Dienstag, 1. April 2008
Immer wieder praktisch das Bad (Zähne putzen, pinkeln) ohne wirklich aufzustehen erreichen zu können: Zelt auf und in den Eingang knien.
7 Uhr 38 einpacken.
Nach 1,5 km will ich bei der Polizei fragen, wann die Gruppe durch ist. Rein zur Info. Meine Frage wird mittels Zeichensprache und Aufschreiben der Zahl 15 nicht verstanden. Es wird telefoniert. So einen Umstand wollte ich gar nicht machen! Das andere Ende des Telefons spricht auch kein English. Der Polizist begleitet mich zur nahen Schule von KHEVI, wo eine Lehrerin, die ab der 5. Klasse Deutsch unterrichtet, ein wenig unserer schweren Fremdsprache spricht. Es zeigt sich mal wieder das reines Schulsprach"wissen" nicht reicht. Sie versteht als LEHRERIN weniger wie ein Gastarbeiter, der 5 Jahre bei uns war (Learning by Doing). So verwundert es auch nicht, das Schüler der 9. Klasse sich nicht trauen mit mir zu reden... Erst im xten Anlauf gelingt es mir die Info "13 Radler gestern 11 Uhr" zu erhalten, statt "die Regierung ist über Sie informiert". Letzteres auch eine interessante Info, aber danach habe ich ebnesowenig gefragt, wie nach den Nummern der schnucken Polizei (022 bzw 8002 in Tiflis)... Es wird auch noch angeboten von der Polizei escortiert zu werden... Also fahren kann ich noch aleine! Fühle mich aleine auch freier. Zwar wartet die Polizei geduldig bei Pausen aber beispielsweise Höhlenerkundungen würden wohl auf Unverständnis stoßen. So ist in der Praxis die Freiheit bei "Polizeibeobachtung" doch etwas eingeschränkt.
Nach einem halben weiteren km halte ich wieder. Diesmal zum Strümpfe waschen. Daraus ergibt sich dann eine Essenseinladung durch das Restaurant, zu dem der Brunnen gehört. Mehr wie ich verdrücken kann zu diesem frühen 2. Frühstück! Nun weiß ich auch das die Käsefladen, die in der Türkei YAGLI heißen, hier im Wortlaut "Hatrapuri" genannt werden. Ohne dieses Schlüsselwort zu wissen, ist die preiswerte Köstlichkeit nur erhältlich, wenn sie zufällig irgendwo gesehen wurde, weil andere sie bestellt haben.
Die gestern erwähnte Süßigkeit wird übrigens mit Traubenzuckersyrup gemacht. Wiso hand und Zeichensprache in weniger entwickelten Ländern kaum verstanden wird kann ich nur vermuten: Geringerer Itellekt.
Nun geht es oft den Fluß kreuzend zum Paß hoch. Zwichendurch noch ein Restaurant wo - wie in Syrien - Brot gebacken wir: Im Ofen wir der Teig an die Wand geklatscht. Hier allerdings dicker und süß. Kaffe und Tee sowie ein "Hatapuri" krieg ich auch noch dazu. Der Restaurantbesitzer George würde mir gern Hasch verkaufen. Auf mein kategorisches NEIN schmeist er verärgert die Ohrstöpsel meines IPOD´s hin mit denen er unbedingt meine (Quer Beet) Musik hören wollte. Trotzdem krieg ich später noch eines der süßen Brote und ein TSCHRCHELA sowie 20 cent für´s Klo mit.
Statt HASURI in unserem Tourplan muß es KHASHURI heißen. Am Paßtunnel entscheiden wir uns für den Tunelbypass um tatsächlich über den Pass zu fahren. Danach sind auch alle Tourangaben berechnet. 5 Grad und Niesel.
Mit dem 39. Tageskm erreichen wir GOMI. Vom 45,6 ten bis zum 48.igsten Tageskilometer wird AGARA durchfahren. Um den 53.igsten Tageskm herum einen Apfelsnack und bei ca Tages-km 62,69 ist das Ortsausgangsschild von RUISI erreicht.Ca bei Tages-km 75,39 erreichen wir im allerletzten Lichtschimmer nach rasanter teils holpriger Abfahrt hinter dem ersten Abzweig nach GORI die Tankstelle "Oil Land". Nach GORI müssen wir nicht rein!
Bei der Tanke gegenüber ist Mensch nicht sehr freundlich. Dachte da vieleicht Schlafen zu dürfen. Dann eben weiter! Wenig später kann der Tag unter einer Brücke nach 75,98 km und mindestens 762 Höhenmetern beendet werden. Wir sind auf 645 m über Meereshöhe.
Da meine Kamera ja später geklaut wurde kann ich hier nur die Bildunterschrift zu halbwegs dramatichen Wolkenbildern geben: Kurz nach der Aufnahme blitzt es und Dicke Tropfen klatschen von hintenheran - kleine Bäche neben der Straße bildend...
Zusammen nun ca 24.111 Höhenmeter auf 2.656,55 km
Montag, 31. März 2008
Von 22 - 2 Uhr schlaf ich durch. Die nächsten 4 Stunden nur dösen zu Techno aus dem Radio.
Seit SAFRANBOLO ist mein Kurzwellen-Empfänger in Folge von Umräumen meiner Sachen durch Marcel (?) weg. Da ich als letzter kam bekam ich (trotz gleicher Bezahlung) kein Bett mehr und das was andere auf Ihrem Bett liegen lassen dürfen störte bei mir. So wanderte es gemischt mit Sachen des Hauseigentümers in den Coachkasten. Die Coach wurde zusammengeklappt und ich wurde meiner Ruhestätte beraubt. Im Gegensatz zu allen anderen. Beim Ausräumen später traute ich mich dann natürlich nicht, die Sachen des Eigentümers genau zu durchsuchen. Seitdem herrscht Eiszeit zwichen Marcel und mir. Später hatte ich den Eigentümer ohne eine Antwort zu erhalten angeschrieben.
Die Polizei kommt um mich zu verabschieden. Wie schon mal woanders auf meinen Reisen gelingt es auch hier nicht Kontakt mit dem SOS Kinderdorf aufzunehmen. Am Security-Mann ist nie vorbeizukommen. Als Deutscher fand ich -schon mal vor Ort - es interessant einen Situationsbericht in meinen Blog aufzunehmen, denn es werden vor allem Spendengelder aus dem deutschspachigen Raum verwendet worden sein. Auch von mener Mutter. Auf der Webseite der SOS Kinderdörfer ist dieses Dorf nicht eingetragen..
Nach 9,29 km (incl des 500 m Abstecher zum Kinderdorf + zurück) überqueren wir heute den riv TCHISHURA und nehmen das 2. Frühstück im Restaurant CHISHURA ein. Die Frage ob es etwas zu Essen gibt und was es kostet wird nicht verstanden. Also drück ich dem Wirt 1 Lari in die Hand und zeige in der Vitrine auf Auberginenzubereitung und 2 Salate. Bis hierher waren es 81 Höhenmeter bis auf 241 m hoch mit 2 % Durchschnittssteigung und 7 % maximaler Steigung. Dafür brauchte ich 28 Minuten 10 Sekunden mit einem Durchschnitt von 19,8 km/h (48,5 Max)
9 Uhr gehts weiter! NAch 20,67 km und 25 km werden nacheinander die Flüße DZEVRULA und CHOLABURI überquert. Bei km 26,4 ist Mensch weniger Gastfreundlich: Während im letzten Lokal ein halber Liter Zuckerlimo inklusive war kostet diese hier 1 Lari - so viel wie ein kleiner Teller kaltes Essen, das dann aber wenigstens warm gemacht wird. Als sich der Teller Lebergeschnetzeltes als Innereienallerlei teils ungenießbare Labberart entpuppt (mir wird jetzt beim abtippen noch spei übel..) komm ich wenigstens um eine Bezahlung dessen herum. Ich darf einfach 2 Snacks, die ich stattdessen mitnehme normal bezahlen.
