noch. Dazu fehlt eine Schüssel - aber angeblich wäscht Mensch hier nie. Wer glaubt wird selig. Unwetterstimmung. Ich will weiter!
Schon der nächste Ort -schon sichtbar- ist Sary Tash. Zu kaufen gibt es nur Bonbons, Fischkonserven, die ich nicht aufkrieg und Schokoriegel. Dazu Erdnüsse (hab ich noch), Zucker und Erfrischungsgetränke.
Im Ort links ab nach China! Nun beginnt ein Gebiet, das im ersten Fahrad Weltführer noch zu den Radtechnisch weißen Flecken gehörte...Wasser aus dem Fluß. Es geht zunächst Höhe haltend (um 3.280 m) durch eine Hochebene. Nun ab und zu über einen Hügel um der zerstörerischen Kraft des Wassers auszuweichen.
Nach 30,65 Tages-km doch noch ein Restaurant... 2 Stunden lang tröpfelt es aus grauem Himmel so vor sich hin. Nur am Abend stärker. Zum Tagesabschluß gibt es neben der Piste eine besser befahrbare 2.
390 Höhenmeter, 4 Grad - großes Schneefeld in der Ebene- 3 % Durchschnittssteigung, 14 % Maximal
37 km in 4´11´22 / 8,8 Durchschnitt / 25,5 Maximal
Seit Tiflis 2.969 km mit 19.699 Höhenmeter hinter mir. Insgesamt ca 5644.97 km mit ca 43.502 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
weiterer Reisebericht zu diesem Teil meiner Tour: http://www.chris-on-the-bike.de/kashi_j
Donnerstag, 29. Mai 2008
Donnerstag 29.05.2008 / 99. Tag / 11. Tag in Kirgistan
Ich hätte auch dort schlafen können, aber aus den am 23.05. genannten Gründen lehne ich ab. Ich schlug mein Zelt nach 1,5 km am Ortsrand auf.
5 Uhr 5 Grad - Dick eingemummt pack ich mein Zelt bei noch klarem Wetter ein. Durchschnittssteigung 3 % im Hochtal bis AK BOSOGO (2.735 m)
Ich bereite meine 2. Tourenbeschreibungskarte für den harten Einsatz vor. Die besonders beanspruchten Ecken werden abgeklebt. Wird das nicht gemacht dringt dort Wasser ein nach 30 Tagen Benutzung. das zieht natürlich die Kinder an und AMANSER (11) läd mich spontan zum Frühstück ein. Das nehme ich an, denn es gibt nur privat Smetana!
Die Schlafutensilien werden tagsüber in ein Wandregal verstaut. Es ist mit einem farbenfrohen Tuch mit prächtigen großen Blumen teils verhangen. Immer Frühling! BAKI (30) sitzt mit am Tisch. Er hat keinerlei Haare auf dem Arm und einen wunderbaren Igelteppich auf dem Kopf. Der junge Amanser ist noch so unvoreingenommen, das er mir auf die Toilette folgt und beim Pinkeln zuschaut. MIR ist es egal.
Nach dem Ort geht es durch eine Engstelle, (Quelle links durch den Bach) rein in die Bergwelt! Ab 2.850 m lösen Jurten und Bauwagen feste Häuser ab und ich lehne ein weiteres mal eine MFG ab, während ein Junge mich auf seinem Rad ohne Licht und Schaltung begleitet. Seine Hose ist zerrissen und genäht, wie ein paar meiner Sachen auch. Als wir sein zu Hause erreicht haben, verabschiedet sich mein Kurzzeitfreund.
2.960 m über Normalnull und 33 Grad! Kein Platz mehr für Jurten.
3.002 m - kalter Wind schickt das Quecksilber auf 25 Grad, eine weitere MFG abgelehnt - obwohl offener Laster..
12 Uhr - 14 Tages-km, 426 Höhenmeter - 600 kommen noch. Erstmal Honig, Brot und Smetana! Mein I-Pod nuckelt am letzten Saft, das Papier am letzten des letzten Kulis. Währenddessen bewegen sich 3 Trucks - wovon 2 nach verbranntem Gummi riechen - und ein Kirgise zu Pferd, talwärts. Auch der 2. APC-Powerpack hat nun den gleichen Fehler, wie der 1. und mein Innenzeltreißverschluß macht große Probleme beim Schließen von Innen. Bob von Asperen zu Wasserrauschen. Gefolgt von Prodigy.
Seit Tagen begeistert mich die Idee für 2010 einen Regisseur (Fatin Akin, Dieter Wedel oder den von Erdbilder) wiederum dazu zu begeistern einen Kinofilm mit Bildern dieser Reise zu drehen oder mir eine Kamera mitzugeben.
Ab der Mittagsrast sehen wir die Paßhöhe. Nächste Quelle auf 3.075 m zur Linken. Alle 75 Höhenmeter eine Steigungs/Sonnenpause (bis zu 15 %) Auf 3.100 m doch noch eine einsame Jurte und in der ersten Kehre (3.150 m) noch eine Bauwagenfamilie. 2. Kehre auf 3.177 m. Guter Anlaß die eben selbst aufgestellte Regel zum 2. x zu brechen... 3. Kehre 3.228 m. Minniwirbeksturm (1 m).
VORSICHT: Kurz vor der 4. Kehre (3.255 m) ROLLSTEINE! Auf 3.300 m dann überraschenderweise 2 bewohnte Häuser. Am Schnupfen und Schleim ausspucken heute, merke ich, das ich mir an dem "Regentag" doch eine leichte Erkältung geholt habe. Das erklärt auch meinen erschöpften Zustand an dem betreffenden Abend.
Kehre 5 auf 3.359 m, 168 km seit OSH. Genau zwichen dem gelben und dem blauen Truck (auf einem Bild) in Sarah´s Buch greift ein Truckfahrer zum Händy um ein Bild von mir zu machen.
Kehre 6 auf 3.390m, 16 Grad (Anziehen! 3.403 m - 14 Grad - Club Sounds Titel 1 "FREE")
3.436 m vorletzter Strommast vor dem Horizont, Schneerest, Kehre 7, Jraduuss Akustisch. Schluß! Regenguß am Hauptkamm.
3.483 m: Kehre 8 - Anscheinend ist Schrott nun besser in Kirgistan zu verkaufen, denn mir begegnet der erste Schrottlaster. Sarah schrieb noch "hauptsächlich Schrottlaster auf dem Weg NACH China".
4 Stunden habe ich gebraucht für 500 Höhenmeter. Mein VDO zeigt 100 weniger wie die Paßhöhe. Spaziergang auf 3.722 m. Schöne Blicke auf die Pamirkette! Den Steinberg zu besteigen geht nur mit Bergschuhen. Sogar 2 Touristengruppen sehe ich am Paß. Russen und Franzosen.
Nun geht es erstmal runter auf 3.382 m. Genau da "unten" baue ich mein Zelt in einer Windstillen Senke auf und schlafe erschöpft bis 3 Uhr, als mich ein paar Spritzer Dünnpfiff in der Hose wecken. Wohl zu viel Smetana.
