Mittwoch, 27. Februar 2008













Dieser Eintrag wurde gesponsert vom Internetcaffee ın BEHRAM KALE ASSOS (ŞENAVCU İNTERNET CAFE)

5 Uhr 43 aufgestanden 50 Mınuten später ıst es hell! 8 Uhr losgekommen während dıe Gruppe, dıe 7 km weıter ın Ören schlief, wie sich später herausstellte, erst um 10 loskommt, was aber wieder dazu führte das wir uns so wıedertrafen. Doch der Reihe nach: Viel erlebt heute...

Zuerst frage ich ın der nächsten Raststätte ob der Inhaber eine Radgruppe gesehen hat und ob er gestern Abend da war. Das heist; ich versuche es... Oftmals wird - wie hier - die Hand und Zeichen Sprache insbesondere von einfachen Menschen aus mir nicht verständlichen Gründen nicht verstanden: Have YOU (ich zeige auf ihn) SEE (ich zeige meine Augen und halte zur Unterstützung noch meine Hand Ausschauhaltend darüber = LOOK) PEOPLE (ich zeige auf ihn und mich) with BIKE (zeıge auf mein Rad)? Statt ein Kopfschütteln oder Nicken gibt es nur eine Erklärung, wo ER wohnt... Und dann will er mir Kaffee ect. verkaufen... Aber ich hatte doch eine Frage. Also bitte keinen Kaffee - hab grad ein anderes Problem als Geschäftemachen...
(ın manchem Land haben Gesten die wir kennen ganz andere Bedeutungen: In manchem Land bdeutet etwa Kopfschütteln "Ja", zweimaliges Nicken mit dem Kopf "Nein"...)

Im nächsten Ort lockt mich eıne Lahmakun (türkische Pizza) Reklame in ein Restaurant. Die kostet auch nur 750 (=75 cent türkischer Lira, dıe Nullen werden weggelassen 1000 = 1 und 1751 türkische Lira entsprechen 1 Euro oder eben auch 1,75 = 1 Euro) aber wie fast immer ist der Lockvogel nicht erhältlich und alles andere kostet über 2 (= 1,15 Euro). Das heist nun zwar nicht das alles andere teuer ist aber eben teurer - und dieses System mag ich nicht - gehe also wieder raus. Wenn ich ein bestimmtes Produkt will, dann möchte ich genau das und nicht irgendwas anderes! An meinem Stand versuche ich auch immer alle Artikel, die ich auslege auch vorrätig zu haben und kann in der Regel auch nichts verkaufen, wenn ich es nicht da habe...


Zwischen BURHANIYE (Ören) und AKCAY gibt es Nebenstraßen die folgende WARNING BEVORE TRAFFIC ON NARROW COASTAL MAINROADS IN TURKEY überflüssig machen: Trucks fahren gern lebensgefährlich nah an Euch vorbei! DESWEGEN sehe ich mich auch auf engen Straßen ohne Seitenstreifen aus Asphalt um, BEVOR Gegenverkehr kommt und fahre dann sicherheitshalber in der Mitte meiner Spur um dieses gefährliche Überholen unmöglich zu machen. Völlig egal wie verärgert der uneinsichtige Türke darüber sein mag - mein Überleben ist da wichtiger. Sorry - ich bin auch Verkehrsteilnehmer! Auch Privat PKW mögen nicht anhalten beim Abbiegen...

Leider finde ich diese Nebenstrecke erst instinktiv aus Zufall, kurz vor ERDEMIT, als ich denke das nun doch langsam mal ne Straße nach links um die Bucht gehen müsse ohne am Meer zu enden. Ein paar km fahre ich in die falsche Richtung bis mir gelingt im 2. Anlauf von einem Bauern den Zielort der Straße in Erfahrung zu bringen... So kommt es, das ich in Richtung AKCAY auch Feldwege in meine Route einbeziehe und so auf einer Querstrasse auf einen Teil der Gruppe stoße. Ich vereinbare mit einem Teilnehmer, das am heutigen Treffpunkt an einem ein SCHILD eine Nachricht angebracht wird. (was dann nicht passierte) Am Vortag wurde nämlich Kreide verwendet, womit ich nicht rechnete und welche auch schnell abgefahren wird...