In ZESTAFONI geht es unter der Eisenbahn durch und gleich wieder links, der Bahnlinie folgend. Dicke Platcher fallen. Doch es reicht leider nicht für einen See auf meinem Prasseli.

Mangels Wegweiser versuche ich den Weg in Erfahrung zu bringen. Doch da ist mal wieder ein Fehler im Tourplan: BORITI statt GORITI (das verständlicher weise niemand kennt..) Auch die Übersetzung von Haferflocken entpuppt sich als falsch. Ich wunderte mich schon das das Wort wie "Flughafen" klang.. Die ganze Zeit wollte ich also einen Flughafen im Lebensmittelladen käuflich erwerben.. In der Videothek mit Internetabschluß (für die richtige Übersetzung) hängt eine Karte von 1950. Die Nebenstrecke nach BORITI gibt es nicht mehr. Ohnehin ist alles - na gut vieles - im desolaten Zustand. Viele halbfertige oder leere Gebäude aus Zeiten der Planwirtschaft. Ein 17 jähriger spricht etwas english und plötzlich sehe ich das gesuchte in Form von Müsli!
15 - 16 Uhr Mitagspause nachdem bei km 44,5 der riv DZIRULA überquert wurde. Auch hier sollen Getränke 1 Lari kosten. Ich bestell pommes (selbst gemacht!) zu 2 Lari + etwas Käse zu 50 cent. Doch dazu erhalte ich ein Glas Wein (süß!) und genau die Brause die ich mir wünschte ohne es auszusprechen.. "Flügge Fahrzeugteile" fährt vor und spendiert noch ein Glas einer anderen Weinsorte. Statt 2,50 werden 3 Lari verlangt, doch ich komme mit 2 davon im Ausgleich für einen Lari Wechselgeld die eine Wirtin in ZESTAFONI (aus versehen wohl) prellte.
Vor einer pinken Bushaltestelle stehen 2 Einheimiche. Ich halte für ein Foto. Die ältere kommt auf mich zu. Dadurch ist die vorausgegangene authentische Situation zerstört. Ich krieg sie zwar durch Vormachen wieder dazu die vorige Position einzunehmen, doch dann tauchen 2 Männer auf, die alles zerstören: "No Photo". Dazu springt auch noch die Kette ab durch das fürs Foto nötige rangieren.
In einem Teilabschnitt hängen Kerzenartige Süßigkeiten überall zum Kauf herum. Oder sind es Kerzen? Näheres ist absolut unrauskriegbar. Kauende Bewegungen helfen nicht die Verkäufer/innen zu einer klarstellenden Reaktion zu animieren. Das zeigen von Sesamkringeln für salzig und Honig für süß ebensowenig... (es ist eine Süsigkeit - Haselnüsse mit irgendeiner zähen Masse ummantelt)
Bei km 54,5 und 60,2 queren wir JEWEILS 2 mal kurz hintereinander den DZIRULA. Nach einigen weiteren Flußquerungen ist bei km 75,5 (riv RIKOTULA) der Schlafplatz (bis 10 Zelte) erreicht. Ein wiesenbewachsener Weg (stimmungsmäßig verstärkt Jean Michel Jarres "Waiting for Costeau" die Mystische Stimmung es Orts!) unmittelbar vor Brücke/Tunnel rechts.
4 Stunden 43´19 bin ich unterwegs gewesen - also 7 Stunden 42 Pausen! Durchschnitt 16 Es sind 11 Grad Celsius - 51 km/h maximal - 696 Höhenmeter (Schlafplatz ist auf 474 m also halbe Paßhöhe) 2 % Durchschnittssteigung, 8 % Maximal
20 Uhr 10 Schlafen 22 - 5 Uhr 55 durchgehend!
Zusammen nun ca 23.349 Höhenmeter auf 2.580,57 km
Sonntag, 30. März 2008
Was kostet ein Omlett?
9 Uhr 23 los gekommen. Es geht runter durch ein schönes Bachtal. Nochmal 100 m rauf und runter bis nach 18,5 km der RIONE (Fluß) überschritten wird. Die Eisenbahn begleitet nun die Straße durch langweiligere Landschaft.
Nach 20,27 km 2. Frühstück + Aku laden in einem Restaurant. Ich bestell 3 Eier - das heist genauer - ich frage nach dem Preis. 3 Lari (2,76 DM) also im Vergleich mit Halwa (Grundnahrungsmittel) eher ein Luxusartikel. Gemacht werden Sie trotzdem. Mitlerweile mit IZMET (= "ganz nett") angefreundet gehen auch 2 Lari! (1,78 DM). Dafür nehm ich das Omelett! IZMET entpuppt sich als der Besitzer... Ich fragte auch interessejalber, was eine Nacht in seinem Hotel kostet. Erst hies es es sei ausgebucht. Ich frage nach 2010. Auch ausgebucht! Aha - also geschlossen. IZMET stellt auf Nachfrage (nach 2 gr. Tee, die er spendierte) klar, das es 15 USD oder 20 Lari (17,80 DM) kostet, also 20 % mehr als in der Türkei. Das ist allerdings immer noch 49% preiswerter wie im Westen, wo Traumpreise erzielt werden für alltägliches...! (20 Lari ohne Dusche - mit + 5 USD!)
Ein LKW Fahrer, der uns an der Grenze sah, ist auf dem Rückweg in die Türkei. Er brachte Baustoffe nach Tiflis und spendiert noch einen kleinen Tee. Im Fernsehen läuft immer wieder Werbung für den neusten (klasse) Technohit "GAZUM".
178 Höhenmeter mit 3 % Durschschnittlicher Steigung und 9 % Spitzensteigung bislang. 1 Stunde 13´45 unterwegs gewesen also erstaunlicherweise 2 Stunden 40 Minuten mit Reden, Essen und Fotografieren verbracht. Nun spinnt der MC1.0 wieder doch ich kann ihm noch den Durchschnitt von 16,4 und die Maximalgeschwindigkeit von 48 km/h entlocken.
Meine Marmelade ist weg. Der Hund hat das geschlossene in einer Tüte befindliche Glas verschleppt. Obwohl das jemand gesehen hat, sagt er davon erst etwas, nach meiner "verzweifelten Suche". Das kapier ich nie wie Gleichgültig die meisten Menschen doch sind. Würde ich so etwas sehen, würde ich sofort etwas sagen oder es verhindern.
Der aufgekommene Sturm wird sicher spätestens morgen Regengüsse bringen.
Nach 31,4 km überqueren wir den riv GUBISTSKALI und 5 km weiter (36,4 Tages-km) die Eisenbahnlinie. 122 m über Meeresspiegel. Bei km 38,89 eine Tankstelle. Dort drehte ich den Spieß mal um und lud einen Einheimichen zum Essen ein. 128 m über Meeresspiegel. Ca bei Tageskm 46,5 kündigen Fahnen ein weiteres Restaurant an, wo das Essen tatsächlich 4 USD oder 5 Lari kostet! Etwas ungewohnt nach den sonst so günstigen Preisen! Ich hab nicht damit gerechnet, das ein Tellerchen Reis so teuer ist! Ich biete 1,36 Lari an und erhalte sie zurück. Ich will schon gehen - doch ich werde von einem türkichen Gast eingeladen.