Heute waren es 940 Höhenmeter mit 5 % Durchschnittssteigung und 15 % Maximal. 25,85 km
RÜCKBLICK: Sowohl Segitas als auch Sylvianne wollen mich immer ändern und nicht so akzeptieren, wie ich eben bin. Ich antworte mit den Lablese aus Köln: Nimm mich doch so wie ich bin. Denn mich zu ändern,, das hat keinen Sinn. Keiner von uns hat sich selber gemacht. Ich bin wie ich bin - hab meinen eigenen Kopf - genauso wie Du - nur Dir fällt es nicht auf!
Wenn ich die Temperaturen hier oben auf die unten umrechne bin ich zwar mittlerweile sicher NACH China per Rad zu kommen, aber nicht mehr ob auch durch China.. Zunächst werde ich es bei über 40 Grad mit Lesen im Schatten von 10 - 17 Uhr versuchen...
Ich hätte auch dort schlafen können, aber aus den am 23.05. genannten Gründen lehne ich ab. Ich schlug mein Zelt nach 1,5 km am Ortsrand auf.
5 Uhr 5 Grad - Dick eingemummt pack ich mein Zelt bei noch klarem Wetter ein. Durchschnittssteigung 3 % im Hochtal bis AK BOSOGO (2.735 m)
Ich bereite meine 2. Tourenbeschreibungskarte für den harten Einsatz vor. Die besonders beanspruchten Ecken werden abgeklebt. Wird das nicht gemacht dringt dort Wasser ein nach 30 Tagen Benutzung. das zieht natürlich die Kinder an und AMANSER (11) läd mich spontan zum Frühstück ein. Das nehme ich an, denn es gibt nur privat Smetana!
Die Schlafutensilien werden tagsüber in ein Wandregal verstaut. Es ist mit einem farbenfrohen Tuch mit prächtigen großen Blumen teils verhangen. Immer Frühling! BAKI (30) sitzt mit am Tisch. Er hat keinerlei Haare auf dem Arm und einen wunderbaren Igelteppich auf dem Kopf. Der junge Amanser ist noch so unvoreingenommen, das er mir auf die Toilette folgt und beim Pinkeln zuschaut. MIR ist es egal.
Nach dem Ort geht es durch eine Engstelle, (Quelle links durch den Bach) rein in die Bergwelt! Ab 2.850 m lösen Jurten und Bauwagen feste Häuser ab und ich lehne ein weiteres mal eine MFG ab, während ein Junge mich auf seinem Rad ohne Licht und Schaltung begleitet. Seine Hose ist zerrissen und genäht, wie ein paar meiner Sachen auch. Als wir sein zu Hause erreicht haben, verabschiedet sich mein Kurzzeitfreund.
2.960 m über Normalnull und 33 Grad! Kein Platz mehr für Jurten.
3.002 m - kalter Wind schickt das Quecksilber auf 25 Grad, eine weitere MFG abgelehnt - obwohl offener Laster..
12 Uhr - 14 Tages-km, 426 Höhenmeter - 600 kommen noch. Erstmal Honig, Brot und Smetana! Mein I-Pod nuckelt am letzten Saft, das Papier am letzten des letzten Kulis. Währenddessen bewegen sich 3 Trucks - wovon 2 nach verbranntem Gummi riechen - und ein Kirgise zu Pferd, talwärts. Auch der 2. APC-Powerpack hat nun den gleichen Fehler, wie der 1. und mein Innenzeltreißverschluß macht große Probleme beim Schließen von Innen. Bob von Asperen zu Wasserrauschen. Gefolgt von Prodigy.
Seit Tagen begeistert mich die Idee für 2010 einen Regisseur (Fatin Akin, Dieter Wedel oder den von Erdbilder) wiederum dazu zu begeistern einen Kinofilm mit Bildern dieser Reise zu drehen oder mir eine Kamera mitzugeben.
Ab der Mittagsrast sehen wir die Paßhöhe. Nächste Quelle auf 3.075 m zur Linken. Alle 75 Höhenmeter eine Steigungs/Sonnenpause (bis zu 15 %) Auf 3.100 m doch noch eine einsame Jurte und in der ersten Kehre (3.150 m) noch eine Bauwagenfamilie. 2. Kehre auf 3.177 m. Guter Anlaß die eben selbst aufgestellte Regel zum 2. x zu brechen... 3. Kehre 3.228 m. Minniwirbeksturm (1 m).
VORSICHT: Kurz vor der 4. Kehre (3.255 m) ROLLSTEINE! Auf 3.300 m dann überraschenderweise 2 bewohnte Häuser. Am Schnupfen und Schleim ausspucken heute, merke ich, das ich mir an dem "Regentag" doch eine leichte Erkältung geholt habe. Das erklärt auch meinen erschöpften Zustand an dem betreffenden Abend.
Kehre 5 auf 3.359 m, 168 km seit OSH. Genau zwichen dem gelben und dem blauen Truck (auf einem Bild) in Sarah´s Buch greift ein Truckfahrer zum Händy um ein Bild von mir zu machen.
Kehre 6 auf 3.390m, 16 Grad (Anziehen! 3.403 m - 14 Grad - Club Sounds Titel 1 "FREE")
3.436 m vorletzter Strommast vor dem Horizont, Schneerest, Kehre 7, Jraduuss Akustisch. Schluß! Regenguß am Hauptkamm.
3.483 m: Kehre 8 - Anscheinend ist Schrott nun besser in Kirgistan zu verkaufen, denn mir begegnet der erste Schrottlaster. Sarah schrieb noch "hauptsächlich Schrottlaster auf dem Weg NACH China".
4 Stunden habe ich gebraucht für 500 Höhenmeter. Mein VDO zeigt 100 weniger wie die Paßhöhe. Spaziergang auf 3.722 m. Schöne Blicke auf die Pamirkette! Den Steinberg zu besteigen geht nur mit Bergschuhen. Sogar 2 Touristengruppen sehe ich am Paß. Russen und Franzosen.
Nun geht es erstmal runter auf 3.382 m. Genau da "unten" baue ich mein Zelt in einer Windstillen Senke auf und schlafe erschöpft bis 3 Uhr, als mich ein paar Spritzer Dünnpfiff in der Hose wecken. Wohl zu viel Smetana.
Heute waren es 940 Höhenmeter mit 5 % Durchschnittssteigung und 15 % Maximal. 25,85 km
RÜCKBLICK: Sowohl Segitas als auch Sylvianne wollen mich immer ändern und nicht so akzeptieren, wie ich eben bin. Ich antworte mit den Lablese aus Köln: Nimm mich doch so wie ich bin. Denn mich zu ändern,, das hat keinen Sinn. Keiner von uns hat sich selber gemacht. Ich bin wie ich bin - hab meinen eigenen Kopf - genauso wie Du - nur Dir fällt es nicht auf!
Wenn ich die Temperaturen hier oben auf die unten umrechne bin ich zwar mittlerweile sicher NACH China per Rad zu kommen, aber nicht mehr ob auch durch China.. Zunächst werde ich es bei über 40 Grad mit Lesen im Schatten von 10 - 17 Uhr versuchen...