Schnell werde ich wieder aleine fahren (wie auch andere aus der Gruppe) da ich in AKCAY einen Internetladen finde, der mir Onlinezeit sponsern will. Nebenan hat Tuneay FURTUNA (deutschsprechend) seinen Nudel und Gözleme (Teigtaschen) Laden:


Er spendiert mir einen und der Internetcaffeebetreuer 2 Tee! Leider kann ich mich in mein Blog, Mail und Bankacount nicht einloggen. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich nämlich noch nicht, das es ein ı und ein i gibt auf der türkischen Tastatur...

Beim Mittagessen mit 2 Suppen + Joghurt + Pepsi kann ich teils mit Euro zahlen und Joghurt gibt es eine gute Portion trotz nur halbem bezahltem Preis... Köstlich mit mitgebrachtem braunen Zucker und Haferflocken. aus Griechenland (ob es diese Lebensmittel auch hier gibt kann ich nicht sagen)

Später will ich noch eine Banane erstehen. Sie soll erst 500 kosten, aber als ich mit 1 bezahle krieg ich 250 zurück. Dann eben nicht! Im Supermarkt kostet die Banane zwar 1 Lira aber im komme mir halt betrogen vor, wenn erst ein anderer Preis genannt wird.
Dann treffe ich den 2. Littauer wieder, der beim Mittagessen an mir vorbei fuhr obwohl er mich sah: Auch Sigitas kommt. Auf den letzten 24 km bin ich aber langsamer wie die anderen, da ich auch fotografiere und 3 Orangen kaufe zu 700. Mein Wechselgeld erhalte ich erst auf Nachfrage.

Am Vortag bekam ich von einem Eiswagen, den ich am Straßenrand erspähte ein Eis geschenkt. Als ich heute Abend ein Fahrzeug mit Joghurtwerbung sehe, frage ich wieviel 2 verschiedene Ayrans kosten und bekomme selbige zu einem mittelgroßen Becher Joghurt geschenkt. Sicher über 2 Lira Gegenwert!

In ASSOS suche ich die ganze Ruine vergeblich nach Zeichen ab im letzten Licht und finde kaum mein Rad wieder...

Doch dieser nette Mensch ruft bei der Wärme dieses Bollerofens Sigitas an. Tee gibts natürlich auch noch. Noch 2 km weiter in Richtung Gülpinar. Ich schreibe den Ortsnamen aber weder auf, noch sehe ich in die Karte, da es angeblich nur EINE Strasse gibt...

Prompt gibt es 2 und noch prompter nehme ich die falsche, die mich über steiles Kopfsteinpflaster ans Meer bringt.

Sackgasse.

Diesmal ruft Militär Sigitas an. Beim wider hochfahren habe ich von einem Privatmann eine Einladung erhalten wo ich mein Zelt hätte aufstellen können, was ich aber ablehnte da ich zum Gruppencamp wollte und davon abgesehen es auch keinerlei Problem ist, Plätze zum wild Campen zu finden. Eine Abholung durch das Begleitfahrzeug lehnte ich ab, da ich nochmal Internet in ASSO organisieren will. Dies gelingt und einen leckeren Milchkaffee gibt es dazu:

Leider ist er von NESTLE. Sicher schon mal erklärt, aber nicht jeder liest alle meine Ergüsse: NESTE ist verantwortlich für die sogenannte Flaschenkinderkrankheit an der Lt. UNICEF jährlich ca. 1,5 Millionen Säuglinge in den Entwicklungsländern sterben. Wiso? NESTLE macht in Entwicklungsländern Werbung für sein Milchpulver obwohl das Stillen mit Muttermilch die bessere (nahrhaftere und preiswertere) Alternative ist. NESTLE macht mit Gratisproben abhängig. Stillt die Mutter nicht mehr wird die Produktion der Muttermilch auch eingestellt. Nun sind die Proben nicht mehr gratis und NESTLE kriegt bis zu 2 Drittel des Monatseinkommens. So haben die Familien nicht mehr genug Geld für Brennholz und so können auch die Flaschen nicht gereinigt werden. Durch die so darin befindlichen Milchbakterien kommt es zum Tod der Säuglinge..

Doch zurück in die Türkei: 23.30 will Mensch schlafen gehen - ich auch! Der Schlafplatz soll mit einem Blinklicht markiert worden sein. Doch leider existieren in deutlich über 2 km Entfernung zwar 2 Blinklichter, aber beide sind nicht vom Olympic Bike Ride, sondern einem Funkmast.