Als ich ein Tor fotografieren will wird darauf bestanden, das ich auch den Besitzer fotografiere. nun soll es noch einen Wein (erst süß dann sauer) geben. Der Gastgeber trinkt das erste Glas selber. Dann schenkt er wieder ein und ein andere kommt mit einem Snack. Auch die Frau des Gastgebers kommt noch. Werden 2 fotografiert ist bald die ganze Nachbarschaft da!
In KUTAISI weiß nicht mal ein Taxifahrer wo die Polizei ist. (dort Nachricht wegen Schlafplatz) So frage ich in einem riesigen Supermarkt. Die Polizei wird gerufen und ich werde zum Gruppenschlafplatz am Stadtrand gebracht (mit rot-Blau-Licht wie gewohnt). Ich darf bei der Fußballnationalmannschaft, die sich fast neben dem SOS-Kinderdorf befindet schlafen. Der Supermarkt stiftete noch einen Joghurt und die Gruppe entschied sich schon am Mittag los zu fahren. Egal, denn in 3 Tagen sind schon wieder 2 Rasttage an denen ich entspannt aufholen kann...
63,83 km in 4´09´03, 15,3 Durchschnitt, 48 Max, 400 Höhenmeter, 2 % Durchschnittssteigung, 9 % max. Steigung
Zusammen nun ca 22.653 Höhenmeter auf 2.505,07 km
Ich gebe eine Runde Raki (der mir selber bei einem Fotostop gespendet wurde..) aus und die Fußballer zeigen ihre Beinbehaarung. Vom rasierten 5 Tage-Bein (="Mädchen") bis "Mann" ist alles dabei. Fast - denn der Security mann toppt mit "Affe".. Dabei sitzt er allerdings gefährlich nahe am Ofen und riskiert zum "Mann" zu dekradieren. GENADI besteht darauf, das ich seinen Namen notiere. Doch mir und googel sagt der Name nichts.. Vieleicht kann mich jemand aufklären (hamburgerinformationsradio@googlemail.com)
Samstag, 29. März 2008
Opfer meiner eigenen Ungeschicklichkeit: Erst kipp ich mir beim Versuch das Wasser meiner Radflasche mit Magnesium zu versetzen, das Wasser über (eingepackten) Paß ect. Dann tret ich beim Versuch einen krummen Fisch (Hering) gerade zu biegen in meine eigene Scheiße und verteil es auch noch schön...
10 Uhr 18 Ich starte das einpacken... 12.00 HURRA - ich komm los!
Nach wenigen km ein vom 1.6.-1.10 geöffneter Vergnügungspark mit kleiner Achterbahn. Keine Fotoerlaubnis. Nur Security ist für mich erreichbar. Das Büro sei in Tiflis. Adresse? Nicht rauskriegbar!
Preise in kleinem Laden: 25 g gefüllte Schokolade = 28 Pfennig - 100g Luftschokolade 1,44 DM
An einem unscheinbaren kleinen Fenster frage ich, was das dort neben Bier (schön süffig, wenn auch bitter hinterher) erhältliche Fettgebäck kostet. 4 wird gezeigt - also 3,56 DM. Das ist mir zu viel. Zu Recht, denn gemeint sind 40 cent! Das ganze wird mit bereitstehendem Salz selber bestreut und drinnen findet Mensch würzigen Knoblauch! Gut das ich nicht Butter und Schokocreme ausgepackt habe...
Viele Karren hupen nicht nur, sondern dazu wird aus dem Fenster gewunken. Viele wollen fotografiert werden. Posen extra...
In OZURGETI ist nicht klar, wo es nach CAHATAURI weiter geht. Doch ne Karre fährt kreuz und quer voraus bis zur Ausfallstr! Am Abend erstehe ich noch 2 Eis für umgerechnet zusammen 1,50 DM. Knoblauch gibt es auch hier nicht im Laden - aber die Nachbarin bringt ne Knolle! 3 Lari soll die kosten. Sehr teuer! (oder waren wieder 30 cent gemeint?) Ich zähle also die Zehen und will nur einige für weniger - da krieg ich die ganze Knolle geschenkt!
Halva für 45 Pfennig - viel billiger wie in der Türkei. Kleine salzige Fische (wie Sardellen) kosten 1 Lari a 100 g. Ich will nur ein paar für 20 cent. Die zahle ich auch, krieg aber trotzdem die ganzen 45 g, die schon in der Tüte sind.
Als mich später jemand auf der Straße versucht festzuhalten, suche ich denn doch lieber das Weite ohne seine Worte zu verstehen...
Um einen vollen Rasttag in KUTAISI zu erhalten und dazu einen Tag voraus, macht die Gruppe eine Raserei von 120 - 130 km in kurzer Zeit. Das teile ich lieber in 2 Tagesetappen auf unter Verzicht auf den Rasttag! Ich bin am Abend kurz davor in mein Tagebuch zu notieren "Nachdem der abendliche Vogelgesang verstummt ist kläfft es los. Georgien ist ein verzäuntes und verkläfftes Land" Sobald ich den Boden ebne für mein Zelt kläffen die Kläffer los! Also weiter! Als die Zäune an der Passhöhe (312 m ca) nach CAHATAURI aufhören, finde ich zwar neben der Straße einen Platz für mein Zelt, aber in der Umgebung schallen 15 Hunde - davon einige im Wildrudel! Doch es kläfft dann doch nicht die ganze Nacht wie vermutet... Es wird halt auch hier nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird...
69, 9 km (incl 16 km Umweg) waren es heute in 4 Stunden 17´28 (Durchschnitt 16,2, Max 48, 546 Höhenmeter, 2 % Durchschnittssteigung, 7 % maximal
Zusammen nun ca 22.253 Höhenmeter auf 2.441,24 km
Nachdem ich am MC1.0 gestern mal rechts die beiden kleinen Schräubchen gelöst habe und das Metallplättchen etwas nach unten verschoben habe, clickt die Taste wieder und möglicherweise ist das Problem des MC1.0 damit behoben. Als ich die Tasten aber ausgiebig durchprobiere ist der Fehler wieder da wie zuvor. Aber auch das deutliche Clicken ist wieder weg. Fehlerursache ist also tatsächlich dieses Metallplätchen! Frage an die Techniker: Hatten Sie mit diesen Metallplättchen schon mal Probleme oder wenn nicht: Haben Sie dies als mögliche Fehlerursache schon mal bedacht?
Aktuelle Anmerkung beim abtippen: 70 Minuten habe ich dafür gebraucht -
Nach meiner Rückkehr aus China habe ich diesen Reisebericht 126 mal auf Ebay eingestellt und davon 13 mal verkauft. Das ergibt einen Gewinn von 11,98 € für den (abgesehen von der Arbeit für die Auktionen) mindestens 54 Stunden gearbeitet wurde. Unter dem Strich also ein Stundenlohn von höchstens 22 cent! Zukünftig wird sich das noch nach unten verändern, denn Ebay erwartet, dass diese Reiseberichtsangebote zukünftig GEWERBLICH eingestellt werden sollen. Hätte ich diese 126 Auktionen gewerblich eingestellt hätte dies (für einen Umsatz von 13 €!) 126 € Einstellgebühren gekostet! Zukünftig kann ich also nur noch ganz wenige Auktionen laufen lassen. Daher würde es mich freuen wenn der ein oder andere für meine Arbeit etwas spenden könnte. Kontakt per Mail bitte! DANKE!
Freitag, 28. März 2008
NEVER HELP
Ich suche verzweifelt (nach dem Zähneputzen) Zahnpasta und Bürste, sowie meinen Speichenschlüssel. Nachdem ich alles abgesucht habe, unter die Sessel geschaut habe und schon die Gruppe gefragt habe, finde ich peinlicherweise den Zahnputzkram (nach dem habe ich wenigstens nicht die Gesamtgruppe beim Mapmeeting gefragt..) hinter einer Tüte beim Rad. Und den Speichenschlüssel im falschen Fach..