Mittwoch, 28. Mai 2008

Mittwoch 28.05.2008, 98. Tag der Tour, 10. Tag in Kirgistan
Erst trocken tropft es bald wieder vor sich hin. Ich laß mir Zeit und die Temperatur steigt bis auf 23 Grad! Immer mehr Platscher krachen auf die Plane. Ich bräuchte mehrere Schwänze, so geil ist dieser Sound und diese Optik! Das runter spritzende Wasser reicht nie aus, das Zelt komplett zu nässen. Aber immer wenn der letzte Tropfen getropft scheint, leitet ein dickerer die nächste Tropfphase ein.
Zeit zum Zeitunglesen und sortieren/flicken der Habseligkeiten. Wegen Kanu/Kajaking könnte Mensch folgende E-Mail versuchen: OSHCHYNGYZ@mail.ru
10 Uhr 43 ist wieder so viel Feuchtigkeit in der Luft, das das Zelt ganz naß ist und sich Tropfen auf der Plane bilden. Die Temperatur fällt auf 14 Grad obwohl ich auch vorher keine Sonne gesehen hatte...
Was mich sehr wurmt ist die Tatsache, das ich für diese Reise 2 Rohloffketten gekauft hatte und nun nur noch eine da ist. Die in BAKU aufgezogene Kette ist nach nur 2000 km durch. Da Rohloffketten nicht mindestens doppelt solange halten lohnt die Infestition allenfalls aus Wartungsersparnisgründen. Als ich die Extratasche, in der die Kette war nach Hause schickte hatte ich extra nachgesehen ob sie noch drin war. Seltsamerweise fehlten da auch die ausgebauten Festplatten meiner beiden Iriver. Baltic Cycle ist also leider nicht zu trauen!
In 22 Tagen habe ich nun 110 Dollar ausgegeben. Also 5 Dollar oder 3,16 €/Tag!
Am Mittag hört es dann überraschender weise doch auf zu regnen. Mitlerweile leisten Kinder Gesellschaft und ich fahre weiter nachdem auch diese weiter zogen. Wieder 23 Grad.
Weit komme ich heute wirklich nicht, denn ich baue in mein "Weiterfahren" noch einen Ausflug zu Fuß auf 3.188 m ein. Währenddessen klauen 2 Kids auf einem Esel meine Solarlampe, meine Stirnlampe, das Gaffertape, 4 Batterien, den IRIVER-Batteriehalter. Das akzeptier ich nicht, denn ich weiß wer es war. Ich treffe den Jäger wieder, der auch die Diebe kennt. So kann ich alles wieder organisieren. Nur ein Metallkontakt der Stirnlampe fehlt - findet sich dann aber.
Zur Wiedergutmachung werde ich zum vegetarischen Mantaessen und Smetana eingeladen.
4,76 km in 0,37:14 / Durchschnitt 7,6 Max 17 / 99 Höhenmeter (maximale Höhe = 2.711 m)
4 % Durchschnittssteigung, 12 % Maximal
Seit Tiflis nun 2.906 km mit 18.369 Höhenmetern.
ca 5588.47 km insgesamt mit ca 42.172 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Dienstag, 27. Mai 2008
















Dienstag 27.05.2008, 97. Tag der Tour, 9. Tag in Kirgistan
2010 wird das Straßenrehabilitationsprojekt "77 km OSH-GULCHO" abgeschlossen sein. Ab GULCHO auch heute schon meist Asphalt. 3 Uhr aufstehen. 3 Uhr 48 erstes Vorlicht (Morgengrauen genannt) Zelt trocken legen. Erstmals Tau außen wie innen seit Monaten! Pünktlich um 4 erwacht bei 14 Grad auch der erste Vogelgesang. Ganz leise! Morgenrot? Wie zum Hohn Fehlanzeige heute Morgen. Ich hatte mich so drauf gefreut nach dem phantastischen Abendrot.. Am blauen Himmel erscheinen lediglich um 4 Uhr 48 leicht beleuchtete Schleierwölkchen, die einen heißen Tag ankündigen...
5 Uhr 34 erreicht mich der erste Sonnenstrahl, doch die Straße entzieht sich von Westen nach Süden schwenkend gleich wieder der Bestrahlung.
90,448 km nach OSH habe ich 2,67 km bei nur noch 10 Grad auf 1.681 m absolviert. Damit bin ich 3 Tage hinter der Gruppe, die mich um mindestens soviele Erlebnisse gebracht hätte, wie sie mir gebracht hätte. Das Tempo der Gruppe ist einfach zu schnell in dieser tollen Landschaft. Die Straße windet sich durch ein enges Flußtal voller Überraschungen. Kaum vorstellbar, das es in einem Talkessel weiter geht. Der Ausgang scheint Links zu sein, doch die Straße wendet sich nach Rechts, um dann doch nach Links abzubiegen. Die Kühe stören sich noch weniger an dem tröten der Karren wie ich. Manch Karre soll neben einer Super lauten Tröte tatsächlich eine BREMSE besitzen, die den unglaublichen Lärm dieser Benzinschleudern für kurze Zeit reduzieren könnte. Freilich wird nur in absolutem Notfall Gebrauch von diesem, aus Sicht der Schnellraser unpraktischem Instrument, gemacht.
6 Uhr 47: Die Sonne ist wieder da. 13 Grad, 1.780 m - Zeit zum Ausziehen
6 Uhr 51: - 4 Minuten später- 14 Grad
6 Uhr 58: - 7 Minuten später- 15 Grad, 12,18 Tages-km, 1782 m
7 Uhr 02: - 4 Minuten später- 16 Grad 12,51 km. 1.802 m - 100 km nach OSH
7 Uhr 06: - wieder 4 Minuten später- 17 Grad, 12,78 km, 1820 m
7 Uhr 09: 18 Grad, 12,85 km, 1822 m
7 Uhr 10: 19 Grad, 12,95 km, 1.826 m
7 Uhr 25: 18 Grad, 14,22 km, 1.848 m
7 Uhr 31: 17 Grad, 14,85 km, 1.834 m - hier war die Sonne noch nicht so lange...
7 Uhr 38: 16 Grad, 15,51 km, 1.852 m - Messung im Schatten
7 Uhr 45: 15 Grad, 16,37 km, 1.853 m - Messung im Schatten
Solche Profildaten könnte ein umprogrammierter VDO Computer mit Fotozelle für die Sonne/Schattenangaben liefern...
8 Uhr 28: 2. Frühstück nach 19,58 km unter Gesellschaft von SYLTAN und der hübschen SUZANA. Ich laß mir für 1 DM etwas Plov erwärmen und dazu Kaffee und Tee (mit viel Zucker geht auch schwarzer Kaffee) Ich höre eine Live-Version von BAP´s Verdamt lang her und laß es mir nicht nehmen, den Refrain mitzusingen, wofür es von SUZANA, die einen Kapuzenpulli mit Gold trägt, Aplaus gibt.
8 Uhr 34: Weiter!
9 Uhr 03 überschreite ich zum 3. und 4. mal die 2.000 ender Marke auf dieser Reise. Gleich 2 mal, weil die Straße oft weiter hoch geht, wie eigentlich nötig, um dann wieder abzufallen. Hier ist die Landschaft zumindest teils felsiger, wie bei der letzten Paßhöhe. Relativ wenig Verkehr, was mich wundert, da mir in den letzten Tagen recht viele chinesische Laster entgegen kamen.