Also nächtige ich nach 108,15 km in 7 Stunden 01´19 wieder alleine...
Ich befestige noch eine Nachricht am Ortsausgangsschild von KORUBASI und notiere einen Durchschnitt 15,4, Max 47,5 bei 869 Höhenmetern (max 300m) 5 % Duchschnittssteigung, 15 % max.





Um 2 Uhr 35 gehe ich schlafen nach bislang 478 km bei 13 Grad im Zelt.

Dienstag, 26. Februar 2008

26.02.2008 7. Tag 1. Tag in der Türkei


1. Tag mit der Gruppe = letzter Tag mit der Gruppe?

Ich habe gehofft die Gruppe an der Fähre in die Türkei zu Treffen. Doch es wurden keine Radler gesehen!

Aber von der Fähre nach Lesbos sollen sie runter sein und in Richtung "Inselumrundung" vor 15 Minuten weg sein. Ich fahre hinterher und treffe zum Glück bald Leute, die schon 15 Minuten an der Strasse waren und auch wieder keine Radler gesehen haben. Also könnten selbige links rum um´s Schwimmbad doch noch zur Türkeifähre sein. Dort wurden aber immer noch keine gesichtet. Aber am gegenüberliegenden Ticketoffice. Keiner mehr da. Eine Frau gibt mir eine Telefonkarte mit 5 € doch Sigitas Händy ist ausgeschaltet...

Doch dann treffe ich die Gruppe doch noch, da ich sie wieder in einer anderen Richtung beim Frühstück entdecke. Ich kaufe mein Ticket und bevor es zur Paßkontrolle geht soll das Rad schon auf die Fähre geschoben werden. Da niemand Ticket oder Pass verlangt, sondern nur fragt ob ich schon bei der Paßkontrolle war, wäre möglicherweise gar kein Ticket zu 15 € einfach oder 20 € Retour nötig..

Jemand von außerhalb der Gruppe kauft mir 2 Buttons ab und in der Türkei spendet jemand vom Tourismusbüro 1,50 türkiche Lira (3 = 1 Glas Tee).

Am Vortag hatte jemand Geburtstag und bekam von Sigitas eine lustige Plüschblume geschenkt.

Das Begleitfahrzeug zeigt beiderseits die Route:






Es ist das einzige Fahrzeug auf der Fähre:

Kein Wunder, das im Winter kein täglicher Betrieb ist...

schon abgebrochen

Eigentlich fühle ich mich gleich wohl in der Gruppe.

Desto trauriger bin ich, das am Abend niemand Interesse an meiner Teilnahme hat. Die Ansage am Morgen war: "Fahrt nicht weiter wie bis zum Abzweig nach PALITKÖY - dort gibts eine Nachricht, wo das Camp ist" Noch im hellen treffe ich dort ein (nach 5 Snacks zwischendurch und 2 verschiedenen Tees + Ayran). An diversen Schildern hätte auch einfach eine Nachricht angebracht werden können. Doch nichts! Auch wartet niemand oer ist das Begleitfahrzeug zu sehen. Von 18.30 - 20.30 stand mein Rad DIREKT am Abzweigschild.
Ich vertreibe mir die Zeit mit Kacken, Nähen und Tagebuchschreiben nachdem ich eine Straße die kurz vorher links abzweigt ein gefahren bin, bis es abwärts geht. Hier wären 1000 gratis Pennplätze gewesen!
NIEMAND kommt auf die Idee zum VEREINBARTEN TREFFPUNKT ZURÜCKZUFAHREN!
20 Uhr 18 hält ein Polizeifahrzeug. Es fährt jedoch gleich weiter. Ich bringe einen Zettel an das Abzeigschild an und will morgen in ERDEMIT versuchen eine Mail zu senden.
Je nach Reaktion werde ich mein Geld zurück erbeten abzüglich Visagebühren und es aleine versuchen.
20 Uhr 28 verjagt mich die Polizei.
Am ausgewählten Schlafplatz werde ich nach 70,61 km in 4 Stunden 10´19 (Durchschnitt 16,9) wenigstens nicht vertrieben. Mehr Daten vom Rad PC gibt es nicht, da die Tasten nur zögerlich bei 10 - 12 Grad (!) funktionieren. Die Anzeige Spitzengeschwindigkeitist so in der kürze der Zeit, in dem sie auf dem Display ist, nicht ablesbar. Bei weiteren Versuchen springt alles auf 0.
370 km sind es gesamt (glaube 2 % Durchschnittssteigung und 5 % maximal bei relativ wenigen Höhenmetern - schätze 276)
Bisher Gesamt 2.843 Steigungsmeter mit 394 m maximaler Höhe.



