Mittwoch, 30. April 2008

Mittwoch 30.04.2008 71. Tag 14.Tag in Turkmenistan

Durch den 5 km rückroll kann ich nicht in die aufgehende Sonne fahren.

Nach Tages-km 1,73 frühstücke ich in einem Kaffee. Problem ist immer begreiflich zu machen, das ich mehrere kleine Portionen anstatt einer großen Portion will, denn mehere große könnten zusammen eine Familie ernähren..

Dazu fühle ich mich immer betrogen, wenn die gleiche Menge Nahrungsmittel manchmal plötzlich 10 mal so viel kostet wie ursprünglich angegeben wird. Beispiel heute: gr. gefülltes Brot erst 3000 Manta - dann 30.000. Dazu eine Suppe zu 4000 - dann 20.000 Manat. Als ich zeige, das ich eine kleine möchte werden die 20.000 zwar auf 5000 reduziert, aber nun steigt der Preis des gefüllten Brots auf 35.000...

8 Uhr: Der erste Herdenteil der Gruppe fährt zielstrebig und unaufhaltbar vorbei. Joachim duckt sich bemüht in den Windschatten.

Als ich nach der Blumenprachtbewunderung in der mittlerweile teils sandigen Wüste wieder anfahre kracht die erste Speiche in Turkmenistan. Beim Flicken die 2. und eine 3. muß durchgekniffen werden um ein suaberes Zentrieren zu ermöglichen.

Mittag im GÜNES Kaffee in RAVNINA. Genauer gesagt ist der Ort etwas abseits bei der Eisenbahn. Das Cafe ist aber an der Straße. Auch ein Teil der Gruppe ist im Caffee wo Getränke 15 statt 6 Manat kosten. Essen ist aber normal mit 15 Manat gepreist. Graupen mit Ei und eine Käsekugel genehmige ich mir. 17 Uhr gehts weiter.

Noch 47 km zum nach vorn verlegten Gruppencamp. Mein VDO computer resettet 2 mal beim aufsetzen aufs Rad.

Nach 18,32 km ist UCH-ADZHI erreicht. Dort treffe ich Mark und andere Gruppenteilnehmer, die schon seit 13 Uhr 30 hier sind... Hier gibt es im Restaurant 3 Eier für 10 Manat und 2 Bücher in die sich alle Radler eintragen können. Ich starte das 2. Buch, in dem noch 250 Seiten für Euch frei sind..

www.BIKETOBEJING2008.com / www.LIEGERADREISEN.DE schreibt "It is like sleeping with open eys"

73 km ca, ca 10.345 Höhenmeter seit Tiflis auf 1.553 km

Mark beansprucht den einzigen klimatisierten Raum für sich aleine, da er sich eine Liebesnacht erhoffte. Daher fahre ich noch 2,2 km weiter zum Schlafen unterm Sternenhimmel.

4312.14 km insgesamt mit 34.742 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG

Dienstag, 29. April 2008

Dienstag 29..04.2008 / 70. Tag der Tour / 13. Tag in Turmenbashiland

3 Uhr 43
20 Grad

AUF einem der monumentalen Stadteingangsmonumente schlafe ich noch etwas, um 3 Bilder im Sonnenaufgang zu machen.

Ganz oft wollen Menschen meine Musik hören. Als ich in einen Hinterhof fahre um Getreidesilos aufzunehmen, werde ich zum Kaffee mit Milchpulver aus Malaisia eingeladen.

Im Bazar von BAYRAMALY erstelle ich 5 Briefe: Ich schreibe an unsere Bundeskanzlerin und konfrontiere sie mit meinen Auslandserfahrungen Deutschland betreffend und sende eine Kopie davon an meine Eltern, Sylvie und die Rheinzeitung. Vermutlich sind diese Briefe nie angekommen, zumindest der an Slvie nicht, obwohl auf der Post alle Umschläge neu geschrieben werden musten.. Auf Umschlägen dürfen keine Striche oder Zeichnungen sein.. Der Wille meiner Eltern ist hier angekommen..

Am Gruppenschlafplatz angekommen stellt ich dann heraus, das meinw Planung falsch war. Merv ist weder 25 km weit weg, noch wird es individuell erkundet. Aber die für die Führung fälligen 25.000 Manat konnte ich so sparen. Ich verlasse den Gruppenschlafplatz wieder, da ich stark fühle, das ich nicht akzeptiert werde. Die Teilnehmer brauchen mehr Platz, als nur einen zum Schlafen. So ist kein Platz für mich im Schatten.

Ich fragte, ob ich am von mir auserkorenen Platz schlafen darf. Es wurde bejaht. Kaum habe ich ihn aber eingenommen ändert sich die Lage. Ich frage nach einem anderen Platz. Ein Teilnehmer stellt sogar sein Rad weg. Doch als die anderen von Ihrer 8 stündigen (!) Führung zurück sind beansprucht jemand anderes meinen Zeltplatz. Dazu kommt noch, das nicht akzeptiert wird, das ich am Rasttag in siedender Hitze meine enge Radhose mal nicht anhabe.

Die Wahrscheinlichkeit, das ich mein Ziel Peking mit dieser Gruppe erreiche sinkt auf 40 % und wenn ich mich ausschreibe, werde ich mit 80 % iger Sicherheit mich nicht weiter der Gluthitze aussetzen. Zur Gluthitze kommen nun schon Tagsüber die Moskitos und Abends auch noch die Polizei, ständiges Abknall und Einheimische, die ungewollt helfen wollen. NEIN, ich kann nicht 2 Flaschen gleichzeitig befestigen! ICH BIN EINFACH GENERVT! Zuviel auf einmal!

Im Kaffee TOLKUN esse ich noch Hähnchen. Polizei wartet währenddessen drausen. Doch ich kann ihr dann doch akzeptierend begreiflich machen, das ich NICHT bei der Gruppe schlafe, sondern die kühlere Nacht nutze, um die nächste Tagesetappe zu verkürzen.

Nach 11,58 km scheitert der erste Schlafplatzvereinnahmungsversuch am Grundstücksbesitzer Arne. Er will, das ich unbedingt in seinem Haus schlafe. Das will ich aber nicht, da es drausen kühler ist, weniger Zeit braucht und ich nur drausen den Tagesanbruch mitbekomme. Dazu kommt, das sein Haus nur durch Tiefsand oder Gräben zu erreichen ist.

Ich ergreife also die Flucht vor der sicherlich gut gemeinten aber nicht gewünschten Gastfreundschaft. Nach weiteren 2,5 km biege ich links ab um an einem Bewässerungskanal mein Zelt aufzuschlagen. Ich realisiere, das die unerwünschte Gastfreundschaft den Verlust meines Fahrradcomputers zur Folge hatte, da ich selbigen vor der Störung durch meinen nicht gewollten Gastgeber schon abgenommen hatte. Ich werde ihn aber am morgen nach 2,5 km Rückroll wieder finden.

64,15 km zusammen heute in 4 Stunden, 28 Minuten und 57 Sekunden.

Durchschnitt 14,3 / Max 30,5 / 122 Höhenmeter, maximale Höhe 349 m, 2 % Durchschnittssteigung, 5 % Max

Seit Tiflis: 10.123 Höhenmeter auf 1.480 km

4236.94 km insgesamt mit 34.312 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG

Montag, 28. April 2008

Touriabzocke in MARY

Montag 28.04.2008 69. Tag der Tour / 12. Tag in Turmenistan

3 Uhr bin ich wach und hätte um 5.00 los fahren können. Doch 8 Uhr 30 soll eine Führung zum Wasserresorvair sein. Aber über Nacht wurden Wachen aufgestellt. Wir hatten zwar eine Genehmigung, doch das hätte eine extra Stunde Zeit gekostet, bis diese Information so bei den Wachen angekommen wäre, das wir die Sperre hätten passieren können. So habe ich am Morgen in der Hektik umsonst meinen Schokobrotrest vergessen..

Nach 20 km Rast zum Frühstück bis 11 Uhr im Kafe SAHRA. Es gibt Kefir (15.000) und Zucker (kg = 15.000) zu kaufen.

Kurz darauf einer der landestypichen Friedhöfe. Schade das ich das aufgenommene wegen Kameradiebstahl nicht zeigen kann..

Der erste Laden in MARY betrügt. Joghurt, der überall 7,5 oder 8,5 Manat kostet, soll hier doppelt so viel kosten. Ich kaufe also nur Salzstangen und der Besitzer des Betrügerladens will mir zunächst mein Wechselgeld in Höhe von 2 Manat nicht zurückgeben. Für 2 Manat bekommt Mensch hier immerhin 8 Käsekugen.

Doch das ist noch nicht alles: Im Laden gegenüber sehe ich die gleichen Salzstangen mit Preisauszeichnung: 2 Manat statt des von mir gegenüber kassierten 5 fachen Preises! Jetzt ist das Faß voll! Ich stelle den Ladenbesitzer zur Rede: 6 Manat oder Polizei. Er verweigert sich. Ich halte Autos an. Doch das Telefon geht nicht. Doch dann verhilft mir der gegenüberliegende Ladenbesitzer zu meinem Recht. Der Betrüger redet sich zunächst immer noch raus. Ich hätte mehr gekauft, was nicht der Fall war. Dann gibts zunächst 5 Manat zurück und dann die letzten 1000.

In dem Laden, der mir geholfen hat, bekomme ich Wasser aus dem Brunnen und Gekize (Quark) UMSONST. Schokoriegel kosten regulär 1000 Manat. (Hinweis: Angaben wie 2,5 Manat und 2.500 Manat sind identisch!)

Der geschenkte Sahnequark ist so lecker, das ich noch einen Teller zu 5 Manat kaufe. (Den Rest der Tüte kaufe ich nach dessen Verzehr dann auch noch für den Abend dazu..)

Im nächsten Laden 1 kg Eis.

Auf dem Hauptbasar wird dann wieder kräftig betrogen: Schokokrem 450 g zu 50.000 statt 40.000 oder Toilette (auf die ich deswegen verzichte) für 1000 statt 500.

Harmlos gegenüber 140.000 (nach versuchten 200.000...) statt regulären 40.000 für eine Schuhreperatur. Trotzdem lasse ich die stabile Sohle meiner Bergschuhe, die nun ausgedient haben, unter die biegbare meiner Sandalen nähen. Weniger gut zum Laufen, aber besser zum Radfahren!

In einer Apotheke ersetze ich meine kaputte Melkfettdose durch 2 Einheimische (Dosen..) Endlich mal wieder ohne das Geld verlangt wird.

Im Dunkeln dann noch 17 km weiter bis beim 96,54 ten km meines Tages ein rechts abzweigender Feldweg entlang eines Kanals zur Schlafrast einläd. Am Ende bei der Eisenbahnbrücke ein Pärchen, das sich um die Wasserverteilanlage kümmert, dessen weiblicher Part mich endlich mal passender und netter als "Excusion" katalogisiert anstatt des von mir gehassten ´TURIST´. Irgendwie unterscheiden sich Radnomaden doch vom pauschalen Touristen - oder?

Neue Aufgabe: Mein Philippskopfhörer hat Wackelkontakt.

5´42´45 unterwegs gewesen.

Durchschnitt 16,8 / Max 30,6 / 139 Höhenmeter, maximale Höhe 312 m (= Nachtschlafplatz)

Seit Tiflis: 10.123 Höhenmeter auf 1.416 km

4172.79 km insgesamt mit 34.190 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG

Sonntag, 27. April 2008

Sonntag 27.04.2008 / 68. Tag der Tour / 11. Tag in Turkmenistan

5 Uhr 15 aufstehen. Segitas wird erst um 6 Uhr 30 wach und natürlich ist das Rad weggeschlossen und Segitas hat den Schlüssel. Dazu noch hat Segitas sein Ladegerät nicht gefunden, auf das ich wegen des Verlustes meines eigenen ja nun angewiesen bin. So dachte ich damals zumindest noch, denn die Kamera wurde ja dann ohnehin noch in diesem Land geklaut..
Dummerweise hatte ich meine Akus in Erwartung diese mit seinem Gerät zu Laden bereits tiefentladen, was sich nun als Boomerang erweist. Nun habe ich mindestens 2 Tage keine Energie anstatt nur einem, hätte ich die Akus nicht leerlaufen lassen.

Nach 31,59 km 2 Stunden Rast / Schlafen unter Bäumen.
Nach 41,5 km Mittagessen in einem Kaffee links der Straße. Getränke mit Geschmack kosten hier mit 8000 Manat etwas mehr, wie im Laden. Fleisch-Zwiebel-3-Eck-Taschen zu 3000 Manat (4=11.00) also 33 € cent!

Nach ca 60 km beim Nachmittagssnack werden dann schon 10.000 Manat verlangt für die 3-Eck-Taschen. Dafür gibt es ein Stück innen saftiger und außen knuspriger Fisch umsonst und ein Trackfahrer überlässt mir seine Reste + 1 Glas Fanta, das er, als es halb leer ist, nochmal bis zum Überlaufen auffüllt. So zeigt Mensch hier die Gastfreundschaft!

Den Schlafplatz nach der Kanalbrücke krieg ich nur mit, da jemand ruft und ich daraufhin ein Rad sehe.

75,92 km in 4´21´44 / Durchschnitt 17,4 / Max 34 / 79 Höhenmeter, maximale Höhe 246 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 6 % Max.

Gesamt seit Tiflis: 9.984 Höhenmeter auf 1.319 km

Die Strömung im Kanal ist stark und das Wasser erstaunlich kalt. Mir zu kalt um den ganzen Körper darin zu versenken. Einer der Littauer kocht für die Gruppe eine Fischsuppe. Dazu Salat, Käse, Getränke. Nett, aber leider 3 x Durchfall in der Nacht.

4076.25 km insgesamt mit 34.051 Höhenmeter + ca. 536 km per Truck + ca 5 per MFG

Samstag, 26. April 2008

Samstag 26.04.2008 67. Tag / 10. Tag in Turkmenistan

In der Nacht störte nur 1 Karre. Schlafplatz mitten auf der Straße - da dort Eben.