Das kontrollieren der Ketten sties auch wieder -wie erwartet- auf Kritik: a) ich hätte jeden vorher fragen sollen (dann hätte ich es nicht gemacht, denn aus 10 minuten Zeitaufwand wären dann mindestens 2 Stunden geworden, zudem ich zur Kettenkontrolle NICHTS zerlegen muß) b) Monika will es (aufgrund Ihrer Unerfahrenheit und Antipathie gegen mich) GENERELL nicht. Ich erkläre daraufhin, es nicht mehr zu machen, wer den Service will muß sich ab jetzt persönlich an mich wenden. Wer nicht will, der hat gewollt! Ich werde NICHTS mehr für die Gesamtgruppe tun. Wieder bestätigt sich meine Lebenserfahrung: NEVER HELP!
Sigitas warnt die Gruppe vor hoher Diebstahlgefahr ab der georgichen Grenze, die 1 Stunde vor uns liegt. 9 Uhr Abfahrt als Gruppe. 9 Uhr öffnet auch BIM - keine Sekunde früher - eher später- trotz riesiger Menschentraube! Meine letzten Liramünzen verwandel ich in 1,5 kg Joghurt und 800g Kirschmarmelade. Zum Glück bin ich nicht der einzige aus der Gruppe der da noch schnell einkauft... So gelingt es noch den Einkauf ins Fahrerhausdes Begleitfahrzeugs zu geben und aufzuschließen. Einige sind aber auch heute wieder einzeln unterwegs. An der Grenze treffen wir uns doch.
Ich beginne meinen Joghurt zuzubereiten und zu verteilen (mag kaum einer), als eine geschickte weibliche Teilnehmerin mein Marmeladenglas umstöst...
Ausreisestempel bei mir, Mark und Simon kein Problem. Aber bei den Polen und Sigitas. 1 Tag zu lange in der Türkei! 25 € kein Pardon! Ich bin dann der einzige, der Sigitas nachvollziehbare bitte ZUSAMMEN die Grenze zu passieren (und damit sicher zu stellen, das unser Begleitfahrzeug auch durch kommt) nachkommt. Das Mark voraus fährt ist noch nachvollziehbar, denn er will 2 (?) Landsleute in BATUM abholen.
Als ich - 2 kg Müsli verdrückt - im Sitzen gedöst und unsere 2-seitige Tourbeschreibung von heute gelesen habe, beginne ich einzupacken. Während ich meine Zuckerdose verstaue wirft irgendwer meinen Joghurtbecher mit 100 g Rest Müsli und meinem Löffel in den Bach. Ich suche freilich erstmal im Müll bis ich den Becher im Wasser entdecke, während ich den Wachposten fragend gestikulierend im Blick habe. Er ficht -nasse Füße riskierend- meinen Becher heraus. Dabei läuft er voll Wasser. Das Müsli geht - bis auf 2 abwaschbare Rosinen - verloren, aber der Löffel ist gerettet! Dann will ich wieder in die Türkei einreisen als der Rest der Gruppe endlich kommt...
Für das Begleitfahrzeug gibt es nur 10 Tage Transit kostenfrei. Wir bleiben aber 11 Tage! Also etweder müssen auch die anderen 1 Tag Zelt und Schlafsack auf dem Rad transportieren oder die Benzinschleuder muß ein und wieder ausreisen. (letzteres passiert)
Nach der georgischen Grenze gibt es geadeaus ein Klo. Dann sehen wir Joachim außerhalb der Zollstation. Also hin. Doch es war nur er Also zusammen wieder rein... Bei der Torismusinfo wird english gesprochen und ich kann so bereits die Übersetzung der wichtigsten Worte erlangen. Andere haben kein Interesse daran - zumindest nicht soweit, das sie es abschreiben.
Georgien hat uns mit ebenso schöner Landschaft empfangen, wie uns die Türkei verabschiedet hat.
Geldwechsel in BATUM (1 € = 2,30 - 2,313) Ich rechne falsch: 40 € = 92,52 krieg ich raus statt richtiger weise 93,24 georgicher Währung. So krieg ich in meinem Kopf ob nur erhaltenen 92,50 noch 2 cent aber es fehlen in Wirklichkeit noch 72 cent! Mal sehen ob ich die irgendwo zurückorganisieren kann.. Türkische Lira können nur im türkischen Viertel gewechselt werden (Khulstr/Z.Gamsa Khurdia.Str beim Hafen) Ich versuche es. Verstehe 10 Lira = 10 Lari - hatte mit 13 gerechnet. So suche ich erst eine 2. Wechselmöglichkeit um einen Vergleich zu haben. Doch die finde ich nicht. Ich frage also bei der ersten ob 10,5 geht. Nach mehreren versuchen klappt es. Am Abend stelle ich dannfest, das ich meine 10 Lira immer noch habe - also offenbar 10 Lari in 10,5 Lari gewechselt habe.. Somit fehlen mir nur noch 0,22 Lari und ich kann es in Tiflis nochmal versuchen...
Der Botanische Garten der Stadt (mit 111 Hektar einer der größten der UDSSR), der 9 km vor der Stadt sein soll ist nicht findbar. Den Vergnügungspark der Stadt am Schwarzen Meer in Hafennähe verpasste ich auch. (2010: Beim 2. Kreisverkehr nach Stadteinfahrt zum Meer nach Links abzweigen und da rechts bis die Uferstr am Hafen wieder auf die Hauptstr. stösst)
Nach BATTUM wird es wieder bergig. Wir fahren z.Z NNO (bis zu meinem Schlafplatz), da sonst die über 2 km hohe MESKHETI RANGE überwunden werden müsste. Stattdessen geht es in den nächsten Tagen über den halb so hohen RIKOTIS-Paß
Am Bahnhof von KUBULETTI treffen sich alle. Am nächsten Tag würde übrigens um 9 Uhr 30 ein Zug nach TIBLISI fahren. (Ankunft nach 6,5 Stunden Fahrt um 16 Uhr) Während in der Türkei von 5 - 18 Uhr Tageslicht ist im März, ändert sich dies in Georgien: 6 Uhr 30 - 20 Uhr 30 (Zeitumstellung)
Meine Ankunft vermiest mir folgende Situation: Niole ist wieder bei uns und begrüst den holländichen Teilnehmer neuer Natur. Das wäre natürlich ein Klasse Foto gewesen um die beiden "Neuen" vorzustellen. Doch digitale Kameras erlauben keine Schnappschüsse. Anders als die Einheimischen sind die beiden nicht bereit, das Hände geben für die Kamera zu wiederholen. Damit nicht rechnen drück ich nicht ab, als beide wenigstens zusammen stehen.
Ich fahre zum Schlafplatz vorraus, als mir gelang in einer Schlafpause von Adam genaueres in Erfahrung zu bringen. Ich lande auch auf der richtigen Wiese, doch als mein Zelt steht kommt das Begleitfahrzeug und teilt den anderen, die auf Ihre Schlafutensilien warten mit, dass sie im Bahnhof schlafen dürften. Mark ist so nett mir (2 Bäume weiter) dies auch mitzuteilen, aber ich verspüre wenig Lust 18 km extra zu fahren für e ine Hallennacht, die vermutlich Lichtdurchflutet ist. Die anderen stört das offenbar nicht - mich schon! Mehrmals kam ich morgens am Gruppenschlafplatz an und stellte fest, das die ganze Nacht das Licht brannte. Auch in RIZE wäre dies ohne meine Organisation so gewesen...
