Sonntag, 24. Februar 2008

Ein Problem nach dem anderen..


5. Tag

6 Uhr 19 mit dem ersten Lichtschimer am Himmel aufgestanden. So habe ich pünktlich zum Sinsang aus dem Kirchenlautsprecher um 8 Uhr bereits mein erstes Bergtraining (12 km) ohne Gerpäck absolviert.

Dann folgt Panne auf Panne: Zuerst bemerke ich den Bruch des TUBUS Gepäckträger. Praktischerweise steht das Rad vor einer Schweißerei und es arbeitet sogar jemand auf Sonntag. Doch während sonst Aluminium das Problem ist, wird hier NUR Aluminium geschweist.. Auf dem Weg runter nach Skala SIKAMINIAS reist die offenbsichtlich falsch eingestellte Hinterradbremse ein Loch in die Seite des Reifens. Also wieder zurück trampen nach KAPI. Wenigstens nimmt mich gleich jemand mit bis 3 km vor den Ort. Noch bevor ich das Hinterrad ausgebaut habe. Als dies dann geschehen ist erhalte ich schnell eine 2. Mitfahrgelegenheit auf einem LKW, direkt bis zur Tankstelle. (An denen gibt es in Europa -außer Türkei- ja meist Luft). Es sasen zwar schon 2 Personen neben dem Fahrer, doch wird flux zusammengerückt. Undenkbar in Deutschland!

Ich nähe 2 Reifenstücke an die schadhafte Reifenstelle. Auf dem Rückweg nimmt mich dann der 3. PKW mit. In Skala SIKAMINIAS angekommen flutscht dann das Gummiband vom Vordergepäckträger los und zertrennt dabei den Drath vom Fahrad-PC. Dieser ist auch noch 2-adrig - aber mir gelingt die Reperatur. Den Ersatzreifen, den ich im Vorderrad untergebacht hatte wird nun sicherheitshalber auch im Hinterrad untergebracht. So spare ich mir zudem den Umbau der Lowrider Befestigung. Ich will nicht schon wieder das Werkzeug, das zu unterst eine Tasche bevölkert, auspacken..

Im auch Sonntags geöffneten Laden des Orts wird gern übers Ohr gehauen. Oder Mensch kann WIRKLICH nicht rechnen... Das billigste Grundnahrungsmittel kostet in Form eines 1/2 Labbertoastbrot unverschämte 1,90 €! Ich würde gerne Käse probieren, was natürlich nicht begreiflich zu machen ist. So helfe ich mir selber. Mir werden 3,50 € berechnet und ich gebe 5,50 € um ein 2 € Stück zurück zu erhalten. Doch mir werden nur 10 cent und später ein € angeboten... Auch die im weiteren Verlauf dann angebotenen 1,50 € sind nicht korrekt. Nein, 1,60 auch nicht! Mein Gott ist das schwer 5,5 - 3,5 zu rechnen!

Ich beginne zu verstehen, das Mensch vieleicht kein Kleingeld hat. So kaufe ich halt 2 Orangen dazu zu 40 cent. NUN würden die 1,60 € stimmen - doch nun werden mir 1,10 angeboten.... Zisch! Auch ein bereit liegender Taschenrechner vermag die Situation nicht zu klären. Es ist zum Spinnenmelken!
Meiner Meinung nach sollten Menschen mit rechenschwäche keinen Laden betreiben dürfen..

Im darunter liegenden Restaurant bestelle ich 3 kleine Blätterteigröllchen mit Schinken und Käse und bekomme Brot dazu. Zusammen 2,80 €. FROH über dieses Brot VERGESSE ich es auch noch zu allem Überfluß. Typisch Struffel! (Mein Spitzname)

In den heißen Quellen von EFTALOU bin ich der einzige Nacktbadende. Aber es ist, für die ansonsten Anwesenden Russen und einen Armenier, die es vorziehen unnötiger weise ihre Unterhose hinterher umständlich zu trocknen, kein Problem. Das ebenso anwesende Kind hat zu natürlicher Nacktheit ohnehin noch ein ungezwungenes natürliches Verhältnis. Das Duschen bei Anwesenheit von Kindern in Badeanstalten verweigert wird, hat wohl mit dem leidigen Thema "Kinderschänder" zu tun. Aber zu dieser Menschengattung zähle ich nicht...