9 Uhr habe ich bereits eine gestern gebrochene Speiche ersetzt und das Begleitfahrzeug hat mich mit den Tagesinfos versorgt.
11 Uhr Rast nach den ersten 35,5 km an einer Bushaltestelle im Schatten. Als ich am Einpacken bin hält ein LKW und selbiger nimmt mich 36 km mit bis nach KAUSHUT. Es ist unerträglich heiß und erstmals zweifel ich, ob ich das schaffe. Leichte Kopfschmerzen. In einem Laden frage ich was die Handtücher kosten. Groß = 22.000, klein = 15.000 Also zahle ich ein kleines. nun mach ich den Fehler noch 2 Limonaden zu zusammen 14.000 haben zu wollen, denn nun sollen plötzlich ALLE Handtücher 22.000 kosten. Auf meinen wiederholten Einwand, das ich abgezockt werde, sollen die großen PLÖTZLICH 26.000 kosten. Mir wurde was anderes AUFGESCHRIEBEN!

Als ich mich am Nachmittag zum Essen in die Gruppe integrieren will, verweigert mir Monika den Zutritt zum Seperee, wo die meisten Essen. Aber die Littauer akzeptieren mich.

In TEJEN schlafen wir in einem Hotel in dem es teils keine Betten gibt, es viel zu heiß ist, die einzige Dusche im stinkenden Zimmer von Segitas verdreckt ist.
Auch ein Klo außerhalb Segitas Zimmer ist nicht findbar.

129,38 km per Rad in 7´13´´07 mit Durchschnitt von 17,9 / Max 41,5 / 175 Höhenmeter, maximale Höhe 305 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 15 % Max.

Gesamt seit Tiflis: 9.904 Höhenmeter auf 1.243 km

Freitag, 25. April 2008

Freitag 25.04.08 66. Tag / 9. Tag in Turkmenistan

Interessante Seite zu einer ähnlichen Route wie wir bereisen: http://www.chris-on-the-bike.de/kashi

Für etwa 9 Euro ein 5 kg Paket nach Deutschland abgesand. Es wird hier eingenäht.
In ASHGABAT gefahren in 4 Tagen: 113,31 km in 7´08´38 Durchschnitt 15,8 Max 38 489 Höhenmeter, maximale Höhe 281 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 7 % Max.

Gesamt seit Tiflis: 9.568 Höhenmeter auf 1.066 km

3796.01 km insgesamt mit 33637 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFG

Da ich erst mal aus versehen ein paar km Richtung Iran gefahren bin komme ich erst am Mittag los.

Bei einer VOLKSWAGEN Vertragswerkstatt (IPC Automotive, Oguzkhan str.7/a) frage ich nach wegen einer Adresse in China. Denn TNT ''Express'', mit dem mein Schaltknopf versand wurde braucht UNBEDINGT eine feste Adresse... Wir beißen allerdings bei 2 chinesichen Firmen und bei der chinesischen Botschaft sowie bei einem Reisebüro auf Granit. Niemand ist bereit einen Briefumschlag anzunehmen... Aber an eine bei 35 Grad angenehme DUSCHE bin ich so gekommen. DANKE!

Preise:
Cherry Cola 1,5 L 20 cent (€)
türkemenische Cola1,5 L 38 € cent
Coca Cola 1,5 L 56 € cent

Kurzwellenradios gibt es auch 3 verschiedene: 2 No Names können je Band nur einen Sender empfangen während das gleich teure Gerät von PANASONIC normal funktioniert.

Das Getreidemuseum von ANEW schliest um 17 Uhr 30 (ich war 18 Uhr da) und scheint recht leer zu sein. Wohl keine Ausstellung wie aus USA oder Europa gewohnt. dafür überraschen die Mitten in der Wüste an der Straße herumstehenden Reiter (Skulpturen). Am Ortsausgang von ANEW ein Markt mit seitlichen Restaurants (Essen = 15.000 Manat). Kurz darauf wird der Verkehr auf eine Seite der AUtobahn geleitet.

Nach einem Laden zur Linken (nach ca 20 - 25 km) schwenkt der Verkehr auf die andere Seite der Eisenbahn und so wird es nun so ruhig auf der neuen Straße, das Nacktradeln möglich ist in der Nacht. Auch Nachts bleibt das Thermometer nun über 20 Grad.

74,94 km in 2´51´07 Durchschnitt 16,8 Max 36 160 Höhenmeter, maximale Höhe 297 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 4 % Max.

Gesamt seit Tiflis: 9.792 Höhenmeter auf 1.114 km

3870.95 km insgesamt mit 33797 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFG

Donnerstag, 24. April 2008

Ashgabat 2

Donnerstag 24.04.2008 64. Tag 7. Tag in Türkmenistan

9 Uhr fahre ich zum lokalen Touristenbüro und kann mit deren Hilfe organisieren, das das Staatliche Fernsehen und Radio uns um 10 Uhr 15 am AKALTYN Hotel treffen möchte. Zu einem Bericht führt das allerdings nicht. Es wurde nämlich verstanden, das wir eine Excusrsion zu Sehenwürdigkeiten machen würden. Nur dazu dies zu filmen hatte das Team die Erlaubnis. Da wir aber erst zu einer Bank fahren (sprich sich der Tagesplan gändert hat) muss eine neue Filmerlaubnis eingeholt werden…

Danach bricht die Gruppe zum Sonntagsbasar auf, der nun doch auch an anderen Tagen zum Wochenende zusätzlich geöffnet hat.

14.30 sind wir zum Mittagessen (Plov) in der vatikanischen Botschaft eingeladen.

Danach besuche ich das FINE ARTS MUSEUM und kann mit unserer Tourbeschreibung und Verhandlung erreichen, das ich den Einheimischenpreis von 10.000 Manat statt dem Touristenpreis von 10 USD bezahle. Wirklich sehr eindrucksvolle Bilder dabei, die teils wie Fotos anmuten, wie immer in solchen Galerien. Eine Fotoerlaubnis allerdings kostet 250.000 Manat.

Ein 2. mal wechsel ich (diesmal 200 statt 100 Euro am Vortag) beim JENNET BAZAR, so das ich durch den Unterschied zwischen An und Verkauf ein wenig des Technikverlusts in BAKU wett machen kann. Zudem wurde mir bei einem anderen Basar ein kleines schnuckeliges USB Ladegerät gesponsert das sonst 4 USD kostet.

Der erneute Weg zum angeblichen APC Service Center war erfolglos, da es sich zwar als Kompetent aber nicht als Service-Partner von APC erweist. Diese mobilen Akus können nur ausgetauscht werden nicht zerstörungsfrei zu öffnen! Mensch will sich aber noch darum bemühen das mir APC eine Mail sendet was zu tun ist nun...

Dann noch zum Disneyland wo es auch 2 Preise für Einheimische und Ausländer gibt: 4 Dollar oder 10.000 Manat (0.50 USD ca). Auch hier gelingt es mir dadurch das ich nicht english spreche und auf Bejing verweise den Einheimischenpreis zu zahlen. Für 4 Eurocent gibt es die Eintrittskarte und dazu 4 Ride Tickets a 4 cent. Die meisten Rides kosten nur 4 Cent. Der kleine Vecoma Coaster ist aber leider nicht in Funktion. Ansonsten einige moderne Fahrten die aus amerikanischen Parks bekannt sind.

Ich sehe mir einen Märchenwald an, der mit 7 Tickets hier das teuertste ist (28 Eurocent) und benutze die einhügelige Wildwasserbahn (kurz und nur ein Ticket, wie auch das kleine Riesenrad und die kleine Ausgabe des ZAMPERLA Swing). Die Raftinganlage ist leider schon abgeschaltet...

Dann nochmal zum Essen und Tanzen in das Kaffee beim Circus (da gibt es 2, ich meine das linke Richtung Hotel AKALTYN). Mitlerweile habe ich dort die VIP Card mit 15 % Discount. Jedes Jahr werden 100 Karten ausgegeben und meine hat die Nummer 22. Gültig für 2008.

Die Diskothek im AKALTYN soll 2 Dancefloors haben. Doch um Mitternacht schmerzen meine Füsse und ich gehe lieber schlafen...

Mittwoch, 23. April 2008

Mittwoch 23.04.2008 63. Tag 6. Tag in Türkmenistan


Der April heist hier auch "Gurbansoltaneje", benannt nach der Mutter von Turkmenbashi

7 uhr 15 bin ich dann der 6. in der sich langsam aufbauenden Schlange zum Geldwechsel ab 8 Uhr im Park beim TEKE BAZAR. Das Geld wird in einem großen Paket gebracht. Als es los geht mit dem Wechseln etwas nach der offiziellen Öffnungszeit öffnet plötzlich nur einer der beiden Schalter und hektisch baut sich eine neue Schlange auf. Ich verteidige meinen Frontplatz gegten den Willen der Frau, die ihn statt mir nun eingenommen hat.

Auf dem Markt will ich dann 12 Kugeln Hartkäse kaufen, der heute unter der Theke liegt. Aber ich weiss ja, das Sie welchen hat….

Ich verwechsel 3 eintausend Manat Scheine mit 3 10.000 Manat Scheinen und erhalte so 120 der leckeren Käsekugeln. Da dies etwa ein Euro ist, ist dies auch OK. An einem anderen Stand noch eine Art Smetanakäsecrem (die sich spätere als gesauerte Butter entpuppt..) zu 10.000 Manat und nochmal woanders eine schoen süsse Banane zu 16 cent.

Auf der Suche nach dem lokalen Touristenbüro das sich um uns in Ashgabat kümmert treffe ich auf eine der staatlichen Schulen in denen ab der 5. Klasse English gelehrt wird. Also eine gute Adresse um ein paar Informationen zu kriegen, zudem gerade Kurzpause ist – ich also nicht störe. So finde ich das Toristenbüro das mir von dessen Verkaufsmanager falsch beschrieben wurde und erfahre auch wo die türkische Schule ist, wo ich nun noch versuche einen alternativen Schlafplatz mit Einbeziehung in den Unterricht zu organisieren. Dann hätte Sigitas 3 Wahlmöglichkeiten!

Dann gelingt es aber zu Sigitas telefonischen Kontakt aufzunehmen und alles organisieren war für die Katze, da Segitas gerade für die Tage die ich organisiert habe selber organisiert hat…

Was solls…

Zur litauischen Delegation, die ich gestern traf gehört auch der Primeminister von Littauen, der heute von dr Regierung Turkmenistans empfangen wird . Das war Nachricht Nummer eins heute in den Radionews. Auch am Folgetag wird dies die Nachrichten bestimmen. Irgendwie hat Littauen was mit Frieden zu tun. (Es war der erste Staat, der sich von der UDSSR gelöst hatte) Ein Tag zuvor war die Eröffnungsschlagzeile das der 63 jährige Radler aus Tiblisi in der Stadt sei. Er habe alle Kontinente bereist und sei auf dem weg nach Peking wo er an der Olympiade teilnehmen würde. Er stünde mehrmals im Guennessbuch.

Mal sehen ob wir morgen in den News sind…

Auf der Post kann ich dann ausnahmsweise mal für weniger Geld als ursprünglich bei einem anderen Postamt inTuerkmenbashy angegeben, 3 Briefe in die Heimat versenden. 3 mal an die 100g jeweils für zusammen 18.000 Manat (1 Dollar / 63 cent). In der Sonne klettert das Thermometer auf bis zu 53 Grad Celsius.

Nun fahre ich zum JENNET BAZAR wo es einen Radmechaniker gibt. Er kümmert sich kostenlos um das Spiel in meinem Nabendynamo und verkauft mir eine Felge zu 50.000 Manat.

Ich kaufe 4 Joghurt von denen ich 3 verliere und finde schon mal die APC Office. Ausgerechnet diese schliest um 18 statt 19 Uhr…

19.00 treffe ich die Gruppe –die nur 1 Tag mit 2 Stunden Regen hatte- am Bahnhof und wir fahren zusammen zum Gruppenschlafplatz in der Residenz des polnischen Botschafters..

Abends zeige ich einigen aus der Gruppe noch das surrealistische Ashgabat bei dem wir auch zur sich drehenden goldenen Turmenbashi Statue auffahren.

Lektüre-Empfehlung: http://www.stern.de/politik/ausland/:Turkmenistan-Der-Sonnengott-F%FChrer/579178.html
Bilder

Dienstag, 22. April 2008

Dienstag 22.04.2008 / 63. Tag der Tour / 6. Tag in Turkmenistan

Nun muß ich mich registrieren lassen, was in der Nähe des russichen Basars und der türkischen Botschaft möglich ist.

Von dort werde ich zum nahen Sportministerium gesand. Die wollen mich wieder zurücksenden. Das Problem ist einfach, das ich nicht weiß, WER uns eingeladen hat und diese Info nötig ist. Also zurück zum Internetcenter der US-Botschaft um die Telefonnummer unseres lokalen Mobiltelefons herauszubekommen, Doch da meldet sich nur ein Russe, der sich später als unser lokaler Guide herausstellt, aber der nicht begriffen hat wer ich bin und der so macht als wenn er nie etwas von uns gehört hat. Total seltsam! Dann nimmt sich der Sportminister persönlich meiner Sache an.

19 Uhr: Ich habe den begehrten Stempel im Paß. Preis: 1 Tag! Wenigstens die Laminierungsarbeit kann ich für das von Sigitas genannte Maximum von 5 USD noch so gerade organisieren... Normal kosten 16 x A5 7 USD und normal ist 19 Uhr Geschäftsschluß... Es ist 19 Uhr 16!

19 Uhr 44 Die Wechselstube am TEKE BAZAR hat keine Manat mehr, wegen der Panikkäufe. 3 - 4 Stunden warten ist Tagsüber angesagt.

3 Knoblauchzehen bekomme ich auf dem Bazar geschenkt, da ich die verlangten 16 cent für die Knolle nicht mehr in Manat habe. Nun brauch ich EINE Wäscheklammer. Paket mit 12 = 7000 Manat. Kann ich eine für meine mir verbliebenen 1000 haben? Nein, nur ein ganzes Paket - aber mein weiteres Bitten führt schlieslich zum Erfolg - iohne Geld. Die 1000 Mnat infestiere ich dann in 4 schmackhafte Hartkäsekugeln a 0,5 cent das Stück (Kurt).

Ich fahre zum TOURIST Hotel und erfahre, das 10 USD / Person statt pro Raum der Tarif ist. Dann noch kurz Tanzen und beim Hotel AKALTYN treffe ich zufällig eine Gruppe littauischer Geschäftsleute, die unsere littauische Gruppe um Faustus herum kennen.

Beim Schreiben dieser Zeilen werde ich dann vertreiben. Always be in Mution - Never Stop. Also ab zum Schlafen unter bekannter Brücke.