Eigentlich wollte ich in Hamburg noch das Rücklicht gegen laufendes Abrutschen der Kontakte anlöten lassen. Davon wurde aber wegen Abbruchgefahr abgeraten. Da aber in 50% der Fälle mindestens Handarbeit am Rücklicht (vorn oder hinten raus) nötig ist sichere ich es hinten nun mit Gaffertape im Test. Sonst könnte auch das Vorderlicht ausfallen.

Einführung Türkei

EINLEITUNG:

* Schöne Landschaften

* sehr hohe Gastfreundschaft

* Wecksystem Mezzine (30 Minuten vor dem ersten Tageslicht)

* neben Schafs und Kuhkäse gibt es auch KREMPEYNIR und "White" (45% Fett, Sahne mit Käsekulturen, schmeckt vor allem mit Marmelade (Receli)

Ein paar wichtige Worte:

Bread - ekmek

Cheese – Peynir

Not hot – hayir normal

Old – eski (old cheese – eski Peynir)

Dentist - disci

Onion – Sogan

Garlic – Taskopru Kastauoru

Can I sleep one night… - Ben burda yotabibrmiyim

YES – evet

No – Hayir

Strawberries – Receli

Pharmacia – Apotheka – Eczzane

Pepper – Karabiber

Salt –Tuz

Sugar – Tozseker

Spices Baharatlar

Red Paprika – Kamizibiber

Mix of Spices – Aromalar or Dogala Ozdes Baharat Aromasi

Corn Meal - Misir

Good night – iyi geceler

Montag, 25. Februar 2008

1965 Hoehenmeter und 110 km 6. Tag letzter auf LESBOS

7 Uhr und 7 Grad im Zelt - aussen etwas Raureif drauf. Noch vor 8 losgekommen bei 1 Grad. Noch vor dem Mittagessen (das heute erst mal ausfiel wegen des erwarteten Sponsorings eines Abendessen im am 19.02. gezeigten Restaurant in PERAMA..) ist der Gepaecktraeger geschweist in Kalloni (und zwar KOSTENLOS). Jemand vom Militaer bot auch noch freundlich seine Hilfe an. Wie immer meinen Menschen Rad Problem = Luft Problem. Dem ist zwar hin und wieder so aber lange nicht IMMER... Auch die Hinterradfelge wird noch weiter zentriert, da das Gepaeck ja ohnehin abgeladen ist und auf dem Kopf stehend geht dies einfach ohne die klassischen Richtungsfehler, denn nun ist rechts rum wirklich fest und links=locker.. (Schlag nach Innen = nach Aussen anziehen und nach Innen um den gleichen Grad lockern; in der Mitte des Schlags mehr wie an den Raendern so vorhanden).

Auch hier zahlt Mensch im Supermarkt 3.25 mal soviel fuer Joghurt wie bei LIDL obwohl der LIDL Joghurt aus Deutschland VIEL weiter transportiert werden muss. Verkehrte Welt einfach!

Nun geht es entlang den Salinen, eines Vogelschutzgebiets und Pinenwäldern nach AGIASSOS, da mir die direkte Route doch zu direkt erscheint. Dabei löst sich bei einer 10% Abfahrt bei 50 Stundenkm noch einer der beiden im Hinterrad untergebrachten Ersatzmaentel aus selbigem. Gaffertape fixiert nun die neuralgischen Punkte. Sollte sich jetzt nochmal etwas lösen müssen die Faltreifen leider Ihren angestammten Platz verlassen und woanders am Rad weniger exotisch Ihrem Einsatz entgegen sehen. Einfach aus Sicherheitsgründen. Es bleibt also spannend...












Die Entscheidung nun den Weg nach PAPADOS einzuschlagen beschert unbefestigte Strassen. Die Inselkarte ist keineswegs eindeutig... Dazu überkommt mich Schwäche ab dem 50. Tageskm, so das erst die beiden am Vortag aus Wechselgeldnot gekauften Orangen und später auch noch eine Notmahlzeit den Weg in meinen Magen finden muss...

