Mittwoch, 14. Mai 2008
Hinterradexplosion und Stechnacht
8 Uhr 24 Grad im Schatten. Mein Hinterrad explodiert. Alles, was nicht in Deutschland hergestellt wurde ist demoliert. Schlauch - klar - aber auch die Felge hat einen riesigen knick. Nur der Schwalbe Marathon hat die 2. Reifenexplosion der Tour überlebt...
Bekzod fährt zum Basar - findet aber nur 26er Rim, 36 Loch. Er beauftragt einen Händler im 50 km etfernten GULLISTAN (BAKHT) einen doppelwandigen Rim (Felge) zu besorgen. Er kommt tatsächlich wieder mit einer doppelten Felge. Aber wieder Mointainbikegröße mit 36 Loch. Später ommt er wieder mit einer angeblich unfallfreien Alufelge, die trotzdem einen gewaltigen Höhenschlag hat. Obwohl er sich erst nicht traut den ebenso gewaltig überhöhten Touristen-Preis zu nennen, verlangt er, als er mich weichgekocht hat, treist auch noch 30 statt 20 DM. Ich schalte auf Stur und zahle schlieslich 20 DM. Mit der Hilfe von Bekzods Vater gelingt trotzdem das zentrieren.
Anmerkung beim Abtippen: Selbst jetzt in Hamburg fahre ich diese Felge noch, freilich mit dem immer noch vorhandenen gewaltigen Höhenschlag, der keine Bremsen hinten zulässt.
2010 können wir wiederkommen: Nach dem Bazar 1. Ampel rechts und dann nach der Brücke über den Kanal die erste Straße rechts. 1. dann links (SHODLIK21, 998-902558484 oder 998-672452324 - english).
An das ständige Höck - Höck - Höck - Höck muß ich mich erst ARG gewöhnen. Nun fabriziert nicht nur schlechter Straßenbelag gehöcker, sondern auch mein rad selbst! Am Abend geht es an einem Strommastenwald vorbei an der Grenze zu Tadschikistan. Die Beziehungen zu dem Land sind schlecht - daher Stacheldrath. Nur Fußgänger und Radfahrer dürfen überhaupt über die Grenze!
31,25 km in 1´57´40 / Durchschnitt 15,9 / Maximal 31,5 / ca 52 Höhenmeter max 415 m / Durchschnittssteigung 1 %, Maximal 7 %. Seit Tiflis also ca 11.729 HM auf ca 2278 km.
ca 5029.62 km insgesamt mit ca 36.305 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Das Radfahrverbotsschild nach einer Kanalüberquerung muß nicht beachtet werden. Ein paar Tropfen spritzen vom Himmel wie schon am Vortag...
Trozu Moskitozelt sind 5 kräftige Miststecher munter am saugen und einer davon entgeht auch noch meinen Mordversuchen für diese Untat! 2 rollige Katzen verjagt - 4 weitere Miststecher gekillt. 1 Stundespäter haben sich die nächsten 4 Superstecher durchgearbeitet. Superstech und Touristennepp lassen zweifeln, ob China by Bike erreichbar ist. Seltsamerweise sehe ich laufend gerade laufende Felgen - doch wenn ich eine will, ist sie nicht erhältlich oder soll 400 Dollar kosten! Kein Witz - erlebt in Tiflis. Ich mach hiermit eione Ausschreibung: 10.000 € für ein perfektes Liegedreirad mit ca 100 Speichen jeweils hinten!
Dienstag, 13. Mai 2008
Auch heute wieder im Restaurant Frühstück gekocht. 4 Eier, 2 Kartoffeln - etwas Zwiebel, Knoblauch, Möhre - diesmal soll es 4500 Sum kosten.ich zahle 3000
Kurz bevor es unerträglich heiß wird, entschließt sich der Himmel doch auf BEWÖLKT zu schalten. Das lässt die bereits erreichten 31 Grad auf angenehme 25 Grad zurückgehen.