Info: Deutsche Besucher in Turkmenistan:

2001 17.861
2002 17.969
2003 18.399
2004 20.137

durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2,3 Tage (2005 = 2,2 Tage)
2005 21.500

Montag, 21. April 2008

TURKMENISTAN

Montag 21.04.2008
62. Tag der Tour
5. Tag in Turkmenistan

Ich fahre Interessehalber zum Flughafen. Toller Tower als Blickfang. Lufthansa hat ein Büro. Die Dame spricht zwar nicht Deutsch, aber perfekt english. ASHGABAT - FFM kostet 540 € / Return 733 €. Das Postamt ist nur beschildert, aber nicht existent. Telefon nach Deutschland kostet mit 3 Minuten Mindestabrechnung 66.000 Manat oder 3,79 USD / 2,39 €.

Vor dem Flughafen treffe ich ein Fahrzeug von EMS. So erfahre ich, das die Sendung von Schlumpf Tiblisi offensichtlich nicht verlassen hat. Ein Besuch der deutschen Botschaft war, wie vermutet, sinnlos. Die britische Botschaft im gleichen Gebäude versäumt wie die deutsche Botschaft auf die kostenlose Internetmöglichkeit bei der US-Embassy (ebenso im gleichen Gebäude) hinzuweisen.

Die Regierung hat beschlossen, den Kurs des USD in seinem Land auf 11.000 Manat/Dollar fallen zu lassen. Derzeit sind wir bei 17.400. Ich kaufe im Restaurant des 5 * Hotels AKALTYN eine Tomatensuppe zu 36.000 Manat (1,17 € nach altem Kurs, 1,32 nach neuem) und Pommes zu 30.000 Manat. Ich zahle 4 USD und kann arangieren, das ich 3.500 Manat zurück kriege, was hier ungewöhnlich ist, denn Hotels wechseln nicht, auch wenn dies Einheimische anders darstellen. Falls doch mal gewechselt wird, gibt es nur 15.000 Manat für einen Dollar. Also ein paar Sandalen weniger je 80 gewechselten USD oder so ähnlich..

Das Essen in diesem Luxusrestaurant ist zwar doppelt so teuer, wie in anderen Restaurants und 4 x so teuer wie auf dem Markt (Bazar), aber dafür gibt es auch getoastetes Brot und Butter zur gratinierten Suppe und mir ist so auch der Eintritt in die Hoteleigene Discothek (23-5.00) garantiert. Bis 24 Uhr muß ich allerdings mit dem Tanzen warten. Nach 1,5 Stunden dann Aufbruch zum Schlafpaltz unter der Brücke.

21,25 km in 1 Stunden 13´23 mit Durchschnitt 17,3, Max 37
49 Höhenmeter, maximale Höhe 247 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 4 % Max.
Gesamt seit Tiflis: 9.078 Höhenmeter auf 953 km
3682.7 km insgesamt mit 33148 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFG

Ich dokumentiere im folgenden noch einen Artikel über Turkmenistan in 2006 vor dem Tod Tukmenbashis – The Great (leider aus irgendeinem technischen Grund ohne die ursprünglich darin enthaltenen Bilder)

Besuchen: Turkmen Fine Arts Museum (Eintritt Locals 10000 Manat Foraigners 10 USD

TURKMENISTAN

 Im Land des großen Turkmenbashi Der zentralasiatische Staat Turkmenistan ist in der Welt kaum0 bekannt. Und der Präsident des Landes unternimmt alles, damit es so bleibt. Der Personenkult um den Turkmenbashi findet keine historische Parallelen. Alles im Land lenkt der Präsident – mit oftmals sehr grotesken Zügen. Erfahrungen und Beobachtungen der Mitarbeiterin eines großen deutschen Unternehmens, die sich im Land umgesehen hat. Die Namen ihrer Gesprächspartner wurden geändert.

Von Katrin Heinritz 31.03.2006

"alk Beyyik Watan Turkmenbashi“ - mit diesen Worten überlebensgroß an die Wände des Flughafens von Ashgabat geschrieben – begrüßte mich der große Führer, der meine offizielle Einreise nicht genehmigen wollte. Auf dem Weg in die Stadt sah ich kaum ein öffentliches Gebäude, an dem er nicht in voller Schönheit prangte – er schien omnipräsent.

Olga, deren Eltern Ukrainer sind, die aber in Turkmenistan aufgewachsen ist, erzählte mir gleich zu Anfang von einer schier unglaublichen Groteske: Der mittlerweile 65-jährige Präsident ergraute natürlicherweise. Auch auf allen öffentlichen Plakaten und den Geldscheinen wurde er mit grauen Haaren abgebildet – irgendwann ließ er sich die Haare jedoch nachfärben – und in einer Nacht- und Nebel- Aktion wurden alle „ergrauten Plakate“ entfernt, die Geldscheine neu gedruckt und die Bücher, in denen er mit grauen Haaren abgebildet war, entfernt. Grotesk – dachte ich. Aber das war erst der Anfang. - In Turkmenistan muss man lernen, dass nicht alles logisch erklärt werden kann. „L’etat c’est moi“ – das Leben der Menschen, die Stadtkulisse, alles dominiert der Präsident.

Ashgabat macht einen sehr sauberen, ordentlichen Eindruck – überall sieht man säubernde Putzkolonnen – an den Straßenrändern, in allen neu angelegten Parks, die alle dem Präsidenten und seiner Familie huldigen. Nur eigenartig, dass kaum ein Passant die zahlreichen Springbrunnen, die schön angelegten und permanent gereinigten Wege in den Parks nutzt. Seltsam einsam wandelnd falle ich überall auf. „Diese Parkanlagen sind nicht für uns. Sie gehören nicht zu unserer Kultur. Außerdem schätzt es Turkmenbashi nicht, wenn diese monumentalen Bauten als Teil des Alltags empfunden werden. Sie sollen ihm zu Ehren in Hochachtung gehalten werden. Daher gehen wir nur an Feiertagen durch diese Anlagen,“ so erklärte es mir Valerij, mein Fahrer, der mir für die Zeit meines Aufenthaltes zur Verfügung stand.

Ich muß aufpassen, wem ich was erzähle. Offiziell erhalten Politikwissenschaftler keine Einreiseerlaubnis. Auch keine Journalisten oder Korrespondenten. Dem Vertreter des Goethe-Institutes hat man einfach sein Visum nicht verlängert. So macht man es immer, wenn jemand gehen soll, oder gar nicht erst kommen – es gibt einfach kein Visum (mehr). Um so vorsichtiger muss ich sein. Ich gehe offiziell also meiner Arbeit nach und versuche nebenbei, das Land kennenzulernen.

Die vergoldete Statur Turkmenbashis dreht sich mit dem Stand der Sonne. (Bild)
Das Einfahrtstor zur turkmenischen Hauptstadt Ashgabat ist Monumental.  (Bild)
Eines der zahlreichen Monumente für den großen Turkmenbashi (Bild)
Der Regierungs-Prunkpalast von Ashgabat ist pompös. (Bild)
Turkmenbashis Porträt prangt auf (fast) allen öffentlichen Gebäuden, wie auf dem des Fernsehsenders „Altyn Asyr“ (=Goldenes Zeitalter) (Bild)

Das offizielle und das reale Gesicht 

Glaubt man offiziellen Äußerungen, ist Turkmenistan ein Vorzeigeland par excellence. Es gibt keine Arbeitslosen, keine Armut, keine Drogentoten oder HIV. Die Gesundheitsversorgung soll besser sein als in allen anderen zentralasiatischen Ländern, der Bildungsstand natürlich auch. Der Lebensstandard der Bevölkerung ist um ein Wesentliches höher als in allen anderen Ländern der Region. Doch schon nach drei Tagen im Land weiß ich intuitiv, dass ich den offiziellen Statistiken keinen Glauben schenken darf. Armut ist ein sehr dehnbarer Begriff. Wasser, Gas, Strom und Salz stehen jedem Turkmenen zwar kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus ist Wohnraum nicht wirklich teuer. Aber reicht das zum Leben? Seit 2004 ist die Schulzeit auf 8 Jahre begrenzt. Die zweisprachigen Schulen sind bis auf einige wenige geschlossen. 2003 wurde die doppelte Staatsangehörigkeit abgeschafft. Sukzessive wird alles Russischsprachige aus dem Land verwiesen. TV-Sender werden wie auch die russischsprachigen Tageszeitungen geschlossen.

„ Entscheide ich mich, Turkmene zu werden, kann ich das Land kaum noch verlassen, da nur sehr begrenzt Ausreisevisa erstellt werden. Entscheide ich mich, Russe zu werden, muss ich jedes Jahr horrende Summen für ein Visum bezahlen. Will ich das Land verlassen, kann ich meine Wohnung nur für einen Bruchteil des realen Wertes verkaufen. Was für eine Chance habe ich denn noch?“ fragt sich Olga.

„Und was lernen unsere Kinder?“ Turkmenbashi hat seine Bücher und Gedichte zum Lerninhalt in den Schulen und Universitäten gemacht. Sein zentrales Werk ist die „Ruhnama“, in der das turkmenische Volk verherrlicht wird – neben Turkmenbashi und seiner Familie. Darüber hinaus ist es Erziehungslehrbuch, moralischer Kodex und von besonderer religiöser Bedeutung. Dabei schreckt Turkmenbashi nicht vor Verdrehungen der Geschichte zurück. Viele Passagen der Ruhnama sind Fiktion. Dabei gibt es in Turkmenistan kaum anderes in Buchläden zu kaufen als seine Werke. „Wir werden bewusst verdummt. Turkmenbashi braucht keine gelehrten Bürger, sondern ein willenloses, ihm höriges, ihm huldigendes Volk,“ so Valerij, der Biologie und Chemie studiert hat.

Turkmenbashi bestimmt was Recht ist.

Die Universität in Ashgabat zählte noch Ende der 80er Jahre über 20.000 Studenten. Jetzt sind es gerade noch 9.000 – mit stark abnehmender Tendenz. „Gerade wurde die rechtswissenschaftliche Fakultät geschlossen- Warum? Wir haben jetzt ein ‚Gerechtigkeitsministerium‘ – Turkmenbashi bestimmt, was Recht ist,“ so Vasilij, promovierter Jurist. Vasilij war Dozent am juristischen Lehrstuhl, bis dieser 2004 geschlossen wurde. Obwohl seine Familie aus Russland stammt, hat er sich für die turkmenische Staatsangehörigkeit entschieden. „Meine Kinder haben es sonst so schwer in der Schule. Sie bekommen automatisch schlechte Noten, wenn die Eltern sich für die russische Nationalität entschieden haben. Nicht, dass die Noten in der Schule irgend etwas bedeuten würden. Dort wird ohnehin nur getanzt und Ruhnama gelesen – auch in der Universität, in jeder Fakultät wird nur noch Ruhnama erläutert, Turkmenbashis Genialität gelobt. Und zu den wenigen privaten Schulen erhält man nur Zutritt, wenn die Noten sehr gut sind.“ - Turkmenbashi bestimmt, was seine Bürger wissen müssen. So hat er die Lehrpläne überarbeitet. Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften wurden fast vollständig gestrichen. Die nach seinen Vorgaben verformte Geschichte Turkmenistans ist elementarer Bestandteil seines Lehrplanes. „Er lässt sein Volk verdummen. Er lässt keinem die Chance, sich überhaupt noch zu bilden. Die Ausreise für ein Studium ist kaum möglich. Und wenn doch, so wird der im Ausland erworbene Abschluss in Turkmenistan nicht anerkannt. Wozu also der Aufwand?“

Resignation und Perspektivlosigkeit machen sich insbesondere in der jungen Bevölkerung breit. Dabei lässt sich beobachten, dass die Bevölkerung sich nicht fundamentalisieren lässt, sondern in fatalistischem Gleichmut verharrt. Dies gilt primär für die städtische Bevölkerung. Obwohl offiziell bestritten, ist in Turkmenistan mit einer Drogenabhängigkeitsquote von um die 40 Prozent auszugehen. Angesichts der Perspektivlosigkeit fast verständlich, betrachtet man ferner, dass die Hauptabsatzroute für Heroin durch Turkmenistan führt. Drogen sind extrem günstig und fast überall zu haben. Turkmenbashi scheint die Geschäfte zu tolerieren, verdient er doch selber am meisten daran.

Die Politik des Landes folgt den täglichen Launen des Präsidenten 

Im Grunde genommen ist das Leben in Turkmenistan einfach: Man halte sich einfach an Turkmenbashis Vorgaben. Einfach? Wenn da nur nicht die Unberechenbarkeit des Diktators wäre. Minister werden entlassen und eingestellt, Institute geschaffen und geschlossen, gerade nach der täglichen Laune des Präsidenten. Betrachtet man die Veränderungen in den Ministerien der letzten zwei Jahre, so sind nicht weniger als 50 personelle Wechsel zu verzeichnen. Von einer kontinuierlichen Politik kann nicht die Rede sein. „Wir leben in einer unberechenbaren Berechenbarkeit. Turkmenbashis Stimmungsschwankungen sind das eine. Aber die folgen einem gewissen Zyklus. Nach drei-vier Wochen weiß man, dass jemand wieder entlassen werden muss,“ so ein Mitarbeiter eines westlichen Unternehmens.

Bizarr. Das ganze Land erscheint bizarr. Dekadent der Führungsstil des Präsidenten. So ließ sich der Präsident ein hochmodernes Krankenhaus mit den neuesten Einrichtungen bauen – mit separatem Eingang für sich und natürlich zwei nur für ihn reservierte Krankenhaustrakte. Manche westeuropäische Krankenhausleitung würde sich mehr als glücklich schätzen über ein so hochwertig eingerichtetes Krankenhaus. Vorgesehen sind Krankenstationen im ganzen Land, die via Satellitenübertragung in der Hauptstadt medizinisch angeleitet werden könnten. Doch das Spezialistenteam entließ der Präsident – ohne Angabe von Gründen. Das neu eingesetzte Team verfügte nicht über das spezielle Know-how, um das System sinnvoll zu nutzen mit dem Ergebnis, dass sie keinerlei Ergebnisse mehr liefern konnten – weshalb sie ebenfalls entlassen wurden. Den darauffolgenden Teams erging es ebenso und wird es weiterhin so ergehen.

Ärzte trauen sich kaum, Menschen zu behandeln, da es verboten ist, dass ein Patient während einer Behandlung, während einer Operation versterben darf. Kein Wunder, dass es offiziell keine ernsthaften Krankheiten in Turkmenistan gibt. Turkmenbashi selbst lässt sich nur von deutschen Ärzten behandeln.