Bis zu 19 % Gefälle bedeutet Dauerbremsen. Vorn hab ich neue Bremsgummis in Hamburg eingesetzt. Täte ich dies hinten nun auch erhöhte sich natürlich die Bremskraft, aber noch geht es gerade so. Allerdings muss der Bremsbügel ab und an nach rechts gedrückt werden, damit das Metall nicht an der Felge schleift beim immer noch leichten Seitenschlag.. Aber bei 16.90 Euro für 4 Bremsgummis macht dies durchaus SINN... Mit Musik hört Mensch das Bremsenschlagen nur leider nicht unbedingt beim ersten Anzeichen gleich..

Ohne meinen Superhellen Scheinwerfer von BUSCH und MÜLLER hätte ich sicher länger gebraucht, doch so muss ich auf die ansonsten mangelhafte Ausleuchtung der Strasse eben keine Rücksicht mehr nehmen. Eine Höhele am Rande des Wegs finde ich im Dunkeln allerdings nicht mehr. Ohnehin leider keine Zeit dazu wirklich...

Endlich unten in KALO TRITUS noch die Küstenstr bis PERAMA und dann die unangenehmen Überraschungen nach 80 Tageskm bis zur totalen Erschöpfung: Statt JEDEN TAG wie angekündigt ist das Teurorant doch nur Freitag bis Sontag im Winter geöffnet und die Fähre, die normal 17.45 letztmalig fährt verlangt auch 3-5 Euro... Wenigstens bekomme ich in einem Lokal ein Orangengetränk und 2 Whiskeyproben (12 und 18 Jahre gereift statt normal 1 Jahr jung..). Der Wirt scheint per Telefon noch mal die Fähre herbeordert zu haben, doch ich fühle mich übers Ohr gehauen angesichts des 3-5 fachen Preises - esse endlich (dann halt kalt mit mitgebrachtem) zu Abend nach dem ich zu vor meinen 2. Schwächeanfall des Tages erlitten hatte und infestiere das verlangte Fährgeld und etwas mehr lieber in neue Lebensmittel...

Die Inhaberin des Marktes verrechnet sich auch wieder einmal (80 cent statt zuvor erfragte 40 cent, doch IHR ist es unagenehm und so gibt es die 40 cent anstandslos zurück und die nächsten beiden Kleinigkeiten umsonst. Auch 3Ds entdecke ich noch die mit 80 cent erstaunlicherweise 15 bis 45 cent günstiger sind wie auf den Atlantischen Inseln...

Zurück muss ich dann noch 2 mal auf geschätzte 200 Höhenmeter hoch, da ich die Küstenstr irgendwie auch noch verfehle. So geht es doch über Pappados (diesmal befestigt..) zurück nach Mytilini. Die heisse Quelle unterwegs ist nicht wie in EFTHALOU frei zugängig. In Mythilini bin ich überrascht das das Internetcaffe INSPOT 24 Stunden geöffnet hat. Da mir Schlaf aber wichtiger ist bearbeite ich nur meine Mails und fahre am Morgen nochmal für ne Stunde hin.

Wenigstens weiss ich wo ich ohne Zeltaufbau etwas schlafen kann (Pavillion unterhalb des Castells). Auf dem Weg dahin kann ich es natürlich dennnoch nicht lassen ein paar Minuten in einen Technoladen gucken zu wollen; doch auch hier ist Kleidung wieder wichtiger wie tanzen. FUCK IT SCHICKI MICKI WORLD!!!! Smoking als Bike-Kleidung??? Weltumradler dürfen nicht tanzen oder wenn wird Ihnen vorgeschrieben zu welcher Mucke (kann nur zu TECHNO - TECHNO ITs MY LIFE - but for this Life you need a Car OR???)

Zu allem Überfluss kommen die im Heisshunger verschlungenen 3D's auch noch wieder vorn und hinten raus und ich fuehl mich Hundsmiserabel Schwach bevor ich die Gruppe treffe..

110.11 km in 9 Stunden 17 Minuten und 58 Sekunden mit einem Durchschnitt von 11.80, 52.50 Maximal-Geschwindigkeit, 1965 Höhenmeter (Max=657 m) 22 % Maximal - Durchschnitt 5 %
Das ganze MINDESTENS da der PC zwischendurch auf WS2 umsprang wo ein Durchmesser von 2000 eingegeben war statt 2155 bei WS2 (ab jetzt geändert) Das bedeutet je 17 km + 3-4 km.... Können also auch 124 km gewesen sein...