Bei der nächsten Polizeisperre habe ich so schon 55,39 km auf dem Tacho.
Zum 2. Frühstück steuern die Polizisten Sprudel, Tee und GUZALA (ein Gebäck) bei... In YANGIE kann ich auf dem Bazar organisieren meine Hinterradbremse zu erneuern. Doch das hilft mir nicht weiter: Von Belzod werde ich eingeladen in seinem Haus zu schlafen im Essensvorraum.
91,13 km in 4´57´57 / Durchschnitt 18,3 Maximal 32,5 / ca 77 Höhenmeter max 400 m / Durchschnittssteigung 1 %, Maximal 3 %. Seit Tiflis also ca 11.677 HM auf ca 2247 km.
ca 4998.37 km insgesamt mit ca 36.253 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Montag, 12. Mai 2008

Nach nicht mal 7 km koch ich mir in der USMONQUL OTA CHOYXONASI aus Nudeln, 2 Eiern und Knoblauch selber mein Frühstück. Dazu Quark und Tee. Zusammen zahle ich dafür 1,50 DM.
20 km weiter die 4. gebrochene Speiche und der 4. Superplatt in Usbekistan. Praktischerweise ist eine Vulkanisierungswerkstatt gegenüber. Dort malt Schuchrad gerade sein Rad rot an und so bekommt mein Hinterrad die gleiche Farbe…
An der nächsten Polizeisperre fährt eine Karre über meinen Trinkflaschenverschluss. Die Flasche bleibt also da und für den Rest der Tour muß ich nun wieder den Verschluss einer normalen Flasche immer erst abschrauben zum trinken…
Seit dieser Polizeisperre ist es etwas hügelig und zwischen Gallya-Aral und Jizzakh ist die Landschaft endlich mal wieder interessant. Danach geht es wieder durch flache Steppe…
Ich halte an einem Strassenstand und decke mich mit Honig und Kurt ein. Die grosse Kugel soll 500 Sum kosten statt normal 200 Sum und die kleineren 400 bzw 300 in anderer Farbe statt normal 100. Ich handel auf 1000 zusammen und dachte so einen guten Deal gemacht zu haben. Im weiteren Gespräch (die Verkäuferin spricht etwas English) erfahre ich das der Stand jeden Tag zwischen 5 DM und 100 DM Umsatz bringt mit Holnig, Obst, Getränken und Kurt. Sie selber bekommt umsatzabhängig 5-10 DM am Tag. Dann kauft eine Einheimische viele Kurt – Kugeln und diese werden plötzlich nicht einzeln berechnet, wie bei mir immer bisher, sondern GEWOGEN! So erfahre ich den wahren Kilopreis von 3000 Sum, der in Wahrheit sogar noch niedriger liegt nämlich bei 2000 Sum. Ich nehme mein 3 gekauften Kugeln und pack 2 weitere grosse und 5 kleinere dazu und drück der Verkäuferin 500 Sum Differenzbetrag in die Hand. Damit ist Sie nicht glücklich, muss aber damit Leben! Nach Ihrem Einzelverkaufspreis hätte ich statt regulaer 1000 Sum und den gezahlten 1500 Sum 3600 gezahlt und damit den doppelten (Touristen)Preis!!!
In einem Laden gibt jemand eine kleine Flasche Eistee aus und ein 2. Kunde füllt spontan noch Fanta aus seiner Flasche dazu. Ich fahre noch 8 km aus der Stadt und werde bei einem Straßenstand zu Gurke, Plov und zum Schlafen eingeladen.
75,28 km in 4´49´02 / Durchschnitt 15,6 Maximal 38 / ca 179 Höhenmeter max 846 m /
Am Abend sind es nur noch 383 m - dachte nun gehts immer höher bis China was noch nicht so ist..