In PETRA hat ebenfalls ein Supermarkt geöffnet (500 g Haferflocken 4,02 DM - 2,10 €) und nebenan kann ich nun mein Brot ersetzten (siehe oben..) Zwar nicht so lecker und frisch aber ein GANZES!

Ich erfahre an einer Tankstelle, das ich in KALLONI meinen Gepäckträger schweißen lassen kann.

Um alle Straßen der Insel zu erkunden bräuchte Mensch 11 Tage. So geht es für mich auf eher "direktem" weg zurück in die Metropole. So kommt Lesbos zusammen mit La Palma, Gran Canaria und die Azoren auf die "mal wieder kommen Liste".

Nach 3 km in Richtung KALLONI und insgesamt 47,19 km heute, finde ich einen Platz für mein Zelt auf dem Endstück eines Grasbewachsenen Wegleins durch die Olivenheine.

Auf 99 Höhenmeter sind es 4 Grad Celsius um 4 Uhr morgens. Unterwegs war ich heute 3 Stunden 38:42 auf dem Rad sitzend, was einen Durchschnitt von 12,9 wie am 1. Inseltag ergibt. Mein 3. Inseltag bescherte mir 52 Stunden-km in der Spitze bei 898 Höhenmetern. (max bis auf 388 m hoch) Durchschnittssteigung 5 % - Maximal 16 % - 189 km sind es somit bisher.


Schlafplatztipps allgemein:
(Profitipps)

Zelt SALEWA MICRA, Zeltunterlage (von altem PVC-Zelt der Boden..) 2 Isomatten unter dem Zelt, Thermarest + 1 Isomatte darin

Erst in letztem Licht nach Schlafplatz Ausschau halten (vorher 1-3 Ausweichplätze merken - zurückfahren ist aber fast nie nötig!)

Schlafsack kommt in Kompensationssack und dieser dann in einen durchsichtigen stabilen Plastiksack den es zu 1,25 € bei GLOBETROTTER gibt. Das ganze dann in eine große Gepäcktasche, die dank des geringen Gewichts auch vorn am Lowrider transportiert werden kann.

Die 5 letzten Bilder sind schon mal ein Vorgeschmack auf die Türkei..


Samstag, 23. Februar 2008

Duschversuche


Da drin war mein Schlafplatz

Hotel in der Hauptstadt: Duschen abgelehnt
Schwimmbad in der Hauptstadt: Duschen z.Z. abgelehnt Grund: "Kinder"

Doch die Dusche soll sich einfach ergeben.

Aber der Reihe nach:

Ich entzünde am Morgen für mein Sternchen und für jeden der 13 Teilnehmer des Olympic Bike Ride, die schon unterwegs sind eine Kerze an:

Dazu brennt noch je eine Kerze für diejenigen, die mein unterwegs sein überhaupt ermöglichen: Meine Eltern (Geburt)

und meine Untermieter Sylvi, Steffen, Hue und Andreas.

Und zuletzt auch noch für meinen größten Feind: Herr Bullirsch, der mir 8000 € + Zinsen + Kosten schuldet und der so vieleicht zu dem Gedanken kommen sollte diese Ungerechtigkeit von sich aus zu beenden (ein frommer Wunsch..)

Nun stelle ich fest, das ich tatsächlich ein Minniloch im Vorderreifen habe und kann erst mal flicken gehen. Schon im ersten einsamen Haus werde ich zu einem Glas O-Saft eingeladen und es findet sich eine Fußpumpe.

Nach 54,28 km - über die Hälfte Naturstr.- passiert es, das im Dörfchen Tsonia in der einzigen Telefonzelle ausgerechnet die 4 nicht funktioniert. Dieser Umstand veranlasste die Schweizerin Claire Luise die Telefonzelle im höher gelegenen Klio aufzusuchen. Da ich meinen Schlafplatz in einem gegenüber liegenden Unterstand auserkoren habe, bekomme ich so Ihr Telefongespräch mit. Der nachfolgende Kontakt verlagert meinen Schlafplatz in Ihr naheliegendes Häuschen..
Es wird ein unterhaltsamer Abend mit Dusch, Waschmöglichkeit. (Wieder zurück in Hamburg besucht Sie mich sogar mal)
Maximalgeschwindigkeit 50 km/h
5 Stunden 13:26 unterwegs gewesen
Durchschnitt 10,4
1025 Höhenmeter (maximale Höhe 394 m)
5 % Durchschnittssteigung
22 % Maximalsteigung

Freitag, 22. Februar 2008

2. Tag


Fähre in die Türkei



Ich organisiere eine Luftpumpe beim Museum des Orts da mir scheinbar jemand auf der Fähre die Luft vorn rausgelassen hat..