Sonntag, 24. Februar 2008

Ein Problem nach dem anderen..


5. Tag

6 Uhr 19 mit dem ersten Lichtschimer am Himmel aufgestanden. So habe ich pünktlich zum Sinsang aus dem Kirchenlautsprecher um 8 Uhr bereits mein erstes Bergtraining (12 km) ohne Gerpäck absolviert.

Dann folgt Panne auf Panne: Zuerst bemerke ich den Bruch des TUBUS Gepäckträger. Praktischerweise steht das Rad vor einer Schweißerei und es arbeitet sogar jemand auf Sonntag. Doch während sonst Aluminium das Problem ist, wird hier NUR Aluminium geschweist.. Auf dem Weg runter nach Skala SIKAMINIAS reist die offenbsichtlich falsch eingestellte Hinterradbremse ein Loch in die Seite des Reifens. Also wieder zurück trampen nach KAPI. Wenigstens nimmt mich gleich jemand mit bis 3 km vor den Ort. Noch bevor ich das Hinterrad ausgebaut habe. Als dies dann geschehen ist erhalte ich schnell eine 2. Mitfahrgelegenheit auf einem LKW, direkt bis zur Tankstelle. (An denen gibt es in Europa -außer Türkei- ja meist Luft). Es sasen zwar schon 2 Personen neben dem Fahrer, doch wird flux zusammengerückt. Undenkbar in Deutschland!

Ich nähe 2 Reifenstücke an die schadhafte Reifenstelle. Auf dem Rückweg nimmt mich dann der 3. PKW mit. In Skala SIKAMINIAS angekommen flutscht dann das Gummiband vom Vordergepäckträger los und zertrennt dabei den Drath vom Fahrad-PC. Dieser ist auch noch 2-adrig - aber mir gelingt die Reperatur. Den Ersatzreifen, den ich im Vorderrad untergebacht hatte wird nun sicherheitshalber auch im Hinterrad untergebracht. So spare ich mir zudem den Umbau der Lowrider Befestigung. Ich will nicht schon wieder das Werkzeug, das zu unterst eine Tasche bevölkert, auspacken..

Im auch Sonntags geöffneten Laden des Orts wird gern übers Ohr gehauen. Oder Mensch kann WIRKLICH nicht rechnen... Das billigste Grundnahrungsmittel kostet in Form eines 1/2 Labbertoastbrot unverschämte 1,90 €! Ich würde gerne Käse probieren, was natürlich nicht begreiflich zu machen ist. So helfe ich mir selber. Mir werden 3,50 € berechnet und ich gebe 5,50 € um ein 2 € Stück zurück zu erhalten. Doch mir werden nur 10 cent und später ein € angeboten... Auch die im weiteren Verlauf dann angebotenen 1,50 € sind nicht korrekt. Nein, 1,60 auch nicht! Mein Gott ist das schwer 5,5 - 3,5 zu rechnen!

Ich beginne zu verstehen, das Mensch vieleicht kein Kleingeld hat. So kaufe ich halt 2 Orangen dazu zu 40 cent. NUN würden die 1,60 € stimmen - doch nun werden mir 1,10 angeboten.... Zisch! Auch ein bereit liegender Taschenrechner vermag die Situation nicht zu klären. Es ist zum Spinnenmelken!
Meiner Meinung nach sollten Menschen mit rechenschwäche keinen Laden betreiben dürfen..

Im darunter liegenden Restaurant bestelle ich 3 kleine Blätterteigröllchen mit Schinken und Käse und bekomme Brot dazu. Zusammen 2,80 €. FROH über dieses Brot VERGESSE ich es auch noch zu allem Überfluß. Typisch Struffel! (Mein Spitzname)

In den heißen Quellen von EFTALOU bin ich der einzige Nacktbadende. Aber es ist, für die ansonsten Anwesenden Russen und einen Armenier, die es vorziehen unnötiger weise ihre Unterhose hinterher umständlich zu trocknen, kein Problem. Das ebenso anwesende Kind hat zu natürlicher Nacktheit ohnehin noch ein ungezwungenes natürliches Verhältnis. Das Duschen bei Anwesenheit von Kindern in Badeanstalten verweigert wird, hat wohl mit dem leidigen Thema "Kinderschänder" zu tun. Aber zu dieser Menschengattung zähle ich nicht...