Und nicht nur einige Fahrräder fahren nun 18 km extra - auch das Begleitfahrzeug! Mir immer wieder unbegreiflich, wie Menschen für Umweltschutz oder Frieden sein können, aber nicht auf Verbrennungsmotoren verzichten können. (Öl ist ursache für Kriege und nicht unbeschränkt verfügbar)
75,14 km waren es in 4 Stunden 20´09 mit 17,3 Durschschnitt dann geht es mal wieder nicht weiter mit meinem MC1.0
326 Höhenmeter kann ich minem MC1,0 später noch entlocken, nachdem er in den Schlafmodus ging. Es folgt "Enter Home" dann kann ich ablesen Maximale Höhe 160 m, 4,1 % Durchschnittssteigung, 11 % maximal - dann wieder "Enter Home"
Zusammen nun ca 21.707 Höhenmeter auf 2.371,34 km
Donnerstag, 27. März 2008
Atatürk Stadyum hies das Stadion bei dem wir gestern geschlafen haben. So einfach wäre eine Ortsumschreibung gewesen. "Hall behind Atatürk Stadyum!"
Für heute Abend 20 Uhr ist zwischen Sigias und mir vereinbart zu versuchen sich mit Joachim zu treffen.
3 Räder der Gruppe benötigen dringend einen Kettenwechsel. Ich bringe jeweils eine Nachricht daran an. Bin gespannt ob das auch wieder nach hinten los geht. Monika erzählt mir, das SIGITAS NICHTS zum Tagesablauf gestern gesagt hat - außer dem alltäglichen. Damit hat er also der Gruppe die Entscheidung, was von dem angebotenen angenommen werden soll , vorrauseilend abgenommen. VÖLLIG UNDEMOKRATISCH! Mit SICHERHEIT also das erste und letzte mal, das ich im Zusammenhang mit BC irgendwas organisiert habe! (Anmerkung: Im weiteren Tourverlauf wurde alles was ANDERE organisierten uneingeschränkt ANGENOMMEN)
6 Uhr 30 komm ich los. 7 uhr 30 ergibt sich eine Teepause: In GÖNDÖGDU sehe ich ganz mageres Ziegenfleich in einem Schaukasten hängen. Ich fahre erst weiter, denn ich muß ja 20 Uhr in HOPA sein. Doch dann denke ich, das mich kaum etwas mit dieser uninteressierten hektichen Gruppe verbindet und ich fahre zurück. 1 kg soll 30 Lira kosten. Ich will 100 g abgeschnitten werden aber 445. Als ich protestiere darf ich es selber schneiden... Übrig bleiben 10% der Menge, die Mensch mir verkaufen wollte. 2 lira soll es kosten. Doch angemessen wären 1,35. Ich schreibe also 1 kg =30, 100g = 3, 50g = 1,5, 10g = 0,3 und 5g = 0,15 auf. Nun wird verstanden! Resultat ist das ich mein 1A Filet (das erste selbstgeschnittene meines Lebens!) umsonst krieg + Tee + 2 verscieden Fischarten!
Nach 37,91 km Frühstückpause TRT 3 bringt hier engliche, französiche und deutsche Nachrichten. Mir gelingt es weder eine heiße (!) Backware zu kaufen, noch meinen Aku zu laden. Gechweige denn ein JA oder NEIN auf meine auf Türkisch (!) gestellte Frage nach Internet zu erhalten... Einer der Polen macht Rast als ich gerade wieder los will.
Braten lassen kann ich mir mein Minnischnitzel und die Fische dann in FINDIKLI in einem Pide-Lokal. Danach kurz im Internet gesponsert von einem Kunden des ONLİNE İNTERNET CAFE, CUMHURİYET CAD.. Das Cafe gibt noch ne gr Tasse Tee dazu aus!
Einige Gruppenteilnehmer hole ich dann ein, da diese zur Abwechslung einfach Ihr Rad mal lieber schieben (wer sein Rad liebt der schiebt) oder wie unsere Griechin nebenher läuft..
Schlafpaltz im HOPA Beledivesi Kultur re Savat Markezi nach 92,23 km in 5,18"05
Durchschnitt 17,3 Max 31,5 140 HM 1 % Durchschnittssteigung 4 % Maximalsteigung
Zusammen nun also ca 21.381 Höhenmeter auf 2.296,2 km
Die Organisation dieses staatlichen Schlafplatzes begann wie so oft bei der Polizei. Wir hätten im Hafen Zelten dürfen. Doch dann ergab sich doch noch die feste Unterkunft. Sehr praktisch, da mit großer Bibliothek, die urige Privattreffen ermöglicht. Dazu massenhaft Internetmöglichkeiten, die wir uneingeschränkt ohne Zusatzvereinbarung nutzen dürfen. Nur der Drucker bräuchte eine neue Tonerkasette.
Beim schwierigen Treffen mit Joachim wird mir langsam klar, wie wichtig es ihm ist, nicht in der Öffentlichkeit zu stehen und ich freunde mich mit dem folgenden Kompromiss an: So lange wie wir zusammen unterwegs sind entferne ich ihn (abgesehen von einem Link auf seinen Blog) komplett (auf SEINEN Wunsch!) aus meinem Blog und speichere ale Tage wo er vorkommt auf meinem IPOD so das ich zum Jahresende bei der Endbearbeitung alles wieder einbauen kann. Ich kann mir vorstellen, das er Bekannten einen Link auf meinen Blog gegeben hatte, der ihm nun peinlich ist.
Mittwoch, 26. März 2008
Raststag in CAMBURNU Spannung Pur..
Das ich mich um die Tagesorganisation des heutigen Tages gekümmert habe, hat für mich den Vorteil, das ich diese Nacht gratis im örtlichen Otel (Hotel) schlafen darf mit heisser Dusche und PC Zugang. Am Abend gibt es noch 2 Vodkalimonaden und ein grosses Glas Tee sowie einen Köfteburger gesponsert. Etwas unwohl fühle ich mich damit das es so viel ist, das ich den Rest des Brots erstmals auf dieser Reise entsorgen lasse, denn ich hab auch noch genug Brot vom letzten Mittagessen in der PIDEBANK dabei….
Nach dem Duschen geh ich gleich Schlafen ohne das Internet auszuprobieren. Allerdings mit dem Hintergedanken es besser gemacht zu haben…
Genauso ist es: 2 Uhr wache ich wieder auf, da mich aufgeregt die Gedanken quälen darüber Klarheit zu bekommen was der Regisseur Fatih AKIN mit dem Film zu tun hat, den ich im Kopf habe. Ich will es ergoogeln. Doch KEIN Internet! Nur die PWR und WLAN Lampe leuchten! Meist auch ADSL – nicht aber die Online Lampe! Also 2. Schlafphase bis 5.30.
Später krieg ich dann heraus (wieder im Büro von Bünyamin Seyrekbasan erfahre ich aus Googel dann was ich durcheinandergebracht habe. Ich habe "Gegen die Wand" (den ich glaub ich auch gesehen hatte im Kino) mit "Angst essen Seele auf" (Brigitte Mira 1974) verwechselt...
Aus dem Fernsehen (Aljazeera, engl) erfahre ich nun davon das in China Lebensmittel in diesem Jahr um 18,5 % teurer geworden sind oder noch teurer werden bis zum Jahresende! Ob diese wahnsinnige Inflationsrate mit diesen olympischen Spielen zu tun hat entzieht sich meiner Kenntnis. Wäre ein Zusammenhang herzuleiten wäre dies sehr tragisch und mir unverständlich. Um wieviel % steigen die Einkommen in China in 2008???
Weiter erfahre ich das Mais weltweit 50 % teurer geworden ist wie vor einem Jahr und das die UN davon ausgeht das die hohen Lebensmittelinflationsraten bis 2010 weiter erhalten bleiben. Das bedeutet nun nicht zwangsläufig, das es danach besser wird – vieleicht noch schlimmer.