Internet für Orgakram und dieses Tagebuch, sowie einen Fährenrabatt für die Gruppe. Dieser wird vom Hauptbüro auf Lesvos aber nicht an das Büro in Piraeus weitergegeben.

An meinem Rad ist ein Neugieriger. Er kennt schon mein vermeintliches Ziel Istanbul, da es am Rahmen angebracht ist. Alle großen Orte des Tages sind dort vermerkt. Immer im Blickfeld. Es hat natürlich viele Fragen aber -wie meist- nicht die Bereitschaft, dafür eine Gegenleistung zu erbringen. So bekommt er nicht alle beantwortet, da ich mir sonst einseitig ausgenutzt vorkomme.

Spätes Mittagessen in einem Hafenrestaurant. Es gibt nicht sehr leckere, aber sättigende Spaghetti Napoli, da diese mit 4,50 das einzige erschwingliche Radleressen sind. (In China erwartet mich essen für 1,60 €!) Wir sind halt noch im Auspress-Westen.. Mehr als 5,50 halte ich für ein Gericht für Unverantwortlichen Luxus. Wo andere Menschen in der Welt gerade mal 1€ am Tag zur Verfügung haben.. Abends gäb´s auch noch Pita Souflaki zu 2,30 - doch eben erst zu der Zeit, zu der ich zur Nachtruhe die Einsamkeit suche..

Bei der Recherche zur Türkeifähre erfahre ich, das die Fähre im Winter nur Dienstags und Donnerstags fährt, die Gruppe also niemals wie gewünscht Mittwochs fahren kann.

Dank eines Internet-Sponsorings kann ich dies wenigstens gleich mitteilen. Dann breche ich zur Inselrundfahrt auf und finde unterwegs einen LIDL, wo ich mich -großteils zu mir bekannten Preisen- mit mir großteils bekannten Lebensmittel eindecken kann. Gerade bei Johurt ist dies wichtig, da 500g zu 85 cent kein griechischer Höker kann..

Da ich kleinen Küstenwegen folge finde ich meinen Schlafplatz nach 13,42 km in 1,02´22 in einem frei stehenden Imperio bei Kerzenschein und Weihrauch.




Durchschnitt 12,9 Max 33,5 61 Höhenmeter (2% Durchschnittssteigung, 9 % Maximale Steigung) 17 Grad Celsius / 19 grad im Imperio

Donnerstag, 21. Februar 2008

1. Tag



21.02.08.

Noch vor 8 steh ich auf und ärger mich schon mal über die klammen Hände, die den Schlafsack in die enge Hülle und die dann in die enge Tasche quengeln müssen. Reisen ist nicht nur Zuckerschlecken, wie Leser einschägiger Literatur vieleicht denken könnten... Doch kurz nach 9 sinds schon 23 Grad und im Zelt 16! Um 11 sinds bereits 24 Grad - herrliches T-Shirt Wetter! Und trotzdem noch Schneereste. Verrueckt..
Nachdem ich nun das 2. WE in Folge Magen Darm Grippe hatte und selbst am Abreisetag noch (da allerdings schon ohne Schwäche) ist der Stuhlgang nach Landung nun endlich wieder OK. Das nach einer MD Grippe die erste richtige Mahlzeit auch noch als Dünnpfiff raus kommt scheint also normal.. Trotz 2 x 2 und 2 x 1 Immodium und beleitender IBEROGAST Therapie. Zu 90 % wieder Gesund!