Seit Tiflis also ca 11.779 HM auf ca 2156 km.
ca 4907.24 km insgesamt mit ca 36.176 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Sonntag, 11. Mai 2008
So 11.05.2008 81. Tag / 9. Tag in Usbekistan
So verlasse ich die Stadt unverrichteter Dinge (Sightseeingmäßig) nach 1 Stunde Internet. Nach 36,95 km wieder ein Speichenbruch.
Ich komme 50 km weit, die ich nun vor der Gruppe bin. Dies ist bei meinem geringeren Tempo auch unabdingbar, denn ggf muß es für die Grenzer so aussehen, das ich mit der Gruppe fahre, denn ich habe nur eine Kopie des Gruppenvisum! Ich fahre 410 m rechts von der Autobahn ab zum Schlafen und denke noch "Diese Nacht werde ich sicher beklaut werden". Doch mit diesem Gedanken schlafe ich ein, anstatt aufzustehen und meine Wertsachen zum Schlafsack zu holen! Einfach Typich! Immer wieder halten Leuchtkarren und werden Kuhherden vorbei getrieben. Als ich um 2 uhr 27 auch noch mit LED Lampe angeleuchtet, angesprochen und angepfiffen werde, sichere ich endlich meine Wertsachen. Mein müder Kopf suchte vorher immer einen Grund nicht aufzustehen. "Dann ist die Reise eben zu Ende". Der Verschluß meiner Tasche war schon geöffnet - aber sie verhedderte sich...
3´18´09 / Durchschnitt 15,2 Maximal 46 / ca 292 Höhenmeter max 822 m / Durchschnittssteigung 2 %, Maximal 6 %. Seit Tiflis also ca 11.600 HM auf ca 2080 km.
ca 4831. 96 km insgesamt mit ca 35.997 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Samstag, 10. Mai 2008
Sa 10.05.2008 80. Tag / 8. Tag in Usbekistan
In der Nacht wurde ich nur 2 x gestört - dann sage ich nicht "Salam". Aber am Morgen ist das treffen mit Einheimichen wieder willkommen.
Meine Erdnüsse sind gerade alle. Also frage ich - auf eine Schale deutend - nach dem einheimichen Namen und laß ihn auf einer deutschen Zeitung notieren. Ich frage nach dem nächsten Basar, der 6 km entfernt sein soll. Doch wenig später werden mir Erdnüse gebracht...
Dann kommt Ochegbad mit seiner Frau und nagelt seine 3 Kühe und sein Schaf fest.
8 Uhr komm ich los. Nudeln und Joghurt unterwegs. Die Zeit zwichen 11 und 12 verbringe ich vor allem schlafend. Später hält ein Team von der Zeitschrift "Abenteuer Reisen", die den 1.Teil ihrer im Sommer 2009 erscheinenden Seidenstr Story recherchieren. Mir bringt dies 6000 Sum für 2 kleine Bike for Peace Aufkleber.
Bitch. Die ersten beiden Speichen brechen am vor nicht mal 300 km zuvor neu eingespeichten Hinterrad. Erst jetzt erkenne ich, das der Mechaniker in Bukhara alles falsch gemacht hat: Nicht nur zu wenig Speichenvorspannung, sondern auch die Speichen nirgens gekreuzt und den Mantel falsch rum aufgezogen.
Als ich fertig bin mit der Nacharbeit ist es dunkel und ich mache einen nächtlichen 20 km Ausflug nach Samarkand. Das Samarkand wie ich es mir vorgestellt habe, habe ich dabei nicht entdeckt. Dafür leckeres Eis, Butter (mal wieder statt Quark, den ich eigentlich wollte..) und MILCHBROT.
Das Hotel ORIENT STAR sponsert mir einen Stadtplan, der eigentlich unverschämte 5 Dollar kosten sollte und ohne den Mensch hier aufgeschmissen wäre!
Im Hotel AFROSIYOB PALACE mit 4 Sternen frag ich nach Internet und kann schlieslich im Hotel SAMAR eine Mail an den Veranstalter der Chinabusreise senden mit der Bitte die Schlumpf-Sendung zu empfangen, mitzunehmen und mir unterwegs auszuhändigen.