Diese Fakten lassen es nicht mehr verwunderlich erscheinen, dass auch im Bereich der Zahnmedizin bizarre Verhältnisse herrschen. Bevor ein neuer Behandlungsstuhl für den Präsidenten in Betrieb genommen wird, müssen erst etliche Turkmenen die Funktionen des Stuhls erprobt haben. Dies läuft folgendermaßen ab: Der Präsident benötigt eine neue Zahnprothese – mehrere Turkmenen mit in etwa gleicher Körperstatur wie der Präsident müssen sich ihre Zähne ziehen und sich eine Prothese anfertigen lassen – diese ist jedoch nicht ihrem Mund angepasst, sondern dem des Präsidenten.

Monument zu Ehren des Präsidenten-Vaters (Bild)
Einer der öffentlichen Plätze – wie fast immer: menschenleer (Bild)
Monument „Ruhnama“, das „elementarste Buch für alle Turkmenen“ (Bild)
Städtisches Krankenhaus für die Turkmenen Krankenhaus mit separaten Eingang für den Präsidenten (Bild)

Der Gesundheitspfad – Tausende Betonstufen durch die Berge 

Ein fünfzig Kilometer langer Gesundheitspfad aus Beton Dabei bemüht sich der Präsident um die Gesundheit seiner Bevölkerung. So ließ er mitten in den Bergen einen sogenannten Gesundheitspfad erbauen – ca. 50 Kilometer quer durch die Berge. Der Weg besteht zum großen Teil aus Betontreppen, die unregelmäßig hoch und breit sind und führt durch Regionen, in der bekannterweise Klapperschlangen leben. Jede Schulklasse ist verpflichtet, diesen Weg zu absolvieren. Auch sein Ministerium muss nach seinem Gusto diesen Weg absolvieren. Dem Spektakel wohnt er dann in einer Art Sänfte bei.

Etwas außerhalb der Hauptstadt ließ sich Turkmenbashi von einer französischen Baufirma ein Prunkschloss errichten. Jeden Morgen wird die Zufahrtsstraße zum Präsidentenpalast gesperrt, damit er freie Fahrt hat. Offiziell steht Turkmenistan allen Touristen offen. So lautet die Lesart für die Bevölkerung seines Landes und die wenigen internationalen Organisationen, die sich in gewohnter alljährlicher Regelmäßigkeit über die Nichteinhaltung der Menschenrechte in Turkmenistan informieren. Daher ließ Turkmenbashi auch die Zufahrtsstraße von seinem Wohnsitz zum Präsidentenpalast mit prunkvollen Hotels bestücken. Hier handelt es sich jedoch um Potemkinsche Dörfer. Die Hotels stehen zum größten Teil leer.

Ebenso skurril sind die weißen Hochhäuser der Innenstadt. Turkmenbashi wollte seiner Hauptstadt das Flair einer „echten“ Hauptstadt verpassen und ließ etliche weiße Hochhäuser errichten. Zieht man in Betracht, dass sich Ashgabat in einer erdbebengefährdeten Region befindet, erscheinen diese Hochhäuser nicht nur als wirklichkeitsverleugnend. Angesichts der Tatsache, dass alle Hochhäuser nicht bewohnbar sind, sondern als Attrappen lediglich die Skyline der Stadt verschönern sollen – sie haben weder Wasseranschluss noch Strom -, wird die Verschwendungssucht des Präsidenten um so deutlicher.

Verschwendungssucht nach Art Ludwigs XIV

Der allmächtige Präsident ließ auch mitten in der Wüste eine der größten Moscheen der Region erbauen – mit einer mehrstöckigen Tiefgarage. Keiner weiß wofür – vielleicht für die mit Kamelen anreisenden Pilger?

Turkmenbashi baut ein zentralasiatisches Walt Disney – obwohl er alles Westliche verteufelt. Er lässt inmitten der Wüste eine Eissporthalle errichten, er veranlasst die Bepflanzung der Wüste mit Bäumen, da „die Wüste ergrünen soll“. Seine unzähligen Wasserfontänen und Springbrunnen in der Stadt, seine kilometerlangen - und an Quadratmeterzahl riesigen - Bewässerungsflächen betreibt er ohne Rücksicht auf das in dieser Region so kostbare Gut Wasser. So geschieht es, dass im Sommer etliche Wohnblocks kein Wasser haben, da die Wasserspiele des Präsidenten alles Wasser benötigen.

Finanziert wird dies durch die Einkünfte aus den Erdöl- und Erdgasverkäufen. Turkmenistan steht an dritter Stelle mit seinen Erdgasreserven in der Welt. Fatal nur, dass es einseitig von der Russischen Föderation abhängig ist, da alle Erdgaspipelines durch und über russisches Gebiet laufen. Dies ist der geostrategische Nachteil Turkmenistans. Mit Nachbarn wie dem Iran und Afghanistan, ohne Zugang zu den Weltmeeren, muss es das einseitige Diktat der Russischen Föderation bezüglich der Erdgaspreise akzeptieren. Trotz allem ermöglichen die Staatseinnahmen Turkmenbashi seinen bizarren Führungs- und Lebensstil.

Turkmenistan ist Turkmenbashiland 

Es muss sicherlich nicht erwähnt werden, dass Turkmenbashi auch die Ernteerträge bestimmt – nichts wird dem Zufall oder der Witterung überlassen. Als „Prophet“ wird er seit seiner Ruhnama bezeichnet. Öffentlich wird Turkmenbashi nicht kritisiert, da die Gefahr der sofortigen Inhaftierung mit lebenslangem Arbeitslager sowie vollkommene Enteignung der gesamten Familie drohen. Daher sind nur positive Äußerungen über den Präsidenten vernehmbar. Die Opposition im Ausland wird in Turkmenistan – sofern sie überhaupt wahrgenommen wird – nicht akzeptiert, da diese zum größten Teil aus ehemaligen Nutznießern des Turkmenbashi- Regimes besteht, die Turkmenbashi irgendwann einmal fallen ließ. Eine echte Opposition ist auch nicht im Land zu spüren. Viele betäuben sich durch Drogen. Mittel der Kommunikation fehlen und die allgegenwärtige Verleumdungsgefahr hemmt nahezu jedermann, sich kritisch über das System zu äußern.

Westliche Länder sind kaum an echter Kritik interessiert, da sie abhängig sind von den Gaslieferungen. Trotz seiner Unberechenbarkeit bleibt Turkmenbashi ein gewisser stabiler Garant in dieser krisengeschüttelten Region. Turkmenistan ist abgeschottet vom Rest der Welt, dabei verfügt es über wunderbare historische Schätze – eine Goldkammer für Archäologen. Die traumhafte Berglandschaft ist der Weltöffentlichkeit nicht bekannt.

Dieses Land nimmt zunehmend groteskere Züge an – die Frage steht im Raum, was kommen wird. Ein zweites Afghanistan? Noch stellt der Präsident einen gewissen Stabilitätsfaktor dar. Er ist auf Lebenszeit gewählt. Aufgrund der guten medizinischen Versorgung durch deutsche Spezialisten sollte Turkmenbashi – Jahrgang 1940 – noch etliche Jahre leben. Seine Frau hingegen hat es längst vorgezogen, mit ihrer Tochter nach Moskau überzusiedeln. Der Sohn Turkmenbashis lebt in London. In weiten Teilen Turkmenistans leben Nomaden. Diesem Bevölkerungsteil scheint die Politik ihres Präsidenten zum größten Teil egal zu sein. Mit nomadisierenden Familien im Land Kontakt aufzunehmen, war mir leider nicht möglich. Als Umschlagplatz für die gesammelten Nachrichten kamen die Märkte in Frage. Auf den dort geführten Gesprächen beruhen die zitierten Äußerungen.

* Poesie in Aschkabad *

Der turkmenische Präsident Nijasow ist nicht nur autoritärer politischer Führer seines Landes, sondern seit jüngster Zeit vor allem auch Poet.

Von Nico Lange  · 25.09.2003

Saparmurat Nijasow ist ein Mann der alles hat: einen lebenslangen Sitz im Präsidentenpalast, reiche Gas- und Ölvorkommen, einen Platz im „Partnership for Peace-Programm“ der NATO und, wegen der im Afghanistan-Krieg gewährten Überflugrechte, neuerdings sogar die Freundschaft der USA. Eine Freundschaft, die mit umfangreicher Finanzhilfe verbunden ist. Doch für Nijasow ist das alles nicht genug. Seit einiger Zeit sieht er sich selbst vor allem in der Rolle des Poeten und die turkmenische Nation als sein dankbares Publikum.

Die Einstellungspraxis in den öffentlichen Dienst Turkmenistans erinnert aktuell auf fatale Weise an die Vogonen aus Douglas Adams' utopischer Satire „Per Anhalter durch die Galaxis“. Der Kommandant des vogonischen Raumschiffes trägt in diesem Roman wiederholt sehr schlechte Gedichte vor, die von Untergebenen und Gästen ausschweifend gelobt werden müssen. Sonst droht ihnen die Todesstrafe. Ähnlich verquere Zustände herrschen in Turkmenistan. Beim Bewerbungsgespräch muss jeder Aspirant auf einen Posten im Staatsdienst die vom Präsidenten in lyrischer Form verfassten moralischen Grundsätze (die  Ruhnama) auswendig können.

„Wenn ein Schwein die Leiter hinaufklettert…“ 

Die kreative Energie des Präsidenten ist in Turkmenistan derzeit omnipräsent. In dem Frauenmagazin Gurbansoltan Eje - das übrigens nach der Schwiegermutter Nijasows benannt ist - warnte der Lyriker kürzlich vor drei Gefahren, denen die Turkmenen zukünftig immer wieder gegenüberstünden: Egoismus, Ungerechtigkeit und interne Streitigkeiten. Wenn diese Gefahren nicht bekämpft würden, stünde die Zukunft des Landes auf dem Spiel. Oder, wie Nijasow es ausdrückt: „… der Feind hat viele Mittel, der Feind hat viele Wege … überall ist Gefahr.“

Mit eigentümlicher Lyrik warnt der Präsident vor der Gefahr unloyaler Minister und Gouverneure: „Wenn ein Schwein die Leiter hinaufklettert, wird die Einheit der Nation verloren sein.“ In weiser Voraussicht kündigt er an, „wenn schlechte Dinge kommen, wird das Böse die Welt beherrschen.“ Nijasow rezitierte seine epischen Verse in einer Kabinettssitzung, nachdem er einen ranghohen General wegen angeblicher Vorbereitungen zum Umsturz gefeuert hatte.

Der turkmenische Journalist Naz Nazar (Radio Free Europe) interpretiert die präsidiale Dichtkunst vor allem als Ausdruck der Angst vor einem coup d'etat oder oppositionellen Bewegungen im Volk. Und auch von Außen wird möglicherweise bald Druck auf den turkmenischen Poeten ausgeübt werden. Der republikanische US-Senator Chris Smith hat den turkmenischen Präsidenten und die Unterstützung der Vereinigten Staaten als öffentlichkeitswirksames Thema für sich entdeckt und gefordert, die Finanzhilfe für das Regime in Aschgabad zu überdenken. Aber auch für dieses Ungemach hat der Barde Nijasow das passende Sprüchlein parat: „Es ist eine unvorhersehbare Welt, wie ein Rad sich immerfort drehend.“

(Info: Katrin Heinritz, Jahrgang 1974, studierte in Tübingen und Moskau Politikwissenschaft und Geschichte. Zur Zeit schreibt sie ihre Doktorarbeit mit dem Titel: „Regionale Politik und Herrschaftsformwandel im postsowjetischen Raum nach dem Ende der Sowjetunion bis heute. Am Beispiel der Republiken Sacha (Jakutien) in der RF und der Republik Turkmenistan.“ Katrin Heinritz lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von Mönchengladbach.

Weitere Interessante Webseite: Reisebicht aus 2005

Sonntag, 20. April 2008

Sonntag 20.04.2008 61. Tag der Tour 4. Tag in Turkmenistan

Ausländer müssen sich innert 3 Tagen ab Einreise mit einer festen Adresse registrieren. Da ich die als Radnomade ohnehin nicht haben kann, habe ich dies unterlassen. Bislang musste ich meinen Paß auch noch nicht vorzeigen. Zwar wurde ich am Schlafplatz er vergangenen Nacht 2 x kontrolliert und ein mal wurde dabei auch nach dem Paß gefragt, aber beide male reichte es dann aus, das ich unsere Tourbeschreiung zeigte. Beim 2. mal wurde das Blatt nur kurz gewendet und gleich zurück gegeben. Dann war alles klar!

Licht ist z.Z. von 6 Uhr 15 bis 20 Uhr 15. Moskitos erzwingen lange Kleidung ab Stopp in der Dämmerung. Zum glück juckt es aber nur kurz , wenn doch zugestochen wurde. Am Tag hält sich der Stechkrieg so weit in Grenzen, das Stopps bis zu 1,5 Stunden ohne Antijucksalbe auszuhalten sind.

6 Uhr 30: Die sonne hat sich durch den Dunst gekämpft.
7 Uhr 20: Ein langer Güterzug passiert.
8 Uhr: Packen und engliche Nachrichten (nur Türkmenistans Regierungserklärungen betreffend Highspeed-Highways, Kindergardens)

9,2 km nach meinem Schlafplatz (74,6 km von Kow Ata) taucht rechts in der Ferne eine goldene Moschee auf. Nach 20 Tages-km (85,4) ist das Stadtschild erreicht und weitere 2 km später (87,4 ab Kow Ata) eine links liegende Tankstelle (evt Luft). Bei Tages-km 23 findet sich eine Ampel (meist Polizeigeregelt), bei der es rechts ins Regierungsviertel und zum Flughafen geht. Geradeaus Richtung Zentrum und links Richtung Usbekistan.

Geradeaus auf der rechten Seite ein türkiches Restaurant (Kerwenseray) das mich zum Essen einlud: 3 verschiedene Suppen, Pide und Cola sowie was süßes. Dann wird mir eine turkmenische Flagge zum Aufbügeln geschenkt. Mein Fehler ist es diese auch tatsächlich aufbügeln zu lassen, denn dies kostet mein Jack Wolfskin Schweißshirt. 100.000 Manat Nutzen stehen so 1.580.000 Manat Schaden gegenüber! Mir wird zwar ein neues Polyestershirt besorgt, aber dieses kann das Spezial dünne Schweißshirt nicht ersetzen. 50 USD Schadenersatz zu zahlen sehen sich Menschen außer stande, die ansonsten locker 550 USD für eine digitale Spiegelreflexkamera zahlen können... Wenigstens wird mir der Flicken, den ich aus dem neuen Shirt schneide eingenäht, während ich den nur Sonntags stattfindenen 4 km Richtung Usbekistan liegenden Basar besuche.