Nach knapp 1 Stunde weiterem Orgaaufwand habe ich meine Bücher wieder und erreiche pünktlich die Fähre nach Lobos. 32 Euro statt 35 am Flughafen. Auch für die Gruppe scheint ein Discount möglich.
56.36 km in 3.14"23 Durchschnitt 17.3, 45 Max 86 Maximale Hoehe, 263 Hoehenmeter 2 % Durchschnittsteigung, 8 % Maximal

Mittwoch, 20. Februar 2008

Anreise






OPODO hat nach 5 Mails mein Rad nur für den Rückflug angemeldet - doch es ist noch Platz. Und obwohl es die Airlines immer anders wollen wie ich, kommt mein Rad diesmal mit vollständiger Luft in den Reifen und ohne JEGLICHE Verpackung an. Nicht mal unterschreiben, wie sonst in solchen Fällen, das ich verantwortlich bin für Beschädigungen deswegen, mussste ich, obgleich gar nicht mit mir befasste Mitarbeiter sich dagegen wetternd versuchten einzumischen. Wenn alle Roll On versuchen würden wäre das bei den Airlines auch einfacher durchzusetzen. Gleiches gilt für die Unart verlangen zu wollen das Luft raus gelassen werden müsste, was bei heutigen Hochdruckreifen NICHT MEHR NÖTIG ist! Auch hier sollte der Radler immerwieder die Stur nach alten überholten Vorschriften agierenden Angestellten aufklären...

Nur ein Aufkleber ist beschädigt und ein paar Speichen locker. Allerdings vergas ich 2 Bücher und das passierte so: Eine Tasche wollte ich als Handgepäck nehmen, damit es keine Discussionen wegen Übergepäck gibt, da es auch so schon 22 kg statt 20 (mit der Handgepäcktasche und Klamotten im Rucksack immernoch unter 30 kg, die mit der Air Berlin Service Card abgedeckt wären) wog, was ich einscheckte. Diese Tasche muste ich dann doch einschecken (weswegen ich immer rechtzeitig 2 Stunden vor Abflug am Airport bin, denn sonst muss alles was nicht den Vorschriften für Handgepäck entspricht weggeworfen werden..), da ich wieder mal nicht bedachte, dass Merrettich und Margarine unter CREME fallen.. Statt dann klugerweise nur 1 Buch herauszunehmen nahm ich die ganze Tüte heraus. Im Flieger kam die Tüte dann in ein anderes Fach wie mein Rucksack (daraus erfolgt der Tipp möglichst das Gepäck nicht auf verschiedene Fächer zu verteilen..). Schlafmangel führte dann zum prompten vergessen und so schlummerte ich in München (Umsteigen) vor dem Weiterflug über verschneite Berglandschaften und in Athen viel es mir ein als ich auf dem Weg zum Gepäckband am Lost and Found vorbeikam...

In einigen Stunden Telefon und Internetarbeit organisierte ich dann, das ich die Bücher 24 Stunden nach meiner Ankunft abholen darf am Flughafen Athen. Gut das ich 1 Woche Zeit hab, bis ich die bislang abgesehen von Peter nicht kontaktfreudige Gruppe, treffe. PETER hab ich bereits von der BT99 dunkel in Erinnerung. Würde also nicht wirklich behaupten das ich ihn richtig kenne - obwohl nach intensivem teils intimen Mailverkehr....

Da ich nicht wie auf den Azoren die erste Nacht am Flughafen schlafen möchte breche ich zum Sonnnenuntergang auf und zelte bei 5-8 Grad bei Oliven und Schneeresten nach 7.75 km in 35,02 Minuten (13.2 Durchschnitt, 32.5 Max)

Dienstag, 19. Februar 2008

Wieder ON THE ROAD!!!

Diese ersten Tage meiner neuen Reise wurden gesponsert von INSPOT 12, Xristougennon 1944 Str Mitilini - ein hochmodernes Internetcafee im Hafen der Hauptstadt von Lobos. Dort koennt Ihr mit Highspeed Connection nicht nur Eure Mails abrufen sondern auch tolle Internetspiele spielen! Bitte besucht meinen Sponsor, wenn Ihr auf Lobos seid! Dessen tollen Laden koennt Ihr Euch oben oder hier: http://www.inspot.gr/?act=stores&sid=30 ansehen!