Auf dem Rückweg tapp ich dann in eine "Park-Wassergraben-Falle", biege falsch ab und schlafe schlieslich an einem ruhigen autofreien Ort an den Bahngleisen nach 80,65 km in 5´32´50 / Durchschnitt 14,5 Maximal 43,5 / ca 341 Höhenmeter max 764m / Durchschnittssteigung 2 %, Maximal 9 %. Seit Tiflis also ca 11.308 HM auf ca
ca 4781. 96 km insgesamt mit ca 35.705 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Freitag, 9. Mai 2008
Fr 9.05.2008 81. Tag / 7. Tag in Usbekistan
Eigentlich ideal: Mensch braucht nur ne Plane auslegen, sich drauflegen und warten, bis ihm eine reife Maulbeere in den bitte geöffneten Mund fällt.. Ab und an greifen die Arme dann nach den inzwichen auf die Plane geprasselten Maulbeeren..Sehr entspannend! Und wieder eine in den Mund.
Neben mir wird gerade einer der 3 verbliebenen ungestützten Maulbeerbäume in der Allee gestützt - wiso die Stützer keine Plane auslegen, um die Früchte wie bei der Olivenernte einfach einzusammeln bleibt mir ein Rätsel.
Ein paar km in den Ort und dann ab in den Gegenwind nach SAMARKAND. 12 km/h. Somit bin ich um 9 Uhr und nicht mal 10 km schon so erschöpft, das es Zeit für das 2. Frühstück ist - mittlerweile wieder im Sonnenschein.
30 Minuten später - es ist 10 Uhr 20- werde ich von einer einheimichen Köchen zum Mittagessen eingeladen: Quark, Kartoffel, Karotte.
12-13 km weiter - unmittelbar vor einer Polizeisperre - gibt es rechts einen Bazar und links findet der Eis und Schokoladenliebhaber in der vorletzten Truhe vor der Sperre unverpacktes SCHOKOLADENEIS! in der Waffel. Schade, das es das nicht überall gibt.
Ich finde mal wieder ein paar gewaschene Socken und verliere sie bald wieder. Sollten nicht für mich gewesen sein.. Aber nein - so denke ich da nicht: Rück-Rück-Roll..
14.30 sind erst 47,73 km inclusive allem geschaftt bei nur 154 Höhenmetern.
Unmittelbar vor KATTAQO´RG´ON verzeigt die Straße ohne Wegweiser. Ich werde von der Mehrheit der Antwortenden den falschen Weg geschickt. Ein Restaurantbesitzer winkt mich heran - will nur mein Geld. Herauszukriegen, was es zu Essen gibt und wieviel es kostet gelingt nur beim Eis bevor ich schlafe. Später = Fehlanzeige!
Ein Laden tauscht mir unsinnig stilles Wasser in sinnig sprudelndes und schenkt noch einen Liter + Zwieback dazu. Dann kommt ein Raufbold und randaliert, schlägt jemandem mitten ins Gesicht. Er weint, sitzt auf dem Stuhl auf dem ich zuvor noch zu Gast war. Ich helfe das Leergut wieder aufzubauen, während eion anderer aleine den Raufbold in Schach hält. Daher wende ich ein "Why you don´t call Police?" Genau diese Logik war falsch, denn nun muß ich sofort gehen. Das hatte ich ohnehin vor, muste aber erst die Gaben verstauen. Dazu wird mir keine Zeit gelassen. Nun wird der Ladeninhaber gegen mich aggressiv, wirft meinen Wasserrest auf die Straße. Ich werfe die gespendeten Kekse hin und flüchte Richtung Autobahn.
Unterwegs werden mir, nach dem einem Klostopp folgendem Hände waschen, noch 6 Gurken geschenkt.