Alles Fakten die mich darin bestätigen JETZT zu Leben. Ich würde WAHNSINNING wenn ich solchen Zukunftsängsten nachgehen würde. Es so wie ich zu machen ist daher mein Tipp an meine Leser…
Ich denke ein wenig darüber nach wie solche Touren mit Gruppe, wie die, auf der ich mich gerade befinde, organisiert werden können. Da gibt es 2 Möglichkeiten:
A) So wie bei uns: Begleitfahrzeug fährt der Radgruppe am Mittag vorraus und organisiert den nächsten Schlafplatz
B) Einer aus der Gruppe (ggf im Wechsel) fährt der Gruppe einen Tag vorraus und organisiert den Schlafplatz! (mein Vorschlag, wenn ich durch Verzicht auf einen Rasttag oder anderweitigem Transport einen Tag gewinne)
Der vorstehnde Vorschlag könnte auch mein Problem lösen, das ich irgendwie mit der Situation unzufrieden bin bisher zwar ca 280 € bezahlt zu haben, aber wesentlich weniger wie die Hälfte als Gegenleistung zurückerhalten zu haben. Das mag den anderen vieleicht entweder egal sein oder nicht klar zu sein, aber ich empfinde es nun mal bei einer nicht kommerziellen Tour (!) wie diese ausgeschrieben ist (!) nicht in Ordnung!
Die Bauart des Hotels in dem ich mich befinde empfinde ich als Interessant. Der Eingang liegt hinten in der Mitte. Rechts die Rezeption. Daran anschliesend der Aufenthaltsraum. In der Mitte des Würfels ein eigener Würfel in den im Uhrzeigersinn ein Gang geht. Hinten nebeneinander Gemeinschaftsklo und Dusche. Auf desen Rückseite die Teeküche. Rings um vom Gang gehen die 9 Zimmer ab.

Teeplantage hinter dem Hotel
7.00 Frühstück (10.00 kommt mein Gastgeber = 2. Frühstück = Joghurt?)
Nachdem VDO wohl nun tatsächlich 2 Köpfe nach Tiflis abgesandt hat funktioniert mein VDO MC1.0 nun seit dem Mittag des 25.03.2008. ironischerweise wieder zuverlässig – fragt sich wie lange.. 2007 war das auch schon mal so. (hielt nicht lange an) Problem scheint mir die rechte Taste zu sein. Denn diese klickt nicht so wie die linke! Diesmal haben allerdings alle Schrauben gehalten!
Aufhorschen lässt auch wieder die Menschenrechtssituation in China (Umgang mit den budistischen Mönchen) Ich habe eine besondere Beziehung zu diesen denn einige dieser friedliebenden Mönche begleiten viele intern. Friedensaktinen mit Ihren mediativen Gesängen und Trommeln. Ich möchte Sie nicht missen! (Tränen in den Augen)
Bis um 11.00 brauche ich um meine Texte für dieses Blog vorzubereiten. Glücklicherweise geht alles ohne Stress, denn Mensch vertraut mir. Sowohl vom Herbergsvater als von Bünyamin Seyrekbasan bekomme ich den Schlüssel anvertraut.
Zum Frühstück überrascht mich Bünyamin Seyrekbasan mit einem Peynirpide (yağlı). Sigitas sagt das die Gruppe wie immer in Kleingruppen unterwegs ist. Die Absprache vom Abend ist also bereits Pasee... Um 14.00 wollen wir aber noch mal telefonieren..

Im örtl. Laden kann ich alten und jungen Käse sowie einen Apfel kaufen. Für 10 € werden 21 Lira veranschlagt - ein Lira mehr wie regulär.
Als wir dann 14.02 Sigitas, wie vereinbart, anrufen, braust ein grosser Teil der Gruppe vorbei. Alle Vereinbarungen waren also scheinbar unsinnig. Sigitas ist aber noch 8 km entfernt. Also setze ich mich auf mein Rad um ihn zu stoppen. Nach 2,5 km sehe ich Simon (Pole ohne Gangschaltung..) und kann es trotz Verständigungsproblem begreiflich machen, das er warten soll. Dann kommen 2 holländische Einzelfahrer, die ich überreden kann eben Ersatzgruppenmitglieder zu sein. Einer von beiden fährt auch nach China. Dann kommt Sigitas dazu und so wird wenigstens eine Kleingruppe gefilmt..
Das Problem war einfach das kein Beteiligter genau wuste WOZU und WIE die Bilder verwendet werden. Der Regiseur entscheidet dies erst beim Schnitt. Und mit Medien haben viele Menschen eben auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Sigitas wie ich auch (Bild Zeitung, Bambule Demonstrationen)
Um 16 Uhr - no I say the folowing in English because it is Important:
At 4pm the Prime Minister arrrived. I gave him just short the hand "Nice to meet you" before he left again. Es war mir einfach zu peinlich und zu stressig irgedwas für die Gruppe zu erklären. We have kick the high hospitality of the Locals - including Local Authoritys with FOOT! I´am sorry about it! I was the only one of the group atented the organiced reception... But i´ll try to find somebody in our group to share my feelings. At least to translate the Blog regarding CARMUNU. I think on Carlotta from Italy because I saw Pictures where she "sich die Nase zuhielt" facing a WASTE Deponi. (Amerkung: Leider gab es NIE die Zeit dazu)

20.00 fahr ich erst weiter nach RIZE zum Gruppenschlafplatz im Stadion Sportsalon im Zentrum, nachdem es noch 2 Tee, Ayran und Lahmacun gab. Da noch ein Fussballspiel stattfindet kann die Gruppe die Zelte noch gar nicht aufstellen - Eile war also gar nicht geboten...
Abschliesende Bilder:
Der Fotograf und Meeresbiologe Sadi Ciliz
Sadi Ciliz half heute beim übersetzen. Herzlichen Dank!
Hier für mich noch für 2010 die Telefonnummer des uns 2010 einladenden Imobilienmaklers Salim Gecekacan: 0534 312 48 45
Weiterfahrt nach RIZE.
Ich frage nach dem "Sportsalon", wo der Schlafplatz sein soll. Werde zum Hafen geschickt. Nur Hafen! PTT - keine Nachricht. 100 m entfernt ein Sportsalon. Dort befindet sich aber weder eine Gruppe noch ist irgend etwas bekannt von einem "Sportsalon" oder "Sportstadyum". Ich bitte ob der vorgerückten Stunde die Polizei zu fragen. 23.55: Polizei reagiert ebenso mit Achselzucken auf "Sportsalon" begleitet mich aber mit Blau/Rot-Licht zum Revier, da weiß dann einer Bescheid!
Sigitas sagt mal wieder "Alle haben es gefunden". Ja klar - ich ja auch... 30 Minuten suchen ist ebenso einkalkuliert, wie das ankommen im hellen.
49,92 km in (Reset wieder nötig..)
Zusammen nun also ca 21.241 Höhenmeter auf 2.203,97 km
Was spricht eigentlich dagegen genaue Angaben zu machen? Auf Hamburg bezogen beispielsweise "AOL Arena" oder "HSV-Stadion" bzw "St-Pauli-Stadion" statt nur "Main Stadion" - beides sind "Main Stadions" aber es liegen fast 7 km dazwichen! Wiso kann Sigitas nicht verstehen, das Mensch nachts um 12 keine Lust auf solche Komplikationen hat, die so einfach vermeidbar wären? Wiso antwortet er auf meine Frage am Telefon "Will you pitch your tents at the Lown?" bejahend, obwohl der Schlafplatz dann drinnen in der Sporthalle DANEBEN war? Durch diese Ungenauigkeiten entstand bei mir ein Bild das nicht den Tatsachen entsprach:
Vor meinem geistigen Auge sehe ich mit Sigitas Angaben 1. Zelte auf dem Rasen IN einer Sportarena, die von 4 Flutlichmasten umgeben ist. 2. Bei Regen (der einsetzte) ist es sinniger unter Dach zu schlafen und sein Zelt nicht aufschlagen zu müssen. (was beim nahen Hafen möglich war!) Fast hätte ich durch Sigitas Ungenauigkeit also wieder abseits der Gruppe geschlafen. Statt die Ungenauigkeit einzusehen wirft Sigitas mir aber vor, das ich alles ganz genau wissen wolle und es als einziger nicht auf Anhieb gefunden hätte.