Passend zur spacigen Location gibt es (gedaempfte) elektronische Musik



19.02.08. Erst wenige Stunden vor der Abreise schaffe ich es Daten auf meinen Ipod zu laden. Doch Sie sind nur im Arbeitsplatz des PC zu sehen und belegen nur Speicherplatz auf dem Ipod. Obwohl ITunes, das zum Synchronisieren mit dem Ipod gebraucht wird, bislang meldete auf der aktuellsten Version zu sein, steht ploetzlich doch ein neues Update zur Verfuegung, so das ich dann wenige Minuten vor Abreise endlich Musik auf dem Player habe. Zum Duschen ist keine Zeit mehr, das muss nun unterwegs irgendwie passieren, denn ich muss auch noch schnell alle Nachbarn anschreiben wegen meiner Abwesenheit, da diese sich moeglichst notieren sollten, wenn Sie sehen das meine Untermieter die Treppenhausreinigung durchfuehren.

Diesbezueglich befinde ich mich u.a. naemlich auch noch im Rechtsstreit mit meiner Vermieterin.

Das ist der Reiz des Lebens eine vielzahl von Problemen zur Lebensoptimierung zu meistern/zu managen/ zu loesen im Idealfall.

Vorgreifend auf mein Ziel der ersten Woche meiner diesjaehrigen Reise hier schon mal 2 weitere Tipps zu LOBOS, die lesbische Insel (ach ich fühl mich wohl als Bi-Mensch..)

Dieses Restaurant befindet sich in PERAMA, das auch ueber ein 1 € teures Boot mit Mytilini verbunden sein soll. Dieses Boot entpuppt sich aber als Tourifalle, denn tatsächlich werden dann 3-5 Euro verlangt!



Und ganz in der Nähe des Hafens gibt es auch gleich 10 Bars die Techno spielen am Abend bis etwa 3 Uhr (2 davon bis 6.00 Uhr). Nur rein kommt der Radler leider nicht...

Freitag, 5. Oktober 2007

Rückkehr aus den USA

Ich bin gerade auf dem Weg Richtung Philadelphia und somit wieder im weiteren Newark Umkreis. Will Dorneypark besuchen wozu mein SeasonPass von Cedar Fairs gueltig ist. Danach werde ich mal versuchen die Travellers Aid oder/und ein Better Buisiness Buero zu kontaktieren. Auch eine Zeitung gibt es bereits, die im Falle meiner Verhaftung berichten wird. So ganz ohne Oefentlichkeit wird das also nicht ablaufen.

Von meinem ersten US Aufenthalt her hab ich ja auch schon Erfahrungen mit dem Thema "Illegal in den USA". Damals schrieb die Denver Post einen Artikel mit der Schlagzeile "West German Peace Activist in Detention Center" da ich damals auf dem Weg zum Peace Camp an der Nevada Test Site war aber an der kanadischen Grenze auf US-Grund abgefangen wurde nachdem mir in Toronto das US-Visa verweigert wurde.

Damals hatte ich auch ein Flugticket, haette aber fuer das US-Visa nach Deutschland fliegen sollen und wieder retoure... Buerokratieqautsch

Am 5.10.07 war ich dann wieder zurück in Deutschland.

Am Flughafen in Newark wurde neben den 95 € noch mehr gefordert mitlerweile.

Da ich nun endlich weg wollte legte ich „bereitwillig“ das geforderte Geld auf den Tresen. Nun wurde es nicht angenommen! Stattdessen wurde ich in eine Zelle gesperrt und mein Rad sichergestellt.

Am nächsten Tag ging es dann plötzlich ohne weitere Forderungen – aber nun fehlten Teile der Ausrüstung, da das Rad einfach an´s Gepäckband gestellt wurde und von mir ja nicht in Empfang genommen werden konnte. Dann wurde es wegen Sprengstoff durchsucht und dabei wurde so einiges wie Gaffertape oder Batterien eben einfach entsorgt.

Ich hatte nicht mehr die Kraft mich um einen Rückerhalt zu kümmern, denn ich wurde ständig von der Polizei verfolgt, die mich dann wieder rausgeschmissen hätte und ich hätte das Land tatsächlich nie verlassen können.

Eine Dame der Traivellers Help wollte zunächst helfen. Doch als ich zur vereinbarten Zeit wieder vorstellig wurde rief Sie die Polizei da ich Ihr Angst machen würde. Ich war vollkommen ruhig und begriff nun entgültig die Welt nicht mehr. Eine schreckliche Odysee, die sich dann aber soweit aufklärte, das ich das Land nun verlassen konnte...