76,42 km in 6´06´28 / Durchschnitt 12,5 Maximal 26,5 / ca 227 Höhenmeter max 524 (= Schlafpaltz) 1 % Durchschnittssteigung. Seit Tiflis also ca 10.967 HM auf ca
ca 4701. 31 km insgesamt mit ca 35.364 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Donnerstag, 8. Mai 2008
Do 8.05.2008 80. Tag / 6. Tag in Usbekistan
5 Uhr schon 29 Grad VOR dem Sonnenaufgang bei Wolken. In BUKHARA waren es da 18 Grad!
Frühstück um 7 Uhr 30 auf dem Bazar von KUZULTEPO mit Kirschen, Erdbeeren und Keksen. Auch Joghurt gibts in einem Laden und den 2-Rad-Mechaniker ARWARS, der mein Vorderlager ein 2. x nach ASHGABAT repariert. Dazu 3 russiche Schläuche für zusammen 7000 Sum. Vulkanisierungsflüssigkeit dazu.
Auf der AUtobahn finden 7 Tropfen Regen den Weg zu mir. Radfahrer und Trecker gehören zum Alltagsbild. Schnellraser fahren links, weswegen die zum Rad abstellen attraktivere Mittelleitplanke aus Beton zu meiden ist oder wenn doch nur unter ständiger Verkehrsbeobachtung. Dank der nahezu geschlossenen Wolkendecke steigt das Thermometer auch tagsüber kaum weiter an.
Bei einem Wasserspeicher versteht die mittlerweile 2. Holländerin, warum ich für ein Foto ein Trinkgeld erwarte, wie sie es bezeichnet. Eine gute Idee! Ich sollte bei Fotogesuchen nach einem "Tip" bitten statt nach einer "Spende" zu fragen.
Zum 4. mal resettet mein neuer VDO MC1 beim wiederaufsetzen auf die Radhalterung. Ich öffne den Batteriefachdeckel und verbiege die Kontakte in der Hoffnung so das Problem lösen zu können.
Leider muß ich nun ja alle klaugefährdeten Objekte, also alles sichtbare, mobile, elektrische und natürlich meine Geldkatze immer mitschleppen, sobald mein Rad Klaukids ausgestzt ist.
Beim nebenliegenden Restaurant soll eine Nudelsuppe 20.000 Sum kosten - also 15 USD - ich vermute ein Mißverständnis, fahre aber lieber zum nächsten Restaurant. Dort gibt es für 3000 Sum - also etwa 3 DM soviel Plof + Tee + Kartoffeln, das ich den Rest mitnehmen muß und mein Magen mal wieder eine Rast braucht.. Dazu wird hier heute der Veteranentag gefeiert und ich erhalte für ein Foto 1000 Sum. Dann werde ich zum Tanz mit den Veteranen des 2. Weltkriegs und des sowjetich-afghanischen Krieges eingeladen. Leider gibt es hier aber zu viele Fliegen und zu viele Kulturvorschriften für eine wirklich erholsame Pause. So muß mit dem Kopf in Richtung von Essenden heschlafen werden und auf den KOPFkissen darf Mensch nicht SITZen. Im HANDwaschbecken darf auf keinen Falle etwas anderes gewaschen werden, wie die Hand. Mir wird zwar eine Dusche angeboten, aber die ist erst kalt und dann kommt aus beiden Hähnen nur noch dampfendes Wasser. Gut das ich mich noch nicht eingeseift habe! Wie halten das die Usbeken nur aus? Ein Eimer (in dem das Wasser gemischt werden könnte) würde Abhilfe schaffen.
Weitere Regenspritzer am Nacvhmittag. Gleich nach dem Restaurant ein unbedeutender Flughafen. Es ist nicht mal klar, ob der Zutritt gestattet ist. Einer gestattet ihn. Drin eine Angestellte - abgesehen von Security - die nicht mal english spricht. Ich soll wieder raus - egal. Internet gibt es ohnehin nicht.