9 Uhr 30: Ertmals verdecken für heute Wolken die Sonne und der Schnee auf den Gipfeln, die am Ende von Seitentälern zu sehen ist, rückt näher an die 2. Straße - 1984 erbaut.
9 Uhr 40: Die Wolken werden zahlreicher, dunkler und beginnen sich zu ballen. Erkundung einer Quelle samt Körperpflege unterhalb der Leiste mit Wasserflasche und Seife. Wieder 2 Speichen gebrochen. Ich ersetze sie erst - da kein Seitenschlag - bei der nächsten Vulkanisierungswerkstatt, deren Automatikluft mal funktionierte. Nebenan ein Restaurant für´s Mittagessen. Ein Teller Lebernudeln soll gleich 60 Kirgi Sum kosten statt sonst 40 - so gebe ich 20 für einen Probierteller, da ich mit Fleischgerichten sonst schlechte Erfahrungen gemacht habe. Hintenrum in der Küche kann ich aber dann doch noch zeigen, was ich gern hätte und das hinzugießen von weiterem Öl verhindern. Ich beiße mich noch im Buch von Sarah fest (Gruß an die Schweizerin, Hamburgerin, Grichin, die mich auf dieses mir ohnehin bekannte Buch nach der Reise nochmal hinwies...) und zeige Bilder. Das beendet meine Freundschaft aber leider, denn nun wird ein Dollar verlangt für einen türkichen Schokoriegel, der sonst 5 Sum kostet. In Sum ist der Preis mit 15 (
wird ob der gesehenen Kamera auch beim Fisch hingelangt: Statt 20-25 gleich 45
Auch im nächsten Laden im nächsten Dorf soll ich abgezockt werden: Die Verkäuferin flüchtet (ob des ungewohnten Ausländers) und die Jugendlichen übernehmen das Regiment - mit mindesten um 5 erhöhten Preisen. Doch das klappt bei mir nicht, dann gibt´s nix vom begehrten Papier.
14 Uhr 35 prasselt der erste Schutt in den Bergen, die sich nun rechts auftun, runter. Wenig später platzt genau über mir ein Gewitter mit Dicktropfen in die sich Hagel mischt. Dahinter ist die Straße wieder trocken - Fazinierend! DESWEGEN hatte ich also in Sarah´s Buch gelesen: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Ohne Lesen hätte ich heute nur ein Gewitter erlebt, nämlich das 2., das dann bei der ersten starken Steigung auf 2.500 m los bricht. Auch hier hätte es wieder fantastische Bilder gegeben, da vor den Schneebergen nur teils grüne - ansonsten lehmige Vorberge sind und dahinter die Gewitterwolken. SO SCHÖN!
Dann geht es von über 2500 m nochmal 70 m runter in´s Flußtal. Das überfordert meine Vorderbremse, so das ich einen neuen Bremsgummi unten aus der Tasche kramen muß im Regen... Keine angenehme Aufgabe, da recht kalt..
Heute mußte ich 2 MFG´s ablehnen um aus eigener Kraft wenigstens den höchsten der Pässe, die mich noch von China trennen, zu erreichen. Und natürlich um den Regen zu genießen.
Die Temperatur von nun 7 Grad bringt mich dabei allerdings an meine Grenze. Also Neoprensocken, 2. Regenjacke und Regenhose an und an den nächsten 2 Cafees vorbei um die 2. Dickplatschphase zu erleben! Bis zum Abend regnet es kräftig. In der Nacht nur noch wenig. Ein Jäger läd mich noch ein, aber ich lehne ab. Mein Zelt habe ich schon um 19 Uhr beim Bushäuschen von KYZYL-ALAY (siehe Bilder oben für die Gegend!) aufgeschlagen, da das Bushäuschen möglicherweise das Innenzelt beim Aufbau trockener gelassen hat. So einfach ist das nicht zu sagen, denn das Bushäuschen besteht aus alten Betonplatten, die es auf 2 Linien entlang der Plattenkanten durchtropfen lässt... Auf alle Fälle war es geil sich die dicken Tropfen in´s Gesicht platschen zu lassen. Gut das ich schnell abgespritz habe, bevor ich auf die Idee gekommen wäre, mir den Naturorgasmus auf andere Körperteile platschen zu lassen und so eine Erkältung zu riskieren... Heiser war ich ohnehin schon.
Im Zelt sind es schnell 13 Grad - dann 10 Grad und ich tausche die Neoprensocken gegen meine für diese Höhen mitgeführten Wollsocken. Diese kommen NUR im Zelt zum Einsatz, denn naß wärmen NUR Neoprensocken während Körperbewegung.
2.683 m hoch lag mein Schlafplatz, der nach 1.210 Höhenmeter erreicht war.
3 % Durchschnittssteigung , 14 % Maximal
64,16 km in 6,52´33 / Durchschnitt 9,3 km/h / Max 41,5
Seit Tiflis nun 2.902 km mit 18.270 Höhenmetern.
ca 5583.71 km insgesamt mit ca 42.073 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
1.000 Höhenmeter fehlen noch an der 3600 erter Paßhöhe.
Auch im nächsten Laden im nächsten Dorf soll ich abgezockt werden: Die Verkäuferin flüchtet (ob des ungewohnten Ausländers) und die Jugendlichen übernehmen das Regiment - mit mindesten um 5 erhöhten Preisen. Doch das klappt bei mir nicht, dann gibt´s nix vom begehrten Papier.
14 Uhr 35 prasselt der erste Schutt in den Bergen, die sich nun rechts auftun, runter. Wenig später platzt genau über mir ein Gewitter mit Dicktropfen in die sich Hagel mischt. Dahinter ist die Straße wieder trocken - Fazinierend! DESWEGEN hatte ich also in Sarah´s Buch gelesen: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Ohne Lesen hätte ich heute nur ein Gewitter erlebt, nämlich das 2., das dann bei der ersten starken Steigung auf 2.500 m los bricht. Auch hier hätte es wieder fantastische Bilder gegeben, da vor den Schneebergen nur teils grüne - ansonsten lehmige Vorberge sind und dahinter die Gewitterwolken. SO SCHÖN!
Dann geht es von über 2500 m nochmal 70 m runter in´s Flußtal. Das überfordert meine Vorderbremse, so das ich einen neuen Bremsgummi unten aus der Tasche kramen muß im Regen... Keine angenehme Aufgabe, da recht kalt..
Heute mußte ich 2 MFG´s ablehnen um aus eigener Kraft wenigstens den höchsten der Pässe, die mich noch von China trennen, zu erreichen. Und natürlich um den Regen zu genießen.