Joachim: Durch meine späte Ankunft fällt das von ihm gewünschte Ignorieren heute leicht, denn ich sehe nicht mal sein Bike, das extra für die Tour ein pulverbeschichtetes Logo Olympia - Beijing hat.
GUTE NACHT!
VDO Testbericht
Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!
Der MC.1.0 der mir zu Testzwecken unter Extrembedingungen zur Verfuegung gestellt wurde zeigt nicht nur die gängigen Angaben wie Durchschnitte Fahrzeit und Maximalgeschwindigkeit an sondern zeigt ständig gleichzeitig auch die ungefähre Temperatur, den Steigungswinkel in % und die Höhe auf der sich das Gerät gerade befindet, an.
In diesem Posting werde ich NICHT alles positive Zusammenfassen sondern der Fa CYCLE PARTS GMBH – VDO über Probleme die ab und an auftauchen berichten.
Das mache ich nicht um meinem Sponsor zu schaden (wäre ja auch absurd..) sondern um ihm eine Hilfe zu geben das Gerät zu verbessern!
Zu Fehlleistungen kommt es meiner Ansicht nach bei hoher Luftfeuchtigkeit und bei ständig schlechten Strasssen.
VDO MC 1.0 LOGBUCH
9.März 2008 19. Tag meiner Reise 2008
Schon bei kurzem Druck auf die rechte Taste wird alles resettet. Uhrzeit nicht mehr einstellbar! Brauch schnellstmöglich Ersatz! Erst ab 24 Grad funtioniert es plötzlich wieder…
(Folge: Die meisten Angaben muss ich ab jetzt schätzen, weg lassen oder errechnen!)
Auch das zurückstellen der Stoppuhr nullt alle Werte - außer dem Navigator.
Donnerstag 13. März 2008 23. Tag / 17. Tag in Turkey (Schwarzmeerküste)
Temperaturen auf der Tour bisher zw -1 Grad und + 38 Grad ! Probleme meist unter 24 Grad!
Abfragen kann ich Höhe (400 m) km (78,36 km) und Gesamtkm der 2008er Tour(1439 km)
Die Abfrage weiterer Angaben auf meinem MC 1.0 führt zur Anzeige “Einstellung Radgrösse” Dann warte ich, bis es auf “Uhrzeit” springt. Aus dem Modus komme ich dann nur noch mit einem Signal vom Rad raus. Wegen Regen also keine weiteren Daten heute! Ca zusammen jetzt 14 km angestiegen.
Freıtag 14. März 2008 24. Tag / 18. Tag in Turkey 5 Uhr 24
Regen und etwas Wind. Rad PC geht nicht an.
Mit dem einclicken des Rad PC gingen dann die Tasten wieder!
Am Vortag also 5 h 14 Min gefahren 924 HM glaub ich – denn als ich im Zelt zurück bin blockieren die Tasten wieder! Also sind es 53 HM weniger wie 14 km. 14,9 Durchschnitt und 5% Durchschittssteigung (16% maximal) glaub ich waren es.
Abends kann ich nur die Fahrzeit (4h 47”57) ablesen im letzten Licht. Ca 45 km heute
Sonntag 16.03.2008 26. Tag / 20. Tag in Türkei
Ich notiere: Insgesamt 14 mal wird es heute durch die traumhaft phantastische Landschaft hoch und runter gehen. Zusammen mit kleineren Steigungen ergiebt dies mind. 1.304 HM oder ca 17,497 km verticale Steigung seit Tourstart.
Trotz vieler Steigungen entspricht dies bisher nur 350 km Berganstieg mit 5% Steigung auf zusammen jetzt 1612 km. Also waren etwa 900 km davon demnach Eben..
Seit 2 Tagen lies sich mein VDO MX1.0 nur noch durch Reset (hinten) zurücksetzen. Da keine Taste sonst reagierte, blieb nur über, die aktuelle Höhe vor Beginn einer Steigung sich einzuprägen und diesen Wert dann am Ende der Steigung abzuziehen und jeweis zu notieren. Oder den Eingangshğohenwert abzuziehen von den bereits errechneten Höhenmetern und den angezeigten Endhöhenwert zu notieren.
Würden solche Werte in ein Diagramm eingetragen entstünde ein Höhenprofil! Eine Idee für den MC 2.0! Auf dem sollte zudem die Fahrzeit und der Durchschnitt im Wechsel angezeigt werden, wie bei den Geräten von SIGMA Sport. Also OHNE notwendigen Tastendruck – weniger drücken auf die Tasten verlängert deren LEBENSERWARTUNG!
Etwas mit dem VDO Gerät herumgespielt spuckt es heute 3 weitere Daten aus: Es waren 154 HM mehr – also 1.458 HM (Gesamt also 17.651) bei 56,88 km und 6 % Durchschnittssteigung 16% Max.
25.03.2008
Ironischerweise funktioniert mein VDO MC1.0 nun seit dem Mittag des 25.03.2008 wieder zuverlässig – fragt sich wie lange.. Just nachdem VDO 2 Köpfe nach Tiflis abgesandt hat. 2007 war das auch schon mal so. (hielt nicht lange an) Problem scheint mir die rechte Taste zu sein. Denn diese klickt nicht so wie die linke! Diesmal haben allerdings alle Schrauben gehalten!
Die Justage der Taste ist EIN Teil des Problems loest aber nicht das ganze...
Ich werde den schadhaften Kopf zur Auswertung einsenden sobald dies preiswert moeglich ist!
Mai 2008
Das mitlerweile 3. Geraet hatte nun auch schon 3 Ausfaelle. Immer beim abnehmen des Geraets vom Rad. Nicht jedes mal passiert dann ein Reset oder keine Anzeige mehr - aber eben schon 3 mal. Die Gesamt km koennen dann ja neu eingestellt werden, aber leider nicht die Gesamt Hoehenmeter!
Dienstag, 25. März 2008
"RASTTAG TRABZON"
Bei einer Moschee zu Schlafen ist aus sanitärem Grund nicht unpraktisch. Allerdings kann es bei gr. Moscheen zu Hektik führen, wenn der Schlafplatz im unteren ruhigen – eigentlich den Frauen vorbehaltenem - Bereich gewählt ist und nicht zum Sonnenaufgang zusammengeräumt ist..
Der Mezine bringt mir eine gr. Tasse Tee mit viel Zucker. Doch ich soll sie offenbar trotz der Grösse ganz schnell trinken, da er schlafen gehen möchte. Es gelingt mir nicht zu erklären, das ICH die Tasse ja auch zurückbringen könnte, dorthin, wo sie hin gehört im geleerten Zustand. Er kippt die verbliebene Hälfte aus auf dem Weg zum Teehaus, bei dem ich ihn begleite. Das regt mich auf und ich krieg eine neue ohne Zeitlimit zum “Selbstorganisierten” Trinken.
Lange aber hab ich auch jetzt nicht Ruhe obwohl am Vorabend vereinbart “Abfahrtszeit 8 Uhr”. Nun soll mein Rad ect weg von der Moschee. Bis 6.30. Ich stelle es an eines der nur Schritte entfernten Fischerboote und verlasse meine Ruhezone Punkt 7 Uhr.