Die meisten meiner heutigen 88-95 Tages-km erledige ich am Nachmittag. Am Abend herrscht Unwetterstimmung. Hier ein Farbenspiel zwichen untergehender Sonne und dramatischer Wolkenbilder. Dank Kameradiebstahl in Turkmenbashi-THE-GREAT-LAND undokumentiert. Dann gibt es nacheinander 5 Abzweige zu meist gleich lautenden Ortschaften.
In einem Park bei Abzweig 3 finde ich de idealen Schlafplatz. doch leider geht Licht an. Wenigstens BEVOR ich das Abpacken begonnen habe. Die Straße weiter rein ist sinnlos, weil Mensch die Kids nicht mehr los würde. Das wiederholt sich bei Abzweig 4. Ich drehe um - die Kids drehen um! Abzweig 5 ist nicht mehr asphaltiert. Nun klappt es, da nur Erwachsene vorbei radeln. Als ich nackt im Zelt liege stören dann zwar doch noch mich verlagern wollende Einheimiche, aber sie geben sich nach kurzer Zeit mit meiner strikten "No" Aussage zufrieden!
Durchschnitt 16,9 Maximal 29 / ca 100 Höhenmeter max 465 mit 1 % Durchschnittssteigung und 2 % Maximalsteigung. Seit Tiflis also ca 10.740 HM auf ca
ca 4624.89 km insgesamt mit ca 35.137 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Mittwoch, 7. Mai 2008
Mi 7.05.2008 79. Tag / 6. Tag in Usbekistan
Ich habe wieder im Innenhof der Werkstatt geschlafen, die mein Hinterrad unter Bremsverlust einspeichte.
Meine Ausschreibung hat den bitteren Beigeschmack, das bei unerwünschtem Polizeivorgehen gegen einen Teilnehmer eher SOLIDARITÄT angebracht gewesen wäre als das Gegenteil! Stattdessen gab es ja paradoxerweise Stimmung gegen diesen Teilnehmer, die zum Freiwilligen Ausschluß führte. Die Gruppe ist aus opertunen Gründen staatshörig! Es war echt an der Zeit DIESE Gruppe zu verlassen! Ich passe nicht zu Menschen, die nichts hinterfragen und alles Staatsverordnete mitmachen.
Es gibt hier 2 Arten Knoblauch: Den ausgereiften, den wir kennen und dann noch jungen frischen mit essbarem Stengel.
Das er immer wieder Seuchen in Asien - insbesondere China - gibt, wundert mich nicht, denn die hygienischen Verhältnisse werden ,it jedem bereisten Land dieser Tour schlechter.
3 weitere Baltic Cycle Fahrer sind ebenso in der Stadt geblieben und nehmen nun entweder wie ich den direkten flachen Weg oder fahren wie Carlotta für 3,50 € mit dem Zug.
7.00 habe ich die Stadt verlassen. 8.00 Frühstück in UKMULP, wie eion Einheimischer notiert, während ich glaube REGENT auf dem Ortsschild gelesen zu haben. Jeder schreibt mir nun einen anderen Ortsnamen auf... BOZOBYGURT, BOBOGEZI, während BOKVADIN der wohl richtige Name ist...
7 km weiter wunder ich mich, wiso ich Richtung NNE fahre, wenn Samarkand doch östlich liegt. Ich frage bei einem Landwirtschaftscollege nach und erfahre nach einiger Zeit, das die Straße nach 10 km bei einem Kanal so langsam aber sicher Richtung Osten abbiegt. Nach 40 km sei die Autobahn erreicht. (Es waren 47) Diese verbindet Bukhara mit taschkent und führt über Samarkand. Zwichendurch werde ich noch zum English-Unterricht und Mittagessen eingeladen. Pffff - leise vernehmbar entweicht die Luft aus meinem erst am Vorabend prall aufgefüllten Hinterrad. Platter Nummer 3 in Usbekistan. 54 Grad in der Sonne lassen die Flicken aus BAKU schmelzen. Dazu dehnt sich die Luft aus und führt zum 2. geplatztem Schlauch innert 24 Stunden. Made in China.Das kann ja heiter werden...