Dort kaufen die Einheimischen ein und es gibt noch Limonade für 4 cent (Brause). Da muß Mensch nicht überlegen, wie bei uns! Bei 1 kg Schokokrem läst sich eine Mahlzeit im Restaurant sparen (1,90 € was preiswerter ist, wie bei uns, statt 2,37 € woanders, was teurer ist wie bei uns!) Ich kaufe für 20 Dollar Sandalen, 1 kg Schokocreme, 690 g Joghurt und über 500 g Süßigkeiten.

Nach dem Tagebuch schreiben will ich nochmal zurück zum Basar (1,5 km lang!), doch der schließt bereits um 15 Uhr. Ein AUto hält an und bietet eine Begleitung bei den folgenden Aufgaben (bis 18 Uhr 30) Wir treffen uns bei der Karawanserei und können 2 Schläuche + Vulkanisierungsflüssigkeit für 30.000 Manat + 2 Dollar organisieren. Felgen soll es in Usbekistan geben. Einen Akulader mit 4 Akus gibt es für 20 Dollar. Da der Ladeninhaber morgen wieder kommt und sicher niemand, der von diesen so wieder möglichen Bildern profitiert, auch nur einen cent dazugeben möchte (an Ebay Auktionen dachte ich damals noch nicht..), kaufe ich ihn nicht. Vieleicht geht es auch morgen für weniger Geld...

Die beiden letzten Mitfahrgelegenheiten hatten beide einen Lebensmittelverlust zur Folge: 2 Joghurt im LKW und heute ein Paket Butter..

Beim Restaurant wird mir nochmals Pide angeboten, doch ich lehne ab, denn es sieht wieder nach Prassel aus. Kaum wurde die Regenmöglichkeit bejaht benetzen kleine Spritzer den Betonboden. Gefolgt von dicken Platschern! Oh wie geil wäre es gewesen, wenn die mir Mitten ins Gesicht geplatscht wären, während ich wichsend im gras gelegen hätte...

Es soll hier eine Art Disneyland geben und in der tat tut sich nach einigen km Fahrt Richtung Regierungsviertel eine surrealistische Welt auf. Leider ja keine Bilder mehr, dank des übereifrigen Wegräum-Lehrers in Baku. Echt Schade! Eindrucksvoll auch das Bürogebäude des Vergnügungspark.

Beim Stadion versuche ich wegen Schlafplatz/Dusche zu fragen, doch es scheitert am Verständigungsproblem. Der Dollarwechselkurs fällt nicht, weil er fällt, sondern weil es die diktatorische Regierung so will, um mehr Geld für sich zu haben. Die Bürger des Landes können derzeit keine Dollar kaufen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, das die Medien staatlich sind und das der weg in selbige allenfalls über die deutsche Botschaft führt. Sprich nur Offizielles wird berichtet.

Im MTC (MTS) Telefonladen kann ich den Gruppenschlafplatz zu 10 USD a 3 Bettzimmer im SYYAHAT (russisch = Tourist) Hotel organisieren. Das Hotel findet sich so: 1. Ampel nach Stadtschild rechts. Kreisverkehr geradeaus. Nach dem Tunnel dem Straßenverlauf folgen bis zum Stadion. Nach dem Stadium an der 3. Ampel nach rechts und am Zoo vorbei. 1. Ampel rechts. Auch wo die deutsche Botschaft ist (nach Tunnel 1. Ampel rechts, 1. Querstraße links im Hotel AKALTYN, Mo-Fr 9-18 Uhr, erfahre ich hier.

Da es im AKALTYN auch Internet geben soll, fahr ich schon mal hin. So finde ich eine Discothek, die von 18 - 23 Uhr geöffnet ist. Teens tanzen zu grellem Teleskopgewitter, vor einer Spiegelwand zu gemischter Musik. Auch Dancefloor, Vocal-Techno. Ich tanze etwas in Bike-Shorts, muß dann aber eine lange Hose anziehen. Da die Besucher intervenieren, wird auch meine bunte Leggins statt der sonst in aller Welt obligatorischen Blue Jeans akzeptiert. Schlafplatz gegenüber der Karawanserei beim Kana unter der Brückel.

Ich kann der Gruppe somit also die Wahlmöglichkeit zwichen Wildcamp und Hotel anbieten.

56,92 km in 3 Stunden 16´52 mit Durchschnitt 17,3, Max 33, 161 Höhenmeter, maximale Höhe 276 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 5 % Max.

Gesamt seit Tiflis: 9.026 Höhenmeter auf 931 km

3661.45 km insgesamt mit 33099 Höhenmeter + 500 km per Truck + ca 5 per MFG

Samstag, 19. April 2008

Samstag 19.04.2008 - 60. Tag der Tour - 3. Tag in Turkmenistan

1/10 tel Sekunde vor dem ersten Vogelgezwitscher werde ich wach und nun nehme ich die Einladung zum grünen Tee gerne an...
Mein Gläubiger Eigner trinkt zum Sonnenaufgang nur Tee; Frühstückt erst um 9 oder 10. Die Elektroverteilung ist wie so oft selber gemacht mit blanken Drathenden die als "Stecker" einfach funkend eingeharkt werden.. Ebenso ist der Teelöffel selber gegossen, was an Giesgratresten erkennbar ist.

BIRIUSA hat sogar Luxus: Neben dem üblichen Kohleofen kann die Hütte mit bis zu 6 zwichen Steinen gelagerten Heizstäben geheizt werden.

Mein Gastgeber läd auch die Gruppe ein, hier zu schlafen. Das einzelne freistehende Gehöft vor der Hügelkette auf halber Strecke zwischen KOW ATA und der Hauptstraße. Eng zusammen liegend 9 Schlafplätze drinnen + 3 drausen unter Dach. BIRIUSA schenkt mir noch eine Riesentüte HEKIM-Kekse, die notfalls auch gut das Brot ersetzen können. Aber normalerweise gibt es zumindest dieses in Dörfern etwas abseits der Hauptstraße zu kaufen.

Ich flicke noch meine Schlafsacktasche und bringe den Routenplan für die nächsten 13 Tage an meinem Rad an.

In ASGABAT habe ich durch den knapp 500 km Lift 3 zusätzliche "Rasttage" und Zeit was für die Gruppe zu organisieren (Treffen mit Botschaftern, Schlafplatz, Medien).

9 Uhr 30 kommt ein ganzer Bus. Die Gläubigen gehen in eines der beiden Häuser des Gehöfts. Ich habe also bei einer Moschee geschlafen ohne es zu wissen und BIRUSA ist der Mezzine. Es gibt nun noch leckere "Tukmesle Waffe" (Eiswaffeln!)

Und Abfahrt!

Nach 12,2 km findet sich kurz nach dem Betonwerk ein offener Laden in dem es auch Schokokrem und Radios für ca 4 € (Weltempfänger) zu kaufen gibt. Dazu leckere Eiscreme zu 1 DM den großen Becher! Ich kaufe Schokoladeneis, das nach dem Essen im Restaurant (nächste Tür) genau die richtige Konsistenz hat. Vorweg Dumplings und Bareu € Kom (Manti) - also Teigfladen mit Fleischpaste. Zu den Fladen gibt es einen kleinen Becher Smetana, das lecker schmeckt mit Rosinen Zucker und Schrot! In die Töpfe gucken klappt zwar nicht, aber da gerade Essenszeit ist, essen 2 Gruppen und so kann ich sehen, was es gibt. Eine Gruppe benennt den Preis für 4 Teigfladen mit 150.000 Manat (=8 USD/5DM). Guter Versuch, doch ich zahle lieber den lokalen Preis von 20 Manat für EINEN (1 Dollar/63 cent) - also 50 % weniger.

Der Dollar scheint auch wieder gefallen zu sein, denn im Laden gibt es nur 17.400 statt 19.800 je Dollar. Das soll auch der aktuelle Bankkurs sein. (Im November 2008 nur noch 14.280 durchschnittlich) Immerhin 6 Dollar weniger beimTausch von 10 USD wie vor 2 Tagen!

14 Uhr30: Nachdem bei km 13,6 des Tages eine Tankstelle mit 5 Bar Luftkompressor passiert wurde und die Straße zur rechten in der Ferne von 5 hintereinanderliegenden Bergketten begleitet wird, erreichen wir nach kreuzender Eisenbahnlinie (15,32 km) und Militär/Polizeiposten (20,25km) eine kreuzende Hochspannungsleitung. Hier läd bei Tages-km 33,32 nach 1 Stunde 56´04 Fahrzeit mit 17,02 Durchschnitt (Max 27,5) eine kleine Plattform zum Picknick. Rechts daneben eine Böschung mit dahinterliegendem Wassergraben.

16 Uhr: Zusammenpacken nachdem 2 Briefe angefangen wurden. Bei km 37 kommt eine Bar (nur Getränke, kein Essen)

Nach dem Abzweig nach links Richtung ASGABAT (noch 50 km) finden wir nacheinander ca bei Tages-km 40/41 eine Eisenbahnbrücke, eine Vulkanisierungswerkstatt (rechts ab) und dann 3 Restaurants. Alle 3 haben Fisch zu 30.000 Manat. In den ersten beiden ist in die Töpfe sehen nicht möglich. Im Linken schon! Hier gibt es zusätzlich Damplings (Mani) zu 15.000 und eine flachere Art (Bareu € Kom) zu nur 5.000 Manat (17 cent). Von letzteren kaufe ich einen, nachdem ich im ersten Restaurant Fisch bestellt und bezahlt habe. (gleich zahlen damit er auch gemacht wird!) Als ich den Fisch verspeise bekomm ich meine 30.000 Manat zurück - sprich - ich werde eingeladen! Eine ganze Kanne grünen Tee krieg ich auch noch dazu und einen halben Liter Cola! Auch wird mir Brot und Zucker angeboten.

Es folgen noch weitere Restaurants, Bars und Kaffees "Hafenbar"... Die hab ich nicht alle gescheckt...

Von Tages-km 40-45 ergeben sich viele interessante Blicke auf die größte und schönste Moschee seit der Türkei.

Ca bei Tages-km 65 wird ein beleuchteter Bahnübergang passiert. Kurz darauf biege ich rechts ab und fahre gleich wieder links ein Stück weit in den Lehmweg. Schlafplatz nach 65,49 km in 3 Stunden 44´39 mit Durchschnitt 17,4, Max 31, 136 Höhenmeter, maximale Höhe 238 m mit 1 % Durchschnittssteigung, 6 % Max.

Gesamt ab Tiflis: 8.864 Höhenmeter auf 874 km

3604.53 km insgesamt mit 32938 Höhenmeter + 500 km per Truck

Mitlerweile ist von meiner Schlafsackpacktasche (Jack Wolfskin) eine der beiden weichen Halterungen abgebrochen. Wenigstens so, das die Tasche mittels Spanngummi weiterhin sicher transportiert werden kann. Dazu wird die Schlaufe der Tasche um den Lowriderbügel gelegt und nach unten abgespannt. So wird ein hochhüofen der Tasche verhindert. Da die Tasche einen ungewöhnlichen Seitenverschluß mit je einer Schlaufe an der Seite hat, kann das Gummiband dort durchgeführt werden und dann zurück zur Lowrider Querstange, an der die Tasche eingeharkt ist, geführt werden. Dadurch wird die Tasche an den Lowrider gepresst und selbst ein Harkenstummel der verbleiben ist, wirkt noch. Als ich die Tasche bekommen hatte hatte ich die Schwachstelle schon erkannt die nun nach 15.000 km Einsatz auch gebrochen ist. Das LKW-Planen Material war schon nach wenigen km beschädigt durch Ratten. Nach etwa 5.000 km zusätzlich auch durch einfachen Transport. Das konnte mit einem Stück Plane, Gaffertape, Segeltuch und Dichtmasse repariert werden.

Freitag, 18. April 2008

2. mal Schlafen bei einer Moschee

Freitag 18.04.2008 59. Tag 2. Tag in Tuerkmenistan

24.00 erreichen wir das Zuhause des Truck Fahrers und ich darf im Gästehaus schlafen. Mein Rad ist währenddessen in der Garage eingeschlossen. Frühstück im Wohnzimmer der Familie um 7.30. Es gibt Rüherei, Brot, Süsses, Kekse und gebratene Wurst. Ich steuer Kefir und Schrot sowie Schokolade bei. Und genau genommen auch noch 2 Joghurts, da ich selbige absichtlich im Track gelassen hatte, da ich verstand das wir noch etwas weiter fahren nach 3 Stunden Schlaf, was ein Missverständnis war – so vergas ich die dann...)

Dann darf ich nach 2 Monaten zum ersten Mal deutsches Fernsehen sehen: 30 Minuten ZDF in bester Satelitenqualität. Nur die Bildschirmlupe scheint unwissentlich zugeschaltet zu sein.. Es wird da auch vom olympischen Feuer berichtet, welches per Flugzeug durch die Welt jettet anstatt standesgemäss von einer der 3 Radgruppen die Athen mit Peking verbinden transportiert wird…

Während bei uns 10 Liter Regen je qm nur heute runter flatschen sind es hier nach Angaben meines Gastgebers vieleicht 200 – ml – im JAHR!

Nun fahre ich mit Rückenwind 65 km die Hauptstr. zurück, um dann 7 km weit nach links abzubiegen zum Thermal Underground Lake in Kow Ata.

Neben einem Wasserfüllstop pausiere ich nach 28,56 km in 1,09,,27 (Durchschnitt 24,6 / Max 31,5 16 Höhenmeter / max Höhe 259 m bei 1 % Durchschnittssteigung und 2 % maximaler Steigung) bei einem Kiosk:

LEIDER KEINE BILDER MEHR WEGEN KAMERADIEBSTAHL IN TUKMENABAT!!

2 Sorten Bonbons, 2 Eis, Salzstangen, gefüllte Kekse und ein Doppelpack Mashmellowschokoküsse, von denen einer ungenießbar –weil offen- war, summieren sich auf ca 1.60 Euro.