Den RASTTAG TRABZON habe ich ja gewisser weise einen Tag vorgezogen (siehe gestern)
Also ist in Trabzon eher "Durchfahrt" angesagt. Trotzdem muss eine Aufgabe dort erledigt werden.
Diese Aufgabe heisst Post (PTT)... Dazu muss Mensch erst mal ins Zentrum hoch. Verstanden wird erst nach Aufschreiben. Von 5 gefragten haben es nur 3 richtig erklärt.
2 x wurde ich in die falsche Richtung geschickt.
Gegenüber des Stadions bei PEKŞEN krieg ich TOST (Toast mit Käse) für 1,25 statt 1,50 und und MUSSAKA für 1,20 statt 2,50. Wenigstens den Tee (doppelten - also Tasse statt kleinen im Glas - aber EGAL - schmeckt ja..) darf ich mit 0,5 normal bezahlen..
Nun soll die Post wieder 500 m hinter mir sein... Doch praktischer Weise erwähnt doch noch jemand das es es sich dabei um ein KLEINES Postamt handelt und die Hauptpost noch kommen soll. Er sagt 2 km, der nächste 1,5 km..
Jemand spielt mit mir und versteckt meine Flasche. Dann reicht er mir 19 Lira. Ich nehm die erst mal und leg sie vor mir auf den Tisch. Da bleiben Sie liegen auch als ich mein Glas rein bringe.. Doch ich frage ob ich die WIRKLICH behalten darf... Schade wäre ein tolles Sponsoring gewesen - fast ein Tageslohn hier! 20 Lira verdienen viele nur - genausoviel wie ich am Tag maximal ausgebe OHNE Wohnung/AUto/Strom ect bezahlen zu müssen hier. Mir geht´s im Vergleich also gut und so kann jeder Nachvollziehen wiso es viele Türken nach Deutschland zum Arbeiten zieht...
Bei der Hauptpost -durch ein paar kleinste Gassen durch gefunden- endlich angekommen ist das Problem dann BEGREIFLICH zu machen das ich POSTE RESTANTE Mail ABHOLEN will - kein Geld - auch nichts aufgeben und ebensowenig die Adresse in Erfahrung bringen... Ich werde zur Bank gegenüber gesand mit einem Namen. Nachbarschalter. JA das ist Sie. In ein anderes Bankgebäude. Security. Ah doch jemand spricht English... Der schreibt mir auf, das ich Post abholen will - wieder zur Post - verstehen immer noch nicht - wieder zur Bank - AHA - wieder zur Post! JETZT erst wird tatsächlich auch nachgesehen!- zum Direktor - wieder runter - in 40 Minuten soll ich wieder kommen - in der Zeit Akus Laden, Essen und Internet (gesponsert von ÖZGÜRCE İNTERNET, CUMHURİYET MAH.UZUN.SOK. TRABZON/MERKEZ).
In der SOFRAM PIDEBANK erhalte ich eine KIREMITTE TAVUK (Tavuk = Huhn) SOTE für 3 statt 3,5 Lira. Darin sind Tomaten, Huhn und Käse – leider auch Pepperoni… Dazu eine Fladenbrotart. Also 500 ml Ayran in einem gr und einem kl Becher noch dazu gegen die trotz rauspuhlen der Pepperonie vorhandenen (Rest)-Schärfe. 1,75 Lira ( =2 DM ) Für die 25 cent Wechselgeld darf ich noch eine ÇOBRA Suppe “probieren” – ich krieg ne vollere Tasse + noch mal Ekmek (Brot), als wenn ich regulär 2 Lira gezahlt hätte…
Ich verlasse TRABZON
Durch den ausgefallenen Rasttag fehlt mir jetzt ne Dusche. Dann muss es eben doch kalt gehen - wenigstens den Genitialbereich auf dem Klo einer Moschee...
Als ich beim Waschen des Oberkörpers angesprochen werde und ins Freie trete daher heist es gleich "PROBLEM" Wurden Islamisten nicht auch so irgendwie nackt geboren? Nur mein verkreister freier Oberkörper schmückt die freie Luft.. Obgleich ich Seife in der Hand habe bietet der Klomann mir Flüssigseife an..
Vor Araklı endet die ausgebaute Str. z.Z. Der Tunnel ist aber bereits im Bau. Internet im Gençlik İnternet Cafe Trabzon Caddesi No.121 Trabzon/Araklı.
Nun wird es richtig spannend:
Viele Zufälle kommen zusammen: Peter leitet an mich zufällig eine Mail weiter mit der wir gebeten werden in Camburnu eine Aktion zu machen. Diese Mail erreicht mich ebenso zufällig wenige km davor. Das ganze hat irgendwie zu tun mit dem geschätzten Regisseur Fatih Akin (Gegen die Wand, Auf der anderen Seite) Das ist das eigentlich spannende: Gegen die Wand wurde produziert von der Wüste Filmproduktion wenige Häuser von meiner Wohnung in Hamburg entfernt..
Im Internetcafee ist glücklicherweise das Rauchen verboten. Trotzdem werde ich lästigerweise mehrfach gefragt ob ich eine rauchen wolle und das Rauchverbot wird erst auf meinen Hinweis darauf beachtet. Als es zum Stromausfall kommt mache ich mich auf den Weg nach Camburnu.
Ich beginn also zu organisieren was von uns erwartet wird. Ich halte am Ortseingang von Surmene an einer Tankstelle um nach Bünyamin Seyrekbasan zu fragen, den ich treffen soll. Eine Hostesse verteilt türkische Fahnen. Von denen ich auch eine erhalte. Das ist ja immer so ein 2 deutiges Schwert: Einerseits identifiziere ich mich immer mit dem Land das ich gerade bereise, andererseits strebe ich aber im Ideal EINE Welt an – also keine einzelnen Länder!
Salim - ein perfekt deutsch sprechender Türke erfährt irgendwie von mir, was äuserst praktisch ist... (Übersetzung für längere Zeit) Als klar ist das die Moschee bei der das Büro des Fotografen und Filmmann sich noch 8 km weiter in Richtung Rize befindet, holt er sein AUto und fährt mir nach. Er überholt mich und ist nicht immer zu sehen. So verlieren wir uns vor der Moschee.
Da mir klar ist das es nur diese Moschee sein kann kehre ich rasch um und wir finden uns so wieder. Bünyamin Seyrekbasan ist nicht da, aber er wird herbeitelefoniert. Viel weiss er auch nicht, nur eben das sein Brötchengeber ("Ekmek oder Pide-Geber"...) ihm den Auftrag zum Filmen von uns gegeben hat.
Ich unterrichte Sigitas vom nun konkretisierten Vorhaben per Telefon. Da er kein Internet hatte weiss er noch nichts... In wie fern er es an die Gruppe weitergegeben hat ist mir nicht ganz klar. (NACHTRAG hatte er nicht, da er sich vor keinen Karren spannen lassen wollte)
Morgen sollen wir uns um 16 Uhr am Ortsausgang von Surmene (kurz vor Camburnu) treffen und als Gruppe zusammen in den Ort rein fahren, wobei wir gefilmt werden. Nach einem Bürgermeisterempfang sollen wir zu einer unter Protest stehenden Mülldeponie fahren und danach dürfen wir im Ort zelten.
Das wäre möglich denn die nächste Etappe wäre dann zwar 114 km - aber das Gelände ist dann weiterhin flach.
66,14 km in 3,29"38 18,9 Durchschnitt, 47,5 Max, 318 HM 2% Max 7%
Zusammen nun also ca 21.241 Höhenmeter auf 2.154,05 km