Da es bis 16 Uhr zu heiß ist zum fahren spielen wir noch etwas Volleyball.Ich ziehe alle Speichen -so möglich- eine Umdrehung an und hoffe, das diese bei nun nur noch 4 statt 5 Bar kein Loch kreiren, da selbige ja nun etwas weiter durchstechen...
Im Laden kurz darauf findet sich ein Ameisennest im Brot und es gibt KEMYKHHA - Schokolade auf deren Verpackung mit Erdbeercreme gefüllte Rippen abgebildet sind, die aber statt Füllung HOHLRÄUME hat! Lediglich die Rippenhohlräume auf dem Packungsbild sind massiv. Verkaufsbetrug besonders treist. Dafür bekomme ich 1,5 Tassen Te der grünen Art.
Am Abend erreiche ich HABOULU und Klaukids haben unter Erwachsenenbeobachtung schon mein Sonnenpanel in der Hand. Sie verfolgen mich und ich suche Schutz bei der nächsten Kneipe, bis Sie sich verflogen haben. Seit es dunkel ist fahre ich durch besiedeltes Gebiet. Vor Tages-km 50 gute Schlafplätze in der Wüste. Die Straße folgt der Eisenbahn und biegt bei einem kleinen Straßenmarkt im nächsten Ort endlich nach Osten ab.
56,37 km in 3 Stunden 50 Minuten und 15 Sekunden, Durchschnitt 14,8 Maximal 25,5 (74 Höhenmeter max 366 mit 2 % Durchschnittssteigung und 4 % Maximalsteigung) Gesamt 10.640 HM auf
4533.39 km insgesamt mit 35.037 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 100 per MFG
Dienstag, 6. Mai 2008
Bukhara 4
Di 6.05.2008 78. Tag / 5. Tag in Usbekistan
Dünnpfiff und keine Kraft. Im Liegen geht es aber schon besser wie gestern. Ich tippe diesen Text im normal für Ausländer geschlossenen
Beim Wasserturm gegenüber werde ich nun noch etwas im Schatten liegen.
Währenddessen wird mein IRIVER geklaut.
Ich versuche Internet bei der Post. Zu langsam.
Erst im
Ich finde diesen Interneteintrag auf der Suche nach einer Ulmer Gruppe die auch nach
Die Luxusradler-Tour ist so populär, das es eine 2. Gruppe gibt, die von Bukhara startet und das auch noch eine im Juni startende Bustour organisiert wurde. Allerdings ist diese genauso teuer und luxeriös wie die Radtour... Aber vieleicht kann der Bus mein Ersatzteil ja mitnehmen, so das ich dieses wenigstens 6 Wochen vor Abschluss meiner Tour einbauen kann für meinen letzten Reiseteil in China... (es gab dann leider nicht mal eine Antwort auf meine Mailkontakt Versuche..)
Das zusätzliche Gepäck (das ich ja aus dem Begleitfahrzeug nehmen musste) nervt mich so sehr, das ich beim Nachtportie des Bukhara ASIA Hotel vorspreche, ihm 10400 Sum gebe und eben hoffte das er -wie er mir versprach- das Paket nach Deutschland aufgibt. Es kam natürlich nie an..
Dokumetation einer Mail an TNT
DHL nimmt Sendungen an seinen Niederlassungen an. Da ich nicht weiss wie lange Sie für die Zustellung brauchen (Sie aber) UND Sie unseren Tourplan haben teilen SIE mir bitte mit, wann ich die Sendung an welcher Adresse endlich in Empfang nehmen darf!
Ausserdem benutzen IHRE FAHRZEUGE die GLEICHE STRASSE wie ich. Eine Zustellung ist mit gutem Willen also denkbar einfach. Ich bin heute Nacht noch in
Auch hier in