Die Temperatur von nun 7 Grad bringt mich dabei allerdings an meine Grenze. Also Neoprensocken, 2. Regenjacke und Regenhose an und an den nächsten 2 Cafees vorbei um die 2. Dickplatschphase zu erleben! Bis zum Abend regnet es kräftig. In der Nacht nur noch wenig. Ein Jäger läd mich noch ein, aber ich lehne ab. Mein Zelt habe ich schon um 19 Uhr beim Bushäuschen von KYZYL-ALAY (siehe Bilder oben für die Gegend!) aufgeschlagen, da das Bushäuschen möglicherweise das Innenzelt beim Aufbau trockener gelassen hat. So einfach ist das nicht zu sagen, denn das Bushäuschen besteht aus alten Betonplatten, die es auf 2 Linien entlang der Plattenkanten durchtropfen lässt... Auf alle Fälle war es geil sich die dicken Tropfen in´s Gesicht platschen zu lassen. Gut das ich schnell abgespritz habe, bevor ich auf die Idee gekommen wäre, mir den Naturorgasmus auf andere Körperteile platschen zu lassen und so eine Erkältung zu riskieren... Heiser war ich ohnehin schon.
Im Zelt sind es schnell 13 Grad - dann 10 Grad und ich tausche die Neoprensocken gegen meine für diese Höhen mitgeführten Wollsocken. Diese kommen NUR im Zelt zum Einsatz, denn naß wärmen NUR Neoprensocken während Körperbewegung.
2.683 m hoch lag mein Schlafplatz, der nach 1.210 Höhenmeter erreicht war.
3 % Durchschnittssteigung , 14 % Maximal
64,16 km in 6,52´33 / Durchschnitt 9,3 km/h / Max 41,5
Seit Tiflis nun 2.902 km mit 18.270 Höhenmetern.
ca 5583.71 km insgesamt mit ca 42.073 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
1.000 Höhenmeter fehlen noch an der 3600 erter Paßhöhe.
Montag, 26. Mai 2008
26.05.2008, 96. Tag der Tour, 8. Tag in Kirgistan 8 Uhr 10 Grad
Während es am Abend aufklarte - Nachts verbreitet Gewitter, die in einen Dauerregen am frühen Morgen übergehen. Sinnigerweise nimmt Mensch also alle Regensachen mit in´s Zelt/Vorzelt und spannt ALLE Befestigungspunkte des Außenzelts ab. So wird verhindert, das sich Außen und Innenzelt bei mäßigem Wind berühren. Ich hatte beides unterlassen und schlief so einfach im Dämmerschlaf von 4.30 bis 8.00 oft wichsend weiter. Als der Regen dann kurz nachlässt nutze ich dies zum Kacken, so das ich nun endlich meine geliebte Prasseljacke da habe, wo sie hingehört.
8 Uhr 34 sind es schon 17 Grad, obwohl es weiter tropft. Aklimatisiert müsste ich nun auch sein für die 3.600-erter Päße. Schon auf 2400 m ist manches anstrengender - wie das in den Schlafsack krabbeln. Von OSH bis auf 2.200 m wird die Straße neu gemacht. Im Moment also alles Piste.
8 Uhr 50 Regenende, erster blauer Himmel, neue Wolken bilden sich in einem Seitental.
9 Uhr 15 Sonne
9 Uhr 28 23 Grad und Spaziergang auf 2.630 m (höchster vom Schlafplatz sichtbarer Hügel.)
Rückweg über überraschenderweise hier vorgefundenes Hochplateau. Erst leicht Bergab Richtung Hauptkamm, dann auf halbem Wege dorthin, Spitzkehre und langsam Höhe verlierend und zurück gehend bis zu einem Zaun, dem entlang ein weiter leicht abfallender Trampelpfad folgt. Sandalen aus und Barfuß im feuchten Lehm. Eine Wohltat!
12 Uhr 32 Grad - eine Stunde später haben Wolken die ersehnte Abkühlung auf 24 Grad gebracht. Sonne und Wolken im Wechsel - wobei die Wolken DEUTLICH überwiegen.
Die Landschaft ist zumindest im Kleinen einem ständigen Wechsel durch Errosion unterworfen. Die alte Asphaltstraße ist vielfach weggeschwemmt. In einem der sie auswaschenden Bäche lässt sich dieser Vorgang innert Minuten nachvollziehen. Die schwarze Wolke am Hauptkamm hat sich mitlerweile (noch vor 16 Uhr) entschlossen ein Gewitter zu sein. Donner im Minutentakt oder öfters. Schnell vorbei.
In SARRAY kann ich nun doch noch 5 € tauschen. Ich kaufe den letzten Joghurtrest, Brot und den letzten Schokoriegel. Viel mehr gibt´s auch nicht: Waschpulver, Zigaretten und Getränke. Das war´s!
Als es dann mit dem Tag auch war, habe ich 29,74 km in 2,07´07 bei 114 Höhenmetern.
Durchschnittliche Steigung 2% und 8 % Maximal war ich 41,5 km/h schnell.
Ich schlafe direkt neben der Straße nach GULCHO. GULCHO hat einen interessanten 3-teiligen Friedhof rechts wie links der Straße. Viele Gräber sind mit einem Bett als Symbol für die letzte Ruhestätte eingefasst. Das schönste an GULCHO ist aber der Sonnenuntergang, für den jegliche Worte fehlen. Aleine der wäre die ganze Reise wert gewesen! (schrieb ich damals in mein Tagebuch)
Seit Tiflis nun 2.838 km mit 17.060 Höhenmetern. Bis GULCHO ging es bis auf 1.600 m runter. Also 800 Höhenmeter Verlust und 2000 Höhenmeter folgen bis zum nächsten Paß!
ca 5519.55 km insgesamt mit ca 40.863 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Während es am Abend aufklarte - Nachts verbreitet Gewitter, die in einen Dauerregen am frühen Morgen übergehen. Sinnigerweise nimmt Mensch also alle Regensachen mit in´s Zelt/Vorzelt und spannt ALLE Befestigungspunkte des Außenzelts ab. So wird verhindert, das sich Außen und Innenzelt bei mäßigem Wind berühren. Ich hatte beides unterlassen und schlief so einfach im Dämmerschlaf von 4.30 bis 8.00 oft wichsend weiter. Als der Regen dann kurz nachlässt nutze ich dies zum Kacken, so das ich nun endlich meine geliebte Prasseljacke da habe, wo sie hingehört.
8 Uhr 34 sind es schon 17 Grad, obwohl es weiter tropft. Aklimatisiert müsste ich nun auch sein für die 3.600-erter Päße. Schon auf 2400 m ist manches anstrengender - wie das in den Schlafsack krabbeln. Von OSH bis auf 2.200 m wird die Straße neu gemacht. Im Moment also alles Piste.
8 Uhr 50 Regenende, erster blauer Himmel, neue Wolken bilden sich in einem Seitental.
9 Uhr 15 Sonne
9 Uhr 28 23 Grad und Spaziergang auf 2.630 m (höchster vom Schlafplatz sichtbarer Hügel.)
Rückweg über überraschenderweise hier vorgefundenes Hochplateau. Erst leicht Bergab Richtung Hauptkamm, dann auf halbem Wege dorthin, Spitzkehre und langsam Höhe verlierend und zurück gehend bis zu einem Zaun, dem entlang ein weiter leicht abfallender Trampelpfad folgt. Sandalen aus und Barfuß im feuchten Lehm. Eine Wohltat!
12 Uhr 32 Grad - eine Stunde später haben Wolken die ersehnte Abkühlung auf 24 Grad gebracht. Sonne und Wolken im Wechsel - wobei die Wolken DEUTLICH überwiegen.