In PETRA hat ebenfalls ein Supermarkt geöffnet (500 g Haferflocken 4,02 DM - 2,10 €) und nebenan kann ich nun mein Brot ersetzten (siehe oben..) Zwar nicht so lecker und frisch aber ein GANZES!

Ich erfahre an einer Tankstelle, das ich in KALLONI meinen Gepäckträger schweißen lassen kann.

Um alle Straßen der Insel zu erkunden bräuchte Mensch 11 Tage. So geht es für mich auf eher "direktem" weg zurück in die Metropole. So kommt Lesbos zusammen mit La Palma, Gran Canaria und die Azoren auf die "mal wieder kommen Liste".

Nach 3 km in Richtung KALLONI und insgesamt 47,19 km heute, finde ich einen Platz für mein Zelt auf dem Endstück eines Grasbewachsenen Wegleins durch die Olivenheine.

Auf 99 Höhenmeter sind es 4 Grad Celsius um 4 Uhr morgens. Unterwegs war ich heute 3 Stunden 38:42 auf dem Rad sitzend, was einen Durchschnitt von 12,9 wie am 1. Inseltag ergibt. Mein 3. Inseltag bescherte mir 52 Stunden-km in der Spitze bei 898 Höhenmetern. (max bis auf 388 m hoch) Durchschnittssteigung 5 % - Maximal 16 % - 189 km sind es somit bisher.


Schlafplatztipps allgemein:
(Profitipps)

Zelt SALEWA MICRA, Zeltunterlage (von altem PVC-Zelt der Boden..) 2 Isomatten unter dem Zelt, Thermarest + 1 Isomatte darin

Erst in letztem Licht nach Schlafplatz Ausschau halten (vorher 1-3 Ausweichplätze merken - zurückfahren ist aber fast nie nötig!)

Schlafsack kommt in Kompensationssack und dieser dann in einen durchsichtigen stabilen Plastiksack den es zu 1,25 € bei GLOBETROTTER gibt. Das ganze dann in eine große Gepäcktasche, die dank des geringen Gewichts auch vorn am Lowrider transportiert werden kann.

Die 5 letzten Bilder sind schon mal ein Vorgeschmack auf die Türkei..


Samstag, 23. Februar 2008

Duschversuche


Da drin war mein Schlafplatz

Hotel in der Hauptstadt: Duschen abgelehnt
Schwimmbad in der Hauptstadt: Duschen z.Z. abgelehnt Grund: "Kinder"

Doch die Dusche soll sich einfach ergeben.

Aber der Reihe nach:

Ich entzünde am Morgen für mein Sternchen und für jeden der 13 Teilnehmer des Olympic Bike Ride, die schon unterwegs sind eine Kerze an:

Dazu brennt noch je eine Kerze für diejenigen, die mein unterwegs sein überhaupt ermöglichen: Meine Eltern (Geburt)

und meine Untermieter Sylvi, Steffen, Hue und Andreas.

Und zuletzt auch noch für meinen größten Feind: Herr Bullirsch, der mir 8000 € + Zinsen + Kosten schuldet und der so vieleicht zu dem Gedanken kommen sollte diese Ungerechtigkeit von sich aus zu beenden (ein frommer Wunsch..)

Nun stelle ich fest, das ich tatsächlich ein Minniloch im Vorderreifen habe und kann erst mal flicken gehen. Schon im ersten einsamen Haus werde ich zu einem Glas O-Saft eingeladen und es findet sich eine Fußpumpe.

Nach 54,28 km - über die Hälfte Naturstr.- passiert es, das im Dörfchen Tsonia in der einzigen Telefonzelle ausgerechnet die 4 nicht funktioniert. Dieser Umstand veranlasste die Schweizerin Claire Luise die Telefonzelle im höher gelegenen Klio aufzusuchen. Da ich meinen Schlafplatz in einem gegenüber liegenden Unterstand auserkoren habe, bekomme ich so Ihr Telefongespräch mit. Der nachfolgende Kontakt verlagert meinen Schlafplatz in Ihr naheliegendes Häuschen..
Es wird ein unterhaltsamer Abend mit Dusch, Waschmöglichkeit. (Wieder zurück in Hamburg besucht Sie mich sogar mal)
Maximalgeschwindigkeit 50 km/h
5 Stunden 13:26 unterwegs gewesen
Durchschnitt 10,4
1025 Höhenmeter (maximale Höhe 394 m)
5 % Durchschnittssteigung
22 % Maximalsteigung