Am Nachmittag setzt Regen ein und die Eingangs erwähnten 200 ml jährlicher Niederschlagsmenge prasseln innert weniger Stunden herunter. Währenddessen fällt das Thermometer um 9 Grad auf ebenso 9 Grad Celsius. Die 4. Wüste, in der ich bin und in der ich Regen erlebe… Zumindest bei der Mohave Wüste in den USA bin ich mir da sicher.

Der Thermal Underground Lake entpuppt sich als Touristenfalle. Er liegt gleich am Ende der Strasse in Kow Ata, welches ein sehr kleiner Ort ist. Der Mensch der 10 Dollar Eintritt gerne von jedem Touristen sehen würde fängt jeden Touristisch aussehenden Menschen auch gleich ab. Die Höhle ist 250 Meter lang, 15 – 25 m high and 25 – 50 m wide. The Lake has al year a Temperature of 34 Grad Celsius and is 75 m long (8-14 m deep, 14-23 m wide and it takes something like 1/6 of the Cave.

Da es in einer Stunde Dunkel ist würde ich gerne da Schlafen, wo ich zu Abend gegessen habe. Woanders wird es nach den 2 Stunden Regen zu Schlammig sein .

Zu Dumm das der Eigner gerade nach Hause kommt nach einem Spaziergang auf die Hügelkette. Dachte ich zuerst, doch er akzeptiert mich!

77,45 km in 4 Stunden 14´41 mit Durchschnitt 18,2, Max 35, 209 Höhenmeter, maximale Höhe 268 m mit 2 % Durchschnittssteigung, 6 % Max waren es.

Gesamt ab Tiflis: 8.728 Höhenmeter auf 809 km

3539.04 km insgesamt mit 32802 Höhenmeter + 500 km per Truck

Donnerstag, 17. April 2008

Donnerstag 17.04.2008 58. Tag der Tour / 1. Tag in turkmenistan

Kassensturz: 8 €/Tag ausgegeben. Das ist inclusive von alein 16 € die ich in Baku ausgegeben habe..

Wir übernachten im Grenzterminal an bis zu 3 verchiedenen Orten. Je nach Bearbeitungsstand verändert sich das..

Bis 14 Uhr dann freie Zeit in TURKMENBASY.

Die ersten 20 km geht es entlang und durch die Küstenberge. Ein 1,25 km Teilstück der Straße fehlt.Ein Stück weit helfen Bauarbeiter schieben. Die Umleitung wäre fast doppelt so lang.

Als mich dann nach 30,95 km (inclusive etwa 10 in und nach/von TURKMENBASY) in 2 Stunden 46´55 ein Truckfahrer einlädt mit bis 19 km vor ASGABAT zu fahren, bin ich froh, denn die nächsten 500 km sind staubtrocken, fast immer Topfeben und mit starkem Gegenwind. Dieser Gegenwind würde nur 10 (eher 9) km in der Stunde zu lassen. Auf kleinen Strecken auch Staub/Sandsturm.

11,1 Durchschnitt, 36 Max, 415 Höhenmeter (283 m max) 4 % Durchschnittssteigung, 19 % max

8,518 Höhenmeter seit Tiflis , 731 km

Turkmenistan ist ein wenig bereistes Land, das sich zusammen mit Kasachstan, Rußland und der Ukaine (um die großen zu nennen) 1991 von der UDSSR abgespalten hat. So waren wir die ersten 3 Reisegruppen in diesem Jahr und in 2007 gab es nur 4 Gruppen insgesamt an der Grenze. Einheimische können sich sogar nur an eine Radgruppe in den letzten 3 Jahren erinnern...

"Mein Truck" stammt aus Deutschland und ist schneller als alle anderen Einheimischen Fortbewegungsmittel. So gleicht der Ritt durch die Wüste dem einer Seefahrt auf mittelgroßem Schiff bei Sturm... Der Fahrer läd mich so auch passend zum Fisch Essen ein...

Mittwoch, 16. April 2008

TUERKMENISTAN


Das erwartet uns in Turkmenistan



Dienstag 16.04.2008

56. Tag 1. Tag in Turkmenistan

Wir verbringen noch den ganzen Tag auf der Fähre. Ab Mittag ankern wir vor dem Hafen von Turkmenbasi und erst am Abend geht es zur bis 2 uhr Nachts andauernden Grenzkontrolle.
Das System ist nicht richtig durchschaubar, denn der Preis um das Land betreten zu dürfen variert je nach Nationalität und Aufenthaltsdauer. Wir zahlen einmal 60 Dollar (andere Währungen akzeptiert die Bank nicht) für unser Visa plus 10 Dollar Stempelgebühr. Dazu kommt nochmal 1 Dollar für den Visaaufkleber und 2 Dollar dafür, das wir das Geld der Bank überreichen dürfen.

Als das alles bezahlt ist wird nochmal zur Kasse gebeten. Zusatzliche 10 Dollar für einen obligatorischen Touristenpass der Einwanderungsbehörde summieren das Eintrittsgeld für 16 Tage auf .....


Dienstag, 15. April 2008

Dienstag 15.04.2008 56. Tag der Tour

In der Schule hängt eine Medaille mit folgendem Text: "From a Culture of War to a Culture of Peace. From a Culture of Violence to a Culture of Care."

Um 9 Uhr wollen wir zum Hafen wegen der bevorstehenden Fährpassage nach TURKMENISTAN. Doch dann heist es plötzlich um 9 Uhr müssen wir AM Hafen SEIN! Diese 20 Minuten unerwarteter weniger Zeit verursachen einen Megastress, denn eigentlich wollte ich alles mit runter nehmen um nicht mehr zurück zu müssen. So muß ich meine Isomatten und praktischerweise auch meinen Technikkrams in der privaten Schule lassen Letzteren verliere ich dadurch. Ich vermute, das eine Lehrkraft dachte, es würde der Schule gehören.

Angeblich gibt es 6 oder 8 Schiffe. Alle fahren "irgendwann am Tag" ab... "Sicher" scheint aber, das die Abfahrt nicht vor 15 Uhr ist. Also Zeit um beim Hotel der Luxusradler zu versuchen, eine Unterlegscheibe in meine Felge an der Stelle zu setzen, wo selbige am Nippelloch angebrochen ist. Das geht nicht. Für 4 USD kaufe ich Thomas eine Pumpe ab (200 Stöße = 2,25 Bar) Selbige kann ich dann nach 200 m gleich ausprobieren, denn ein vielfach geflickter Schlauch hat sein Lebensende erreicht.

Nun zur Post nachsehen, ob die EMS Sendung angekommen ist (Schaltknopf für meinen Speeddrive). Und einen Brief an Sylvianne aufgeben. Dazu brauche ich noch Geld. Also nochmal zurück zur Bank und 10 USD in 8,3 Manat tauschen. Beim Rückweg registriere ich bei meinem Hinterrad (Schwalbe Marathon, vor 207 km aufgezogen, nicht vor 10.000, wie die Werbung verspricht!) eine fette Bulbe. Ich kann noch anhalten, das Rad auf die Seite legen und das Werkzeug zurecht legen. Dann knallt es. Bummmm. Dazu passend ist in der Sendungsverfolgung - genauso wie in Tiflis - wieder die Nachricht "Missing Adress" vom Vortag. Sowohl die EMS-Sendung, als auch eine regulär aufgegebene, sind nicht lokalisierbar.

14 Uhr 10 erreicht mich eine E-Mail, das wirum 14 Ur 30 beim Sport und Kulturminister empfangen werden. Danach würden wir die Fähre betreten. Da ich, wegen dem Stress am Morgen, zum ersten mal nach 3.430 km, meinen Ersatzmantel ausgerechnet dann, wenn ich ihn brauche, nicht dabei habe, sehe ich mich in einer Notsituation, überhaupt mit der Gruppe weiterfahren zu können. Es gelingt mir, Marcel zu erreichen, doch er legt den Hörer auf. Das wiederholt sich auch nochmal! Er ist ebenfalls im Stress. Letztlich holt mich unser Supportvehicel und erst um 24 Uhr fährt die Fähre mit uns, 26 Eisenbahnwagons, der deutschen Gruppe und 17 Teilnehmern einer 3 monatigen Überlandreise von London nach Peking (www.DRAGOMAN.com -> Istanbul to Beijing - Trip, 3900 engl Pfund + 2000 USD Gruppenkasse) ab.

Zusammen nun immernoch ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km, denn in Baku hab ich nicht gestoppt die km..

Montag, 14. April 2008

Montag 14.04.2008 / 55 Tag der Tour / 6. Tag in Aserbadchan

Auf den ersten 5,54 km hatte ich bereits den ersten Speichenwechsel des Tages, den ersten Platten (beides hinten) des tages und das 2 + 3. Frühstück..

Der 1. Laden versucht den Nullen-Trick (1 Manat für alles, auch wenn es weniger ist bzw 30 Kopeken statt 3 Kopeken) Beim türkischen honiggelingt ihm das, nicht aber bei den anderen Süsigkeiten. Resultat: Er ist sauer. Erst wollte er mir Kleinigkeiten schenken - dann abzocken. Zuckerbrot und Peitsche als Geschäftskonzept. Im späteren Gespräch rechtfertigt er sein Verhalten mit meinem angeblichen Reichtum.

Beim nächsten Laden allerdings schenken mir 3 Einheimische Kunden tatsächlich 2 Peraschki a 10 Kopeken, 1 L Cola (amerikanische) und 1 Tomate

12 Uhr 17
Nur auf mein Rad laß ich Einheimische trotzdem nur wenn ich deren Ausweis habe. Zu einfach wäre sonst ein eventueller Diebstahl!



In Baku (1,7 Millonen Einwohner!) angekommen folgt Mensch nicht der links abbiegenden Hauptstr, sondern fährt geradeaus weiter Richtung Zentrum. Es geht durch einen Tunnel und dort wo zum ersten mal ein Schild zum Zentrum ist, kann Mensch links über den Kreisverkehr hinweg fahren, oder rechts in den Kreisverkehr hinein. Fahren wir in den Kreisverkehr hinein und biegen nach links ab liegt zur rechten ein Markt, wo auch Geld gewechselt werden kann (Tipp hart bleiben bringt 5 Kopeken mehr pro Euro!) und dahinter (etwas bergab fahren!) liegt das Zentrum der aserbadchanischen Olympic-Radmannschaft. Dies ist der Anlaufpunkt für Radreperaturen (kostenlos, nur Teile müssen bezahlt werden.)

Ich verbringe dort mehrere Stunden und erstehe für 28 Manat (ca 21,91 Euro) 20 Speichen mit Nippeln, 1 Reifen, 1 Schlauch, 1 Kette und viele Flicken. Das springen meiner Kette ist trotz Kettenwechsel und Zahnkranzdrehen (die Kettenmesslehre passt an einigen Stellen auf der 0,75 mm Seite ganz durch und an anderen Stellen aber nicht...) nicht ganz behoben: Bei einigen Gängen und zugeschaltetem Speeddrive springt es, wenn ich NICHT fest trete! Ein seltsames Phänomen. Da muss ich leider die Rohloff Leute und Florian Schlumpf anschreiben und hoffen, das der Ball sich nicht gegenseitig zugeschoben wird… (Die Rohloff Nabe war es und es wurde nach der Rückkehr KOSTENLOS repariert)

Gröstes Problem wird aber sein, das es hier NIRGENS einen Ersatz für eine 32 Loch Felge (28er) gibt! Es gibt nur chin. Teile und da ist dies eben kein Standard! Auch hier ist Rohloff um Hilfe gebeten, will ich nicht ein 2. mal eine Tour nach China wegen techn. Problemen abbrechen! Genau damit diese Erfahrung aus 1999 NICHT ein weiteres mal passiert habe ich 2006 nach dem Verlust meines damaligen Reiserads auf BESTE QUALITÄT und WARTUNGSARMUT wert gelegt.

Hoffen wir das es ein Feedback mit einer Lösung gibt. Beispielsweise durch zusenden einer oder 2er nackten Felge(n). Zum Beispiel Poste Restante 27.05. Kashgar!


Mitten in den grossen Häusern gibt es ein unscheinbares Viertel mit ganz vielen kleinen Häuschen und kleinen Läden – eine Stadt in der Stadt – an deren Ende finde ich die zentrale Polizeistation wo gerade eine Art Apell stattfindet. Ein Uniformierter sieht exact wie Hitler aus mit seinem kleinen schwarzen Schneuzer.. Zu schade das fotografieren nicht möglich ist…

Von der Gruppe ist nichts bekannt, doch als wir dann auf dem Weg sind zum Minister for Foreign Affaires bekommt dieser einen Kontakt per Telefon zu einem unserer Fahrer. So finde ich ähnlich kompliziert wie in Tiflis zur Gruppe zurück, die in einer Schule in der Asatlik Str 151a schläft.

Niole ist mitlerweile zu Hause, da Littauen keine Ausweise in der Fremde ausstellt.

Sonntag, 13. April 2008

Sonntag 13.04.2008 / 54. Tag der Tour / 5. Tag in Aserbadchan

Heute müssen es 130 km werden, um BAKU zu erreichen... Oder 145.

2 x wechselt die Landschaft im stetigen hoch und runter bis XIRDALAN. Und auch 2 mal muß die Luft raus zum Speichenwechsel hinten. Der Faltreifen verlässt nun das Hinterrad!

Alle Möglichen Essensspezialitäten gibt es fast nur in BAKU. Kulinarische Einöde auf dem Land. Nach 2 Restaurantbesuchen kennt Mensch hier die LÜLA und Schachlik-Speisekarte. Da Schaschlik recht fett ist,besser selber in die Küche gehen und schneiden, nach dem Hände waschen. Dazu ein Ei, Zwiebel, Käse und Gewürze aussuchen und zubereiten lassen. Aus 5 Manat lassen sich 4,3 oder mit Geschick auch 2 machen. So wollte ich 4 DM zahlen (= 2,6 Manat) und da es kein Wechselgeld gab waren 2 OK...

Langsam beginnt die Wüste... Statt 85 km von MARAZA nach XIRDALAN sind es 35. Ab XIRDALAN fahre ich noch 4 Stunden im Dunkeln. Knapp 20 km vor BAKU campiere ich am Straßenrand bei einem Klo. In der Nacht wäre ich ohnehin ggf nicht eingelassen worden zum Gruppenschlafplatz, denn die Gruppe lässt sich oft einschließen.