Die Landschaft ist zumindest im Kleinen einem ständigen Wechsel durch Errosion unterworfen. Die alte Asphaltstraße ist vielfach weggeschwemmt. In einem der sie auswaschenden Bäche lässt sich dieser Vorgang innert Minuten nachvollziehen. Die schwarze Wolke am Hauptkamm hat sich mitlerweile (noch vor 16 Uhr) entschlossen ein Gewitter zu sein. Donner im Minutentakt oder öfters. Schnell vorbei.
In SARRAY kann ich nun doch noch 5 € tauschen. Ich kaufe den letzten Joghurtrest, Brot und den letzten Schokoriegel. Viel mehr gibt´s auch nicht: Waschpulver, Zigaretten und Getränke. Das war´s!
Als es dann mit dem Tag auch war, habe ich 29,74 km in 2,07´07 bei 114 Höhenmetern.
Durchschnittliche Steigung 2% und 8 % Maximal war ich 41,5 km/h schnell.
Ich schlafe direkt neben der Straße nach GULCHO. GULCHO hat einen interessanten 3-teiligen Friedhof rechts wie links der Straße. Viele Gräber sind mit einem Bett als Symbol für die letzte Ruhestätte eingefasst. Das schönste an GULCHO ist aber der Sonnenuntergang, für den jegliche Worte fehlen. Aleine der wäre die ganze Reise wert gewesen! (schrieb ich damals in mein Tagebuch)
Seit Tiflis nun 2.838 km mit 17.060 Höhenmetern. Bis GULCHO ging es bis auf 1.600 m runter. Also 800 Höhenmeter Verlust und 2000 Höhenmeter folgen bis zum nächsten Paß!
ca 5519.55 km insgesamt mit ca 40.863 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Sonntag, 25. Mai 2008
Sonntag 25.05.2008, 95. Tag der Tour, 7. Tag in Kirgistan
Noch vor Mitternacht kommt eine Horde Jugendlicher, fragt herum und leuchtet mit Ihrer Taschenlampe. Als einer unmittelbar beim Zelt ist brülle ich, das Sie weglaufen. IM Zelt möchte ich nicht gestört werden. Privat und FEIERABEND! Ich brauch meine Nachtruhe! Ich renne Ihnen hinterher, damit Sie endlich nach Hause gehen. Ich begreife nie, weshalb Menschen mit einem GEHIRN (?) nicht darauf kommen, das ein schlafender keinen Smalltalk wünscht. Sie kommen wieder und ich gehe Ihnen mit meiner Tourbeschreibungskarte entgegen, damit sie endlich begreifen, das ich für Tagesleistung Nachts Schlaf brauche. Endlich gehen sie, und einer hält einen besonders aufdringlichen zurück.
Vor Sonnenaufgang - aber schon erstes Tageslicht: Um 4 Uhr weckt mich das nächste Gewitter, das 5 - 12 km entfernt in OSH nun nieder geht. Da es ca 4 Uhr 50 - nun nach dem Sonnenaufgang der sich über einer anderen Gewitterwolke ereignete - auch hier regnet, wichse ich und werde so erst um 7 von mitlerweile wolkenlosem Himel bei 31 Grad wieder wach. Nur 2 Stunden vorher hatte ich noch Trikot, T-Shirt, Faserpelz und 2 Regenjacken an...
Ein hübscher Junge kommt vorbei und setzt sich unaufdringlich mitten auf die Straße. Später spendet er mit seinem Körper etwas Schatten. Weiter! Zuvor muß noch die Solarlampe festgemacht werden. Die Kids haben sie tiefentladen durch völlig unsinniges anmachen und vor allem an lassen! Immer wieder der selbe Ärger. Bis zum Mittag ist sie so noch nicht wieder funktionstüchtig.
388 Höhenmeter weit werde ich zusammen mit 3 Ziegen auf einem Pritchenwagen mitgenommen, was mich fast meinen Kopfhörer kostet dutch verheddern in der Vordergabel. Gegen Ende bringt eine fette Wolke den nächsten Platsch und eine Abkühlung auf 25 Grad. Natürlich gibt es auch nach OSH noch Läden. Brot krieg ich, in dem ich einfach nach dem Preis frage. (6 kirgi Sum) und mit 5 € bezahlen möchte.. (dann krieg ich es geschenkt)
Bei der Mittagsrast 26 km vor dem CHIGICHIK-Paß (2.406 m) schenkt mir ein Kirgise auf einem Schimmel eine Hand voll Konfekt und warme Kiddys leisten mir süße Gesellschaft.
Bei 1700 Höhenmeter beginnt die auch ohne Bewässerung grüne Zone. Vor mir grummelt ein Gewitter aus nicht besonders grauen oder gar schwarzen Wolken. Nach einem Mittagsschlaf sieht das schon anders aus. Allerdings gibt es nicht so viel wie erwartet - nur eine Schicht.
In einem Laden versuche ich nochmal Geld zu tauschen, aber Mensch mag keine kleinen Scheine akzeptieren. Angeblich könnten nur große in die Landeswährung getauscht werden. Doch ein Englischlehrer, der hier nur 67 - 130 Dollar im Monat verdient, lädt mich in sein 600 m entferntes zu Hause eine. Er verhilft mir zu Brot, Joghurt und Zucker im Tausch für Haferflocken. Währenddessen klaut ein Kid meinen Rad-Computer. Aber mit Hilfe der Übersetzung des Englichlehrers erhalte ich ihn schnell zurück, denn der Computer ist ohne den am Rad montierten Sender lediglich eine Uhr mit Thermometer und Höhenmesser. Auf die Frage des weshalb antwortet er, das er auch mal so werden wollte wie ich, wenn er groß ist. Seine Mutter bringt zur Wiedergutmachung noch eine Dumplingprobe für mich und den Englishlehrer sowie leckeres frisch gebackenes Brot!
Heute ist mein Tiertag: Nach dem streicheln des Pferds, kommt nun ein Esel dran, auf dem ich reiten darf, während Vater und Sohn mein Bike ausprobieren. Später kann ich noch Stiere streicheln wo ich will, da diese auf einem Transporter zusammengepfercht sind. Dann nimmt mir noch ein Pritchenwagen die Erarbeitung von weiteren 272 Höhenmetern ab. Noch 287 Höhenmeter nun. Einfach und Schnell.
Unterwegs werde ich zum Schlafen in eine Jurte eingeladen, lehne aber ab, da es noch Tagesrestlicht hat, und ich die Paßhöhe HEUTE noch erreichen möchte. Dies geschiet dann auch im letzten Licht und ich kann noch einen kleinen Spaziergang machen in Begleitung eines hübchen Jungen.
Zum Abschluß gibt es Brot, Tee mit Kandis und SMETANA! Schöne heimelige Zeltathmosphäre im Petroliumlicht. So sollte ich das Mädchenzimmer bei mir zu Hause einrichten. Das ginge, wenn alle 4 Untermieter 25 € im Monat für dieses gemeinsame Wohnzimmer zu zahlen würden.