Samstag, 29. September 2007

Entwicklungshilfe und Selbsthilfe

An dieser Stelle möchte ich mich mal bei all den Amerikanern bedanken, die mir mit Radteilen, Luft oder Spenden für mein Entwicklungshilfeprojekt geholfen haben.

So gab es jetzt einen Tag, wo ich bei jedem Stop höhere Einnahmen hatte, wie Ausgaben: Bei einem All-you-can-eat Chinabuffet sprach mich eine gebürtige Chinesinn an und spendete nach einem Gespräch 30 Dollar für mein Entwicklungshilfeprojekt. Das Essen kostete 6.50 USD.

In einem Laden wo ich später Schokoladenmilch und Eiskrem verzehrte spendete ebenso jemand ein paar cent mehr als ich ausgegeben hatte.

Ein Radladen, der einmal im Monat ein Obdachlosenessen veranstaltet spendete eine Felge. Ein anderer (seine Homepage: www.fitnesscentralinc.com) vergröserte gestern das Loch in selbiger Felge, so das ich nun auch größere Autoventile einpflanzen kann. Auch 2 Schläche bekam ich unterwegs von jemanden gespendet, der mich bei Mc Donalds (sorry da gibt's halt geile Milkshakes und es gibt diese Läden halt recht oft hier..) traf. Er fuhr in seiner Mittagspause sogar extra nach Hause um Sie zu holen...

Dienstag, 18. September 2007

Dann mal weiter


Tja, das da oben ist das was ich suche nachdem ich unfreiwillig länger bleiben darf...
Letztes WE war ich beim Great Escape - ein Six Flags Park und nun geht es nach Syracuce und zum Darien Lake und dann zum Dorney Park (Ceadar Fair Park!)
Wie ein nicht endender Traum!
Mitlerweile sind die Nächte kalt aber die Tage immer noch warm..
Heute war ich in Utica im Kunstmuseum gegenüber der Bibliothek (freier Eintritt) und danach Essen im nahen Hope Haus (freies Essen von 12 bis 17 Uhr, desto früher desto besser..)

Sonntag, 9. September 2007

Gefangen in den USA

Eigentlich wollte ich 2007 ja gar nicht in die USA reisen, da Bush immer noch an der Macht ist und ich den Krieg nicht unterstützen möchte. Aber als ich hörte, das die Visabestimmungen verschärft werden sollen und die Aufenthaltszeiten eingeschränkt werden sollen, dachte ich jetzt oder nie. Da ich per Rad reise brauche ich mindestens 3 Monate. Da ich nicht sicher war, ob der An und Abreisetag als Aufenthaltstag mitzählen beauftragte ich ein Reisebüro in Hamburg mit der Flugbuchung. Hinflug 12.06. Rückflug 11.09. kam dabei heraus.

Doch am Kölner Flughafen hies es das dies 2 Tage zufiel seien. Der Flug muste auf den 9.9. umgebucht werden, was mich 79 zusätzliche Euro kostete sonst wäre der gesamte 401 Euro teure Flug verfallen. Mein Rad wurde kostenlos transportiert, da ich ja nur 2 Gepäckstücke hatte. Mit den selben 2 Gepäckstücken stand ich dann 4 Stunden vor Abflug am 9.9.2007 am Gepäckcheckin für Continental Airlins International am Flughafen in Newark, New Jersey. Plötzlich sollte ich 95 USD mehr bezahlen oder den Flughafen verlassen. Erst waren es 2 Tage zu lang und jetzt sollte ich gar nichtmehr ausreisen dürfen. Verrückte Welt und für immer in USA gefangen...

Ich bat die von mir gerufene Port Authority Police die State Police (die mit dem INS zusammenarbeitet) zu verständigen, da ich bei Ausreiseverweigerung ja illegal in den USA bin, doch dies wurde verweigert. Ich fragte daraufhin mehrmals nach ob ich also länger in den USA bleiben dürfe, was nicht verneint wurde. "I don't care"

(so verlängert sich mein Aufenthalt ohne Visa um fast einen Monat, lest also weiter..)