126,06 km in 7 Stunden 32´06 / 16,7 Durchschnitt / Max 54 / 1218 Höhenmeter / 4 % Durchschnittssteigung / 13 % Max

7,712 km vertikale Steigung auf 657 km seit Tiflis

Zusammen nun ca 32.119 Höhenmeter auf 3.430,64 km

Samstag, 12. April 2008

Samstag 12.04.2008 53. Tag der Tour 4. Tag in Aserbadchan 5 uhr 30

Im ersten Ort (ZARAGAN) sollen 3 Joghurt 90 cent kosten. 3 verschiedene Süsigkeiten jeweils 20 cent. Endergebnis = 7,5 Manat! Dann kauf ich die Sachen einzeln und lass diejenigen, für die ständig ein anderere Preis verlangt wird, im Laden.

Im nahen Kaffe kann aus meinen Zutaten (2 Eier, gestern vom restaurant gesponsert), Käse, Gewürze und Knoblauch ein warmes Frühstück bereitet werden. Zum Dank kauf ich eine KÜFTA (Suppe mit 2 Frikadellen, Kichererbsen und 2 Kartoffeln) für 2 Manat (ca 1,50 €) sowie eine Kanne Tee (50 Kopeken, also 65 Pfennig)

In ZARAGAN teilt sich die Straße nach BAKU (BAKI): Rechts (wo das Kafe des Orts liegt) der längere (330 km) Weg durch die Ebene und Links der hügeligere, nur ca 207 km lange Weg, den wir wählen.

Der Radtransport von Donnerstag hatte auch wieder den Verlust von eines Ausrüstungsgegenstands zur Folge: Die rechte - gerade erst gekaufte - Schuheinlage... Doch diese kann ich heute kostenlos im Markt von QABALA ersetzen. Ich fahr nach dem bewachten Eingang praktischerweise zu den Leuten, die mir zuwinken und sehe so, das es hinter der Ladenfront noch einen gedeckten Basar gibt. Gleich vorne sehe ich einen Schuhladen. Der will mir natürlich gleich neue Schuhe verkaufen, doch anhand der darin befindlichen Einlage kann ich verdeutlichen, was ich suche. Solche Einlagen sollen hier statt sonst 1 Manat gleich 5 Manat (6,5 €!) kosten - obwohl auch noch verknickt! Doch es findet sich auch ein Schuster, der mir ohne Geld zu verlangen 2 Lederstücke zu recht schneidet. Währenddessen untersuchen die Marktbesucher mein Rad.

Zwichenbemerkung:
Just in dem Moment, an dem ich diese Zeilen an einem einsamen Rastplatz schreibe taucht auch ein Neugieriger auf. Ab Aserbadchan ist Mensch selten aleine! Wenn ihr nicht gut drauf seid gerade, seit ihr dann eher auf der Flucht...

Doch wieder zurück nach QABALA: Vor erreichen des Zentrums geht es rechts ab.

Außer für Bilder stoppe ich vor IZMAYILLY nur als ich in einem Vorgarten einen der typichen runden Brotbacköfen entdecke. Mir gelingt es, von einem Teigballen ein kleines Teilstück zu bekommen, das ich selber dünn formen kann um mehr Kruste wie üblich zu erhalten. Nach einer Minute ist mein Brot, das 40 Kopeken kosten soll fertig. Ich überreiche 1 Manat, der mit religiösem Ritual geweiht wird. Zurück gibts nur 20 Kopeken statt 60! Die Verdoppeln sich nach meiner reklamation, aber es fehlen immer noch 20! Nein, mehr Brot will ich nicht stattdessen! Ende der Geschicht: Ich bekomme meinen Manat zurück UND mein kleines Brot...

In IZMAYILLY treffe ich alte Bekannte wieder, die per Jeep auf Fotosafari um die Welt sind. Auch sie können sich auf mein Kamera-PC-Problem keinen Reim machen. Da es aber Foto und nicht PC-Experten sind besteht ja noch Hoffnung. Der Laden vor dem Hotel wechselt übrigens USD.

Die Gruppe ist 2-4 Stunden voraus. So schaffe ich nur 81,58 km in 5 Stunden 28´29 mit wieder 14,9 Durchschnitt wie vorgestern

Max 50,5 bei 1224 höhenmeter (max 968 m)
3 % durchschnittssteigung, 14 % Max

Seit Tiflis 6,493 km vertikale Steigung bei 531 km. Schlafplatz (der wohl schönste meines Lebens mit Rundumsicht!) Einsetzender Regen verzögert den Zeltaufbau. Alles abdecken und ich schlafe mit Regenjacke ein, währen die Tropfen mein Gesicht masieren. Auch Nachts nochmal Regentrommeln!

Zusammen nun ca 30.901 Höhenmeter auf 3.304,58 km

Freitag, 11. April 2008

Freitag 11.04.2008 52. Tag der Tour 3. Tag in Aserbadschan 6 Uhr 41

11 Grad
Kurz vor Morgengrauen stört den Besitzer, des mich ebenso störenden Hundes, dessen Gekläffe. Na endlich mal!

Beim runter fahren platzt der als ach so stabil angepriesene Schwalbe Marathon Supreme an der Seite auf (hinten). Es lässt sich eine bessere Pumpe organisieren, wie die von Saulus. Aber die kann ich natürlich nicht mitnehmen.

Wegen mangelnder Beschilderung fahren viele von uns die obere Straße (=10km Umweg) Dabei platzt dann der Schlauch hinten und ich kann einen neuen mit Saulus Pumpe gerade so weit aufpumpen, das es reicht, bis ich Sigitas Sohn treffe, der eine gute Pumpe hat. Am Abend muß ich nochmals nachpumpen.. Ein Anwesender hat eine gute Pumpe und weiß vor allem damit umzugehen!

20 Uhr kehre ich im PALIO Restaurant ein nach 81,52 km in 4 Stunden 49´49. Es gibt LÜLA KEBAP, das 3 oder 4 Manat kosten soll.

Noch 10 km währen es mindestens bis zum Gruppen-Camp. Ein unnötiger Umweg. So schlafe ich lieber 3,51 km nach dem Abendessen und komme so am Morgen um 7 Uhr (georg. Zeit alles noch)! Fettes Gewitter ohne Regen hier beim Zeltaufbau.

85,03 km in 5 Stunden 08.
Durchschnitt 16,5, Max 50
716 Höhenmeter (5,269 km vertikale Steigung auf 450 km seit Tiflis, 2% Durchschnittssteigung, 14 % Max, Maximal Höhe = 722 m, Schlafplatz auf 548 m)

12 Grad im Zelt, 9 Grad draußen

TIP 1: After mit Melkfett eincremen (ggf auch Genitialien) vereinfacht Hygiene/Wundstellen werden vermieden.
TIP 2: Beim Bezahlen wird hier gerne das Komma verschoben, so das aus 20 cent 2 manat werden. Müßt Ihr angeblich 2,4 Manat zahlen und bei deren Überreichung heist es 2 reichen, so könnt ihr davon ausgehen, das der wirkliche Preis 24 kopeken war...

Zusammen nun ca 29.677 Höhenmeter auf 3.223 km

Donnerstag, 10. April 2008

Donnerstag 10.04.2008 51. Tag der Tour 2. Tag in Aserbadchan

Auch heute Nacht fetter Prassel!

Nach ZAGATALA muß Mensch sich entscheiden, ob er die neue langweilige und lange Straße guter Qualität rechts rum nimmt oder die alte, schlechte Straße. Diese ist kürzer, führt aber oben am Cauvasus entlang und auf den letzten 12 km fehlen die Brücken! Eiin Fuß wird so mindestens naß.

Als es Dunkel ist 2 Superplatt vorn. Ganz durchgearbeitete dicke Dornen! Bevor ich das Rad ausgebaut habe kommt Saulus und gibt mir seine Pumpe. Doch wie immer haben diese kleinen Pumpen nicht genug Power. Ich werde mitgenommen nach SHAKI. Die Hauptpolizei von SHAKI besteht aus immerhin EINER Person. Von uns ist NICHTS bekann! Dem Polizist fällt nur das Hotel ein, das ich mir zeigen lasse. So lande ich bei Thomas Gruppe und ohne das es meine Absicht ist, wird deren Tourguide geweckt. Wahrscheinlich ist, das die Gruppe nochmal 7 km draufgesattelt hat und hinter der GURJANA Schlucht schläft.

Es ist bereits 2 Uhr Lokalzeit als ich mein Zelt gegenüber des Hotels aufschlage. Zwar gab mir der Staatsguide zu verstehen, das nirgens kostenlos genächtigt werden könne, im Ort, aber dies mir egal. Schließlich bin auch ich ein zu respektierendes Lebewesen. Gerne können Sie die Polizei rufen (dann erfahre ich vieleicht doch noch mehr zum Thema Gruppenschlafplatz...) Wenigstens meine Cameraakus kann ich bei der Security des Hotels laden. Das Laden der restlichen Technik scheitert an nachtschlafender Stunde, abhanden gekommener 3er Dose und am ´Sicherung rausdrehen´ eines Restaurants. Erstmals also ggf ein Stromproblem ggf, da auch der 2. APC Akupack nicht mehr funktioniert und anscheinend zudem auch noch rechtzeitig vor der Reklamatin verschwand (finde ihn später doch seltsamerweise wieder..)

Auch die Frma Schwalbe (Bohle) hat kein Interesse mehr an einem weiteren Sponsering. Eine Reklamation würde einen ein monatigen Mindestzwangsstop bedeuten, da es eingeschickt werden soll zur Prüfung. Also nicht praktikabel! Verhinderungsbürokratie zum Finazschutz von Bohle. Zudem hatte ich auch den schadhaften Faltreifen just zum E-Mail-Kontakt verloren...

81,45 km in 5 Stunden 25´56, Durchschnitt 14,9 / Max 46 / 825 Höhenmeter (max 694 m - Schlafplatz auf 693 m)
3% Durchschnittssteigung, 17 % Max.

Seit Tiflis = 4,553 km vertikale Steigung auf 364 km

Zusammen nun ca 28.961 Höhenmeter auf 3.137,97 km

Mittwoch, 9. April 2008

Mittwoch 9.4.2008 50. Tag der Tour 13. Tag in Georgien / 1. Tag in Aserbadchan

Heute teilt sich die Gruppe, da einige unbedingt auf 2100 Meter aufsteigen wollen. Diese Teilgruppe muß dann am Donnerstag stolze 140 km fahren!
Da ich dazu keine große Lust (=Stress) verspüre, schließe ich mich denen an, die nur einen kurzen Waldspaziergang machen. Dazu geht es in der CEREELI weiter hoch bis zum Schluß. In diesem dort befindlichen Naturzentrum gibt es auch ein Hotel (40 Lari) und zelten ist möglich für 7 Lari (eventuell können die Duschen des Hotels mitgenutzt werden) Ansonsten gibt es auch noch Gasthäuser zu 10 Lari im Ort. Auch dafür ist das Hotel im Naturpark der Kontakt.

Jemand aus der litauischen Bike Power Gruppe hat auch ein Problem mit dem Vorderlager. So fährt die Teilgruppe wesentlich später in LAGODEHI los, wie geplant.

Ich bin schon seit 30 Minuten an der Aserbadschanischen Grenze, während die Luxusgruppe mit aserbadschanischem Führer ab hier, die Grenze passiert.
Statt 22 km sind es nur 5 km bis zur Grenze. Nach 55 Minuten ist die Gruppe endlich da...

Da es durch die Grenzkontrollen 17 Uhr (18 Uhr Lokalzeit) wird, verlagert sich der Schlafplatz nach KATEH (Wiese neben Stadttor). Die Polizei begleitet uns zunächst zu einem teuren Restaurant - 13 km vor unserem Schlafplatz. Das ist wohl die Masche hier! Keinen außer mir interessiert es, wieviel das Essen kostet. "Das Erfahren wir hinterher" Unbegreiflich das so etwas Menschen mitmachen, die nicht mit den reichen Luxusradlern unterwegs sind! Da geh ich doch lieber raus anstatt in die Kostenfalle zu tappen. Bei 12 USD - wie ich später erfahre - war das auch verdammt notwendig!

Kurz bevor ich abfahre - beide Schlösser sind schon auf - laden mich die Littauer aber ein!

41,82 km in 2 Stunden 30´21
Durchschnitt 16,6

23 Uhr 50 geh ich schlafen, nachdem uns die mit Kalaschnikowa bewaffnete Polizei, die uns bewacht, zum Tee einlud.

14 Grad auf 382 m
Maximal war ich 46 km/h schnell oder langsam

Seit Tiflis 283 km mit 3,727 km Steigung vertikal.

Seit dem Morgen ist Niole wieder nicht bei uns, da sie eine Satteltasche verloren hatte in der ihr Ausweis war.

361 Höhenmeter (max 568 m, 2% Durchschnittssteigung, 6 % max) Heute gab´s kaum eine Steigung. Höhenmeter nur vom Ausflug am Morgen.

Zusammen nun ca 28.136 Höhenmeter auf 3.056,52 km

Dienstag, 8. April 2008

2 x Picknick

Dienstag 8.4.2008 49. Tag der Tour - 12. Tag in Georgien

Kassensturz: 70 € in Georgien ausgegeben = 5,84 € je Tag

Etwas Regen in der Nacht/am Morgen

Die älteste orthodoxe Kirche Georgiens befindet sich etwas höher im Wald. Die Mönche leben von Gartenanbau und Spenden. Die Gebete gehen manchmal über 6 Stunden!

12 Uhr weiter entlang des Schnee gekrönten Caucasus. Die von mir als "Luxusradler" geouteten Deutschen unter der Leitung von Thomas sind gerade 2 km voraus, wie ich von unserem Begleitfahrzeug erfahre. Doch ich hole sie ein bei Ihrer Mittagspause. Dabei ist der 61 jährige Uli Grassmann. Seine erste Radtour geht gleich bis nach China...! Ich werde zu Ihrem Mittagessen eingeladen (Picknick) und wir fahren noch zusammen nach KVARELI. Tomtom diagnostiziert ein Lagerspiel an meinem Vorderrad, welches ich am nächsten Morgen beheben kann, da sich Werkzeug 2er anderer Teilnehmer mit meinem eigenen ergänzen.