25,36 km in 3,22´09 bei Durchschnittlichen 7,5 km/h / Max 33,5 / 699 Höhenmeter
2.808 km seit Tiflis mit 16.946 Höhenmeter
ca 5489.81 km insgesamt mit ca 40.749 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Noch vor Mitternacht kommt eine Horde Jugendlicher, fragt herum und leuchtet mit Ihrer Taschenlampe. Als einer unmittelbar beim Zelt ist brülle ich, das Sie weglaufen. IM Zelt möchte ich nicht gestört werden. Privat und FEIERABEND! Ich brauch meine Nachtruhe! Ich renne Ihnen hinterher, damit Sie endlich nach Hause gehen. Ich begreife nie, weshalb Menschen mit einem GEHIRN (?) nicht darauf kommen, das ein schlafender keinen Smalltalk wünscht. Sie kommen wieder und ich gehe Ihnen mit meiner Tourbeschreibungskarte entgegen, damit sie endlich begreifen, das ich für Tagesleistung Nachts Schlaf brauche. Endlich gehen sie, und einer hält einen besonders aufdringlichen zurück.
Vor Sonnenaufgang - aber schon erstes Tageslicht: Um 4 Uhr weckt mich das nächste Gewitter, das 5 - 12 km entfernt in OSH nun nieder geht. Da es ca 4 Uhr 50 - nun nach dem Sonnenaufgang der sich über einer anderen Gewitterwolke ereignete - auch hier regnet, wichse ich und werde so erst um 7 von mitlerweile wolkenlosem Himel bei 31 Grad wieder wach. Nur 2 Stunden vorher hatte ich noch Trikot, T-Shirt, Faserpelz und 2 Regenjacken an...
Ein hübscher Junge kommt vorbei und setzt sich unaufdringlich mitten auf die Straße. Später spendet er mit seinem Körper etwas Schatten. Weiter! Zuvor muß noch die Solarlampe festgemacht werden. Die Kids haben sie tiefentladen durch völlig unsinniges anmachen und vor allem an lassen! Immer wieder der selbe Ärger. Bis zum Mittag ist sie so noch nicht wieder funktionstüchtig.
388 Höhenmeter weit werde ich zusammen mit 3 Ziegen auf einem Pritchenwagen mitgenommen, was mich fast meinen Kopfhörer kostet dutch verheddern in der Vordergabel. Gegen Ende bringt eine fette Wolke den nächsten Platsch und eine Abkühlung auf 25 Grad. Natürlich gibt es auch nach OSH noch Läden. Brot krieg ich, in dem ich einfach nach dem Preis frage. (6 kirgi Sum) und mit 5 € bezahlen möchte.. (dann krieg ich es geschenkt)
Bei der Mittagsrast 26 km vor dem CHIGICHIK-Paß (2.406 m) schenkt mir ein Kirgise auf einem Schimmel eine Hand voll Konfekt und warme Kiddys leisten mir süße Gesellschaft.
Bei 1700 Höhenmeter beginnt die auch ohne Bewässerung grüne Zone. Vor mir grummelt ein Gewitter aus nicht besonders grauen oder gar schwarzen Wolken. Nach einem Mittagsschlaf sieht das schon anders aus. Allerdings gibt es nicht so viel wie erwartet - nur eine Schicht.
In einem Laden versuche ich nochmal Geld zu tauschen, aber Mensch mag keine kleinen Scheine akzeptieren. Angeblich könnten nur große in die Landeswährung getauscht werden. Doch ein Englischlehrer, der hier nur 67 - 130 Dollar im Monat verdient, lädt mich in sein 600 m entferntes zu Hause eine. Er verhilft mir zu Brot, Joghurt und Zucker im Tausch für Haferflocken. Währenddessen klaut ein Kid meinen Rad-Computer. Aber mit Hilfe der Übersetzung des Englichlehrers erhalte ich ihn schnell zurück, denn der Computer ist ohne den am Rad montierten Sender lediglich eine Uhr mit Thermometer und Höhenmesser. Auf die Frage des weshalb antwortet er, das er auch mal so werden wollte wie ich, wenn er groß ist. Seine Mutter bringt zur Wiedergutmachung noch eine Dumplingprobe für mich und den Englishlehrer sowie leckeres frisch gebackenes Brot!
Heute ist mein Tiertag: Nach dem streicheln des Pferds, kommt nun ein Esel dran, auf dem ich reiten darf, während Vater und Sohn mein Bike ausprobieren. Später kann ich noch Stiere streicheln wo ich will, da diese auf einem Transporter zusammengepfercht sind. Dann nimmt mir noch ein Pritchenwagen die Erarbeitung von weiteren 272 Höhenmetern ab. Noch 287 Höhenmeter nun. Einfach und Schnell.
Unterwegs werde ich zum Schlafen in eine Jurte eingeladen, lehne aber ab, da es noch Tagesrestlicht hat, und ich die Paßhöhe HEUTE noch erreichen möchte. Dies geschiet dann auch im letzten Licht und ich kann noch einen kleinen Spaziergang machen in Begleitung eines hübchen Jungen.
Zum Abschluß gibt es Brot, Tee mit Kandis und SMETANA! Schöne heimelige Zeltathmosphäre im Petroliumlicht. So sollte ich das Mädchenzimmer bei mir zu Hause einrichten. Das ginge, wenn alle 4 Untermieter 25 € im Monat für dieses gemeinsame Wohnzimmer zu zahlen würden.
25,36 km in 3,22´09 bei Durchschnittlichen 7,5 km/h / Max 33,5 / 699 Höhenmeter
2.808 km seit Tiflis mit 16.946 Höhenmeter
ca 5489.81 km insgesamt mit ca 40.749 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 180 per MFG
Samstag, 24. Mai 2008
6 Uhr 19 am Samstag 24.05.2008, 94. Tag der Tour, 6. Tag in Kirgistan - 2 Tage nach dem Gruppenzeitplan und 15.634 geleistete Höhenmeter nach Tiflis auf ca 2.724 km.
Schon beim Zähneputzen werde ich angesprochen, ob ich russisch könne. Neben dem "Whats your Name" und der Frage nach dem Herkunftsland, ist diese Frage Bestandteil eines JEDEN Gesprächs! Als ich fast gepackt habe bringt jemand ein warmes Brot (!) und ich entdecke die nächsten beiden Speichenbrüche. In dieses ovale Hinterrad werde ich nie Ruhe bringen können. Es gibt einen Kompressor, der eingeschaltet auch 5 Bar liefert. Aber der undichte Stöpsel macht doch Handpumpen erforderlich.. Das stellt immer eine Belastungs für´s Ventil dar.
10 Uhr komme ich weg nach 2 Eis und Snack. Ab einer Höhe von 1250 m geht es durch eine schöne Hügellandschaft. Der 3. Paß nach Usbekistan ist 1.529 m hoch. Viele Trucks sind deutschen Ursprungs. Interessant zu wissen, ob Edeka jemals einen seiner Laster veräußert hat nach Kirgistan.... Oder ein HVV-Bus mit Mexikoring-Werbung. Schon 3 mal fuhr ein Truck mit dem Schriftzug BAP an mir vorbei. Eben passend zu "So ne Stein" von BAP, das von einem Verkehrsunfall handelt und aufzeigt, wie schnell es geht, das es die Lebensglocke nicht mehr tut, wie selbst erlebt und nur mit Schutzengeln (oder meinem magischen Auge) überlebt.