Ich fahre noch weitere 7 km bis zum Talschluß. Unterwegs treffe ich einen 14 jährigen, der mir 3 sehr stabile Wäscheklammern organisiert als Gegenleistung für ein paar Musiktitel von meinem I-Pod. Sein Vater läd mich noch zu Picknik 2 ein (kurz vor Ende der Asphaltstr. links ab und dem Fluß hoch folgend)

Nach der 1. Brücke in LAGODEHI und der links liegenden Bäckerei, die ein Brot spendiert, ebenfalls links in die CERETELI abbiegen. Dort befindet sich rechts das polnische Haus, wo wir schlafen. (Haus Nr 20, aber ohne Hausnummer - dafür kleine Flagge)
Abends geiles dicktropfiges Gewitter.

69,46 km incl den 18 km Abstecher in die Berge. 4 Stunden 17´39, Durchschnitt 16,1
Max 39,5
693 Höhenmeter (max 746m) 3% Durchschnittsteigung 15% Max

Seit Tiflis 3365 m Steigung Vertical auf 241 km

Schlafplatz auf 486

Den Tag habe ich als recht eben empfunden bis auf eine kurze Steigung 5 km vor dem Ziel.

Bin wieder bei der Gruppe, da es in BAKU doch 2 statt nur 1 irrtümlich angenommenen Rasttag gibt.

Zusammen nun ca 27.775 Höhenmeter auf 3.014,7 km

Montag, 7. April 2008


Dieser Eintrag wurde gesponsert von Office of interpreters ,,ERUDIT", Ketevan Tsamebuli Str. 5 Telavi

6 Uhr 24 Grad dank Heizstrahler.. 1. Licht, Vogelgesang und LOS!

Gleich beim Stadionausgang findet sich mein Frühstücks - Restaurant, wo die lokalen Einwohner auch morgens schon Suppe und Bier zu sich nehmen, was ich Ihnen nachmache. Das erste mal in meinem Leben das ich ein Bier (1 Lari) bestelle, das hier halt einfach zur Suppe (2 Lari) passt. Besonders lecker ist hier die rote Beete Zubereitung! (1 Teller ein Lari - Probierhappen umsonst)

Von den Einheimischen, mit denen ich an einem Tisch sitze, bekomme ich noch etwas Ihrer leckeren Eizubereitung. Als ich mein hier süffiges und nicht so bitteres Bier halb alle habe, entdecke ich Kirschsaft und erstelle mir damit für einen zusätzlichen Lari eine Berliner Weise. Mein weiterer dazu bestellter Teller rote Beete Zubereitung ist dann gratis, wie auch ein Wein der mir vom Wirt ausgegeben wird..

Ein kl Vergnügungspark ist auch noch um die Ecke.

In der Stadt treffe ich einige der Gruppe wieder im Internetkaffe. Bei Mark kann ich gerade zusehen wie er ein Bild von mir hochlädt (oben) und wie er einen holländischen Artikel auf dem Bildschirm hat, in dem ich erwähnt bin.

Die Gruppe macht heute einen ganzen Tag Umweg und ich kürze lieber gleich nach Zniseli ab um einen Tag früher in BAKU zu sein, wo es das STATE ART MUSEUM in der Niyazi Kuecasi 11 (11-17 Uhr) gibt und ich sicher wieder irgendwas für mich organisieren muss.

Ich erstehe nun endlich noch einen besseren Bügelkopfhörer zu 26 Lari (wegen nun erheblich schlechterem Wechselkurs = 11,62 €). Er ist zwar von Phillips (rüstete den Irak mit auf, wird daher normal boykottiert von friedensbewegten Menschen), aber es gab keine wirkliche Alternative.

Im letzten Abendlicht erreiche ich um 20 Uhr die Nekesi Monastry. Ein kleiner Abstecher von 6 km (hin + rück zusammen). Ich campiere auf einer nahen Wiese und empfinde tiefen Frieden. Auch wieder schön sich erfolgreich von einer Gruppe abgekoppelt zu haben und sich vor dieser zu befinden, ohne das die Gruppe der Anlaß war. Mal abgesehen von verschiedenem Interesse an Monastrien - ich muß nicht ALLE sehen.

Als ich unbedacht hochmütig die Zeltstangen auswerfe, werden die Kläffer der Siedlung wieder auf mich aufmerksam. Aber auch hier bewahrheitet sich NICHT die Befürchtung einer durchkläfften Nacht.

Als die Glocken zum Abendgebet ladennehm ich die Gelegenheit wahr, Kontakt aufzunehmen. Ein Mönch spricht perfekt English. So nehme ich teils im Dämmerschlaf nach 37,62 km in 2 Stunden 18´15 am schnell (und lange) gesprochenen Gebet teil. Auch etwas Gesang ist dabei. So können auch meine Akus laden bis zum Morgengebet um 7.00. Die Kapelle öffnet bereits um 6.00

Durchschnitt 16,3
Max = 41
211 Höhenmeter
maximale Höhe 758 m
Schlafplatz bei 12 Grad auf 417 m
2 % Durchschnittssteigung
11 % maximal

Seit Tiflis gesamt 2672 Höhenmeter auf 172 km

Zusammen nun ca 27.082 Höhenmeter auf 2.945,24 km

Sonntag, 6. April 2008

Sonntag 6.4.08

47. Tourtag - 10. Tag in Georgien

Nachtrag zur Nacht: Vasileios fragt nach dem Raddiebstahl nach einem hellen Licht. Klar wollte ich helfen, ohne zu wissen wozu es verwendet werden soll. Ich gebe meine OSRAM SUN, an der eine Chipcard aus USA als Blendschutz angebracht war. Ich weise noch kurz auf den Blendschutz hin, bekomme die Lampe aber ohne selbigen zurück nach einer Stunde. Der Ladeschutz hat sich bereits aktiviert. Also weniger wie 1 Stunde helles Licht statt wie angegeben 8 Stunden. Schlafplatz war am See in ARHAVI. Weiter gehts so: In den Ort zurück, beim Laden rechts. An der Hauptstr. dann links und nun geradeaus. Ca 14 km nach SIONI kommt ein Platz für 10 Zelte. (etwa da wo der Asphalt für kurze Zeit wiederkommt)

Ca 27 km nach SIONI nochmal in einer Kehre eine Wiese . Großteils ist der Frühling hier noch nicht angekommen. Bodenfrost in den Nächten auf über 1000 m (=4 Grad im Zelt). Auf 1250 m waren es dann 9 Grad um 15 Uhr 52. 11 Minuten später 100 Höhenmeter höher 8 Grad. Und auf 1450 m um 16 Uhr 30 6 Grad. Die Paßhöhe liegt bei 1611 m (5 Grad) Etwas Regen erfreut. 1 Speichenbruch, der zu einem weiteren führt beim Reparieren.

An der Tanke gibt es nur 2,5 Bar Luft aus dem Compressor. Aber jemand hat eine eigene Luftanlage dabei... Ich treffe Sigitas mit seinem Sohn und so finden wir das Gruppencamp im großen Stadion des Orts. Die Einheimischen versorgen uns mit Bier, Wurst und Brot. Carlotta hat Parmesankäse dabei! Der Gard läd mich ein, in seinem Bett bei Licht und Heizstrahler zu schlafen. Er verdeutlicht dies, indem er wie eine Klette an mir hängt und sogar mein in der Nähe abgeschlossenes Rad zum Gardhaus trägt. So komm ich nicht umhin die Einladung nach 64,73 km in 5 Stunden 36´44 anzunehmen.

Durchschnitt 11,5 Max 57,5, 1097 Höhenmeter bei 4 % Durchschnittssteigung, 16 % Max

Seit Tiflis: 2460 Höhenmeter auf 134 km

Zusammen nun ca 26.871 Höhenmeter auf 2.907,62 km

Samstag, 5. April 2008

5.4.2008 Samstag 46. Tag der Tour 9. Tag in Georgien

Eigentlich wollte ich um 8.00 in´s Georgiche Bad, aber auch ohne dieses schaffe ich es nur so gerade meine Sachen bis zum Abfahrtssignal (Horn) von Sigitas gepackt zu haben. Als ich um die Ecke biege sehe ich so gerade die letzten um die nächste Ecke biegen. 30 Sekunden warten war also zu viel! Am Rathaus treffen wir Polizei, die Olympia-Rennmannschaft Georgiens und 2 Botschafter. Alle fahren mit uns 25 km aus der Stadt raus.

11 km nach Tiflis ist GLDANIV erreicht und der nächste Ort danach erst nach fast 22 km Anstieg auf 1.158 m (= 750 Höhenmeter mit 4 % Durschschnittssteigung und 14% Maximal). Nun runter auf 1040 m und wieder hoch bis 1468 m. Zuletzt auf unasphaltierter Strecke. Der Straßenbelag ändert sich erst wieder beim Abzweig nach Rechts - so weit unten in der Hochebene, das diese schon wieder ansteigt. Ich kaufe 2 rohe Eier, die ich für gekochte gehalten hatte und zusammen mit den beiden Sigitas einen Quitchekäse.

Den Schlafplatz am See hätte ich aleine wieder niemals gefunden...

1.363 Höhenmeter auf 69,87 km in 6 Stunden 21´13, Durchschnitt 10,9, Max 49,5

Nachts wird dann das Rad der Griechin geklaut, nachdem die Gruppe zum Wein gelockt wurde und der Zaun aufgeschnitten wurde. Doch die Lokalbevölkerung stellt den Dieb und alle sind wieder glücklich. Schlafplatz war auf 1066 m. Gewitter in der Ferne.

Zusammen nun ca 25.774 Höhenmeter auf 2.842,89 km

Freitag, 4. April 2008

Tiflis


STADTINFO

Georgiens Hauptstadt Tiflis hat immerhin 1,3 Millionen Einwohner. Sie liegt weit im Landesinnern schön zwischen hohen Bergen - eine großzügig angelegte, sehr lebendige Stadt, die auch viele Wandermöglichkeiten in eine landschaftlich interessante Umgebung bietet.
Seit 458 besitzt Tiflis die Stadtrechte, Ende des 5. Jahrhunderts wurde es die Hauptstadt Georgiens.

Seit 1917 hat sich vielfach auch der Name "Tbilisi" eingeführt. Das bedeutet auf deutsch "die Stadt des warmen Wassers", denn hier gibt es Schwefelquellen. Doch die Georgier sagen unter sich weder "Tiflis" noch "Tbilisi". Sie sprechen von "Kalaki" - das bedeutet: "Die Stadt".
Viele Überfälle und Plünderungen bewirkten, daß in Tiflis nur noch wenige historische Gebäude stehen und die ganze Stadt keine Einheit bildet. Wenn man alte georgische Architektur sehen will, muß man sich in die Umgebung von Tiflis, in die Landschaft, begeben. Doch gibt es in Tiflis selbst auch sehr schöne Viertel mit alten orientalischen, gewundenen und steilen Straßen, malerische Häuser mit Holzbalkonen und schattige kaukasische Platanen.

REISEBERICHT

Heute versuche ich meine Sponsorensendungen von VDO und Schlumpf Speeddrive abzuholen. Doch es gibt 2 Haupt-Postämter.

Telefon nach Deutschland funktioniert nicht.

11.30 Abfahrt zur Stadtrundfahrt.

Auch Sigitas Sohn ist nun dabei!

Unterwegs zur 2. Hauptpost erhalte ich in einem Druckladen die Möglichkeit zu Internet und Ausdrucken meines Schreibens ans Gericht, da der Kontakt zu meinen Untermietern leider völlig abgebrochen ist.

Dazu krieg ich auch noch eine Flasche (trockenen) Wein vom Geschäftsführer. Sie hatten uns im Fernsehen gesehen..

Der Zeitungsbericht mit Bildern ist hier zu finden:
http://www.tbilisi.gov.ge/index.php?lang_id=ENG&sec_id=344&info_id=7232

Unten der volle Artikel im Wortlaut!

Bei der 2. Hauptpost erhalte ich meine VDO Sponsoringsendung (TAUSEND DANK!). Diese wurde mit Luftpost am 20.03.2008 in Deutschland abgesand. Die Sendung von Schlumpf Innovations wurde am 25.03. in der Schweiz aufgegeben und ist nicht auftreibbar in allen vorhandenen möglichen Büros. In der EMS-Kurier Sendungsverfolgung ist allerdings vermerkt das die Adresse nicht richtig gewesen sei und danach stehen viele Einträge mit Vermerk Warenhaus ohne das ein Ort dabei steht. Es gibt eine 0800erdert Telefonnummer, die aber von hier aus nicht angerufen werden kann.

Gegenüber krieg ich wieder einen Hatrapuri fuer 30 cent weniger (1,20 statt 1,50) und eine portugisische Süsigkeit für 50 cent.

Beim Bahnhof frage ich in einem Restaurant nach EINEM Dumpling fuer 40 cent und erhalte 3 dafuer (nach mehreren Versuchen...).

Danach versuche ich noch beim Post-Verteilsendung meine verloren gegangene EMS Post zu erhalten, doch es ist geschlossen.

Bei der Brücke wo lustige Bronzemenschen erulken befindet sich das NIGHT OFFICE und mir gelingt es Eintritt zu erlangen obwohl es eine Firmenparty von NOKIA ist zu der eigentlich spezielle Einladungen benötigt werden. Sicher half da der Promistatus durch die teilweise klasse Berichterstattung:

The volunteers of 6 countries in order to maintain the values of Olympic games began cycling from Greece. The Vice- Mayor and the representatives of the diplomatic corps in Georgia met and hosted the bicyclists passing Georgia on their way , at the city council.

“We are the witnesses of a very interesting occurrence, it is a peaceful cycling that was commenced by Italian, Polish, German, Greek and French citizens. It should be noted as well that these people got in touch with each other via internet and choose the silk road as a route, I think these people are dedication their cycling to the world peace,”- commented Mamuka Akhvlediani, the Vice-Mayor.

The international group of bicyclists consists of 12 members, and according to them the key principle of their traveling is linked with the traditions of the Olympic games.

“In the ancient time the Olympic games were held in Greece, due to this fact we stared our traveling from this country, and we have even specially chosen the route- silk road, it is already 44 days since we have been on the way, we entered Georgia from Turkey and we like your city and people very much, Georgia boasts with its ancient history and culture, we will stay here for two days, our key aim is to link the Asian and European cultures with each other, “- said Sigitas Skuchas.

The bicyclists came to our city yesterday evening and they will embark on their route to Azerbaijan tomorrow morning, 171 days traveling will end in the capital of China- Peking.


















12,78 km waren es heute nochmal. Und eine geile Tanznacht mit toller Licht Lasershow und High Qualiti Techno

Zusammen nun ca 24.411 Höhenmeter auf 2.773,02 km