Mittagessen mit gebratenen Eiern an der Paßhöhe (1= 30 Pfennig). Da ich noch etwas geschlafen habe und die 2. mir angebotene Mitfahrgelegenheit ob der interessanten Landschaft abgelehnt habe kann ich von einer Kuppe das nächste interessante Gewitter erleben. An der Pamir-Kette scheint noch die Sonne, was dramatische Fotos ergeben hätte.
Vor OSH wid die Straße, die ein Z beschreibt wieder trocken. Ein paar fette Tropfen in OSH, aber nichts zum naß werden. An einer Bank stehen die folgenden Kurse: 1 USD = 34,5 / 1 € = 58 aber es ist geschlossen. Aber ein Restaurant tauscht mir 10 Dollar in 350 Kirgi Sum. Damit kaufe ich in einem Supermarkt Schokokrem, Joghurt, Käse, Gelee, Chips und Karamelpudding. So muß ich hoffen, das ich privat noch irgendwo Brot organisieren kann, denn es soll angeblich keine Läden mehr geben bis China..! Solche Aussagen sind aber immer mit Vorsicht zu genießen.. OSH liegt auch nicht auf Meereshöhe wie mir ein Grenzer in FRUNZE weiß machen wollte, sondern auf genau 1000 m..
Innerhalb 8 Tagen gab es nun schon über 3 x solang Regen, wie in Aserbadchan, Turkmenistan und Usbekistan zusammen!
So gehts durch OSH: Am ersten Kreisverkehr geradeaus. Es folgen Autobezogene Betriebe. Bei erreichen einer O-Bus-Linie bei einem großen Lokalregierungsgebäude mit Flagge links. Nächste rechts, Links, Rechts - über eine lange Brücke.
Nun hält zum ersten mal auf der 2008er Tour ein AUtofahrer, der nicht die üblichen Fragen stellt, sondern erfrischend "Peking?" fragt! Der gewittrige Tag bringt auch eine tolle Abendstimmung. kurz vor der Schlafplatzsuche begegne ich einem Schweizer Jeep, der mein Lebensmotto "Lebe Deine Träume, träume nicht Dein Leben" aufgeklebt hat. Die beiden Insassen berichten auf www.eimalumdiewelt.ch und www.ONNCEAROUNDTHEWORLD.COM
Um mein Zelt im beginnenden Regen aufzuschlagen fahre ich rechts eine erstaunlich gut asphaltierte Straße hoch, die sich in Deutschland befinden könnte, während die Hauptstraße auf den nächsten 20 km im Schlamm versinken soll.
58,59 km in 4,31´30 bei Durchschnittlichen 12,9 km/h / Max 38,5 / 613 Höhenmeter (Schlafplatz 1.179 m) / 3 % Durchschnittssteigung und 11 % Maximal
2.782 km seit Tiflis mit 16.247 Höhenmeter
ca 5464.45 km insgesamt mit ca 40.050 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
Schon beim Zähneputzen werde ich angesprochen, ob ich russisch könne. Neben dem "Whats your Name" und der Frage nach dem Herkunftsland, ist diese Frage Bestandteil eines JEDEN Gesprächs! Als ich fast gepackt habe bringt jemand ein warmes Brot (!) und ich entdecke die nächsten beiden Speichenbrüche. In dieses ovale Hinterrad werde ich nie Ruhe bringen können. Es gibt einen Kompressor, der eingeschaltet auch 5 Bar liefert. Aber der undichte Stöpsel macht doch Handpumpen erforderlich.. Das stellt immer eine Belastungs für´s Ventil dar.
10 Uhr komme ich weg nach 2 Eis und Snack. Ab einer Höhe von 1250 m geht es durch eine schöne Hügellandschaft. Der 3. Paß nach Usbekistan ist 1.529 m hoch. Viele Trucks sind deutschen Ursprungs. Interessant zu wissen, ob Edeka jemals einen seiner Laster veräußert hat nach Kirgistan.... Oder ein HVV-Bus mit Mexikoring-Werbung. Schon 3 mal fuhr ein Truck mit dem Schriftzug BAP an mir vorbei. Eben passend zu "So ne Stein" von BAP, das von einem Verkehrsunfall handelt und aufzeigt, wie schnell es geht, das es die Lebensglocke nicht mehr tut, wie selbst erlebt und nur mit Schutzengeln (oder meinem magischen Auge) überlebt.
Mittagessen mit gebratenen Eiern an der Paßhöhe (1= 30 Pfennig). Da ich noch etwas geschlafen habe und die 2. mir angebotene Mitfahrgelegenheit ob der interessanten Landschaft abgelehnt habe kann ich von einer Kuppe das nächste interessante Gewitter erleben. An der Pamir-Kette scheint noch die Sonne, was dramatische Fotos ergeben hätte.
Vor OSH wid die Straße, die ein Z beschreibt wieder trocken. Ein paar fette Tropfen in OSH, aber nichts zum naß werden. An einer Bank stehen die folgenden Kurse: 1 USD = 34,5 / 1 € = 58 aber es ist geschlossen. Aber ein Restaurant tauscht mir 10 Dollar in 350 Kirgi Sum. Damit kaufe ich in einem Supermarkt Schokokrem, Joghurt, Käse, Gelee, Chips und Karamelpudding. So muß ich hoffen, das ich privat noch irgendwo Brot organisieren kann, denn es soll angeblich keine Läden mehr geben bis China..! Solche Aussagen sind aber immer mit Vorsicht zu genießen.. OSH liegt auch nicht auf Meereshöhe wie mir ein Grenzer in FRUNZE weiß machen wollte, sondern auf genau 1000 m..
Innerhalb 8 Tagen gab es nun schon über 3 x solang Regen, wie in Aserbadchan, Turkmenistan und Usbekistan zusammen!
So gehts durch OSH: Am ersten Kreisverkehr geradeaus. Es folgen Autobezogene Betriebe. Bei erreichen einer O-Bus-Linie bei einem großen Lokalregierungsgebäude mit Flagge links. Nächste rechts, Links, Rechts - über eine lange Brücke.
Nun hält zum ersten mal auf der 2008er Tour ein AUtofahrer, der nicht die üblichen Fragen stellt, sondern erfrischend "Peking?" fragt! Der gewittrige Tag bringt auch eine tolle Abendstimmung. kurz vor der Schlafplatzsuche begegne ich einem Schweizer Jeep, der mein Lebensmotto "Lebe Deine Träume, träume nicht Dein Leben" aufgeklebt hat. Die beiden Insassen berichten auf www.eimalumdiewelt.ch und www.ONNCEAROUNDTHEWORLD.COM
Um mein Zelt im beginnenden Regen aufzuschlagen fahre ich rechts eine erstaunlich gut asphaltierte Straße hoch, die sich in Deutschland befinden könnte, während die Hauptstraße auf den nächsten 20 km im Schlamm versinken soll.
58,59 km in 4,31´30 bei Durchschnittlichen 12,9 km/h / Max 38,5 / 613 Höhenmeter (Schlafplatz 1.179 m) / 3 % Durchschnittssteigung und 11 % Maximal
2.782 km seit Tiflis mit 16.247 Höhenmeter
ca 5464.45 km insgesamt mit ca 40.050 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 157 per MFG
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